Katzentempel, Dr. Kathrin Karl

Heute wird’s, was mich sehr freut, tierisch. Die sehr sympathische Kathrin Karl, übrigens Frau Doktor der Biochemie, steht mir heute zum Thema Katzentempel Rede und Antwort.

Was passiert in einem Katzentempel? Wie viele und welche Katzen leben im Katzentempel und wer betet sie an? 

Doch keine Sorge, wir reden nicht nur über Katzen und Veganismus, vielmehr unterhalten wir uns über Systemgastronomie und ein Geschäftsmodell, das von Banken sogar in schwierigen Zeiten finanziert wird.

Gibt’s Shitstorms von Katzenliebhabern oder auch Katzenhassern, wenn’s um Essen in einem Katzentempel geht? 

Wie kommuniziert man, dass der Katzentempel kein Tierheim und kein Streichelzoo ist?

Welches Universum kann man rund um einen Katzentempel bauen und was bringt die Zukunft? Wer sind die Kooperationspartner der Katzentempel?
Ist Hauszustellung (von Essen, selbstverständlich) für einen Katzentempel spannend?

Transkript:

Speaker A: Servus und herzlich willkommen zu Goldgrube Franchise, dem unabhängigen, unbezahlten und kritischen Podcast für alle, die Franchise-Systeme und die Geschäftsmodelle dahinter verstehen wollen. Apropos unabhängig. Es soll tatsächlich Podcasts geben, bei denen Geld fließt. Doch wie neutral wird jemand fragen, der für das Interview Geld kassiert hat? Heute wird’s, was mich sehr freut, tierisch. Die sehr sympathische Kathrin Karl, übrigens Frau Doktor der Biochemie, steht mir heute zum Thema Katzentempel Rede und Antwort.

Speaker B: Es ist natürlich keiner gezwungen, die Katze auf den Schoß zu nehmen oder auf die Schulter. Die Katzen sind ja per se Carnivore, also Fleischesser. Über die Katzen auch die Leute zu öffnen für die vegane Lebensweise.

Speaker A: Was passiert in einem Katzendempel? Wie viele und welche Katzen leben im Katzendempel?

Speaker C: Und wer betet die an?

Speaker A: Doch keine Sorge, wir reden nicht nur über Katzen und Veganismus. Vielmehr unterhalten wir uns über Systemgastronomie und ein Geschäftsmodell, das von Banken sogar in schwierigen Zeiten finanziert wird.

Speaker B: Dadurch, dass wir mit vielen Läden und den Zahlen, die der Bank auch vorliegt, dahinter stehen, kriegen wir die Finanzierungen eigentlich immer durch.

Speaker A: Gibt Shitstorms von Katzenliebhabern oder auch Katzenhassern, wenn es ums Essen in einem Katzentempel geht?

Speaker B: Wie eklig ist das denn? Katzen in einem Restaurant, da gehe ich niemals hin.

Speaker A: Wie kommuniziert man, dass der Katzentempel kein Tierheim und kein Streichelzoo ist?

Speaker B: Man ist total in Luzus, als wir total gepusht werden.

Speaker A: Welches Universum kann man rund eine Katzendempel bauen und was bringt die Zukunft?

Speaker B: Wir sind gerade dabei eine Dosenfutter für die Menschen Serie zu launchen. Es gibt natürlich die Roboter, die den Tisch abräumen. Super cool. Es ist jetzt gerade eine Katze und man muss natürlich immer sagen, darf die Katze nicht in den Weg rennen? Was passiert? Hat der Roboter Sicherheitsfehler und so weiter?

Speaker A: Ist Hauszustellung, selbstverständlich vom Essen, nicht von den Katzen, für einen Katzentempel spannend?

Speaker B: Doch zurück zu den Zahlen. Wir sind eigentlich aktuell in allen unseren Katzentempeln über Plan, was die Umsätze anbelangt.

Speaker A: Der notwendige rechtliche Hinweis. Weder das Franchise-System, mein Gast oder gar ich können für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hier genannten Zahlen garantieren. Vielmehr ist der konkrete Geschäftserfolg von vielen Faktoren, insbesondere dem Standort und dem eigenen Einsatz, abhängig. Bis zum Ende dran zu bleiben zahlt sich aus, denn dann fasse ich die wichtigsten Zahlen des Katzentempels in sehr kurzer Form zusammen. So kurz, dass es sich auf einen Bierdeckel ausgeht. Und deswegen nenne ich das auch Bierdeckelkalkulation. Diese Kalkulation gibt es, wie auch die von allen anderen Systemen, die bei mir zu Gast waren, auf der Website. www.goldgrube-franchise.de. Ich freue mich sehr über jede Nachricht, gerne auch an meine private E-Mail-Adresse und Achtung, jetzt kommt klaus.katze.at. Ich habe tatsächlich die Domain katze.at. Liebe Katrin, danke für deine Zeit. Ich gehe davon aus, dass im Katzentempel nicht nur Katzen verböhnt werden, sondern auch die zweibeinigen Gäste ein fantastisches Angebot finden. Sei doch bitte so lieb und erzähl uns, was genau ist ein Katzentempel?

Speaker B: Danke, Klaus. Du hast es schon sehr, sehr schön zusammengefasst eigentlich. Der Katzentempel ist primär eine Wohlfühloase, eben ein Tempel für Katzen aus dem Tierschutz, die im Katzentempel ihr neues Zuhause gefunden haben, aber auch für unsere Gäste eine Wohlfühloase. Man kann da hinkommen, man kann in der Gesellschaft der Katzen entspannen, kann leckeres, veganes Essen genießen und kann einfach ein bisschen runterkommen und es sich gut gehen lassen.

Speaker C: Wie darf ich mir jetzt so einen Katzentempel vorstellen? Du sagst gerettete Katzen, du sagst Essen, du sagst gut gehen lassen. Ist das eine tierschutzhausartige Einrichtung, wo hunderte Katzen leben und ich mir aus einem Kühlschrank eine Dose kühlen Colas nehme und aus dem Kaffeeautomaten einen Kaffee runterdrücke, was für uns Wiener immer eine besondere Qual ist. Oder ist das doch ein hübsches, schönes Kaffeehaus oder Restaurant, wo sich eine Handvoll Katzen wohlfühlen neben mehr als einer Handvoll Gäste?

Speaker B: Genau, deine zweite Beschreibung trifft es perfekt. Wir bieten unseren Katzen ein neues Zuhause. Bei uns leben Katzen fest und zwar nicht hunderte, sondern wirklich nur so viele, dass sie sich wohlfühlen auf der Fläche. Wir schauen immer, dass die Katzenanzahl nur so hoch ist, dass jede Katze sich auch für sich alleine zurückziehen kann, wenn sie ihre Ruhe haben will. Dann kommen mehr Gäste als Katzen im Optimalfall zu uns und können einfach in einer super entspannten Restaurantatmosphäre mit einer wunderschönen Inneneinrichtung, mit ein paar Pflanzen, die rumhängen, schönen entspannten Farbdesign sich bei uns einfach aufenthalten und unsere Sachen, die auch fast alle nach Katzentempel Rezeptur zubereitet sind. ganz wenig High-Convenience-Produkte, sondern fast alles nach unseren Rezepturen produziert, kann sich dann einfach hinsetzen und genießen.

Speaker C: Wie darf ich mir das konkret vorstellen? Wie groß ist so ein Katzentempel? Wie viele Katzen leben da? Wie viele Menschen passen hinein? Was gibt es zu essen? Erzähl uns mal ein paar Fakten.

Speaker B: Genau, also die Katzentempel sind variabel groß. Unsere Optimalvorstellungen sind zu 150 bis 250 Quadratmeter. Wir haben auch kleinere Tempel, wir haben auch größere Tempel. Wir haben entsprechend zwischen 55 bis zu 130 Sitzplätzen und entsprechend auch mal vier Katzen und mal zehn Katzen. So in der Range bewegen wir uns in etwa. Vom Essen bieten wir eigentlich wirklich alles an, vom Frühstück über Mittagessen, Kaffeekuchen und Abendessen. Wir haben ein Katerfrühstück, da gibt es ein veganes Rührei mit Baked Beans, einem Salat. Wir haben ein ganz klassisches Frühstück, einfach mit Brot und Aufstrichen. Wir haben eine Smoothie Bowl, die vielleicht jetzt mal keine Lust auf Brot haben. Dann haben wir ganz viele Sandwiches. Wir haben Burger, wir haben Bowls. Wir haben Dessert-Variationen. Zum Beispiel haben wir eine Don’t Call It Snickers Pfote. Das ist eine Schokopfote, die gefüllt ist mit einer Erdnussbuttercreme, salzigen Erdnüssen und einem Schokoladenüberzug. Und bei den Getränken haben wir über Mocktails, also wir verkaufen keinen Alkohol, aber wir haben Arbeit mit alkoholfreien, zum Beispiel Gin, haben dort einen Pink Panther oder auch einen Caterpillarol Spritz, das ist quasi das Pendant zum Aperol Spritz und haben auch viele farbenfrohe Tempellimonaden, Kaffeegetränke natürlich, so das Standardangebot.

Speaker C: Ihr seid ein, wie das so schön heißt, Vollgastronomie-Konzept. Das heißt, ihr sperrt in der Früh auf. Frühstück, dann Mittagessen, dann Abendessen. Wie lang habt ihr offen und habt ihr dann auch so eine Art Bar-Konzept, wo ich vielleicht mein Blind Date zum Katzen-Treffen einlade?

Speaker B: Wir haben tatsächlich kein Bar-Konzept in dem Sinn. Wir sind auch mit leichten Variationen zwischen Meistens machen wir so 9 oder 10 Uhr auf und haben bis 20, 21 Uhr auch mal 22 Uhr offen. Wir wollen aber in der Zukunft gerne noch länger abends offen haben, auch noch mehr in die Abendgastronomie zu gehen. Aktuell kämpfen auch wir mit dem viel bekannten Personalmangel und sehen uns jetzt aktuell noch nicht in der Lage, wirklich die Öffnungszeiten so weit zu verlängern. Aber das ist angedacht. Sonst halt einfach von, wie gesagt, 9, 10 bis circa 21, 22 Uhr.

Speaker C: Wo finde ich so einen Katzendempel? Seid ihr ein Einkaufszentrum-Konzept? Seid ihr ein 1A-Innenstadtlagen-Konzept in der noblen Fußgängerzone? Findet man euch in Büroumgebungen? Wer ist eure Zielgruppe oder wo sind eure bevorzugten Standorte?

Speaker B: Sind wir in gewisser Weise variabel. Also mittlerweile sind wir wirklich stolz und auch total froh, dass wir auch in 1A-Lagen kommen. Ist aber für uns nicht unbedingt notwendig, weil unser Konzept sehr gezielt Leute anzieht und entsprechend auch 1B-Lagen möglich sind, wo jetzt nicht extrem viel Lauf ist. Natürlich muss immer ein gewisser Lauf vor der Tür vorhanden sein. Einkaufszentren sind wir eher nicht, weil wir sind ja eher Slow Food, würde ich jetzt mal sagen, Entschleunigung und Einkaufszentren ist man eher vielleicht mal schnell drinnen und gleich wieder draußen. Das heißt, man findet uns zum Beispiel in Hamburg in der HafenCity, was schon sehr 1A-Lage ist, würde ich mal sagen. In anderen Städten sind wir aber auch Vielleicht mal nicht ganz im Zentrum, zum Beispiel Leipzig-Ost. Wir haben in Leipzig zwei Standorte. Einer ist tatsächlich in der 1a-Lage in der Mitte, aber Leipzig-Ost ist ein bisschen außerhalb. Läuft aber auch vollkommen okay und gut.

Speaker C: Wer ist denn die Zielgruppe des Katzentempels? Man sollte Katzenliebhaber sein. Man sollte abgesehen davon gerne vegetarisch essen, wenn ich dich richtig verstanden habe. An wen richtet ihr euch? Ist es die studentische Zielgruppe? Sind es die Business-Kunden? Sind es alle?

Speaker B: Ja, genau. Du triffst es wirklich gut mit deiner letzten Aussage. Es sind quasi tatsächlich fast alle. Das ist das Schöne an unserem Konzept. Wir haben ja zwei USPs, sage ich mal. Das erste USP sind die Katzen. sind tatsächlich für jung und alt, für Business oder Punk, für Familie oder Alleinstehend, für alle irgendwie interessant, die halt Katzen mögen. Und viele mögen Katzen, was man sieht an Cat-Content-Sachen und so weiter. Es geht alles einfach immer sensationell gut. Entsprechend sind wir da relativ breit aufgestellt. sprechen wirklich die Business-Leute an, die vielleicht mal zum Mittagessen vorbeikommen wollen, in einer ein bisschen besonderen Atmosphäre, bis hin zu den Familien, die mit ihren Kindern einfach ein schönes Erlebnis haben wollen. Und dann haben wir natürlich aber auch noch das Vegan, also wie gesagt einiges Pikatzen, sehr breite Zielgruppe, Vegan, auch immer mehr im Kommen, gerade auch Flexitarier und Flexitarierinnen immer mehr. Das heißt auch das, Das ist ein Grund, warum Leute zu uns kommen. Und auch das erweitert unsere Zielgruppe fast noch weiter, weil es ja auch Leute gibt, die vielleicht nicht unbedingt so katzenverrückt sind, aber gerne vegetarisch oder vegan essen. Und dann kommen die Leute eben deswegen zu uns. Und das ist das Besondere, eben diese zwei USP zu vereinen. Und gerade auch bei den Katzenliebhaber oder Liebhaberinnen ist es Jetzt nicht so, dass die kommen, weil sie sagen, oh, ich will jetzt unbedingt vegan oder vegetarisch essen, sondern sie kommen einfach, weil sie Bock auf das System oder Bock auf das Konzept haben. Und dann kommen sie in ganz entspannten Berührungen auch mal mit einem veganen Burger oder mit einem veganen Frühstück und werden irgendwie so ganz entspannt auch mal an diese Art des Essens herangeführt und müssen vielleicht gar nicht davor sagen, oh, ich will jetzt unbedingt so essen, sondern ich will einfach nur lecker essen. Und das bekommen sie bei uns auf jeden Fall.

Speaker C: Ihr macht Indirekt-Marketing für veganes und vegetarisches Essen, indem ihr die Katzen vorschickt. Ein schlauer Zug. Mit veganem Essen in Berührung kommen ist eine schöne Formulierung, die ich gerne aufgreife und ein bisschen weiter denke. Wie kommt man denn mit den Katzen in Berührung? Wie funktioniert das? Hier leben vier bis acht Katzen, die wahrscheinlich Kratzbäume haben, die, wenn sie gerade Bock haben, sich meine Beine schmiegen und wenn sie keinen Bock haben, ganz oben am Kratzbaum liegen, sodass sie die Gäste nicht berühren können.

Speaker B: Dass sie von oben herab gucken können, was ihre Dosenfutteröffner oder Öffnerinnen so machen. Wir sind ja auch Dienstleister gegenüber unserer Katzen. Die Katzen haben bei uns immer einen separaten Rückzugsort. Das heißt, sie können, wenn sie nicht wollen, einfach weggehen. Es sind auch nicht immer alle Katzen da, wenn man ein Katzentempel besucht. Es gibt Katzen, die kommen auf die Schulter geklettert, die hüpfen auf den Schoß, die setzen sich neben einen, wenn man gerade isst. Es gibt aber auch Katzen, die sind eher so diejenigen, die beobachten. Die liegen dann oberhalb. Wir haben ganz große Katzenlandschaften in unseren Restaurants, wo die Katzen nach oben klettern können und sich dort auch gemütlich niederlassen können. Das ist das Schöne an Katzen. Die Katzen machen, was sie wollen. Wir kommen vom Tierschutz und wollen die Katzen nicht zwingen. Die Katzen machen von selbst, was sie wollen. Entsprechend ist es gut für die Katzen, aber auch gut für die Gäste. Wenn eine Katze kommt, ist es natürlich mega, aber auch nur wenn eine Katze wohl liegt, ist es schon so, dass die Gäste, die kommen zur Tür rein und die haben sofort ein Lachen auf dem Gesicht, wenn die erste Katze ins Blickfeld kommt. Und so soll es auch sein, und das versuchen wir auch immer zu vermitteln, dass wir kein Streichelzoo sind. Wenn die Katze will, kann man die natürlich streicheln, aber wir sind eher ein Restaurant mit einer besonderen Atmosphäre zum Entschleunigen so ein bisschen.

Speaker C: Wenn denn die Katzen tun dürfen, was sie wollen, müssen doch lauter Garfields schwer übergewichtig und lasagne-süchtig bei euch sein. Wie stellt ihr sicher, dass die Gäste nicht den ganzen Tag die Katzen füttern?

Speaker B: Erst mal das Gute ist, dass wir vegan sind und die Katzen sind ja per se Carnivore, also Fleischesser, sind sie nicht so interessiert an unserem Essen. Der zweite Punkt ist natürlich, dass unser Servicepersonal extrem darauf geschult ist, dass die Katzen auf gar keinen Fall von den Tellern der Gäste Essen klauen und auch, dass die Gäste nicht den Katzen Sachen geben von ihren Tellern oder am Ende mitgebrachte Sachen. Wir haben selber Leckerlis, also Trockenfrutter Bröckchen oder so, also harte Trockenfutterstückchen, die können wir an die Katzen geben. Das kriegen sie auch gerne mal von Gästen. Wenn Zeit ist, kann man auch den Gästen das mal geben, damit sie schon den Katzen was geben dürfen. Aber sie dürfen halt nicht selbst Futter an die Katzen geben, weil wir haben auch viele Katzen, die haben Vorerkrankungen oder haben Allergien und es ist halt einfach nicht gut, wenn sie unkontrolliert irgendwelches Futter bekommen.

Speaker A: Wer eine Franchise und wirtschaftsinteressierte Zielgruppe punktgenau erreichen will, hier ist der beste Platz für Werbung. Nicht nur unmittelbar nach der Veröffentlichung, auch Monate später werden die Folgen dieses Podcasts oft und gerne gehört. Kontaktdaten findet ihr auf www.goldgrube-franchise.de Werbung Ende!

Speaker C: Die Katzen krabbeln den Gästen auf den Rücken, hast du gesagt.

Speaker B: Auf die Schulter. In München hatten wir ganz lange eine Schulterkrabbelkatze. Manche Katzen mögen das, die kommen dann rauf und schwingen sich an den Hals ran.

Speaker C: Das stelle ich mir jetzt im Businesslook, im schönen Anzug, eher nicht so prickelnd vor.

Speaker B: Kann man natürlich abwehren. Es ist kein Muss. Die Sitznachbarinnen freuen sich bestimmt, wenn die Katze dann einfach einen Tisch weiter jemand auf die Schulter klettern kann. Es ist natürlich keiner gezwungen, die Katze auf den Schoß zu nehmen oder auf die Schulter. Die meisten freuen sich, aber es ist tatsächlich so, dass manche Leute wirklich einfach nur zum Essen kommen und gar nichts brauchen mit den Katzen drumherum.

Speaker C: Der Katzenkontakt ist also nicht so intensiv, dass ich beim Rausgehen eine Art Menschenwaschstraße oder Kleiderreinigungsanlage brauche. Ich muss mich also nicht abrollen. Hintergrund, ich hatte selbst jahrelang Katzen und wahrscheinlich mehr so Kleiderroller als Otto Normalverbraucher zu Hause.

Speaker B: Wenn gerade Frühling ist und die Katzen relativ stark haren, kann es natürlich schon mal passieren, dass man auf dem Schoß ein paar Haare hat, wenn die Katze auf dem Schoß sitzt. Aber generell achten wir natürlich sehr stark auf die Sauberkeit im Restaurant. Es ist jetzt nicht so, dass da irgendwie Katzenhaare rumfliegen würden. Aber wenn man natürlich eine Katze streichelt oder die Katze sich richtig zu einem hinsetzt, dann hat man schon ein paar Haare wahrscheinlich an der Kleidung am Ende.

Speaker C: Stichwort Sauberkeit. Wie stellt ihr sicher, dass die Katzen es sich nicht in der Küche ganz wunderbar gemütlich machen? Und Deutschland, genauso wie Österreich, das Land der Behörden. Was sagen denn die Behörden da überhaupt dazu?

Speaker B: Ja, also die erste Frage. Wir haben tatsächlich die Küche einfach natürlich und die Theke kommen abgetrennt vom Gastraum. Da kann keine Katze rein. Da geht Da geht natürlich eine Notfalltür rein, aber die wird natürlich nicht von Katzen benutzt oder sie wird nicht geöffnet, wenn eine Katze in der Nähe ist, sodass eigentlich in die Bereiche wirklich nie eine Katze reinkommt und wir haben da auch wirklich noch nie ein Problem gehabt, dass da irgendwo Haare im Essen oder irgendwo gewesen wären. Und der zweite Punkt ist genau, die Behörden müssen abgeholt werden, bevor wir irgendeine Immobilie nehmen bzw. Mietverträge unterschreiben, gehen wir immer mit den Behörden transparent in die Immobilie und stellen ihnen unser Konzept vor, eben die klare Trennung von Gastraum zu Theke und Küche und wie wir das regeln. Und dann kommen wir eigentlich immer gut klar. Also jede Stadt ist unterschiedlich. Es gibt strengere Behörden, es gibt weniger strengere Behörden, aber Überall kann man nicht sagen, wenn wir drei, vier, fünf Monate geöffnet sind, entspannen sich auch die strengeren Behörden, weil sie einfach sehen, wie gut es läuft. Und wir haben jetzt ja auch, wie gesagt, schon 15 Läden. Da ist es schon so, dass das Proof of Concept auch natürlich Überzeugungskraft hat bei den Behörden.

Speaker C: Welche Fragen stellen denn Behörden? Oder anders gefragt, welche Hindernisse legt man euch denn da und den Katzen in den Weg?

Speaker B: Also die Fragen sind unterschiedlich. Im Endeffekt geht es eigentlich allen Ich habe jetzt gerade hauptsächlich von der Lebensmittelkontrolle oder Hygiene gesprochen. Wir haben natürlich auch das Veterinär, mit dem wir sehr eng zusammenarbeiten. Beide Behörden stellen unterschiedliche Anforderungen. Lebensmittelhygiene geht halt eher darauf ein, dass wirklich keine Kontaminationsgefahr besteht. Und das Veterinär ist dafür da, dass es halt wirklich den Katzen gut geht. Und entsprechend fragen die nach der Größe des Katzenzimmers, haben die Katzen Rückzugsmöglichkeiten. Alle unsere Franchise-Partner und Partnerinnen müssen einen Katzenführerschein machen, damit sie erkennen, dass eine Katze krank ist. Was muss ich machen, wenn eine Katze krank ist? Wie gehe ich damit um?

Speaker A: So in etwa.

Speaker C: Gab es denn nicht nur die Katzenfreunde, die das extrem begrüßt haben und gesagt haben, wunderbar, tolles Konzept, komme ich gerne, Katzenstreicheln ist super, sondern habt ihr auch so etwas wie Shitstorms erlebt, dass irgendwelche übermotivierten, übereifrigen Pseudo-Katzenliebhaber behauptet hätten, Wahnsinn, das ist ein Katzenterrorismus, der hier betrieben wird?

Speaker B: Also wir hatten tatsächlich ganz ganz am Anfang, als wir München den ersten Katzensammel eröffnet haben, haben wir schon mit Tierschutzorganisationen Probleme gehabt, die eben in Frage gestellt haben, ist es wirklich ein Tierschutzkonzept oder ist es ein Zoo. Und es ist auch wirklich absolut berechtigt, weil es ist natürlich so, die Katzen sind unser USP und die Katzen führen dazu, dass die Leute zu uns kommen. Aber wir verlangen eben keinen Eintritt, weil wir eben nicht implizieren, dass eine Katze da sein muss. Und wir versuchen halt alle Möglichkeiten auszuschöpfen, dass die Katzen wirklich das machen können, was sie wollen. Und deswegen hat es sich dann auch relativ schnell gelegt. Die Tierschutzsituationen sind entspannter geworden. Unser Konzept wurde immer mehr verstanden und entsprechend haben wir von der Seite wenig Angriffspunkte. Aber wir nehmen jede Frage oder jede Anregung, die dazu kommt, wirklich ernst, weil uns ist wirklich am Herz gelegen, dass es nicht als Ausbeutungskonzept wahrgenommen wird, weil das soll es nicht sein. Thomas, also mein Geschäftpartner und ich, wir sind beide Veganer bzw. Veganerinnen aus Überzeugung. Wir leben für den Tierschutz und wir wollen versuchen, wie du vorhin schon so ein bisschen gesagt hast, über die Katzen auch die Leute zu öffnen für die vegane Lebensweise. Und dann gibt es aber andersrum eher auch mal Shitstorms oder so ein bisschen aggressive Kommentare von Leuten, die sagen, wie eklig ist das denn? Katzen in einem Restaurant, da gehe ich niemals hin. Widerlich, wie kann sowas genehmigt werden und so weiter. Das haben wir auch, aber auch sehr vereinzelt. Und da ist halt einfach die Antwort, ja dann komm halt nicht. Klingt banal, aber ist halt so. Wir halten die Hygienevorschriften ein. Wir arbeiten mit den Ämtern zusammen. Wenn du das eklig findest, dann komm nicht. Katzen sind extrem reinliche Tiere. Ja, aber jedem ist das seine. Wir zwingen ja keinen zu kommen, der das eklig findet. Und wir haben natürlich auch noch Außenbereiche. Das ist auch immer ganz schön, auch wenn Leute Katzenhaarallergien haben oder damit gar nichts anfangen können. Dann sagen wir immer, ihr kommt doch bei uns in den Außenbereich, dann könnt ihr da das Essen einfach genießen und müsst nicht mit den Katzen in Berührung kommen.

Speaker C: Tierschutz und Katzentempel. Die Katzen leben permanent bei euch? Das heißt, die sind gekommen, zu bleiben, wie es so schön heißt? Oder gibt es vielleicht auch in Ausnahmefällen dann besondere Katzenliebhaber, die sagen, mei, der Moritz ist aber so süß, kann ich den adoptieren?

Speaker B: Also wir haben tatsächlich öfter die Anfrage, dass Gäste sich in eine Katze besonders verliebt haben, die sie dann gerne haben wollen würden. Das machen wir aber nicht. Also im Endeffekt ist es so, die Katzen kommen wirklich fest zu uns. Aber, und das hatten wir auch schon vereinzelt in Fällen, wenn zum Beispiel eine Katze sich nicht wohlfühlt, wenn wir merken, okay, trotz aller Möglichkeiten, sich zurückzuziehen, von den Gästen wegzugehen, ist es für sie einfach stressig oder sie ist chronisch krank und wir können das einfach nicht händeln in den Katzentempeln, dann vermitteln wir die Katze weiter und meistens ist es dann entweder ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin, die die Katzen aufnimmt oder wir haben eben Stammgäste, die sofort bereit sind, die Katze dann zu adoptieren. Dann können wir die Katzen super vermitteln. Das ist das Schöne, weil die Katzen alles zum Tierschutz kommen. Auch wenn Gäste eben explizit fragen, ob sie diese Katze haben können, dann sagen wir immer Nein. Aber die Katze kommt von dieser Tierschutzorganisation, geht doch dorthin. Bitte geh nicht zu einem Züchter oder einer Züchterin, sondern hol dir die Katzen aus dem Tierheim, weil es sind so viele Katzen dort.

Speaker C: Nehmt ihr da besondere Katzen oder habt ihr ein besonderes Auswahlprozedere? Checkt ihr vorher, ob die besonders menschenfreundlich sind oder nehmt ihr bewusst möglichst unterschiedliche Katzen? Wie funktioniert dieses Prozedere?

Speaker B: Also wir nehmen quasi eigentlich jede Katze, die ein Zuhause braucht. Aber, und da ist vollkommen recht, natürlich sprechen wir mit den Schützorganisationen im Vorfeld und lassen uns sagen, welche Katze denkt ihr ist vom Charakter geeignet für einen Katzentempel. Ich brauche keine Katze, die zum Beispiel einen Hintergrund hat, dass sie geschlagen wurde von Kindern oder so und die dann super verschreckt ist und die das einfach überhaupt nicht abkann. Das ist jetzt ein extremes Beispiel, aber wir arbeiten auch mit Organisationen zusammen, die Rassekatzen vermitteln, weil es halt auch in der Zucht von Katzen oft sogenannte Zuchtabfälle gibt. Das ist einfach verrückt, das so zu nennen, aber das sind dann Katzen, die sind dann zu klein oder haben ein kaputtes Auge oder oder oder und auch die holen wir zu uns und da gibt es natürlich auch Rassen, wo man sagt, die sind besonders menschenaffin oder sind besonders entspannt. Aber primär reden wir einfach mit den Tierarztorganisationen, wo die Katze dann herkommen soll und holen uns die Expertise ein, fahren selber hin, schauen uns die Katzen an und wählen dann entsprechend aus.

Speaker C: Katzenhaltung ist ja nicht besonders günstig. was jetzt die Überleitung zu den Wirtschaftlichkeitsthemen sein soll. Wie viel Umsatz macht so ein durchschnittlicher Katzentempel? Wie viele Gäste kommen da am Tag? Führ uns bitte mal ein bisschen durch die Zahlen.

Speaker B: Ich habe ja vorhin gesagt, was für unterschiedliche Größen wir haben. Wir haben von 55 Sitzplätzen bis zu 150 Sitzplätzen. Das heißt, Ich nenne gerne Durchschnittswerte oder ein paar Ranges. Monatsumsätze liegen zwischen 60.000 und 120.000 Euro. Täglich kommen zwischen 9.000, 100.000 und 350.000, 400.000 Gäste. Das sind die Ranges für diese beiden Zahlen.

Speaker C: Ich gehe davon aus, dass euer Gastro-Konzept mit klassischen anderen veganen oder vegetarischen Konzepten weitestgehend vergleichbar ist. Euer USP ist im Wesentlichen die Umgebung und die Katze und weniger, dass ihr jetzt irgendeine besondere ausgefallene Haubenküche hättet oder einen besonders ausgefallenen Barmixer, sondern ein eher breit aufgestelltes Konzept. Kann ich daher von dieser alten Gastronomie-Faustregel 30% des Umsatzes ist Miete und sonstige Kosten, 30% sind Personalkosten und 30% sind Bahneinsatzausgehen.

Speaker B: Ja, also wir haben schon, ich würde die Personalkosten ein Ticken höher ansetzen, also auch die Katzen sind ein bisschen betreuungsintensiver und auch das ganze Konzept drumherum ist ein bisschen betreuungsintensiver, also wir rechnen so mit 35 % Personalkosten. Wahlenansatz versuchen wir etwas drunter zu liegen, also eher so 26, 27 %. Genau, und dann bleibt Miete 15, 16 % max und sonstige Kosten variabel, dass wir so Wunsch gewünscht bei einer Rendite von 10 Prozent auskommen.

Speaker C: Wie darf ich mir eure Personalsituation vorstellen? In der Küche werdet ihr das übliche Küchenpersonal haben. Nachdem ihr ein Vollkonzept seid, gibt es einen Koch, eine Küchenhilfe wie üblich. Personal werden draußen Kellner sein, ihr bringt am Tisch nämlich an, ihr seid kein Self-Service-Konzept. Der höhere Personalaufwand entstand einfach in den letzten Jahren durch die gestiegenen Löhne. Oder gibt es andere Faktoren, die bei euch mitspielen, weil ihr bewusst einen Katzenpfleger oder eine Katzenpflegerin noch zusätzlich beschäftigt?

Speaker B: Also im Endeffekt, wir haben tatsächlich in der Küche Mitarbeitende, aber keine Köche. Also wir brauchen keine ausgebildeten Köchen, sondern wir sind schon sehr systemgastronomisch, auch in dem Bereich. Also wir sind standardisiert. Jeder kann eigentlich innerhalb von kurzer Zeit lernen, wie man die Gerichte zubereitet. Dann haben wir unsere Theken-Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen, die eben die Theke bespielen, kann aber auch mal Küche und Theke eine Person gleichzeitig bespielen, wenn nicht so viel los ist. Und im Service haben wir, wie du sagst, einfach Die klassische Kellnerin, die sich aber gleichzeitig darum kümmern muss, dass es den Katzen gut geht. Das heißt, wir brauchen unter Umständen einen minimal höheren Personalschlüssel, einfach weil die Gäste auch abgeholt werden müssen. Der Erklärungsbedarf ist einfach höher als in einem Restaurant ohne Katzen. Deswegen ist hier die Personalintensität ein bisschen höher.

Speaker C: Was muss denn, den Sprung zum Franchise zu machen, der Franchisenehmer oder der Franchisepartner bei euch mitbringen? Du sagst Systemgastronomie, das heißt, er muss kein Koch sein. Ganz im Gegenteil, das werdet ihr ja nicht wollen. Er sollte katzenaffin sein, aber sonst komme ich ja gar nicht auf die Idee. einen Katzencafé zu machen, aber letztlich sucht ihr eine Betriebswirtin und einen Betriebswirt, der rechnen und Personal führen kann und natürlich neben der Katzen beschäftigen, aber keinen Gastronomen.

Speaker B: Also auch hier ist bei uns wieder die Bandbreite von bis. Es zieht sich irgendwie wie so ein roter Faden durch unser Gespräch. Natürlich freuen wir uns auch über erfahrene Gastronomen oder Gastronominnen, können aber auch mit komplett ungelernten, fachfremden Personen arbeiten. Je mehr Vorerfahrung da ist, desto besser. Gerade was du meintest, dass man sich ein bisschen mit Zahlen auskennt, ein bisschen Unternehmertum vielleicht schon mal im Blut hat. betriebswirtschaftlich fit ist und gerade was Personalführung anbelangt, schon Erfahrung hat, ist natürlich super cool. Aber auch ohne diese Voraussetzungen kann man einen eigenen Katzen-Tempel eröffnen. Dafür sind wir dann halt da, die entsprechende Ausbildung im Vorfeld zu vermitteln.

Speaker C: Wenn ich denn nun meinen Katzentempel eröffnen möchte, dann komme ich zu euch. Wir suchen gemeinsam einen Standort, nehme ich mal an.

Speaker A: Dann werde ich bei euch eine Ausbildung.

Speaker C: Machen, vielleicht parallel zur Standortsuche. Neben der Standortsuche beginnt wahrscheinlich der ganz besonders schöne Teil. Ich suche auch meine Katzen. Irgendwann haben wir den Standort gefunden. Irgendwann haben wir den Standort umgebaut und dann sperren wir auch schon auf. Wie lange dauert erfahrungsgemäß dieser Prozess? Vor allen Dingen, wie lange dauert meine Ausbildung und was lerne ich da Schönes bei euch?

Speaker B: Genau, also die Immobilien-Suche im ersten Schritt ist ja erstmal das Entscheidende. Wir müssen erstmal was finden, wie du schon gesagt hast. Die kann schnell gehen, die kann sich aber auch ziehen. Das ist schwer vorherzusagen. Also unser Durchschnitt Wer hat mir nach Unterschrift der Reservierungsvereinbarung gesagt, wir machen uns zusammen auf den Weg, würde ich mal zwischen acht Monaten und wahrscheinlich 18 Monaten sagen bis zur wirklichen Eröffnung. Neben der Standardsuche unterstützen wir auch bei der Finanzierungsgeschichte. Wir haben auch einen Finanzierungsexperten, den Thorsten Beck, der eben unsere Franchise-Partner oder Partnerinnen dann auch unterstützt im Bereich Kreditbeschaffung und Businessplanung und so weiter. Und dann suchen wir die Immobilie zusammen mit unserem wiederum Expansionsmanager, der dann wirklich explizit in der Stadt, in der dann die Reservierung bezeichnet ist, sich auf die Immobiliensuche begibt. Und dann fangen wir auch, wenn es sich konkretisiert mit der Immobilie und relativ sicher ist, dass es klappt mit der Ausbildung an, beziehungsweise wir fangen eigentlich von Reservierungszeitungen schon mit so einer kleinen Unternehmertumsschulung, nenne ich mal, das an. Da werden unsere Partner oder unsere Partnerinnen dann jede zweite Woche zu so wie soll ich sagen, das sind Teams-Calls eingeladen, wo bestimmte Aspekte des Unternehmertums beleuchtet werden, aber nicht so in die Tiefe. Dann haben wir für die Zwischenphase bis zur Öffnung natürlich eine Schulung vor Ort in einem Katzentempel vorgesehen, wo man dann einfach in den Service eintaucht und in die Küche eintaucht und dann noch eine Intensivschulung, so die fünf Tage, wo man wirklich dann in Detail alles Mögliche über den Katzentempel lernt, über die administrativen Tätigkeiten, über die operativen Tätigkeiten, sodass man dann gestärkt öffnen kann. Wir sind da tatsächlich auch noch sehr stark im Aufbau, also wir sind da gerade dabei, so eine Akademie aufzubauen, die diese ganzen Schulungsinhalte vermittelt und diese ganzen Termine dann abbildet und durchführt. Weil wir eben in den letzten Jahren gelernt haben, dass diese Vorbereitung sehr, sehr essentiell ist und wir hier wirklich sehr viel investieren, auch in unseren Partner oder unsere Partnerin, damit die dann wirklich mit einem gut fundierten Wissen ihren Tempel eröffnen können. Weil bei uns, wenn eröffnet wird, dann geht es richtig ab. Da ist nicht sowas wie, ah ja, es kommen jetzt mal drei Gäste, ich schaue mal, wie es läuft, sondern dann ist es so, ich bin für zwei Wochen ausreserviert und habe 300 Gäste am Tag und da ist keine Zeit mehr, irgendwas zu lernen.

Speaker C: Üblicherweise ist es in der Gastronomie ja so, dass der Anlauf etwas mühsam ist. Es gibt auch da so eine Faustregel, die so sagt, nach zwölf Monaten hast du mal so 70 Prozent Auslastung und nach 24 Monaten hat dich das Publikum schon langsam akzeptiert. Es klingt, als wäre das bei euch anders.

Speaker A: Warum?

Speaker B: Weil unser Konzept ist einfach wirklich, glaube ich, trifft sowas von den Zeitgeist und sowas von den Needs, was die Leute gerade haben, die, wenn sie essen gehen wollen, was erleben wollen und die aber auch mittlerweile anfangen nachzudenken, ein bisschen nachhaltiger zu leben. Und die zwei Sachen decken wir einfach perfekt ab. Und unser Konzept ist sehr emotional. Wir haben mit den Katzen und dem direkten Bezug zu den Katzen und so weiter wirklich ein sehr emotionales Konzept. Und entsprechend ist die Nachfrage von den Gästen, aber auch von der Presse extrem. Wenn wir sagen, wir kommen irgendwo hin, dann haben wir wirklich sehr viele ohne dass wir überhaupt irgendwas tun, anfragen für Zeitungsartikel, für Social Media, für Auch Fernsehclips, irgendwelche Fernsehsender kommen auf uns zu. Das heißt, wir haben da schon mal total den Nutzen, dass wir total gepusht werden. Und wir sind halt mittlerweile auch schon deutschlandweit bekannt. Das heißt, es gibt auch ganz viele Gäste, die sagen, wann kommt ihr endlich nach Berlin? Wann kommt ihr endlich nach Frankfurt? Und die verfolgen uns natürlich. Und dann wird da auch gleich Mundpropaganda gemacht. Ah, jetzt kommt ja nicht der Katzentempel. Und dann haben wir wirklich Genau das Gegenteil von dem, was du sagst. Wir sind die ersten Wochen massiv ausgelastet. Wir müssen gucken, dass wir das irgendwie hinbekommen. Das ist auch die schlimmste Zeit, sage ich immer, für unsere Franchise-Partner und Partnerinnen, weil die einfach gar nicht mehr wissen, wo ihr in der Kopf steht, weil es einfach so abgeht. Natürlich haben wir dann auch wieder einen kleinen Rückgang. Also das ist dann immer das so nach drei Monaten, auch ein bisschen saisonal bedingt. So Juni, Juli sind sowieso unsere schwächsten Monate, wenn dann der Sommer kommt und die Leute eher nach draußen treibt. dann pendelt sich das ein. Aber wir haben nie dieses Thema, dass wir unsere Umsätze nicht erreichen. Wir sind eigentlich aktuell in allen unseren Katzentempeln über Plan, was die Umsätze anbelangt. Wir strugglen ähnlich wie andere Gastronomen, denke ich, auch mit den Posten.

Speaker C: Du hast es dankenswerterweise vorweggenommen. Das Marketing-Thema ist bei euch ein Selbstläufer. Ihr seid ja sehr Instagram-able. Das heißt, es werden Influencer für euch kostenlos Werbung machen und sich pausenlos mit hübschen Katzen in Szene setzen. Wie du schon sagtest, TV, Funk und andere Medien kommen von selbst auf euch zu. Das heißt, diesen Teil muss der Franchise-Nehmer und auch ihr als Zentrale.

Speaker B: Ja nicht finanzieren? Natürlich ja, aber trotzdem, unser Marketing muss natürlich trotzdem massiv investieren ins Branding nochmal und in viele andere Sachen. Aber gerade in der Öffnungsphase kommen die Leute einfach auf uns zu. Wir haben schon eine Erleichterung, aber trotzdem sind wir natürlich im Marketing schon auch sehr gefordert, wie positionieren wir unsere Marke, wegzukommen von diesem Crazy Cat Lady Katzencafé zu einem Katzenrestaurant, in dem es auch gar nicht unbedingt immer nur die Katzen geht. Das ist schon auch eine Herausforderung für unser Marketing.

Speaker C: Wie schafft ihr da die Differenzierung oder die Positionierung, dass ihr eben nicht der Streichelzoo seid, dass ihr eben nicht die verrückte Tante Erna, die mit sieben Katzen auf drei Quadratmetern ihren hausgebackenen Apfelstrudel verkauft seid?

Speaker B: Genau. Ja, also es ist gewachsen, also unsere Marke ist ja auch gewachsen. Also der erste Schritt, den wir unternommen haben, war jetzt vor, was will ich sagen, sechs Jahre an vielleicht, dass wir das Kaffee rausgenommen haben. Wir hießen früher Kaffee-Katzen-Tempel und hatten das Problem, dass die Leute gekommen sind und nur einen Kaffee getrunken haben und Kuchen gegessen und darüber können wir uns halt nicht finanzieren. Das war so der erste Schritt und dann haben wir einfach versucht über die Bildersprache, was posten wir auf Social Media, nicht nur Katzen, sondern auch Essen, wie kommuniziert auch unser Service mit den Gästen, über diese ganzen Sachen haben wir einfach versucht klarzumachen, dass wir eben kein Café sind und dass es bei uns eben nicht nur darum geht Katzen zu streicheln. Auch die Speisekarte haben wir natürlich immer mehr angepasst, als wir das Angebot erweitert haben. Wir haben diese klassischen Kuchen relativ weggenommen. Wir haben eigentlich nur noch Desserts, das heißt es sind Kuchen mit irgendwelchen, mit Eis, mit Sahne, mit noch irgendeiner Creme dazu und so weiter. Also da versuchen wir stark eben den Gästen zu vermitteln, dass wir eben ein Restaurant sind.

Speaker C: Allerdings ein Systemgastronomie-Restaurant. Was sind denn die Aufgaben des Franchise-Nehmers mit Ausnahme des großen Teils Personalmanagement? Das ist, glaube ich, in jedem Dienstleistungsbetrieb das Wichtigste, glückliche und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu haben. Worum muss sich ganz konkret der Franchise-Nehmer oder die Franchise-Nehmerin bei euch kümmern und welche Teile nehmt ihr ihm ab? Ich gehe mal davon aus, Dinge wie IT und sämtliche regulatorischen Vorschriften macht ihr. Wie schaut das Bestellen aus? Gibt es lokale Produkte je nach Region? Was liegt denn so im Verantwortungsbereich des einzelnen Franchise-Nehmers oder der einzelnen Franchise-Nehmerin?

Speaker B: Im Fokus steht erstmal der komplette operative Bereich. Wir sind jetzt kein Konzept, wo man sagt, okay, das mache ich jetzt. Ich setze mich ins Büro und manage von weit weg irgendwie den Betrieb. Das sind wir nicht. Wir sind ein Konzept noch. Wir gehen natürlich auch immer mehr dahin, dass wir auch Multi-Franchisees ansprechen wollen und dass wir die Franchise-Partner und Partnerinnen auch ein bisschen rausholen wollen aus dem operativen Bereich. Aber gerade am Anfang ist der operative Betrieb im Vordergrund. Küche, Service, Theke. Kochen, Bedienen, Einkaufsmanagement, Personalmanagement, Schichtplanung, Administrieflohnbuchhaltung, Buchhaltung, alles was klassisch anfällt. Wir unterstützen, indem wir Lieferanten vorgeben, indem wir Preise für unsere Partner verhandeln. Indem wir Standards vorgeben, indem wir Arbeitseinweisungen vorgeben, indem wir Checklisten vorgeben, indem wir ihnen Tools auch in die Hand geben. Also gerade IT sind wir sehr aktiv, immer uns weiter auch zu digitalisieren und die Partner da gut für die Zukunft aufzustellen. Genau, aber die ausführenden Tätigkeiten liegen dann natürlich beim Franchise Partner oder bei der Partnerin.

Speaker C: Zurück zu den Kosten. Auch das ist natürlich mit einem großen Spielraum verbunden, nämlich einerseits abhängig von der Größe, andererseits auch vom Zustand der Räumlichkeiten. Dennoch die Frage, was kostet so ein Katzentimpel?

Speaker B: Investitionssumme meinst du? Liegen wir wahrscheinlich so zwischen 300 und 450.000 Euro, würde ich jetzt mal aktuell sagen. Wir lagen vor ein paar Jahren noch deutlich drunter, aber wir merken einfach, auch wir, die ganze Inflation, wie sich halt alles verändert. Und in dem Bereich sind wir wahrscheinlich realistisch. Bei größeren Flächen liegen wir definitiv auch drüber. Kommt auch darauf an, ist die Fläche schon als Gastronomie genutzt, wie gut ist die Auskunft, wie viel muss gemacht werden und so weiter. Das sind ja, wie du sicherlich auch weißt, so viele Faktoren, die die Investitionen beeinflussen. Aber das ist so, glaube ich, ein ganz guter Rahmen.

Speaker C: Wie viel Geld muss ich denn unter dem Kopfpolster haben oder mir von Tante Erna ausborgen, bei euch starten zu können?

Speaker B: Früher haben wir es auch geschafft, wirklich ohne Eigenkapitalfinanzierungen durchzuboxen. Jetzt haben wir schon ein gewisses Eigenkapital. Schadet nicht. 30.000, 50.000 und nach oben natürlich offen.

Speaker A: Sind hilfreich, so würde ich es formulieren.

Speaker C: Wie schwierig ist es Finanzierungspartner, sprich Banken, zu finden? Ich höre, dass es in der Gastronomie in den letzten Jahren extrem mühsam geworden sein soll. Wie sind eure Erfahrungen? Freuen sich Banken?

Speaker B: Wir arbeiten mit einer Bank fest zusammen, mit der Grumbank. kriegen dort quasi eigentlich jede Finanzierung durch. Das ist der Luxus. Das ist eben das Schöne. Warum geht man in eine Systemgastronomie oder in ein Franchise-System? Man hat sehr viele Vorteile, nicht nur bei der Immobilien-Suche, über die wir schon gesprochen haben, weil ein Vermieter nimmt ungern ein Solo-Konzept, was auch schade ist, muss man auch ganz klar sagen. Deswegen gibt es immer weniger in Individualgastronomien. Auch bei der Finanzierung ist es genau das Gleiche. Dadurch, dass wir mit vielen Läden und den Zahlen, die der Bank auch vorliegt, dahinter stehen, kriegen wir die Finanzierungen eigentlich immer durch.

Speaker C: Ich habe bewusst die Frage nach Hauszustellung nicht gestellt, weil euer Marketingkonzept ja die Katze ist. Sicherlich habe ich mich gedeutet, sprich ihr überzeugt auch mit der Küche per se.

Speaker B: Genau, das ist das, was ich auch vorhin versucht habe, so ein bisschen deutlich zu machen, dass wir wirklich auch über Marketing und auch über die Qualität und die Kommunikation die Gäste dazu bringen, dass sie nicht nur wegen den Katzen kommen, sondern auch wegen dem Essen, weil Wir finanzieren uns eben über keine Eintrittspreise und wir müssen schauen, dass die Leute gerne essen, viel essen und jetzt gerade mit der Erhöhung der Mehrwertstabilität auf 19 Prozent in Haus in Deutschland auch außer Haus essen. Mehrwertsteuerersparnis und eben auch ein ganz zusätzliches Vertriebskanal, weil es gibt Leute, die haben Katznerallergien oder es gibt Leute, bei denen muss es auch mal schnell gehen und die wollen vielleicht einfach nur kurz was abholen. Deswegen arbeiten wir auch mit den klassischen Lieferdienstanbietern zusammen, Lieferando, Uber Eats und Volt. Wir sind damit letztes Jahr erst richtig gestartet, haben damals auch schon gute Umsätze zu verzeichnen, wollen auch ins B2B-Catering gehen. und haben diesen Markt definitiv für uns erkannt und müssen ihn auch für uns erschließen.

Speaker C: Ist das schon jetzt ein relevanter Anteil von euch oder für euch? Und wenn ja, merkt ihr eine Kannibalisierung? Sprich, der Gast, der vielleicht gekommen wäre, bestellt jetzt eher nach Hause? Ich könnte mir vorstellen, dass das nicht so ist, weil ich komme ja auch wegen der Katze.

Speaker B: Das ist eben so. Also ich glaube, wir können wirklich einen komplett zusätzlichen Gast bedienen oder einen Gast, der vielleicht einmal keine Zeit hat zu kommen, bedienen, weil er einfach diese Zusatzmöglichkeit hat. Trotzdem kommen die Leute zu uns, weil wenn sie die Katzen sehen wollen, dann müssen sie zu uns kommen. Wir machen natürlich auch, wenn wir eine Bestellung bekommen, stecken wir eine Postkarte mit einer Katze, mit einem Bild von einer Katze rein. Also wir wollen schon auch versuchen, dieses Katzenfeeling und das Katzenerlebnis auch an den Gast zu transportieren, der vielleicht nicht kommen kann. Wir sind da auch immer auf der Suche nach weiteren kreativen Ideen. der Gast, auch wenn er dann sein Essen bekommt, trotzdem Lächeln aufs Gesicht bekommt, weil er halt diese Karte zum Beispiel mit rauszieht. Das heißt also, ich glaube, es wird keine Konkurrenz sein zu den Personen, die in den Katzentempel so kommen, sondern es wird einfach wirklich ein Ergänzungsangebot sein. Und es gibt mittlerweile schon einiges Veganes auch in den Lieferdiensten, aber da ist schon wieder dieser USP, der ein bisschen mehr zieht wahrscheinlich, wenn Leute einfach mal was anderes probieren wollen.

Speaker C: Ist es für euch wirtschaftlich tatsächlich sinnvoll zu liefern? Die großen Lieferketten nehmen ja irgendwas zwischen 25 und 30 Prozent Vieh. So viel erspart ihr euch aber nicht, weil kochen müsst ihr trotzdem. Das Einzige, das bei euch wegfällt, ist das Servierpersonal. Rechnet es sich am Ende tatsächlich oder ist es nicht doch mehr Marketing?

Speaker B: Es ist ein Marketing-Effekt, aber natürlich sind unsere Margen schon so, dass wir da ein bisschen was daran verdienen. Sonst wäre es wirklich nicht so schlau. Und wir sind natürlich dadurch, dass wir jetzt auch schon größer sind, können wir auch ein bisschen bei den Fees verhandeln und sind nicht mehr ganz so im Extremumbereich. Trotzdem sind die Fees einfach massiv. Und wir denken auch definitiv darüber nach, selbst auszufahren, selbst zu liefern. Aber dafür haben wir jetzt aktuell einfach noch nicht die Kapazitäten. Aber das ist natürlich dann langfristig die Idee, dass man dann eigentlich was hat. hier nicht mehr auf die Aggregatoren angewiesen ist. Aktuell ist es aber noch nicht so und natürlich passt man auch die Preise beim Lieferdienst an. Also die Preise sind höher, als wenn man in den Laden kommt und somit hat man eine gewisse Marge, die aber definitiv geringer ausfällt als im Laden. Wobei jetzt, wenn man natürlich die Mehrwertsteuer mit einbezieht, das gar nicht mehr so einen großen Unterschied macht.

Speaker C: Ließe sich nicht aus den Katzen ein weiteres Geschäftsmodell oder vielleicht sogar viele weitere Geschäftsmodelle entwickeln. Es würde doch naheliegen, seine Katze zu adoptieren oder in irgendeiner Form ein Abo für seine Lieblingskatze abzuschließen.

Speaker B: Das gibt es schon, nicht zu unterbrechen. Wir haben kein Abosystem, sondern wir haben ein Partnerschaftssystem, weil wir natürlich durch die Katzen mehr Kosten haben. Glücklicherweise zwei. Kooperationspartner Yara und Cutted, die uns quasi kostenfrei mit gewissen Dingen versorgen, zum Beispiel Yara mit Bio-Futter. Dennoch reicht es nicht aus und dennoch sind Katzen auch mal krank, müssen zum Tierarzt, die Möbel müssen ausgewechselt werden, wir müssen Rücklagen bilden für Fälle, wenn Katzen mal wirklich krank werden. Und genau dafür haben wir tatsächlich schon ein Patenschaftsprogramm. Das heißt, unsere Gäste können für die Tempelkatzen eine Patenschaft abschließen, diese mit einem monatlichen Betrag verbunden, kriegen dafür ein paar Goodies und je nach Patenprogramm zum Beispiel eine Member Card, wo Sie dann Rabatt bekommen auf Ihren Restaurantbesuch, also auf Ihre Rechnung und können in der quasi Premium Patenschaft auch einmal im Quartal eine Kuschelstunde exklusiv mit den Katzenamen. Das heißt, da dürfen sie dann kommen, bevor der Katzentempel eröffnet ist.

Speaker C: Man könnte doch aus den Katzen ein kleines Merchandising- oder Andenken-Imperium bauen. Es könnte ja, ich denke jetzt mal nur laut, jede Katze seine eigene Tasse haben und dann könnte es ja nicht nur für Kinder, sondern auch für alle anderen Katzenverrückten ein Thema sein, alle 15 Katzentempel in Deutschland zu besuchen und von jeder Katze eine Tasse zu besitzen. Menschen sammeln ja gern. Oder Pölster oder ich weiß nicht, was sich aus Katzen entwickeln lässt. Gibt es sowas oder denke ich jetzt gerade völlig verrückt?

Speaker B: Also wir haben tatsächlich schon Wir haben schon Merchandise-Sachen. Es ist ein bisschen schwierig, auf Katze spezifisch zu branden, weil da ist einfach die Auflage dann zu gering. Wir haben aber eine Bio-in-Deutschland-produzierte Merch-Linie, also Kleidungslinie, die quasi unser Logo oder Katzenmotive aufgreift. Wir verkaufen, wir haben Tassen, wir haben Flaschen, wir haben Armbänder, wir haben alles, aber eher quasi auf das globale Brand, also auf das Katzentempel-Logo oder generelle Katzenmotive, weil, wie gesagt, Preise zu realisieren, musst du ein großer Stückzahl bestellen und die Sachen verkaufen sich gut, aber exquisit von einer Katze ist es halt schwierig und es ist halt auch sehr aufwendig, weil wenn wir mal irgendwie 50, 100 Läden sind, können wir nicht für jede Katze ein Ding designen und bestellen. Das heißt, da müssen wir uns leider ein bisschen mit der generell eine Variante zufriedengeben.

Speaker C: Das Futter wird bei euch schon gesponsert. Es könnte auch eine fantastische Idee sein, sich auch den Rest sponsern zu lassen. Es könnte doch ein Möbelhersteller euch die Sessel zur Verfügung stellen und damit werben, dass diese Möbel ganz besonders katzenfest sind. Oder etwas naheliegender, ein großer Kratzbaumhersteller könnte ja diese Möbel liefern. Und hier hängt ein riesiges Schild auf, Kratzbaummöbel von sowieso halten sogar acht Katzen 24 Stunden am Tag aus.

Speaker B: Genau, also wir haben auch neben das Futterfarm von Jahr und ich habe den zweiten Kooperationspartner Cutted ja schon erwähnt und das ist genau das. Cutted stellt Katzenmöbel her, Katzenspielzeug. und andere Zubehör-Geschichten für Katzen. Und mit denen haben wir auch eine Kooperation, die die Erstausstattung für den Katzentempel mit sponsoren und mit denen wir auch so eng zusammenarbeiten. Und natürlich für die wir dann auch in gewisser Art und Weise Werbung machen. Genauso wie für Jahre, dass wir zum Beispiel ein kleines Regal in den Katzentempel haben, wo die Leute auch so Produkte kaufen können.

Speaker C: Darüber werdet ihr nachgedacht haben. Einzelhandelsecke für Katzen. Dass ich mein Katzenfutter bei euch kaufe, dass ich mein Katzenspielzeug für die eigene Katze bei euch kaufe, müsste ja eigentlich funktionieren.

Speaker B: Genau, also machen wir mit Jahren Cut-out-Artikel, machen wir schon. Wir haben so viele Ideen. Wir wissen nicht, wann wir es umsetzen sollen. Wir würden natürlich auch gerne mal eine eigene Brand rausbringen. Gerade bei den Katzenmöbeln ist der Nachhaltigkeitsaspekt noch sehr vernachlässigt. Das ist oft Plastik oder kein nachhaltiges Holz. Da würden wir definitiv gerne mal hinkommen. Wirklich total präsentiert im Fokus. Auch selbst unsere Speisen würden wir gerne anbieten. Wir sind gerade dabei, eine Dosenfutter für die Menschen Serie zu launchen. Das heißt, da gibt es dann unsere Chili-Simpane in der Dose. Nicht für die Katze zum Essen, sondern dann für die Menschen. Die würden wir nicht erstmal in den Stores per se verkaufen, aber können uns auch vorstellen, mal in den Einzelhandel zu gehen. Nur das ist halt ein sehr hartes Pflaster. Das heißt, das haben wir jetzt noch nicht ganz auf dem Schirm. Aber wir haben wirklich viele Gäste, die sagen, wow, die Mayo von euch ist so lecker oder die Guacamole ist so lecker. Und da glaube ich wäre schon Potenzial da, aber auch Zukunftsmusik.

Speaker C: Ich habe zwischendurch ein bisschen gerechnet. Wenn ihr im Schnitt 200 Gäste pro Tag habt und ihr ist vorsichtig 300 Tage offen, dann habt ihr 60.000 Gäste pro Jahr und Laden. Ihr habt 15 Läden, ihr habt also roundabout eine Million Füße oder richtigerweise zwei Millionen Füße. 700.000 rechnen wir gerade, weil 700.000 ist.

Speaker B: So unser Jahresding, was wir sagen.

Speaker C: Das ist doch Ihres Potenzial. Wenn die Hälfte davon Katzenbesitzer ist, dann würde ich doch ernsthaft darüber nachdenken, denen was zu verkaufen, abgesehen vom Speis und Trank.

Speaker B: Ja, voll. Also nicht nur das Potenzial da. Wir denken auch viel über eine App nach. Das Katzenthema bietet so viele Möglichkeiten, was wir alles machen könnten. Nur man muss doch ehrlich sein, wir sind erst 15 Standorte. Wir sind in der Zentrale auch budgetmäßig begrenzt. Wir können nicht alle Projekte gleichzeitig angreifen und müssen einfach so stark priorisieren. Und das ist einfach ein sehr, sehr großes Projekt. Das heißt, es läuft nur so ein bisschen nebenher. Aber ich kann jetzt nicht sagen, okay, Q2 nächsten Jahres werden wir da irgendwas launchen, weil das ist definitiv nicht der Fall.

Speaker C: Abschließend, Zentrale. Wovon lebt die Zentrale? Auch wenn ich persönlich diese Frage nach den Franchise Fees nie so ganz nachvollziehen kann, denn für den Franchise-Nehmer oder die Franchise-Nehmerin soll es ja eher darum gehen, wie viel bleibt am Ende übrig und nicht zahle ich irgendwo die zweite Nachkommastelle mehr oder weniger Franchise-Gebühr. Dennoch eine häufig gestellte Frage. Wie hoch sind die Franchise Fees bei euch?

Speaker B: Genau, also die Franchise-Gebühr per se sind 5% und wir haben noch 1% Marketing-Gebühren.

Speaker C: Bei 15 Läden zu rund, ich sage jetzt wieder vorsichtig, einer Million Euro Umsatz mal 6% werdet ihr keine besonders große Zentrale durchfüttern, dieses Wortspiel beim Thema Katze zu machen können?

Speaker B: Ja, genau. Also natürlich, wir sind tatsächlich in der Zentrale noch ein klassisches Start-up. Wir sind noch nicht profitabel. Wir investieren in die Zukunft. Wir haben aktuell elf Mitarbeitende und kommen damit gut klar, aber müssen natürlich auch gucken, dass wir da kurz bis mittelfristig dann auch einfach in die profitable Range gelangen, aber wir planen ja auch mit, sagen wir mal, zehn Eröffnungen pro Jahr, sollten wir definitiv hinbekommen.

Speaker C: Wann endet die Expansionsreise oder anders gefragt, für wie viele Katzentempel seht ihr Potenzial in Deutschland?

Speaker B: Für viele, also für uns ist eigentlich jede Stadt, die mehr als 100.000 Einwohner hat, attraktiv. Wir haben sogar auch zwei Städte mit wenigen Einwohnern im Portfolio. Das heißt einige und wir wollen auch nicht in Deutschland aufhören, sondern wir gehen jetzt aktiv demnächst Österreich an. Schweiz sind wir auch immer dran, aber Schweiz ist halt nochmal ein ganz anderes Thema und wollen natürlich dann auch europaweit und weltweit expandieren.

Speaker C: Liebe Katrin, vielen Dank, dass ich nicht nur von Katzen, sondern vor allem über das Geschäftsmodell des Katzendempels lernen durfte. Hat Spaß gemacht und ich freue mich, wenn ich demnächst selbst eine Katze bei euch, wenn ich großes Glück habe, streicheln darf.

Speaker A: Danke liebe Katrin.

Speaker B: Vielen Dank.

Speaker A: Wer auf die Idee gekommen ist, aus seiner Katzen- und Gastronomieleidenschaft ein Geschäft machen zu wollen, der findet sämtliche Kontaktdaten von Katrin und auch mir sowohl in den Show Notes als auch auf www.golfgrube-franchise.de Und jetzt, in gewohnter Weise, zur Bierdeckelkalkulation. Ein Katzentempel ist 150 bis 200 Quadratmeter groß und bietet nicht nur 4 bis 10 Katzen, sondern auch bis zu 130 hungrigen Zweibein am Platz. Mit diesen Menschen werden jedes Monat 60 bis 120.000 Euro Umsatz erzielt. Gehen wir der Einfachkeit halber von der Mitte, also rund einer Million pro Jahr aus. Wir haben 35% Personalkosten, denn auch Katzen wollen betreut werden. 26-27% Wareneinsatz, 15-16% Miete, 5% Franchise Fee, 1% Marketinggebühr und sonstige Kosten wie Strom, Steuern und ein bisschen lokales Marketing, sodass uns am Ende, wie in der Systemgastronomie im Wesentlichen üblich, 10% des Umsatzes oder in unserem Beispiel rund 100.000 Euro pro Jahr übrig bleiben. Ein tolles Modell für jene, die nicht nur Katzen lieben, sondern auch Gäste betreuen und eine Systemgastronomie betreiben wollen. Der USB, also das Unterscheidungsmerkmal oder Alleinstellungsmerkmal Katze, ist aus meiner Sicht – und ja, ich mag Katzen – ein wichtiger Zusatzfaktor für den langfristigen Erfolg des Systems. Denn, ehrlich gesagt, die meisten Gastrosysteme sind, sofern nicht bereits eine wirklich starke Marke aufgebaut wurde, ziemlich austauschbar. Der Marketing-Effekt der Katzen erleichtert die sonst recht schwierige Startphase in der Gastronomie mit Sicherheit. Das Investment von 350 bis 400.000 Euro für ein Restaurant dieser Größe ist durchaus branchenüblich. Und wenn dank der Unterstützung des Franchise-Gabers und auch der guten Kontakte zu Banken die Finanzierung ermöglicht wird, dann kann ein Katzentempel eine gute Chance sein. Diese Zusammenfassung gibt es auch auf der Website www.goldgrube-franchise.de. Ich freue mich über jede Nachricht, gerne auch an meine private Mailadresse klaus.katze.at.

Speaker C: Danke fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.

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