Beefbusters, Michael Wilting

Unabhängig, unbezahlt und unbestechlich: Franchise Geschäftsmodelle durchleuchtet.

Beefbusters: Ein Foodtruck Konzept, das nicht, wie ich angenommen hatte, zwischen Jahrmärkten, Volksfesten und Konzerten tingelt, sondern fast ausschließlich von Firmen zu fixen Terminen für Caterings und Events gebucht wird.

Alle reden von Digitalisierung, die Beefbusters sind ein extrem durchdigitalisiertes Modell. Vom Wareneinkauf bis zur Kontrolle der Eingangsrechnungen, von der Personalabrechnung bis zur Rechnung an den Kunden – jeder Schritt ist in der Software von den Beefbusters nicht nur abgebildet sondern auch tatsächlich integriert.

Neben der Kernfrage, wie viel man denn mit einem Foodtruck verdienen kann, erfahren wir von Michael Wilting, dem Gründer der Beefbusters, auch bspw. auch wo man seinen Foodtruck hinstellen darf, wie man die Lagerlogistik abwickelt und insbesondere, wie man an Aufträge kommt.

Am Ende gibt’s wie immer eine Bierdeckelkalkution. In dieser vereinfachten Rechnung stelle ich nachvollziehbar die Einnahmen und die Ausgaben gegenüber sodass sich jeder selbst ausrechnen kann, wie attraktiv das Geschäftsmodell tatsächlich ist. Diese Bierdeckelkalkulation, und auch die von allen anderen Systemen, die in diesem Podcast waren, gibt’s auch auf der Website www.goldgrube-franchise.de

Rechtlicher Hinweis/Disclaimer

(03:01) Über die Beefbusters
(08:24) Wer sind die Kunden? Endkunden (B2C) / Firmenkunden (B2B)
(09:44) Wie kommt man an Kunden?
(13:13) Umsatz
(18:52) Wie betreibt man einen Foodtruck
(21:54) Wo darf man seinen Foodtruck hinstellen
(25:32) Einkauf und Warenlager
(30:17) Mitarbeiter
(34:02) Backoffice, Organisation
(36:59) FoodTruck
(43:43) Investition, Gebühren
(49:30) Bierdeckelkalkulation

Danke für die guten Bewertungen, Kommentare und Mails mit Fragen, Kritik und Wünschen.

Kontakt:
Michael Wilting
+49 211 962 922 31
michael.wilting@beefbusters.de
www.beefbusters.de

Klaus Mec
www.goldgrube-franchise.de
klaus@goldgrube-franchise.de
LinkedIn https://www.linkedin.com/in/klaus-mec/

Klaus: Servus und herzlich willkommen zu Goldgrube franchise, dem unbezahlten, unabhängigen und objektiven Podcast über Franchise Geschäftsmodelle. Hier hört ihr Zahlen, Daten und Fakten und keinen oberflächlichen Smalltalk. Apropos unbezahlt, es soll doch tatsächlich Podcasts geben, die von ihren Gästen Geld verlangen. Doch wie unabhängig und objektiv wird dann wohl berichtet? Auch in dieser Folge geht es ein außergewöhnliches Franchise Modell food trucks von Beef Busters. Ein food Truck Konzept, das nicht, wie ich angenommen hatte, zwischen Jahrmärkten, Volksfesten und Konzerten dingelt, sondern fast ausschließlich von Firmen zu fixen Terminen für Caterings und Events gebucht wird. Sie nennen sich selbst Foodporn Artist. Alle reden von der Digitalisierung. Die Beef Busters sind ein extrem durchdigitalisiertes Modell. Vom Wareneinkauf bis zur Kontrolle der Eingangsrechnungen, von der Personalabrechnung bis zur Rechnung an den Kunden. Jeder Schritt ist in der Software von den Beefbusters nicht nur abgebildet, sondern auch tatsächlich integriert.

Michael Wilting: Also du müsstest dich eigentlich nichts kümmern bei uns.

Klaus: Michael Wilting, der Gründer der Beefbusters, betreibt übrigens nicht nur die Beefbusters, sondern hat nebenbei sowas wie eine vermittlungs oder Vermarktungsagentur für food trucks und sogar seine eigene Food Truck Manufaktur, in der er auf Auftrag die Foodtrucks für die Franchisenehmer, aber auch alle anderen personalisierte food trucks baut. In diesem Podcast geht es jedoch primär ums franchise Modell Beefbusters. Und neben der Kernfrage, wie viel man denn mit einem Foodtruck verdienen kann, erfahren wir auch beispielsweise, wo man seinen Foodtruck hinstellen darf, wie man die Lagerlogistik abwickelt und insbesondere, wie man an Aufträge rankommt.

Michael Wilting: Und so ein Event mit 100 Gästen zwei Mitarbeitern auf einem Fahrzeug funktioniert als Selbstläufer.

Klaus: Die Beefbusters verlangen eine auf den ersten Blick absurd hohe Franchisegebühr.

Michael Wilting: Ich zahle lieber 18 % von Euro Umsatz im Monat als 7 % von Euro.

Klaus: Ob sich das auszahlt, bleibt bis zum Ende dran, denn wie immer gibt es am Ende eine Bierdeckel Kalkulation. In dieser sehr vereinfachten Rechnung stelle ich nachvollziehbar die Einnahmen und die Ausgaben gegenüber, so dass sich jeder selbst ausrechnen kann, wie attraktiv das Geschäftsmodell tatsächlich ist. Diese Bierdeckel Kalkulation und auch die von allen anderen Systemen, die in diesem Podcast waren, gibt es auch auf meiner Website franchise de. Beim Thema Kalkulation der notwendige rechtliche Hinweis weder mein Gast, das franchise System noch ich können für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hier genannten Zahlen garantieren. Ihr könnt euch jedoch sicher sein, dass ich sämtliche Zahlen ausführlich geprüft habe.

Klaus: Servus lieber Michael Wilting, danke, dass du.

Klaus: Dir die Zeit nimmst. Stell doch mal bitte die Beefbusters vor.

Michael Wilting: Ja, gerne. Hallo Klaus. Erstmal danke, dass ich dabei sein darf. Ja, wir sind als Futur Caterer etwas ziemlich Neues, gerade auch im franchise Bereich. Ich würde uns mal bezeichnen als erstes professionelles food truck catering franchise System. Quasi Beefbusters als der Caterer für Burger und Barbecue Events, hauptsächlich im BB Bereich. Wir haben das ganze food truck, frisches Essen vor dem Kunden zuzubereiten, haben wir ein wenig professionalisiert, würde ich mal sagen, und wollten flächendeckend irgendwann in ganz Deutschland verfügbar sein und sind deswegen auf den sehr schönen Franchise Gedanken gekommen, wie ich finde.

Klaus: Du sagst BB Catering, Food Truck. Für mich waren food trucks etwas, das ich von Konzerten, von Volksfesten, von so food festivals kenne, wo Food Truck neben Food Truck steht und ich mir bei einem LKW Paellas beim zweiten Burger und beim dritten Pommes und Wurst hole. Catering und BB klingt jetzt nicht danach. Was genau macht ihr?

Michael Wilting: Im Prinzip ist es genau das, wie du schon sagtest, verschiedene Variationen an Speisen, frisch zubereitet, nur im Sinne von einem exklusiven streetfood Festival für den Geschäftskunden, fürs große Unternehmen, teilweise für viele bekannte große deutsche Konzerne als Stammkunden. In den letzten Jahren veranstalten wir halt eigene private Streetfood Festivals für die Unternehmen.

Klaus: Ihr seid also kein reiner Essenslieferant, der mit einem LKW mit eingebauter Küche anreist, sondern ihr seid sowas wie Festivalveranstalter.

Michael Wilting: Genau, so kann man das sagen. Es ist in dem Sinne keine reine Speiseausgabe, also der Kunde erwartet schon ein Event, nicht einem Hallo und tschüss und hier ist dein Burger, sondern einen Entertainer, wir nennen den bei uns food Artist oder auch Foodporn Artist. Steht auch auf den T Shirts ganz groß hinten drauf von unseren Mitarbeitern, weil die halt Stimmung machen wollen. Da muss es brennen, da muss Party sein, mit dem Kunden lustige Gespräche führen, natürlich auch Essen zubereiten mit guter Atmosphäre und immer einer Partymusik am Truck dabei. Es werden teilweise Festzelte aufgebaut für den einen Tag von uns und über uns Launches, Feuertonnen und dann geht es richtig zur Sache.

Klaus: Mitarbeiterfestival und einen Tag, das heißt, ich bin jetzt Mercedes Benz oder ich bin Vodafone oder ich bin irgend so ein riesiges Unternehmen mit einer schönen Konzernzentrale, mit ein paar hundert Mitarbeitern und einem riesigen Parkplatz. Dann komme ich auf die Idee, ich möchte eine große Party für meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen. Dann rufe ich bei euch an und ihr rückt dann mit, ich stelle mir das jetzt mal ganz plastisch vor, mit drei Trucks, mit einem riesigen Bierzelt, mit einer Lautsprecheranlage an und 16 Uhr beginnt so ein Volksfest artiges Ding, das dann bis 2 Uhr morgens dauert und dann baut ihr alles wieder ab und habt das Vodafone Betriebsfest komplett alles aus einer Hand organisiert.

Michael Wilting: Ganz genau. Also wir kommen mit mehreren Fahrzeugen an und organisieren vom Sommerfest bis zur Weihnachtsfeier für den Kunden eigentlich das komplette Event. Natürlich, wenn es da auch manchmal Richtung tausende Gäste geht, kommen wir mit mehreren Fahrzeugen. Dann geht es noch ein bisschen in die andere Richtung. Wir haben noch eine Agentur, die verschiedene andere Partnerkonzepte auch dazu buchen kann, wie Burritos, Sushi Trucks, Desserts, Ice Walls etc. Das ist dann eher so ein bisschen noch größer gesponnen, was eine, ja unsere Agentur quasi, ist jetzt nicht Cleanbusters, heißt Streetfood United, organisieren kann, aber alles was Burger und Barbecue und Equipment angeht, deckt die Marke Beefbusters von uns ab.

Klaus: Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass ihr auch vegetarische und vegane Speisen im Angebot habt. Das heißt, so eine heutzutage geforderte breite Palette abdeckt.

Michael Wilting: Genau, 100. %. Also wir haben für alle Religionen, für alle Konstellationen an Gästen haben wir Speisen in unserer Speisekarte. Also von dem Beef Burger bis hin zum Deep Fried Chicken Burger. Für Gäste, die keine aus religiösen Gründen gibt es auch, die kein Rindfleisch essen, haben wir noch einen handgemachten kichererbsen Burger, frittiert, knusprig, der ist vegan. Für die haben wir auch ein extra Brot. Für die Veganer, für Vegetarier sowieso auch die Süsskartoffelfritten, Coleslaw, normale Fries, für eigentlich jeden was dabei.

Klaus: Euer Geschäft ist also nicht, dass ihr das ganze Jahr über mit eurem LKW von oder eurer Flotte an LKWs von Jahrmarkt zu Jahrmarkt tingelt und dort an endkunden Burger verkauft, der euch pro Vorgang bar oder mit Karte bezahlt, sondern ihr lässt euch für feste mit 100 oder mit mindestens 100 bis 200 Gästen buchen. Das wird von einem Veranstalter an euch pauschal bezahlt oder am Ende dann abgerechnet. So und so viele Burger und so und so viele Cola und so und so viele Bier wurden verkauft und ihr fährt auf Abruf zu vorgebuchten Stationen?

Michael Wilting: Genau, also das sind quasi festgebuchte Caterings mit einer Mindestanzahl an Gästen und Portionen und die werden dann abgerechnet. Genau, wir haben immer einen gewissen Puffer mit Ersatzportionen, falls der Kunde sich verschätzt hat. Es ist natürlich auch nicht einfach auf Kopf zu kalkulieren. Man spricht bei 100 Gästen meistens von einem Faktor 1,3. Sprich 100 dreiig Portionen ist so unsere Messlatte ungefähr, die wir da fahren. Und dann wird nachher nach Verbrauch auch nachberechnet. Aber erstmal wird eine fest gebuchte Portionszahl vereinbart.

Klaus: Vorab kommt ihr an eure seid ihr so bekannt, dass bei euch das Telefon nicht mehr stillsteht und jeder sagt bitte, liebe Beefbusters, kommt zu mir und ihr sagt Himmels willen, nächster Termin ist erst in eineinhalb Jahren. Ist das ein eiskaltes Akquisegeschäft, wo ihr potenzielle Firmen, die in Frage kommen, anruft und euch vorstellt und sagt, wir haben eine super Idee. Ist das Google Werbung? Geht ihr viral auf TikTok? Wie kommt man zu euch?

Michael Wilting: Ist eine Mischung aus aus allem. In unserer Region gibt es, also sprich NRW, gibt es uns schon seit 12 Jahren. Da kennt man sich schon teilweise. Man kennt Beefbusters. Wir haben viele Stammkunden, die jedes Jahr wieder zu uns kommen. Wie gesagt, auch viele große Unternehmen, die in ganz Deutschland ansässig sind. Wir betreiben auch Akquise. Wir haben ein Sales Team, was auf Großunternehmen zugeht, diese anruft, sich vorstellt mit diversen Catering Broschüren von uns sehr schön dargestellt, was wir so alles machen und was wir anbieten.

Klaus: Meine Frage zielt darauf ab, wenn ich mich dazu entschließen würde, euer franchise Partner zu werden, mir so einen wunderbaren LKW zulegen würde und es mir riesen Spaß macht, da drin zu stehen und Gäste glücklich zu machen. Wie würde ich denn an meine Kunden kommen? Muss ich dann selbst pausenlos akquirieren? Ist ja etwas, das den wenigsten Gastronomen spaß macht. Oder kümmert ihr euch darum und ich bekomme von euch sozusagen die Tour Liste, wo steht nächste Woche fährst du nach Frankfurt, übernächste Woche nach Düsseldorf und in drei Wochen bist du in Hamburg.

Michael Wilting: Ja, du wärst ja ein selbstständiger Partner von uns dann, wenn du dich entscheiden würdest. Du bist natürlich jetzt sehr gut qualifiziert, eigenes Marketing schalten zu können. Wärst du auch gerne für. Würdest du auch gerne machen sollen bei uns als franchise Partner. Allerdings der Neueinsteiger, Quereinsteiger, der franchise Partner bei uns wird, der vielleicht noch nicht mal aus der Gastronomie kommt, der auch wahrscheinlich nicht aus dem Marketingbereich kommt, den unterstützen wir natürlich von Anfang an. Da werden Kampagnen geschaltet in seiner Stadt, in seiner Region, bevor er überhaupt loslegt, schon mal den Markt anzufühlen. Wir machen eine Marktanalyse in seiner Stadt, in seiner Region. Er profitiert halt von Anfang an von unseren Stammkunden, wie gesagt, die in ganz Deutschland schon ansässig sind, die wir teilweise von NRW gar nicht erreichen würden, lukrativ. Das heißt, du würdest jetzt anfangen in Berlin franchise Partner zu werden. Wir würden dir einen Radius zuteilen, der dein Gebiet wäre quasi und würden den Markt vorfühlen, würden schon mal schauen, welcher Kunde passt zu dir und würden dir laufend so viele Aufträge bzw. Leads generieren und rüberschicken, dass du allein davon schon mehr als ausgelastet wärst. Also du müsstest dich eigentlich nichts kümmern bei uns.

Klaus: Das klingt großartig für all jene, die eben nicht verkaufen wollen. Und das ist ja ein Großteil der Menschen. Wenn denn jetzt ich als euer franchise Partner, bei dem Beispiel zu bleiben, für so ein Event mit 100 bis 200 Gästen gebucht werde, welchen Umsatz mache ich denn da?

Michael Wilting: Ja, 100 Gäste ist ein gutes Beispiel darauf. Das ist quasi unser kalkulierter Standardauftrag, den wir auch in unseren Catering Broschüren erst mal so niederlegen. Du würdest einen Durchschnittsumsatz bei einem Catering von 100 von die €2500 netto fahren.

Klaus: Werbung diese Episode ist weder von einem Lkw noch einem Fleischproduzenten gesponsert. Daher sei bitte du so lieb und mache Werbung für mich. Empfehle diesen Podcast weiter, schreibe eine Bewertung, wo immer das möglich ist oder einen Kommentar. Dankeschön. Werbung Ende.

Klaus: Ich gehe jetzt mal vorsichtig davon aus, dass der Wareneinsatz bei euch typisch sein wird, sprich Größenordnung dreiig %. Ich gehe allerdings davon aus, dass der Personaleinsatz wahrscheinlich höher ist, weil ja die Miete unter Anführungszeichen wegfällt. Das werde ich mit Personal kompensieren müssen.

Michael Wilting: Ja, da, das wirklich im Detail sagen zu können, müssen wir natürlich die Standortanalyse abwarten und aber wir gehen mal von dem Standard franchise Partner aus. Von Zahlen, die wir gesammelt haben die letzten Jahre, würdest du ungefähr zweieinhalbtausend Euro pro Event Umsatz erwirtschaften, würdest ungefähr monatlich im Schnitt 12 Caterings durchführen. Das sind natürlich in der Nebensaison, gerade im Frühjahr weniger, aber in der Hauptsaison Sommer natürlich deutlich mehr. Da können es auch mal nur fünf Events sein im Januar, aber dafür im August auch mal 25. Also im Schnitt sind wir bei 12 Events im Monat, was eigentlich ja relativ überschaubar ist, wenn man dann mal von 12 Arbeitstagen ausgeht. Operativ im Truck machst du einen durchschnittlichen Umsatz von, das sind ungefähr Euro Umsatz im Jahr und du hast bei uns eine sehr, sehr über, was du gerade angesprochen hast, eine sehr, sehr überdurchschnittliche Rendite von ungefähr acht und dreiig %. Sprich die Personaleinsatzquote und die Wareneinsatzquote ist bei uns überdurchschnittlich gering, da wir bei den Catering Kunden nicht nur die Ware in Rechnung stellen, sondern auch Personalkosten pro h und auch eine Miete für den Foodtruck. So ein Gefährt kostet weit über mittlerweile ist quasi eine rollende Luxusküche fast die Investition von einem kleinen Restaurant. Das muss irgendwie finanziert, bezahlt werden. Und auch der Mitarbeiter, der ja nicht nur für die drei 4 Stunden vor Ort ist, wie der Kunde ihn sieht, sondern der den Foodtruck extra für diesen Kunden vorbereiten, packen muss, reinigen muss, Wladen entladen, transportieren, erstmal zum Kunden hin, stundenlang hin und zurück im Zweifelsfall. Und das wird alles berechnet. Und deswegen haben wir eine Wareneinsatzquote von die 16 % nur statt dreiig. Und eine Personaleinsatzquote bei Mitarbeit des Franchise Partners, er kann natürlich auch einen Geschäftsführer einstellen oder einen food Truck Manager, wie es bei uns heißt, haben wir von gerade mal 18 %, meine ich, die das Personal auf den Umsatz. So kommen wir insgesamt auf eine Rentabilität von acht und dreiig % vom Gesamtumsatz, abzüglich allen Kosten, Finanzierung des Trucks, Franchisegebühr, Marketing, allem.

Klaus: Die Differenz von den vier und dreiig % Kosten, die du gerade angesprochen hast, zu den acht und dreiig % Ertrag sind dann franchise Fee plus Finanzierungskosten für den Lkw. Plus Betriebskosten für den Lkw.

Michael Wilting: Genau. Eine kleine Basis, Stellplatz für den Truck, Strom. Ganz geringe Kosten, die man noch so braucht.

Klaus: Ihr verkauft also offensichtlich nicht das fertige Produkt an den Catering Kunden, sondern den Waren Einkauf plus Stunden. Das bringt mich zu der Frage, warum eigentlich? Wäre es nicht einfacher für euch zu sagen, lieber Kunde, du hast 100 Gäste oder du erwartest 100 Gäste, daher gehen wir davon aus, dass wir 100 Speisen verkaufen. Eine Speise kostet im Schnitt, ich sage jetzt irgendwas €5 plus drei Getränke nochmal €5. Das heißt 100 mal €10, €1000, fertig. Warum teilt ihr das so auf?

Michael Wilting: Weil es im Catering Bereich keinen Sinn macht. Die Speisenausgabe Zeiten sind so unterschiedlich von Event zu Event. Der eine Kunde möchte gerne 100 Gäste versorgen in 10 Stunden, der eine Kunde möchte seine Gäste aber in einer Stunde. Also was auch möglich ist, wir können bis zu 400 Portionen pro h aus einem Foodtruck rausgeben. 400 Portionen pro h sind möglich mit vier Mitarbeitern auf dem Fahrzeug. Die Anforderungen und Anfragen sind halt so unterschiedlich, dass man da mit einem Portionspreis nicht weit kommt.

Klaus: Was brauche ich denn vor Ort, so einen Truck betreiben zu können? Und was brauche ich denn davor, diesen Truck überhaupt dorthin zu bringen? Ich gehe mal davon aus, ich brauche einen LKW Führerschein als Betreiber. Aber was brauche ich dann dort? Brauche ich Wasseranschluss, brauche ich Stromanschluss? Klingt ja doch recht komplex bei 400 Speisen pro h. Genau.

Michael Wilting: Im Prinzip brauchst du als Kunde eigentlich gar nichts. Du hast erstmal die Auswahl an verschiedenen Fahrzeugen bei uns. Wir haben einen dreieinhalb Tonner Foodtruck, den du mit einem Pkw Führerschein fahren kannst. Wir haben einen Step Van Frightliner, wofür du einen C Lkw Führerschein bis 7,5 Tonnen brauchst. Dann haben wir noch ein Burger Bike, was quasi mit einer Seilwinde in den kleinen Transporter reingezogen wird, wofür du auch einen Pkw Führerschein nur brauchst. Und fast alle diese Fahrzeuge sind autark. Wir brauchen, wenn überhaupt, einen kleinen Stromanschluss, weil die Fahrzeuge alle ein Wassersystem an Bord haben, gegebenenfalls einen Generator für Strom an Bord haben. Und gerade dieses Burger Bike, das kriegst du sogar in deinen Garten geschoben oder auf deine Dachterrasse oder in den Fahrstuhl deines Unternehmens. Als Kunde kannst du uns eigentlich ganz bequem online bestellen, unterschreiben, buchen und wir kommen vorbei und kümmern uns alles. Also du brauchst nur den Stellplatz.

Klaus: Ich bin, wie man raushört, überhaupt kein Koch und habe daher von Küchenorganisation de facto keine Ahnung. Hätte jetzt aber gedacht, dass wenn man 400 Gäste pro h betreut, man in irgendeiner Form fließendes Wasser braucht, die Gläser abzuwaschen, man in irgendeiner Form Strom braucht, die Fritteuse zu betreiben. Das wird ja mit dem kleinen Hobby Stromgenerator vermutlich nicht so einfach funktionieren.

Michael Wilting: Genau. Die Trucks sind wirklich technisch total ausgereift. Wir bauen die auch selber. Also wir haben noch einen zweites Unternehmen bzw. Drittes Unternehmen, was die Fahrzeuge von Anfang an selber konstruiert und gebaut hat. Ich komme aus dem Maschinenbaubereich. Die Fahrzeuge haben LPG Gas an Bord, die Küche zu betreiben, die Fritteusen, Bratplatten etc. Ein Riesentank oder halt auch Gasflaschen beim Burger Bike. Und da läuft bis zu 60 kw Leistung drüber und da kann man Küchen betreiben, die eine sehr hohe Kapazität haben. Geschirr haben wir, Gläser hast du angesprochen, haben wir in dem Fall nie, sondern kompostierbares, recycelbares Einweggeschirr aus Holz oder aus Pappe, unbehandelt. Wir haben auch Gläser, Einweggläser und Becher. Das ist halt Streetfood auch. Wir sind ja ein Produkt, was man auf der Hand essen soll. Wir sind jetzt nicht der Etpterer.

Klaus: Deutschland ist bekanntlich das Land der Regulierungen, wie Österreich auch. Brauche ich, wenn ich so ein Firmenfest veranstalte oder die Grillparty in meinem eigenen.

Klaus: Garten, irgendwelche Genehmigungen auf eigenen Grund kannst.

Michael Wilting: Du eigentlich machen, was du möchtest, wenn es nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist?

Klaus: Was muss ich denn können oder wissen oder dürfen, beim Stichwort Genehmigung zu bleiben, so einen Foodtruck von und mit euch betreiben zu dürfen?

Michael Wilting: Ja, was ich wirklich bei uns toll finde, ist, dass du eigentlich aus jeder Branche, aus jeder Richtung kommen kannst, ohne jegliche Vorerfahrung. Du musst, was ich immer am wichtigsten finde im Leben, du musst einfach dafür brennen und top motiviert sein, Spaß daran haben, was Neues zu lernen, vor allen Dingen erstmal vor nichts fies zu sein. Also wirklich mitzufahren auf die Events, Kunden kennenzulernen, offen sein, ja, ein bisschen vielleicht technisches, technische Lust zu haben, das Ganze anzugehen. Und du kannst wirklich, Weavbmasters ist so einfach, so leicht zu lernen, so skalierbar, für jeden Quereinsteiger ein super Konzept. Du wirst quasi in zwei Wochen operativ angelernt bei uns geschult, fährst direkt auch mit unseren Truck Managern und Operations Managern, Köchen, wie auch immer, fährst du mit auf Events direkt zum Kunden, lernst direkt als, ich sage jetzt mal, als zusätzlich eingeplanter Mitarbeiter on top, lernst du direkt Kunden kennen, den Wagen kennen, die Küche kennen, das Konzept kennen und auch die Küchenabläufe etc. Und wir haben Kfz Mechatroniker bei uns, wir haben ADAC Meister, wir haben welche aus dem Marketing bei uns, franchise Partner. Wir haben auch Multi Unternehmer bei uns, die sofort gesagt haben, ich habe hier einen Koch oder ich habe hier einen Mitarbeiter, der operativ stark ist, den ich da mit reinschicke direkt. Ich will direkt zwei, drei Foodtrucks betreiben. Ist alles möglich und auch für jeden möglich, weil es wirklich einfach ist und schnell zu erlernen.

Klaus: Von außen klingt das ja sehr romantisch. Ich komme zu euch, organisiere mir über euch diesen Foodtruck, bekomme von euch leads, also Kontakte oder interessierte Menschen, die mich buchen wollen, verkaufe denen meine Dienstleistung, suche mir zwei, drei, vier, da wirst du uns dann noch ein bisschen weitere Details dazu nennen können, motivierte junge Menschen, die gerne kochen, die gerne Getränke ausschenken, die sich gerne mit Menschen unterhalten, pack die in meinen Lkw, fahr dorthin, feiere eine lustige Party und verdiene gutes Geld. Ganz so einfach wird es ja wohl nicht sein, sonst hättet ihr ja schon tausende Trucks in ganz Europa fahren.

Michael Wilting: Doch, so einfach ist es. Wir sind erst seit anderthalb Jahren, zwei Jahren franchise fähig und genauso einfach ist das. Und das spricht sich langsam rum. Und wir haben fünf Franchise Partner gefunden im ersten Jahr und weitere drei sind in der Pipeline. Und weil es so einfach ist und weil man wirklich profitiert, auch profitabel ist, Geld verdienen kann und jetzt nicht in der Selbstständigkeit Papierkram untergeht und Tag und Nacht arbeiten muss und hat auch mal in der Woche frei ein paar Tage. Deswegen ist es wirklich so einfach, wie du dir das vorstellst.

Klaus: Ich befürchte, dass da Teufel ein bisschen im Detail liegt. Wie immer bleiben wir bei dem Beispiel. Ich mache das und ich würde das jetzt im Großraum München tun. Ich habe jetzt einfach irgendeine Stadt ausgewählt, die nicht unbedingt gleich ums Eck von euch ist. Jetzt muss ich ja meinen Food Truck, bevor ich zur Hochzeit am Samstag und zur Firmenfeier am darauffolgenden Montag fahre, in irgendeiner Form befüllen. Da brauche ich ja das Cola, da brauche ich die Brötchen, da brauche ich diese Fleischleibchen, die in der fachsprache Patties heißen. Das muss ich ja alles rechtzeitig organisieren. Wie läuft das ab?

Michael Wilting: Relativ einfach. Also du kommst als Franchise Partner zu uns und wir zeigen dir eigentlich von Anfang an, wie das Ganze funktioniert. Du suchst dir einen Standort aus, der nicht irgendwie in einer teuren Innenstadtlage gelegen ist, sondern außerhalb der Stadt, wo die Mieten günstiger sind. Das ist quasi eine kleine Halle oder eine Scheune oder ein Garagenhof, wo du dir einen Platz anbietest. Da wird dann dein Trockenlager installiert, dein Tiefkühlhaus, dein Kühlhaus. Das ist quasi deine Basis und bekommst einen, ich vereinfache das jetzt einfach mal, du bekommst ein Tablet von uns in der Hand, wo du in unserem zentralen Warensystem einkaufen kannst. Du gehst quasi im Vorlauf von ein, zwei Wochen deine Termine durch im Kalender und rechnest mit unserem Tool. Okay, ich brauche jetzt 1000 Patties, 1000 Brote, Soße xy und Salat. Die sollen dann ankommen vier Tage vorher oder der Salat soll einen Tag vorher ankommen. Das Ganze kannst du in unserem Einkaufssystem alles eintippen und dann wirst du ganz einfach beliefert. Die Bestellung wird automatisch generiert aus dem System und wird an die jeweiligen Lieferanten geschickt. Du bekommst genau die Ware, die du brauchst und die Menge und auch wann du sie brauchst und befüllst damit dein quasi kleines Warenlager. Viele Gerichte sind aus dem Grund auch tiefkühlfähig bei uns, was nicht die Qualität mindert, sondern einfach die Frische. Ein frisches Produkt wird eingefroren und du tauscht es quasi dann im Vorlauf für dein Event auf. Dadurch hast du halt wirklich starke Qualität durchgehend. Dann hast du genau, also du hast natürlich nicht Burger genau die Ware da, die du brauchst, sondern immer mehr. Und auch wenn die Portionszahl kurzfristig erhöht wird vom Kunden oder wenn du mehr rausgeben solltest, hast du immer einen Warenspeicher, worauf du zugreifen kannst. Also kannst wirklich sehr einfach planen. Einfacher sogar als ein Restaurant.

Klaus: Das heißt, ich betreibe mein eigenes Lager und bekomme von der kleinsten Sauce bis zur großen Gasflasche sämtliches Material von euch zentral angeliefert. Ich muss mich nichts selber kümmern. Von wie vielen unterschiedlichen Lieferanten kommt denn die Ware? Sprich wie mühsam ist die Kommissionierung oder die Entgegennahme in meinem kleinen Zwischenlager?

Michael Wilting: Das sind ein Lieferant fürs Packaging, also Verpackung mit unserem Beefwasser Brand, Gabeln, Servietten etc. Dann hast du noch einen Lieferant für die Handelswaren, Salate, Fritten ist z.B. eine Handelsware, sehr gutes Qualitätsprodukt. Und dann hast du noch einen, also Getränke macht er auch, der Großlieferant. Und dann hast du noch einen Metzger, der nach unserer Rezeptur seit 10 Jahren die Soßen anfertigt, unser Fleisch smoked Hand presst, wolft etc. Der beliefert dich mit Fleisch und Soßen. Du kannst die aber auch auf Termin kommen lassen, dass du jetzt nicht jedes mal zu deinem Warenlager rennen musst und die Ware annimmst. Also die Warenannahme ist sehr entspannt eigentlich für uns.

Klaus: Genau, das war der Hintergrund der Frage. Wir kennen das ja aus Kundensicht. Der Amazon Lieferant kündigt sich an für zwischen 10 und 12 und dann kommt vorher das SMS, es wird doch 14 Uhr und am Ende ist es doch der nächste Tag.

Michael Wilting: Genau, die Lieferanten kündigen sich auch. Die kündigen sich sogar an. So wie wenn du ein Sperrgut per Spedition bestellst nach Hause, dann hast du meistens einen seriösen Logistiker, der dich 1 Stunde, halbe h vorher anruft und alles mit dir abspricht und auch seine Termine einhält. Du musst nicht bei deinem Warenlager wohnen. Also das funktioniert schon sehr autark. Da ist auch eine digitale Temperaturüberwachung, die wir mit dir installieren, wo du auf dem Handy ständig die Temperatur im Blick hast, Hygienelisten digital. Also da sind wir schon, haben wir einen sehr hohen Standard.

Klaus: Ich habe zunächst meinen LKW bekommen, da kommen wir gleich dazu. Jetzt habe ich ein prall gefülltes Bahnlager von euren Lieferanten. Jetzt muss ich das gute Zeug auch noch an die Frau und an den Mann bringen. Sprich ich brauche Mitarbeiter. Wie schwierig oder wie einfach ist es, Mitarbeiter zu finden, die ja, wenn ich es richtig verstanden habe, in eurem Modell doch außerhalb der üblichen Arbeitszeiten Burger zubereiten und Fritten verkaufen wollen?

Michael Wilting: Also Thema Recruiting ist bei uns auch ganz groß. Bei diversen Anbietern sind wir unter Vertrag, was Recruiting angeht, als auch die üblichen Kanäle wie eBay Kleinanzeigen, Indeed etc. Mit denen arbeiten wir zusammen bzw. Da haben wir Erfahrung und vorgefertigte Stellenanzeige, Texte und auch Bildmaterial. Also wir gehen quasi, bevor du loslegst, nehmen wir dich an die Hand und stellen in deiner Region Stellenanzeigen mit dir zusammen, gehen auf Personalsuche. Allerdings brauchst du als franchise Partner mit einem Truck und wenn du selbst operativ tätig bist, brauchst du ein bis zwei Minijobber. Findest du relativ schnell. Ich meine, wir haben selber 20 sehr gute Mitarbeiter gefunden und sind auch ständig auf der Suche nach weiteren. Haben da Erfahrung, welche Mitarbeiter man braucht und zu welcher Zeit und wo man da sucht und wie man die findet und motiviert und auch sehr gut bezahlt. Deswegen, du wirst halt auch als Mitarbeiter bei uns gut entlohnt.

Klaus: Wie kriegst du 400 Speisen pro h? Mir ist schon klar, das war die absolute Maximalzahl, aber sollen es mal 100 Speisen pro h sein mit eins bis zwei Mitarbeitern und mir als Franchisenehmer durch den Truck. Und wie kannst du acht Veranstaltungen pro Monat mit ein bis zwei Minijobbern planen? In meinem Verständnis, nur damit wir auch vom gleichen reden, ist der Minijobber ja mit seiner Anzahl Stunden begrenzt, weil der ja einen Höchstbetrag verdienen darf. Das geht sich jetzt mal so kurz durchgerechnet nicht aus. Acht Veranstaltungen, so sagen wir mal, auch wenn es nur 4 Stunden sind, aber mit Anfahrtszeit wahrscheinlich fünf, sind ja mehr Stunden als die Abrechnung dürfen.

Michael Wilting: Erstmal ist wichtig, so viele Speisen rauszugeben, wirklich ganz viel Leistung in der Küche und eine top Fritteuse, eine top Bratplatte etc. Dann haben wir ja ein Konzept entwickelt, wie man einen super mise en place in der Küche hat, also eine Vorbereitung, weil man ganz genau weiß, in einem Foodtruck ist ja anders als in einem Restaurant, in einer halben h stehen hier 100 Leute und möchten essen. Wenn man das weiß, kann man das wirklich so gut vorbereiten, dass das Essen quasi aus dem Truck rausfliegt. Du hast recht, also zwei Minijobber sind knapp. Man kann die Minijobber auch zum Event hinbestellen, dass sie wirklich nur zwei, 3 Stunden vor Ort sind. Aber es sind tatsächlich drei, drei bis vier, wenn die nicht Vorlastlastung stehen. Man hat auch ein bisschen die Möglichkeit mit einem Stundenkonto. Also wir haben auch alles. Wir haben ein digitales Stempelsystem für die Mitarbeiter, ein Personalplanungstool. Da kommt es auch mal vor, dass sie in der Saison ein paar Überstunden machen und man die dann in den Folgemonaten ausbezahlt. Da geht keine h verloren und kein Geld verloren. Da wird geschaut, okay, jetzt brauchen wir euch mal ein bisschen mehr in diesem Monat und dadurch habt ihr ein bisschen mehr Freizeit im darauffolgenden. Also sind aber eher Dreiersrecht, Stichwort Stempelkarte.

Klaus: Den Backoffice, sprich den Verwaltungsaufwand, stelle ich mir jetzt in der Tat sehr einfach vor. Ich habe ein bisschen, in eurem Fall mehr, aber einen überschaubaren Wareneinkauf über eine App oder über ein Tablet, wie ihr sagt. Das heißt, ich werde da nicht allzu viele Eingangsrechnungen pro Monat bekommen, die ich kontrollieren muss. Ich habe meine Minijobber, die ein Stundenkontingent haben. Das gebe ich dann meinem Steuerberater, der abrechnet und ich schreibe dann acht bis 12 Ausgangsrechnungen pro Monat, weil ich acht bis 12 Veranstaltungen bediene. Das heißt Buchhaltungsaufwand überschaubar, Personalaufwand überschaubar. Habe ich irgendwas übersehen, was mir noch graue Haare bereiten könnte im Alltag noch.

Michael Wilting: Einfacher, wie du gesagt hast, weil das auch alles bei uns automatisiert ist. Die Ware wird bestellt über das System. Du musst eigentlich nur die Warenannahme kontrollieren. Die Rechnung des Lieferanten geht direkt bei uns ins System rein, in den angebundenen Steuerberater und in die Datev. Du kannst da eigentlich abhaken, wenn du jetzt kein SEPA erstellt hast, kannst du auch darüber überweisen, aber das funktioniert eigentlich völlig automatisch über einen Rechnungseingangslink etc. Du bist dann auch bei unserem Steuerberater, der die durchschnittlichen Quoten bei uns kennt, der die Kostenstellen vorbereitet hat, der wirklich vergleichbare BWAs erstellen kann, von Franchise Partner zu franchise Partner. Ich bekomme du und ich bekomme dann am 25. Des Folgemonats immer auf Punkt deine Zahlen. Die Ausgangsrechnungen sind auch fast automatisiert, weil bei uns bei Buchung ein automatischer, automatischer Auftrag, Auftragsbestätigung erstellt wird digital. Dann unterschreibt der Kunde digital. Daraus wird über einen Datentransfer eine Anzeigungsrechnung erstellt, ein automatischer Kalendereintrag, der dir dann wieder gespiegelt wird, wo dein Event, also in das du nichts vergessen kannst. Und aus diesem Eintrag wird dann nachher die Schlussrechnung und auch der digitale Lieferschein beim Kunden erstellt, so dass du eigentlich mit drei Klicks deine Schlussrechnung rausschicken kannst. Und was war da noch? Du hast noch ein Thema angesprochen. Also ist fast alles automatisiert, komplette Buchhaltung und Auftragswesen.

Klaus: Personalabrechnung hat es?

Michael Wilting: Genau, Personalabrechnung funktioniert auch. Du musst eigentlich nur schauen im System bei uns stimmen die Arbeitsstunden deiner Mitarbeiter und dann geht ein Klick direkt zum Steuerberater rüber und da werden dann alle Zahlen übermittelt, als auch die stunden und steuerfreien Zuschläge werden errechnet, Urlaubskonto etc. Und dadurch wird dann die Abrechnung automatisiert. Also da hast du nur ein paar Minuten im Monat Arbeit mit der Buchhaltung und mit dem ganzen. Backoffice.

Klaus: Kommen wir zum für uns mittelalte Männer ganz besonders spannenden Thema. Wie schaut so ein LKW aus, wie funktioniert das?

Michael Wilting: Ja, ist erstmal, wenn man jetzt mal von dem US Stepn ausgeht, ein eckiges Monster aus den USA, was für FedEx Ups, bekannt aus King of Queens z.B. fährt. Das Schiff kommt dann erstmal bei uns an, bei unserer Factory, wird dann von uns umgebaut, neu lackiert, instand gesetzt, restauriert und wird dann von innen mit einem quasi kompletten Edelstahlkern verkleidet. Also dass man keine sensiblen Holzteile oder irgendwelche lackierten Alugeschichten, sondern bei uns ist wirklich funktionell, maschinell ist das Ding brachial. Also du schaust im Innenraum in einem silbernen Edelstahlkern und da wird dann auf einem Edelstahl Sockel die Küche installiert. Alle Leitungen werden dann unterirdisch verlegt, unterm Truck, teilweise über dem Truck. Obendrauf sind noch die Lüftungsauslässe und die Kabel sind halt alle in Kanälen oder unter Podest verlegt und du siehst quasi einfach nur eine cleane Küchenfront vorne, hinten und eine Verkaufstheke und kannst mit einem Hochdruckreiniger durch das Fahrzeug durchgehen und auch den Boden abspritzen etc. Dann baut ihr.

Klaus: In diese Zelle das gesamte Küchenmaterial ein. Das kann ich mir wahrscheinlich so vorstellen wie ein Campingwagenausbau vom Grunde her.

Michael Wilting: Ja, halt ein bisschen überdimensionierter. Also mit riesen Fritteusen, mit riesen Bratplatten, eher so wie in einer Systemküche, Systemgastronomie bei bekannten Franchise Restaurants.

Klaus: Und dann schneidet ihr die Seitenwand auf, damit da die Theke entsteht. Dann fahrt ihr mit dem LKW zum TÜV. Das wird wahrscheinlich abgenommen werden müssen, ist für euch aber keine Rocket Science, weil so wie das klingt, ist das ja auch einer eurer Geschäftszweige oder eine der Firma, mit denen du dich beschäftigst. Das heißt, ihr macht das auch für andere.

Michael Wilting: Genau, also das ist mittlerweile auch ein standardisierter Ablauf. Wir bauen auch für andere Konzepte Fahrzeuge und da wird die Küche einmal konfiguriert, die Basis ist immer gleich, dann wird der Wagen dem TÜV vorgeführt, ist alles relativ entspannt. Da kennen wir uns auch bei technischen Problemen, kennen wir uns da auch perfekt aus. Wenn der franchise Partner da fragen hat oder wissen will, wie funktioniert das genau.

Klaus: Wie viel Geld muss ich denn zu Beginn in die Hand nehmen? So ein Truck wird, und du hast ja schon eine Größenordnung in den Raum gestellt, nicht besonders günstig sein. Ich muss mir ein Tiefkühllager bauen oder nicht nur Tiefkühllager, ich muss mir insgesamt ein Lager bauen. Das ist ja nicht besonders preiswert.

Michael Wilting: Es kommt ja immer darauf an, möchtest du den dreieinhalb Tonner Truck haben, möchtest du ein Neufahrzeug, möchtest du ein gebrauchtes Fahrzeug, möchtest du den original Stepan haben, möchtest du einen Burger Bike zusätzlich haben. Aber wenn du jetzt mal einfach starten möchtest mit einem Foodtruck, brauchst du, fangen wir mal so rum an, deine Basis, dein Lager musst du dir einrichten mit einem, wie du schon richtig sagtest, mit einem Kühllager, Kühlhaus, Trockenlager, Regale, Equipment, Küchenzangen, GN Behälter etc. Dafür brauchst du die €25 fürs Equipment, fürs Tiefkühlhaus, fürs Kühlhaus, fürs Lager allgemein, Fettabscheider, kleine spülküche etc. Das sind so die 25 bis Euro, auch schwankend die Preise, aber so ungefähr sind das die Investitionen. Dazu braucht es natürlich den Truck, der mittlerweile mindestens Euro kostet, ein Neufahrzeug, dreieinhalb Tonner, eher €150, also eine Gesamtinvestition von mindestens 25 plus 145 Mindestinvestitionen. Du kannst natürlich auch, bieten wir an, einen Foodtruck bei uns finanzieren, über uns finanzieren. Du kannst auch einen Foodtruck mieten, sodass du nur diese bis Start Investment brauchst. Du kannst den z.B. für ein Jahr mieten, den Truck, wird ja auch teilweise die Miete angerechnet auf einen späteren Kauf und dann kannst du den nachträglich finanzieren oder kaufen oder weitermieten, wie auch immer. Hintergrund ist auch oft der, dass die Banken sich schwer tun mit Neueinsteigern, mit Neugründern, aber nach einem Jahr, nach der ersten erfolgreichen BWA sieht das dann schon anders aus und dann werden die meistens rückwirkend dann doch finanziert und dann kaufen die nachträglich den Truck bei uns. Du kannst quasi als Soft Einsteiger mit 25 bis Startinvestment anfangen und einer Truckmiete.

Klaus: Wobei ich mein Lager ja auch befüllen muss. Ich muss ja in eine gewisse Vorleistung gehen. Oder muss ich das nicht? Weil du sagtest vorhin, eine Anzahlungsrechnung automatisiert produziert wird, die ja hoffentlich nicht nur produziert, sondern auch bezahlt wird.

Michael Wilting: Ja, du musst tatsächlich da kaum in Vorkasse gehen. Wie gesagt, wir schalten Marketing, bevor du eigentlich startest mit deinem Betrieb, hast dann schon einige Aufträge unterschrieben vor deinem Starttag. Der Network muss natürlich bis dahin fertig sein und alles stehen, aber du kriegst 50 % Anzahlung aller deiner Aufträge schon im Vorlauf. Also Cashflow ist ganz wichtig, tracken wir auch, haben wir eine eigene Software für Planen auch zusammen mit dem Franchise Partner und deswegen musst du da kaum in Vorleistung gehen, weil du deine Ware ein bis zwei Wochen vorher bestellst und dann haben die noch mal Zahlungsmodalitäten, sind dann nochmal zwei bis zwei Wochen, glaube ich, bei unseren Lieferanten, sodass du da eigentlich einen fließenden Übergang hast. Und teilweise haben es sogar finches Burner geschafft, mit einem kleinen Eigenkapital und unserem dann anfangenden Cashflow kaum Investitionen zu haben und in Vorkasse zu gehen und dann direkt erfolgreich gestartet sind. Ist jetzt Geschmackssache, ob man seine Investitionen direkt aus dem Cashflow bezahlen möchte oder oder nicht, aber ja, ist theoretisch möglich.

Klaus: Bei den von dir genannten Investitionskosten war keine Franchise Gebühr oder Einstiegsgebühr oder Lizenzgebühr dabei. Wovon lebt ihr? Ihr werdet zum einen eine laufende Franchisegebühr vom Umsatz von mir verlangen und zum anderen, auch wenn es nicht gern offen ausgesprochen wird, einen Teil der Lieferanten oder von den Lieferanten als Kickback bekommen.

Michael Wilting: Also die Einstiegsfee sind Euro bei uns, die man aber auch quasi in Raten zahlen kann oder nachträglich rückwirkend zahlen kann bei uns. einfach die Sache erstmal zu vereinfachen, weil ja das doch eine Schwierigkeit ist oft für den, ich sage mal, den ehemaligen Koch oder Kfz Mechatroniker, ans Startkapital zu kommen, unterstützen wir da wirklich und sind da wirklich sehr umgänglich und locker unterwegs. Das sind Einstiegsfee und die laufende Franchisegebühr liegt bei 18 % bei uns vom Umsatz. Kurze Erklärung, viele sagen ja Gastronomie, ich kenne nur Konzepte mit 7, %, 8, %, 6 % Franchisegebühr. Ich habe ja gesagt, wir haben eine Rentabilität vom Umsatz bzw. Der franchise Partner von die acht und dreiig %, auch ein bisschen schwankend, aber sag mal so, die Mitte der Franchise Partner macht ja mit Euro im Jahr jetzt keinen Umsatz wie eine Restaurantkette in der Innenstadt. Deswegen ist die Franchise Gebühr bei uns prozentual relativ hoch angesetzt, was aber in totalen Zahlen nicht ganz so viel ist. Außerdem steckt da sehr, sehr viel hinter, hinter diesen 18 %. Ein sales Mitarbeiter, ein Sales Team, was bei Erstkontakt ans Telefon geht von dem Kunden. Das Marketing steckt dahinter. Wir sind quasi die Marketingagentur als Zentrale selber. Da steckt ganz viel Hilfe, Unterstützung auch in Buchhaltung dahinter, Automatisierung. Wir helfen den Partnern, die Angebote rauszuschicken. Wir schauen über die Zahlen, sind ständig erreichbar. Ich zahle lieber 18 % von Umsatz im Monat als 7 % von Euro als Restaurant jetzt beispielsweise mit einem ganz anderen Kostenapparat und Fixkosten dahinter, wie bei uns bei den Beefbusters.

Klaus: Am Ende ist es ja leben und leben lassen. Ich halte das für unglaublich fair, wenn beim Franchise Partner acht und dreiig % überbleiben, dass ihr euch 18 nehmt. Und was du ja auch völlig richtig sagst, man muss den Absolutbetrag sehen für den Aufwand, den ihr treibt. Selbst wenn ihr mal 50 Franchisenehmer habt, sind ja die 18 % von Euro hochgerechnet einfach zu wenig, einen wirklich großen Apparat dadurch finanzieren zu können.

Michael Wilting: Eben. Also der franchise Partner hat acht und dreiig % Rentabilität, obwohl die 18 % im Vorhinein schon geflossen sind. Das nochmal dazu. Und wie du schon genau richtig sagst, von Umsatz im Monat, wenn ich jetzt 7 % Franchise Gebühr hätte, da könnte ich ja gerade mal unseren Sales Mitarbeiter bezahlen von. Also in absoluten Zahlen sind die 18 % schon fair.

Klaus: Wo kommt eure Finanzstärke her? Ihr seid offenbar in der Lage, die LKWs vorzufinanzieren, wenn ihr die vermietet. Ihr seid in der Lage, die Franchise Fee vorzufinanzieren. Das kann ja nicht aus dem nichts kommen.

Michael Wilting: Uns gibt es ja schon relativ lange und wir haben immer viel Wert auf Cashflow gelegt und organisch haben wir relativ viel Geld in meinem Unternehmen gelassen.

Klaus: Ich sehe ein am Papier recht einfaches Skalierungspotenzial, weil es, wie du ja auch schon eingangs sagtest, nicht besonders know how intensiv ist.

Michael Wilting: Genau, genauso haben wir es auch gemacht als Zentrale, sind jedes Jahr gewachsen und skaliert und haben die Prozesse runtergebrochen, wie funktioniert es. Und so ein Event mit 100 Gästen, zwei Mitarbeitern auf einem Fahrzeug funktioniert als Selbstläufer und das Kundenfeedback ist überragend. Also man kann sich unsere Bewertungen auch anschauen. Die sind durchweg positiv, weil ja erstmal ist da Stimmung, gute Laune, Feierabendstimmung vor Ort. Unsere Produkte sind von Spitzenqualität, die Mitarbeiter haben ein Lächeln im Gesicht und dann auch die Gäste. Und vielleicht auch ein wichtiger Faktor, dass die Gäste eingeladen werden und für ihre Speisen in der Regel nicht selber bezahlen. Natürlich hat man schon mal eine andere Einstellung dazu, aber meistens wird halt gesagt über uns, die besten Burger, die wir je gegessen haben, die food Truck Manager, die waren gut gelaunt, die Truck Mitarbeiter, super Event. Und auch für dich als franchise Partner wäre so ein Mann Event völlig einfach, ohne dich durchzuführen.

Klaus: Lieber Michael, danke für all die Insights, hat Spaß gemacht und ich freue mich, wenn ich mal im echten Leben einen tollen Burger bei euch kosten darf. Allerdings muss ich dafür dann ja zu einem eurer Events eingeladen werden, aber vielleicht könnt ihr mich da mal hineinschmuggeln. Michael, vielen Dank, hat Spaß gemacht.

Michael Wilting: Ja, mir auch. Vielen Dank, kann ich so zurückgeben.

Klaus: Und jetzt wie immer die Bierdeckel Kalkulation. Wir verkaufen 12 Caterings pro Monat zu je €2500 netto. Das ergibt einen statistischen Monatsumsatz von Euro. Im Sommer mehr, im Winter weniger. Wir haben 16 % Wareneinsatz, das sind 18 % Personaleinsatz, das sind 18 % Franchise Fee, das sind nochmals Euro als Miete für unser Lager, Versicherung für das Lager und sonstige Betriebskosten nehme ich €1000 monatlich an, die Miete und die Versicherung für den LKW mit €2500. Fürs Marketing geben wir €500 aus und für Steuerberater, steuern und zu Kleinzeugs kalkuliere ich nochmals €500. Jetzt müssen wir noch einen kleinen Kredit für die Einstiegsgebühr sowie das Lager abbezahlen. Realistisch werden das wohl so €600 im Monat sein. Damit bin ich auf Gesamtkosten von ca. Euro oder einem Gewinn von Euro pro Monat. Das sind allerdings nur unter großen Anführungszeichen nur ein und dreiig. %. Woher kommt die Differenz zu den von Martin genannten acht und dreiig? Nun, zum einen habe ich die Mitarbeiterkosten ziemlich hoch angesetzt und zum anderen rechnerisch gar kein Eigenkapital mitgebracht. Denn wir bezahlen ja einen Kredit für das Lager und mieten den Lkw komplett an. Letztlich kann das ein fantastisches Geschäftsmodell für jeden sein, der zu Beginn gerne selbst in seinem Lkw steht und zufriedene Gäste, die für Speis und Rank nicht einmal das bezahlen, betreut. Mit der Zeit wird man mit einem zweiten und dritten Foodtruck dann zum richtigen Unternehmer und das Modell kann so richtig spannend werden. Klar ist, auch hier kauft man sich Arbeit. Wer jetzt Achtung Wortspiel Appetit auf dieses franchise Modell bekommen hat, Michaels Kontaktdaten gibt es wie immer in den Shownotes. Und auf danke fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.

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