Violas’, Viola Fuchs

Klaus: Servus und herzlich willkommen zur Goldgrube Franchise, dem unabhängigen und objektiven Podcast für alle, die hinter die Kulissen von Franchise Systemen blicken und Geschäftsmodelle verstehen wollen. Apropos unabhängig, es soll doch tatsächlich Podcasts geben, die von ihren Gästen Geld verlangen. Doch wird dann noch kritisch hinterfragt werden. Heute geht es ein Modell, das man grundsätzlich mit Franchise in Verbindung bringt. Einzelhandel allerdings einen ganz besonderen jenen mit Gewürzen. Kann es profitabel sein, ein Geschäft nur mit Gewürzen zu betreiben? Wird dieses Geschäft nicht längst von Amazon und anderen Online Shops dominiert?

Viola Fuchs: Aber eigentlich nimmt der Kunde sich was weg, wenn er nur online bestellt.

Klaus: Die sehr sympathische Viola Fuchs lässt uns in ihre unerwartet große Erlebniswelt eintauchen.

Viola Fuchs: Wir als Violas, wir haben so die Produkte, die wir an die Franchise Partner weitergeben oder die die Franchise Partner dann verkaufen. Ich komme ja aus einer Gewürzfamilie und da habe ich immer noch ein Rezeptbuch von meinem Großvater, wo es Haifischflossensuppe gab und Schildkrötensuppe. Und da habe ich dann immer noch die Rezepte.

Klaus: Doch wer genau ist die Zielgruppe? Und ist das ein saisonales Geschäft?

Viola Fuchs: Im Sommer trinkt keiner Glühwein? Zweitausendein würde ich jetzt mal sagen, außer vielleicht bei uns hier in Hamburg. Nein.

Klaus: Wie wichtig ist Social Media?

Viola Fuchs: Teilweise wird das gesehen bis zu über einer Million mal auf Instagram.

Klaus: Und wie viel Geld kann man überhaupt mit dem Gewürzhandel verdienen?

Viola Fuchs: Der franchise Partner kann, wenn er sich sehr gut anstellt, kann er sehr gut verdienen. Oder es klappt gar nicht. Gibt’s auch.

Klaus: Beim Thema Zahlen bis zum Ende dran zu bleiben, zahlt sich aus, denn dann erstelle ich eine ganz einfache Bierdeckel Kalkulation von dem Geschäftsmodell Violas. Eine vereinfachte Rechnung, so einfach, dass sie auf einen Bierteckel passt oder sogar auf ein Etikett einer Gewürzmühle. Ich muss erwähnen, dass weder Viola, das franchise System Violas oder ich eine Garantie.

Klaus: Für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hier.

Klaus: Genannten Zahlen geben können. Vielmehr ist der eigene Erfolg von vielen.

Klaus: Faktoren beim Handel, insbesondere vom Standort, sowie.

Klaus: Vom eigenen Fleiß und Geschick abhängig. Bevor es losgeht, noch eine kurze wer mit einem nahezu personallosen, aber doch seriösen Geschäftsmodell auf nur vier Quadratmeter €5000 und mehr pro Monat erwirtschaften will, der darf sich gerne direkt bei mir Clausgoldgrube Franchise.

Klaus: De servus, liebe Viola Fuchs. Ich freue mich sehr, dass sie sich.

Klaus: Heute die Zeit nehmen. Was genau gibt es denn Schönes und Leckeres bei Violas?

Viola Fuchs: Bei Violas gibt es ganz, ganz tolle Sachen, ganz tolle Produkte. Violas ist ein Gewürz und Delikatessen Franchising. Und wir machen also, oder ich mache schon seit 26 Jahren meinen Gewürzladen hier in Hamburg. Und vor 10 Jahren habe ich mit einem Geschäftspartner beschlossen, wir machen das Ganze jetzt in Franchising. Und wir haben sehr, sehr schöne, sehr bunte, tolle Läden mit super coolen Produkten, aber natürlich alles rund ums Essen.

Klaus: Wie darf ich mir ganz konkret Gewürzladen vorstellen? Ist das so ein orientalisch angehauchter Marktstand? Ist das ein recht nobel mit Marmor ausgekleidetes Lädchen mitten in einer shopping mall oder im hamburger Businessviertel? Ist das ein Shop in Shop Konzept? Was genau ist euer Gewürzladen?

Viola Fuchs: Also meine Lieblingsfarben sind pink mit grau. Also von daher. Und ich liebe Farben. Also nicht nur die Gewürze sind, die haben ja so tolle Farben. Also ein Curry hat ja so ein schönes Gelb und ein schönes Orange. Also nicht die Gewürze haben nur tolle Farben, aber auch der Laden ist sehr bunt und sehr freundlich, sehr offen. Aber unser Gewürzkonzept oder unser Konzept, der Läden ist Graupink. So, das sieht also sehr, sehr schön aus. Es sieht sehr, sehr edel aus. Also wir haben jetzt nicht das, dass man die Gewürze aus irgendeinem braunen Sack rausholt, das haben wir nicht so. Also wir sind sehr, sehr bunt, sehr freundlich und unsere Waren sind alle mit Hand ausgesucht. Das heißt, wir führen Olivenöle, wir führen Essige, wir führen Pastasorten. Und die sind einfach wirklich von der Qualität her ganz toll. Aber was natürlich unser USP ist, wir machen alle unsere Gewürzmischungen, Reis und Risottomischungen und Gewürzmühlen, die machen wir alle selbst.

Klaus: [xxx]

Viola Fuchs: So, die werden von uns selbst produziert. Und ja, da schauen wir auch nur nach der besten Qualität, Gewürze. Und das macht sehr, sehr viel Spaß.

Klaus: Nachdem sie brauner Sack gesagt haben, wie darf ich mir das jetzt konkret vorstellen? Komme ich in Violas Gewürzladen und dort stehen große offene Gefäße, wo dann für mich speziell 10 g von irgendetwas und 15 g von irgendetwas anderem abgepackt werden? Oder seid ihr eher so ein klassischer Einzelhändler, wo das schöne Glas mit Salz steht, wo die vorhin erwähnte schön verpackte Pasta herumsteht? Oder ist es so ein Self Service Konzept?

Viola Fuchs: Nein, nein, nein, nein, es ist kein Self Service Konzept. Also wir legen auch ganz, ganz großen Wert auf die Beratung. Also jeder Kunde, der zu uns kommt und sagt, Mensch, ich habe hier gelesen, ich weiß gar nicht, was das für ein Gewürz ist, können sie mir da mal weiterhelfen? Und wir helfen unseren Kunden sehr, sehr gerne weiter, geben dann auch noch immer Rezepte mit und also bei uns ist auch xxx, die Kundenbedienung ganz, ganz groß geschrieben, aber wir füllen nicht in 10 g oder 20 g ab. Also bei uns ist alles schon fertig abgepackt, also bei uns ist alles luftdicht verschlossen.

Klaus: Wo finde ich ein Violas? Seid ihr jetzt am Markt? Seid ihr in der hamburger Innenstadt? Seid ihr in der shopping mall? Wo finde ich euch?

Viola Fuchs: Also Violas hat dreiig Geschäfte in ganz Deutschland. Zweitausendein und der von Hamburg am weitesten entfernteste Geschäft oder das am weitesten entfernteste Geschäft ist in Konstanz. So, und dann haben wir im Osten von Deutschland haben wir noch nicht so viele Geschäfte, aber eigentlich zieht sich so relativ eine schöne Straße von oben, vom Norden nach unten in den Süden, wo Violas zu finden ist. Wir haben, ich glaube, 10 Läden in shopping Centern, aber die meisten Läden sind Straßenlagen.

Klaus: Wo ist denn der typische Kunde, der sich für Gewürze und frische Pasta interessiert? Eher zu finden? In der shopping mall, in der Business Gegend oder wonach sucht ihr eure Standorte aus?

Viola Fuchs: Also erstmal suchen wir ganz, ganz wichtig unseren Franchise Partner aus. Also der franchise Partner, der muss zu uns passen, der, der muss auch das bunte verstehen, also der muss so ein bisschen lebenslustig sein, der muss vielleicht ein Genießer sein, der muss vielleicht kochen können, muss aber jetzt in dem Sinn, aber er muss schon wissen, was eine gute, qualitativ hochwertige Küche ist. Also der franchise Partner ist uns wichtiger und danach suchen wir dann irgendwie die Lagen. Aber es gibt ja auch die Hausfrau, die gerne kocht oder viel kocht, die großen Wert auf Qualität legt. Also ich würde jetzt nach Corona sagen, wir suchen jetzt nicht mehr so sehr in den shopping malls, also gute, schöne Straßenlagen, vielleicht b Lagen, A Lagen sind leider immer noch sehr teuer, aber in b Lagen würde man schon suchen, dass man da coole Läden findet. Zweitausendein, der Laden muss auch nicht so groß sein, also so 50 Quadratmeter reicht vollkommen aus.

Klaus: 50 Quadratmeter, wenn ich mir da jetzt vorstelle, es gibt ein schönes Verkaufspult, es gibt einen kleinen Eingangsbereich, es gibt vielleicht so ein bisschen Dekoration rundherum. Wie viel Platz bleibt da für Produkte? Oder anders gefragt, wie viele unterschiedliche Produkte gibt es in einem Laden von euch?

Viola Fuchs: Also es kommt so ein bisschen auf die Größe des Ladens an, aber wir haben zweitausendein, wir können bis zu 2000 unterschiedliche Produkte haben. Also das ist ja, Gewürze sind ja relativ klein, also von daher, wir können eine große Auswahl an Gewürzen bieten. Wir haben auch eine große Auswahl, also wir als violas wir haben so die Produkte, die wir an die Franchise Partner weitergeben oder die die Franchise Partner dann verkaufen, die unter dem Namen Violas laufen. Also wir haben z.B. auch dreiig verschiedene Currys.

Klaus: Werbung ein ganz kurzer die nun folgende Werbung hat nichts, rein gar nichts mit Violas zu tun. Vielmehr richtet sie sich an jede und jeden, der knapp davor steht, einen Franchise Vertrag zu unterschreiben. Ganz unabhängig vom jeweiligen System.

Klaus: Wenn du mit dem Gedanken spielst, Franchisenehmer werden zu wollen und diese Idee in die Tat umsetzt, dann kommt irgendwann ein für die meisten Menschen recht unangenehmer Punkt der Franchise Vertrag. Seien wir mal ehrlich, wie viele Verträge hast du in deinem Leben schon unterschrieben? Wie viele davon genau gelesen und vor allem, wie viele davon wirklich verstanden? Der franchise Vertrag wird dein weiteres Leben ganz massiv beeinflussen. Wahrscheinlich mehr als der Mietvertrag für deine Wohnung zweitausendein und mit Sicherheit mehr als der Kaufvertrag für dein Auto. Ich kann bestens nachvollziehen, dass man von jenem Franchise System, für das man sich ja gedanklich bereits entschieden hat, überzeugt und begeistert ist. Und man glaubt, dass der franchise Vertrag ja ohnehin nur eine reine Formsache ist, die schon passen wird. Der Franchisegeber wird, ohne irgendjemanden jetzt bösen Willen unterstellen zu wollen, vielleicht so manche deiner Fragen zum Vertrag ganz leichtfertig vom Tisch wischen und mit blumigen Worten beantworten. Doch wenn später da mal eng werden sollte es gilt nur und ausschließlich der Vertrag. Alles, was sonst so besprochen und schnell mal zugesagt wurde, das gilt ganz einfach nicht. Papier ist nicht geduldig, sondern die einzige Wahrheit. All das klingt kompliziert und verwirrend. Genau dafür gibt es Dolmetscher, einen Übersetzer von Vertrags oder Juristenpapier in verständliche Sprache. Sven Haesel ist Rechtsanwalt und auf Franchise Verträge spezialisiert. Er ist nicht nur Jurist, sondern kann auch Rechner. Er schützt dich vor den wesentlichen Stolperfallen, denn kein Franchisevertrag ist in Stein gemeißelt. Üblicherweise bin ich bei fast jeder Form von Beratern höchst skeptisch, denn oftmals ist das Interesse des Beraters nicht, dich effizient zu beraten, sondern dir möglichst viele Stunden möglichst teuer zu verkaufen. Doch Rechtsanwalt Sven Haesel hat ein fantastisches Angebot. Einen Franchise Vertragscheck zum Fixpreis. In diesem Check prüft Sven alle wichtigen Punkte, die größten Fallen und auch Abweichungen von den in der Franchise Welt üblichen Standards. Für dich ist es der erste Franchisevertrag. Sven kennt hunderte. Für alle Hörerinnen und Hörer dieses Podcasts gibt es ein super, super Sonderangebot. Der Franchise Vertragscheck zum Fixpreis von nur €500 zuzüglich Umsatzsteuer. Richtig gehört, nur €500. Das bezahlst du bei anderen Anwälten schnell mal fürs guten Tag sagen. Und das Händeschütteln kostet dann sogar noch extra. Doch nicht so bei diesem Angebot von Sven Hesel. Sven Hesel findest du online unter und seine Kontaktdaten selbstverständlich auch in den Shownotes. Werbung Ende. Werbung. Kurze Franchise Vertragscheck zum Fixpreis bei Rechtsanwalt Sven Haesel. Papier ist nicht geduldig, sondern die einzige Wahrheit. Lass auch du deinen Franchise Vertrag vor Unterschrift von Rechtsanwalt Sven Haesel zum Festpreis prüfen. Werbung Ende. Wie hindert euch der Kunde? Ist Violas bereits ein derartiger Markenname, dass ich bewusst ein Violas aufsuche, weil es euch schon zwei Jahrzehnte gibt? Oder ist es eher der klassische Walk in Kunde, der also durch die Straße spaziert oder durch das vorhin erwähnte Einkaufszentrum spaziert und einfach diesen sehr schönen Laden findet und auf den Geschmack so im wahrsten Sinne des Wortes kommt, sagt, da gehe ich jetzt rein, da schaue ich mal, brauche ein erwähntes Curry, brauche irgendwelche tollen Gewürze und er sich dann inspirieren und beraten lässt. Wieso die Kundenreise?

Viola Fuchs: Also ich habe natürlich, dadurch, dass das Konzept schon sehr lange gibt, gibt es sehr, sehr viele Stammkunden. Was wir aber auch haben, wir verpacken sehr viele Gewürze, Geschenkkörbe, pasta Sorten mit Öl, mit Essig als Geschenke. Und die Kunden zweitausendein, die die Geschenke verschenken an andere, werden an die anderen, werden wieder unsere neuen Kunden. Also die, das ist wie so ein, ja, wie so eine Pyramide. Oben fängt das Geschenk an und dann kommen immer ganz viele Fans. Das ist so das eine. Wir haben aber natürlich ja auch ganz viele Walk in Kunden, die angezogen sind durch ach komm, lass uns mal gucken, was ist das denn? Das ist ja so schön bunt oder das ist ja so schön offen und also da gibt es auch viele Kunden. Wir legen sehr viel Wert auf unsere Deko und ich glaube, dass viele Kunden auch dadurch gerne bei uns einkaufen.

Klaus: Was jetzt naheliegend wäre, sind Events. Ihr könntet doch theoretisch am Abend oder am Nachmittag tolle, coole Koch Events machen, vielleicht in Kombination mit Ölverkostung, mit , mit allen Dingen und so Kunden gewinnen. Auf den zweiten Blick stelle ich mir das ein bisschen schwierig vor, dann im Einzelhandelsgeschäft zu kochen oder da auf 50 Quadratmeter viele Menschen zu bewirten. War augenscheinlich doch keine so gute Idee von mir, oder doch?

Viola Fuchs: Es gibt einige Franchise Partner, die machen fast jede Woche ein Event. Man muss auch sagen, also ein Event ist ja auch immer ein bisschen anstrengend. Also man hat noch, nachdem man das Geschäft geschlossen hat, hat man immer noch oder muss man immer noch mal was machen, aber es gibt viele, viele Franchise Partner, die machen. Ich habe z.B. meine Partnerin in Lübeck, die macht einmal im Monat ein riesengroßes, tolles Event mit 20 Damen, meistens sind es dann nur Damen. Und das ist in Lübeck auch schon ein absoluter Geheimtipp. Also die muss es fast noch nicht mal mehr ausschreiben. Die verkauft die Karten für €10, spendet das Geld dann und das ist innerhalb von einer Stunde aus verkauft das Event, weil das so ein cooles Event ist. Also natürlich, es gibt viele Partner, die Events machen. Es gibt auch, glaube ich, einige, die in die Küchenstudios gehen. Dann haben wir, glaube ich, eine in Lüneburg, die Dame, die macht auch, ich glaube, alle drei Monate mit einem spitzen Koch ein cooles Koch Event. Also es gibt es schon ganz viel.

Klaus: Bevor wir zum Endkunden kommen, danke für diesen interessanten Kommentar zum Thema Geschenke für Endkunden. Das klingt für mich jetzt nach einem BC Geschäft. Also so, als wenn kleinere, mittlere oder auch große Firmen zu Violas kommen, sich Geschenkkörbe produzieren lassen, wo dann allerlei tolle Violas Produkte in Körbchen, Boxen oder sonstigen hübschen Verpackungen sind und diese ihren Mitarbeiterinnen oder Kundinnen zur Verfügung stellt. Das heißt, der Beschenkte genießt eure Produkte, sieht groß Violas drauf und wird dann wiederum zu eurem Kunden. Wie funktioniert diese indirekte Akquise, nenne ich sie mal? Also wie kommt ihr an diese Firmenkunden ran?

Viola Fuchs: Ja gut, wir haben viele Chefsekretärinnen, die bei uns schon Kundinnen sind und die dann oh, da war doch was und zweitausendein. Natürlich akquirieren wir aber auch Firmen. Also wir gehen direkt auf Firmen zu und sagen, Mensch, wollt ihr nicht außer der Flasche Wein mal was anderes schenken? Wir personalisieren auch Gewürzmühlen, das kommt auch sehr, sehr gut an. Und also es ist also entweder der Kunde oder die Firma kommt auf uns oder manchmal kommen wir auch auf die Firmen oder versuchen dann, wie jetzt z.B. hier in Hamburg, vielleicht zu Lufthansa zu gehen oder also wir haben ja hier auch viele Firmen und das können die Franchise Partner auch machen.

Klaus: Wenn sie personalisiert sagen, beginnt mein Gehirn natürlich sofort zu rattern und stellt sich vor, dass Violas allenfalls zur Marketing und Werbeagentur wird und Pfeffermühlen mit Slogans kaufen sie ihr Auto bei uns, damit es noch pfeffriger Pferd produziert. Ist es tatsächlich so oder verbessern sie damit nicht die Marke, die hochwertige Marke Violas?

Viola Fuchs: Nein, überhaupt nicht, weil das Produkt bleibt ja gleich. Das Produkt bleibt ja hochwertig und das ist ja von dem Autohaus ein sehr willkommenes Geschenk. Das Autohaus. Also jetzt z.b. so eine Mühle bleibt ja, wenn man sie benutzt, wahrscheinlich ein halbes Jahr auf dem Esstisch. So und so bleibt halt auch das Autohaus ein halbes Jahr auf dem Esstisch und bleibt dann immer im Kopf von dem Kunden. Und dadurch, dass die Mühle ja so lecker ist, ist das was ganz Positives. Also die wird sehr, sehr gerne benutzt. Also von daher, nein, man verwässert das nicht, sondern man verteilt einfach nur großartiges.

Klaus: Essen überall hin und bringt er dann tatsächlich, so wie ich mir das gerade vorstelle, witzige Sprüche und witzige Marketing Ideen zweitausendein an eure indirekten Kunden dann ran? Sprich ruft ihr das Autohaus an und sagt, ich habe eine total super Idee, wir machen jetzt das pfeffrige Auto.

Viola Fuchs: Ja, ja, also das machen wir auf jeden Fall. Wir haben das aber auch bei uns in allen Läden. Wir personalisieren nur diese Mühlen, die Gewürzmühlen, da haben wir 80 verschiedene Mischungen und nur die werden personalisiert und da kommen auch ganz, ganz viele Endkunden, die dann halt für meine beste Mama zum dreiigste Geburtstag, so ungefähr so ist natürlich nicht ihr dreiigste Geburtstag, aber gut.

Klaus: Habe ich das richtig verstanden, ihr personalisiert auch Einzelstücke? Ich könnte also tatsächlich meiner Mama zum 29. Geburtstag die Mühle schenken.

Viola Fuchs: Genau. Und das wird extrem gerne, gerne angenommen. Also ich finde es immer noch ganz toll, weil man sieht so viele strahlende Augen. Also es ist super, richtig, richtig toll. Ja, machen wir so. Dann wird es halt mit roten oder ein Hochzeitsgeschenk. Dann wird auf die eine Mühle werden die beiden Namen drauf gemacht und auf die andere Mühle wird vielleicht das Datum gemacht mit einem roten Herrn. So, das kommt wirklich sehr, sehr gut an.

Klaus: Aus Ablauforganisationssicht bin ich jetzt neugierig, wie löst ihr das? Ich komme jetzt zu euch, sagt, das soll draufstehen zum 29. Geburtstag meiner Mama. Ihr habt im jeweiligen Laden einen Etikettendrucker, der das ausdruckt und ihr peppt das dann im Einzelfall rauf.

Viola Fuchs: Genau so. Also das geht ganz schnell, 5 Minuten und das wird dann immer schön gesetzt, dass es gut aussieht, das Etikett und dann schrubbdiwupti, dann wird die Mühle noch schön als Geschenk eingepackt oder dann kommt sie in den Geschenkkorb und ist dann halt einfach schöner als okay, hier hast du einfach einen Geschenkkorb mit Essig, Öl, Senf und weiß ich nicht was und , paar Gewürzen, sondern man hat einfach noch wirklich was ganz, ganz persönlich tolles.

Klaus: Wie wichtig ist dieser BC Anteil für euch? Ist das ein relevanter Umsatzanteil?

Viola Fuchs: Ja, ja, ja, also natürlich meistens auch in Richtung Weihnachten. Aber wir haben auch z.b. firmen, die 40 oder 50 Angestellte haben, wo regelmäßig Geburtstagsgeschenke an die Angestellten zweitausendein ausgehen oder Jubiläumsgeschenke. Also das ist eigentlich ein schöner großer Teil von Violas. Aber natürlich das allerwichtigste ist Franchising und unsere Einzelhandelsläden.

Klaus: Das Heißt, dieser BC Teil wird nicht vom Franchise Partner abgewickelt, sondern von euch zentral?

Viola Fuchs: Es kommt darauf an. Also es gibt einige Firmen, die hier bei uns anfragen, die dann aber vielleicht aus Konstanz oder aus Ravensburg sind. Die werden dann natürlich, also die werden weitergeleitet. Was wir aber auch machen, wenn jetzt z.B. eine Firma in Ravensburg oder in Düsseldorf oder so angefragt hat, dass wir hier die Mühlen teilweise personalisieren, weil das für den Laden zu groß wäre und die Düsseldorfer dann die Mühlen hier bei uns bestellen und wir schicken die dann darunter zweitausendein. Aber eigentlich wird es immer an die Standorte weitergegeben. Das ist ja jetzt nicht, dass wir aus Hamburg irgendwas nehmen müssen, was in Ravensburg stattfindet oder so.

Klaus: Das heißt, ich nenne das jetzt mal Konfektionierung. Also das Zusammenbauen der Geschenkkörbe macht der jeweilige Franchise Partner?

Viola Fuchs: Genau, genau, genau. Also wenn jetzt z.B. eine Firma in Düsseldorf sagt, Mensch, ich möchte 400 oder 500 personalisierte Mühlen, dann übernehmen wir als Firma hier in Hamburg das und schicken dann aber die 400 Mühlen an den Partner nach Düsseldorf und der packt das dann in die Körbe rein oder macht dann noch Schleifen drum, was der Kunde möchte und verschickt es dann an die.

Klaus: Kunden, an den Kunden zurück zum Kerngeschäft, dem Laufkunden oder der Laufkundin dieser üblicherweise sein wird. Wie viel Geld gibt denn so eine Kundin bei einem Einkauf bei euch aus?

Viola Fuchs: Das kommt so ein bisschen drauf an, aber ich glaube, also meistens geht die Kundin mit drei, vier Gewürzen raus, einer Mühle, also so gut. Es kann auch sein, dass der kleinste Betrag €5 ist, aber meistens sind das so die dreiig Euro. 20 dreiig Euro, sage ich jetzt mal so.

Klaus: Wie darf ich mir dann so eine Produktion vorstellen, so wie man das aus der Sendung mit der Maus kennt, sprich ihr kauft auf der ganzen Welt die vorhin erwähnten braunen Säcke mit Basisgewürzen ein, mischt die dann mit kleinen Schaufelchen in lustigen, großen Mixgeräten zusammen und füllt die unten in eure wunderbaren unterschiedlichen Mühlen ab.

Viola Fuchs: Ja, so ähnlich. Also wir kaufen nicht direkt in Sri Lanka oder in Indien, sondern wir kaufen immer noch, was aber ich gleich erklären werde, bei deutschen Großhändlern ein, weil wir mit dreiig Läden noch nicht so groß sind, dass wir richtige Paletten und dass sich das importieren von Gewürzen lohnen würde. Dann ist es auch noch so, dass Gewürze teilweise sehr, sehr behandelt sind und wir das gar nicht kaufen möchten. Und unser Zwischenhändler, also unser Großhändler, die haben teilweise eigene Labore, wo das alles genau geprüft wird und die schicken auch dann wieder die Gewürze, wenn die nicht den, also wenn die nicht der Qualität entsprechen, werden die auch wieder zurückgeschickt. Und da bei diesen Händlern kaufen wir schon sehr, sehr lange und sind mit diesen Händlern sehr, sehr glücklich, weil die uns wirklich gute Qualität und tolle Qualitäten liefern können. So, also deswegen, wir kaufen hier in Deutschland ein und nicht im Ausland. Zweitausendein.

Klaus: Aber dann ist es wirklich so, dass ihr zwei Schäufelchen von Gewürz A, drei Schäufelchen von Gewürz b und einen Fingerhut voll von Gewürz C in eine große sozusagen Mischmaschine hineinschüttet und oben die Mischung raus.

Viola Fuchs: Also meistens ist die Basis so 20, 2025 Kilo. Und ja, aber so ist das klar. Auf jeden Fall. Also wir haben natürlich unsere Rezepte. Ich habe auch noch, ich komme ja aus einer Gewürzfamilie und da habe ich immer noch ein Rezeptbuch von meinem Großvater, wo es Haifischflossensuppe gab und Schildkrötensuppe. Und da habe ich dann immer noch die Rezepte. Und ja, so halten wir uns auch wirklich immer noch an teilweise diese älteren Rezepte, die immer noch ganz toll sind. Zweitausendein.

Klaus: Ich denke, ein großer Vorteil eures Geschäftsmodells ist, dass sich Gewürze ja ewig lange halten. Das heißt, einen großen Verderb wird es nicht geben. Aber gibt es allenfalls Saisonen oder gibt es Trends, die mir allenfalls meinen Warenwert oder meinen Lagerwert zerstören könnten?

Viola Fuchs: Also nicht, dass es so extrem wäre. Also unsere Verpackungseinheiten sind sechs Tüten. So, und ich glaube, also wenn ich jetzt verschiedene Currys kaufe, dann muss ich davon nur sechs Tüten kaufen. Und also sechs Tüten bekomme ich sicher irgendwann mal los. Also es gab mal eine Zeit, da war der Zimt, der Ceylon Zimt sehr verschrien. Da gab es dann, das war an Weihnachten, oh Gott, ich möchte keinen Zimt kaufen. Aber auch hier war es dann genauso. Die Menge macht es. Also wenn ich jetzt jeden Tag 100 g Zimt zu mir nehme, wäre das eventuell in einem halben Jahr nicht mehr gut. So, also deswegen, das hat sich dann auch wieder gegeben. Also natürlich, es gibt Kochtrends, es gibt das. Oder es gibt ja z.B. haben wir im Moment gerade einen großen Pfeffer Trend, dass der Pfeffer, dass viele Sorten oder viele verschiedene Arten an Pfeffer gerade auf den Markt kommen, die total interessant sind, ganz, ganz anders schmecken und teilweise nach Zitrone schmecken oder ganz scharf sind. Und das gibt es. Und da muss man dann auch versuchen, als Gewürzhändler relativ schnell zu reagieren. Aber ansonsten gibt es jetzt keine Trends, wo man sagt, oh Gott, ich werde, ich gehe dabei Bankrott. Das gibt es. Also habe ich jetzt in den 26 Jahren noch nicht erlebt.

Klaus: Müsste ich mein Geschäft jetzt unter der Annahme, ich wäre Gewürzhändler von euch, saisonal umräumen? Sprich, verkaufe ich im Dezember ganz andere Produkte als im Juni?

Viola Fuchs: Also im Dezember richtung Weihnachten. Dezember ist unser Hochgeschäft, unser wichtigstes Geschäft. Das Weihnachtsgeschäft geht aber eigentlich schon im Oktober los. Aber ja, wir gehen dann auf die ganzen Backgewürze. Wir haben dann mehr Zimt, mehr Sternanis, mehr Nelken, dann haben wir Glühweingewürz. Also auf jeden Fall wird das ganze Sortiment so ein bisschen umgestaltet. Also im Sommer trinkt keiner Glühwein, würde ich jetzt mal sagen. Außer vielleicht bei uns hier in Hamburg.

Klaus: Nein, nein, aber grundsätzlich habe ich das Geschäftsmodell, denke ich, richtig verstanden. Es ist klassischer Handel. Euer franchise Partner kauft bei einem Lieferanten nämlich euch ein.

Viola Fuchs: Er darf noch bei mehreren Lieferanten einkaufen.

Klaus: Was würde er da kaufen?

Viola Fuchs: Da würde er vielleicht auch Olivenöle kaufen, Essige, da würde er Pasta kaufen, Pesto, verschiedene Soßen, Grill noch mehr, vielleicht ein größeres Sortiment an Grillsoßen. Und ja, also wir haben, also wir haben dann schon so ein paar wichtige Lieferanten, die auch bei uns sind, im Geschäft verkauft werden.

Klaus: Das sind dann allerdings von euch vorgegebene Lieferanten. Das heißt, ihr sagt, lieber Partner, wenn du Pasta willst, kauf sie dort. Wenn du was auch immer willst, kauf es da. Und es ist nicht so, dass der Franchise Partner sich selbst, allenfalls sogar lokale Partner sucht, bei denen er gerne einkaufen würde.

Viola Fuchs: Doch, das kann er auch machen. Wir stellen nur Empfehlungen aus, oder? Also wir empfehlen, da gibt es von der Qualität her die beste Pasta, die zu uns passt. Aber natürlich darf auch verschiedene Produkte sich selbst aussuchen.

Klaus: Zurück zum eigentlichen Geschäftsmodell oder zu den Zahlen. Wie kann man so grob sagen, wie viel Umsatz macht denn ein so ein, sie sagten vorher 50 bis 60 Quadratmeter großer Laden?

Viola Fuchs: Das kommt so ein bisschen auf die Lage an. Das kann man gar nicht so sagen. Also es kann Euro sein im Monat, es kann aber auch manchmal sein, es kommt auch auf die Jahreszeit an, da sind es dann vielleicht bis Euro, aber es kommt so ein bisschen auch sehr, sehr auf die Lage an, wobei ich.

Klaus: Durch die Lage ein bisschen meine eigenen Kosten beeinflussen kann. Grob formuliere die schlechte Lage, umso günstiger die Miete. Wobei das jetzt bei einem 50 Quadratmeter Laden wahrscheinlich nicht ganz die riesige Rolle spielt. Der größere Faktor der Kosten des Franchisenehmer werden ja wahrscheinlich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sein. Wie viel Personal brauche ich, einen Gewürzladen am Laufen zu halten?

Viola Fuchs: Also für den Anfang würde ich jedem franchise Partner raten, erstmal selbst drin zu stehen, zweitausendein und dann entweder man sagt, ich stehe die ganze Zeit und habe dann noch eine Teilzeitkraft für die ersten zwei Jahre und dann, wenn das Geschäft gut eingeführt ist, dann kann man immer noch mal weiter gucken. So, natürlich ist es dann auch wieder an Weihnachten würde man dann vielleicht noch mal so zwei, drei Aushilfen dazu nehmen, weil Weihnachten ist eigentlich immer ein Ausnahmezustand, ein sehr positiver Ausnahmezustand, wo man einfach wirklich viele Kunden hat, die viele Geschenke haben möchten und die man auch gerne relativ schnell bedienen möchte. Also von daher würde ich da noch mal so zwei, drei Aushilfen dazu mir holen. Und dann muss man weiter gucken, ob man weiter als Geschäftsinhaber selbst drin stehen bleibt oder ob man sagt, Mensch, ich hole mir jetzt meine Vollzeitkraft und bin dann nur noch Teilzeit da.

Klaus: So ist wahrscheinlich auch ein Rechenbeispiel, wie teuer bin ich sozusagen, wie teuer sind meine Mitarbeiter, wie verkaufskräftig, wie verkaufsstark sind meine Mitarbeiterinnen? Ist ja nicht von der Hand zu weisen im Gegensatz zu mir, weil ich als Eigentümer wahrscheinlich einen höheren Durchschnittsbo produzieren wird, als vielleicht die Studentin, die das zum ersten Mal in ihrem Leben nebenbei macht, ohne die in irgendeiner Form.

Viola Fuchs: Genau. Aber ich kann natürlich auch, je besser ich meine Mitarbeiter einarbeite, gucken, wie viel Freizeit ich mir dadurch dann auch erkaufe. So, also wenn ich eine Mitarbeiterin habe, die komplett überzeugt ist von dem Produkt und weiß, was sie eigentlich verkauft, dass das alles kein Unsinn ist und dass es ganz, ganz tolle Qualitäten und dass es super schmeckt, dann kann ich mir vorstellen, ist auch eine angestellte super Werbung.

Klaus: Kurze Franchise Vertragscheck zum Fixpreis bei Rechtsanwalt Sven Haesel. Papier ist nicht geduldig, sondern die einzige Wahrheit lass auch du deinen Vertrag vor.

Klaus: Unterschrift von Sven Haesel, Haesel mit Z.

Klaus: Also h e Z e L zum Festpreis prüfen. Werbung zweitausendein Ende. Wie einfach oder schwierig ist es denn, diese von Gewürzen begeisterte Kollegin zu finden?

Viola Fuchs: Ja, das ist ein sehr schönes Thema. Also es ist im Moment leider hier in Deutschland nicht ganz so einfach, gutes Personal zu finden, aber es ist machbar. Also Gottes willen ist es machbar, aber man muss manchmal vielleicht auch ein bisschen länger suchen. So, aber es gibt ja auch viele ältere Damen, die sehr gut kochen und die vielleicht manchmal denken, ach Mensch, ich würde mir vorstellen, so einen Halbtagsjob, die Kinder sind aus dem Haus, ich kann eigentlich auch noch mal ein bisschen was machen, außer zu Hause zu sitzen. Das ist so glaube ich, eine super Angestellte.

Klaus: Mit welchen Kosten muss ich denn noch rechnen? Ich brauche meine Mieter, ich brauche meine Mitarbeiterinnen allenfalls mehr oder weniger, je nach persönlicher Präferenz. Ich werde ein bisschen Marketing machen müssen. Wie groß ist denn das bisschen? Wie viel Aufwand muss ich treiben, damit mein Laden voll wird?

Viola Fuchs: Also meistens einen 50 Quadratmeter Laden, würde ich sagen, sind war auch wieder je nach Jahreszeit von bis Euro ist die Ware. Was wir also monatlich verlangen wir dafür, dass der Laden Violas heißen darf und dass man sich in die violas Familie eingekauft hat, verlangen wir 7. %. Da ist dann aber auch Marketing dabei. Also wir haben ein dreiköpfiges Marketing Team. Wir machen, wir übernehmen die Ideen für die Schaufenster. Wir legen sehr großen Wert und sind sehr kreativ, was die Schaufenster angeht. Und das ist dann dabei.

Klaus: Wie schaut es mit den konkreten Marketingkosten aus? Ich denke, in eurem Segment wird Facebook Werbung ein großes Thema sein. Ihr werdet vielleicht aber auch noch klassische Anzeigen in regionalen Medien schalten. Ihr seid vielleicht, wenn ihr in Einkaufszentren seid, in Informationsmaterialien online oder offline des jeweiligen Einkaufszentrum. Ist das ein großer Budgetposten oder lebt ihr überwiegend von Kundenempfehlungen und Laufkundschaften?

Viola Fuchs: Ja, also wir leben überwiegend von Kundenempfehlungen. Ich finde ja manchmal, dass die Werbung, die man in irgendwelchen kleinen Zeitungen oder so macht, dass das immer sehr verpufft. Also man kann das ja teilweise gar nicht so kontrollieren. Wir haben wirklich tolle, tolle Instagram Auftritte von verschiedenen Partnern. Wir haben eine Dame, die macht jede Woche ein neues Rezept und teilweise wird das gesehen bis zu über einer Million mal auf Instagram. Und also ich glaube, so was ist dann besser als okay, ich bin jetzt, ich nehme, ich gebe jetzt €5000 aus für einen Bus, der wo auch immer hinfährt und dann ist der Bus kaputt und die Werbung läuft nicht mehr durch die Stadt. Also von daher, ich finde es immer viel besser, wenn man selbst die Werbung für seinen Laden ist.

Klaus: Kann man grob sagen, wo in den von ihnen erwähnten nicht ganz a Lagen die Mietpreise liegen? Was kostet im Moment ein 50 60 Quadratmeter Laden in einer Region, wo ihr hingehen wollen würdet?

Viola Fuchs: Teilweise haben wir Läden in ganz, ganz kleinen Städten, die teilweise 500 €600 kosten, was natürlich toll ist, aber es gibt auch dann welche, die dreieinhalb bis €4000 kosten. Das gibt es auch.

Klaus: Angenommen, ich bin jetzt im wahrsten Sinne des Wortes auf den Geschmack gekommen, bin ein leidenschaftlicher Kochgewürz Freak und gourmet, wie er nur so im Buche steht und denke mir, das kann doch, das kann doch eine großartige Idee sein, Gewürzhändler zu werden. Und zwar nicht am orientalischen Markt, der aus großen braunen Säcken verkauft, sondern in einem schönen kleinen Lädchen. Wie wäre die Reise bei euch? Ich komme zu euch, weil ich euch schon kenne. Wir suchen gemeinsam den für mich passenden Standort. Ihr habt wahrscheinlich ein Ladenbaukonzept, das mehr oder weniger modular meinen Laden dann ausrüstet und ein paar Wochen bis paar Monate später, wie immer abhängig a vom Zustand des Lokals vorher und b von den Behörden, je nachdem wie schnell ich alles genehmigt krieg, was so genehmigt werden muss, sperre ich dann schon auf. Ist es tatsächlich so einfach, wie ich mir das vorstelle?

Viola Fuchs: Es ist so einfach. Also das Ladenlokal muss natürlich da sein und hoffentlich möglichst wenig muss man da drin machen. Aber ansonsten, also wir schaffen das innerhalb von sechs Wochen den Laden hinzustellen. So, ich sage immer meinen Franchise Partnern, es ist sehr gut immer so in der zweiten Jahreshälfte aufzumachen, weil man es dann einfacher hat, weil natürlich dann Weihnachten vor der Tür steht. Erstmal vielleicht August, September, dann kann man sich erstmal einleben und danach geht dann hoffentlich der Weihnachtsrun los.

Klaus: Wie schwierig ist es im Moment passende Geschäftslokale zu finden? Es stehen ja zum einen wahnsinnig viele Lokale leer, zum anderen so gefühlt als nicht Insider, die Lokale sind alle größer als 50 Quadratmeter. Also wie schwierig ist es, so kleine Lädchen zu finden?

Viola Fuchs: Ja gut, kleine Lädchen sind sehr gerne gesehen und sehr, sehr gerne genommen. Trotz alledem sind natürlich ist durch die Lage ist es im Moment gerade nicht vor drei bis fünf Jahren war es viel, viel schwerer einen kleinen Laden zu finden als jetzt. Also wir haben ja schon relativ viel Leerstand und wenn die Ladenbesitzer oder also die Hausbesitzer sind immer extrem angetan von Violas. Also sie freuen sich immer sehr, dass so ein schönes Konzept in deren Haus reinkommt. Also von daher, wir werden eigentlich immer sehr, sehr positiv aufgenommen.

Klaus: Wie viel Geld muss ich denn unter dem Kopfpolster haben oder mir von Tante Erna ausborgen, bei euch starten zu können?

Viola Fuchs: Also ein Laden kostet so die 60 70 mit der Ware und da wäre es dann ganz schön, wenn man vielleicht bis Euro mit Eigenkapital mitbringen kann.

Klaus: Wobei da nehme ich jetzt mal an, noch zwei nicht zu unterschätzende Kostenblöcke dazukommen. Zum einen habe ich ja Vorabkosten, zu dem Lokal zu kommen. Ich muss vielleicht eine Mietkaution bezahlen, ich muss vielleicht Bankgarantien dafür hinterlegen. Und zum zweiten wird der Laden, da kommen wir aber gleich noch im Detail dazu, ja nicht vom ersten Tag an kostendeckend sein. Sprich, ich muss für die ersten Wochen, allenfalls Monate, einen finanziellen Polster mitbringen, mir meine private Miete leisten zu können, meinen privaten Kühlschrank zu füllen. Denn nur von Salz und Chöre zu leben, dass ich zwar auf Lager habe, wird verdammt ganz vergessen. Stimmt, ich kann von Salznudeln mein Leben wunderbar bestreiten, aber vielleicht ist mein Vermieter, mein privater Vermieter mit Salznudeln nicht ganz zufrieden. Zweitausendein. Ein bisschen Geld sollte ich schon mitbringen. Wie lange dauert es denn, bis ich einigermaßen profitabel bin?

Viola Fuchs: Also ich würde mal sagen, ein halbes Jahr so. Also ich sage jetzt mal, je nachdem natürlich. Es ist halt immer wenn man einen guten, fähigen franchise Partner hat, der weiß, was verkaufen heißt, ist das natürlich sehr, sehr leicht, ein gutes Geschäft hinzubekommen. Der die Kunden sieht, der die Kunden gut betreut, der freundlich ist zu den Kunden, der die Wünsche von den Kunden genau ablesen kann. Eigentlich dann ein halbes Jahr. Es kann aber auch dann, wenn man nicht ganz so toll ist, zwei Jahre dauern. Oder es klappt gar nicht. Gibt es auch so schön.

Klaus: Schön, dass sie das so offen und ehrlich und transparent kommunizieren. Freut mich zu hören. Ja, Unternehmertum ist Risiko. Ja, es kann schiefgehen. Nein, es hat niemand Interesse daran. Und ich hoffe, dass niemand Interesse daran hat, franchise Partner zu finden oder zu nehmen, von denen man von Anfang an weiß, dass es nicht funktionieren wird. Genau, ein bisschen ausrechnen zu können, wie lange es denn dauert, bis man tatsächlich Geld verdient. Zweitausendein ist natürlich eine der spannendsten Fragen. Was bleibt denn so grob über bei diesem schönen Gewürzhandel? Jetzt ist so hinlänglich bekannt, dass Textilhandel, also wenn ich eine Hose oder eine Bluse verkaufe, mir ziemlich viel Geld übrig bleibt. Man sagt das so grob Faktor 2,3 bis Faktor 2,7 vom Einkaufspreis nach oben. Das heißt, eine Hose, die ich €100 einkaufe, verkaufe ich zwischen 230 und €270 . Allerdings immer vom Nettoeinkaufspreis zum Bruttoverkaufspreis. Da ist auch immer die Umsatzsteuer schon dabei, was viele gerne vergessen. Das heißt, ich verdiene auf den ersten Blick recht viel. Auf der anderen Seite habe ich als Textilhändler auch immer das Saisonalitätsproblem, kann nicht alle meine Hosen, die ich auf Lager habe, auch tatsächlich verkaufen. Am anderen Ende der Palette sehe ich den klassischen Lebensmittelhandel, also die Dose Katzenfutter oder das buckle Chips, wo ja teilweise sogar nur im einstelligen Prozentbereich verdient wird. Wie schaut das bei Gewürzen aus? In welchem Bereich bewegen wir uns?

Viola Fuchs: Also ich würde sagen, wir bewegen uns in der guten Mitte, in der goldenen Mitte, sagen wir uns mal so. Wir haben ein absolutes Alleinstellungsmerkmal, das heißt, unsere Preise können nicht kaputt gemacht werden. Also wir sind nicht bei Amazon Zweitausendein, wir sind wirklich nur bei Violas. Und der franchise Partner kann, wenn er sich sehr gut anstellt, kann er sehr gut verdienen.

Klaus: Thema Exklusivität, wie schaut der Online Markt bei euch aus? Ich kann mir vorstellen, dass wenn ich jetzt begeisterter Violas Kunde bin und meine spezielle Pfeffersorte oder Curry Sorte schon kenne, die ganz gerne online bestellen wird, kann ich das oder seid ihr stationär only den.

Viola Fuchs: Aber in ein violas Geschäft zu kommen, ist immer ein großes Erlebnis und man entdeckt auch teilweise in Violas Läden viel, viel mehr Produkte, weil die ganz anders platziert sind, als wenn man jetzt im Onlineshop schaut. Also ich würde dem Kunden immer empfehlen, auf jeden Fall in den Laden zu gehen, weil einfach das ein ganz, ganz großes Einkaufserlebnis ist und das sehr, sehr viel Spaß macht. Klar, wenn ich jetzt weiß, okay, ich brauche diesen einen Curry und habe jetzt keinen Violas Laden in der Nähe, dann wir haben auch einen Online Shop, aber eigentlich nimmt der Kunde sich was weg, wenn er nur online bestellt.

Klaus: Wie löst ihr das Dilemma, dass der Franchisenehmer jetzt eigentlich will, dass der Kunde zu ihm in den Laden kommt, versus Kunde möchte unbedingt online bestellen? Der franchise Partner wird ja kein Interesse daran haben, euren Onlineshop zu bewerben, oder doch?

Viola Fuchs: Das stimmt, das stimmt. Ist aber auch kein so großes Thema, weil unser Online Shop gar nicht so gut funktioniert, wie jetzt die Läden funktionieren. Also Violas lebt ja sehr durch eine persönliche Beratung, die gibt es ja online nicht. Und wie schon gesagt, das ist einfach wirklich echt ein schönes, ein tolles Abenteuer. Wenn man online kauft, bekommt man auch das Geschenk nicht so schön eingepackt. Wir personalisieren im Onlineshop, aber eigentlich ist es interessanter und schöner, zu Violas direkt zu kommen, weil man da einfach wirklich viele Dinge sieht, die vielleicht auch der Onlineshop nicht hat, dadurch, dass ja verschiedene Franchise Partner auch verschiedene andere Firmen haben, die der Online Shop nicht hat. Und also eigentlich ist das man nimmt sich das Erlebnis, wenn man nur online bestellen würde, sage ich jetzt mal so.

Klaus: Fahr nicht fort, kauf im Ort. Dieser alte Slogan zählt bei euch doppelt.

Viola Fuchs: Ja, guck.

Klaus: meine Reise als potenzieller Gewürzhändler abzuschließen. Was muss ich denn, abgesehen von den 50 oder Euro, die ich Tante Erna aus dem Ärmel geleiert habe, einer großen Leidenschaft für Gewürze und einer großen Menge Zeit, zumindest zu Beginn, weil ich ja einen Großteil der Zeit selber im Laden stehe, mitbringen? Großartige rechtliche Voraussetzungen gibt es offenbar nicht, wenn jedermann Schildkrötenaugen und Haifischflossen mischen darf. Gibt es irgendwelche.

Viola Fuchs: Es wird ja auch im Geschäft nichts mehr gemischt. Also das machen wir ja hier in der Herstellung. Und die Franchise Partner machen das nicht so. Also wir haben hier auch schon teilweise das Lebensmittel oder den Lebensmittelkontrolleur hier, das auch alles safe ist und das auch nichts irgendwie verschmutzt ist oder so. Also das haben wir hier. Wir werden schon öfter kontrolliert. Also deswegen, der Franchise Partner bekommt die Sachen fertig verpackt und muss nichts mehr mischen. Schön wäre, wenn er sich natürlich mit seinen Produkten auskennt, wenn er weiß, was er verkauft und ja. Also was noch vielleicht zu sagen ist, dass die Einstiegsgebühr €9000 kostet und dass man als franchise Nehmer 7000. Ach Gottes willen, das wäre schön. 7 % auf den Netto Umsatz zahlen muss. 7000 %? Das wäre toll.

Klaus: Liebe Violafuchs, vielen Dank für diesen launigen Einblick in nicht nur Haifischaugen und Schildkrötengewürze, sondern auch in leckere Curries. Aber dieses Bild haben sie jetzt in meinem Auge hinterlassen. Nein, xxx. Nein, ich weiß, dass es bei euch ausschließlich ganz tolle und leckere Produkte gibt. Nochmal vielen, vielen Dank für den Einblick. War nicht nur lehrreich, sondern hat wirklich diesmal viel Spaß gemacht. Dankeschön.

Viola Fuchs: Super, sehr gerne. Danke auch.

Klaus: Wer jetzt im wahrsten Sinne des Wortes auf den Geschmack gekommen ist und noch tiefer in die Welt der Gewürze abtauchen will, der findet sämtliche Kontaktdaten von Viola in den Shownotes und auf meiner Website. Zweitausendein. Und jetzt in gewohnter Weise zur Bierdeckelkalkulation. Die Bandbreite an Umsätzen ist insbesondere bei Violas besonders groß. Abhängig von der Größe und dem Standort ist da vieles möglich. Bei dem von Violas skizzierten Beispiel eines 50 Quadratmeter großen Ladens in einem Einkaufszentrum gehe ich zwischen und Euro Umsatz pro Jahr aus, mit einem starken Fokus auf das Weihnachtsgeschäft und natürlich auch abhängig von dem Business geschenkt. Die drei großen Kostenblöcke sind Wareneinkauf, Miete und Personal. Und beim Personal liegt bei Violas der Schlüssel zum unternehmerischen Erfolg. Üblicherweise bleiben im klassischen kleinen Einzelhandel am Ende irgendwas zwischen 10 und 20 % vom Umsatz wirklich übrig. In unserem Beispiel bei konservativen Euro Umsatz, also bis Euro eine einzelne Teilzeitkraft mehr oder weniger ist in diesem Fall entscheidend, genauso wie jede h, die man selbst mitarbeitet. Denn auch hier gilt die alte Retail ist Detail. Wer sich gerne mit Kochen, Essen und damit Gewürzen beschäftigt, wer Menschen liebt und vor allen Dingen gerne in seinem eigenen Geschäft stehen will, für den ist Violas mit Sicherheit eine sehr gute Wahl. Allerdings muss man berücksichtigen, dass die romantische Idee, im eigenen Geschäft zu stehen, im Alltag, insbesondere jeden Tag, schon mal anstrengend werden kann. Bitte vergesst nicht, diesem Podcast viele Sterne zu schenken. Ich freue mich über jede Nachricht. Dankeschön fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.

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