Die Geschichte dieses Podcasts

Schon lange spiele ich mit dem Gedanken, einen Podcast aufzubauen. Seit jeher interessieren mich als leidenschaftlichen und neugierigen Unternehmer Geschäftsmodelle und vor allem die Zahlen dahinter. Doch wie soll man seinen großen Vorbildern, namentlich Alex Graf und Kassenzone sowie dem Master of the Podcast-Universe himself, Philip Westermayer und dem OMR Podcast, jemals gerecht werden oder das Wasser reichen?

Im Rahmen eines eher abenteuerlichen und wenig geplanten Experiments, inspiriert vom großartigen Franz Wegner, testete ich unterschiedliche Fragen, Insider nennen die „Hooks“, im Shortvideo Format (auf den Plattformen Tiktok, Youtube, Facebook und Instagram). Bereits nach kurzer Zeit hatte eines meiner Videos unglaubliche 40.000 (!) Zuschauer. Und davon blieben zwei Drittel (deutlich) länger als drei Sekunden dran. Mich hatte ein riesengroßes Fußballstadion voller Menschen gesehen – und da ich weder tanzte noch sonstige Kunststücke vollbrachte interessierten sich diese Zuschauer offensichtlich für den Inhalt!

Ein Gänsehautmoment!

In dem Video mache ich nichts anderes, als eine Frage zu stellen, und diese auch gleich zu beantworten.

Doch gleich die nächste Frage: Wird mir das nochmals gelingen? Ist das reproduzierbar?

To make a long story short: Ja, sogar mehrmals.

Ich erstellte immer mehr und immer mehr Videos. Mal sprach ich langsamer, mal lauter. Manchmal formulierte ich etwas komplizierter, dann schnitt ich alle Füllwörter heraus.

Ich experimentierte. Was passiert, wenn ich bewusst Fehler einbaue?

Der Damm scheint zu brechen: 10.000, 20.000, 50.000, 100.000 Views. 100.000 Views.

Nicht irgendwelche sogenannte Impressions, d.h. kurze Augenblicke.

Echte Views, länger als 3 Sekunden. Größtenteils länger als 10 Sekunden. Mir haben 100.000 Menschen zugehört.

Doch bei aller Freude an diesen Experimenten bestätigte sich mein Verdacht, meine bisherige Erfahrung. Video ist nicht mein beliebtestes Format, Video macht mir letztlich keinen großen Spaß.

Vielleicht liegt es daran, dass ich nicht besonders gut sehe. Obwohl, meine Theorie hinkt. Standbild (sprich: Grafik) – dafür hab‘ ich einigermaßen gutes Auge und Gefühl.

Nach wenigen Wochen hatte ich hunderttausende (!) Zuschauer erreicht. Auf Tiktok, auf Youtube, auf Facebook. Nur Instagram, das ist wohl nicht meine Welt, die Zuschauerzahlen waren selten vierstellig.

Was stelle ich mit meiner Reichweite an? Was hat mein geschätztes Publikum davon, dass es mich gibt? Was habe ich von meinem Publikum?

Was liegt näher, als mit seiner Zuschauerschaft zu interagieren? Ich begann, offene Fragen zu stellen: Warum schaut man mir zu? Welche Fragen soll ich beantworten? Welche Themenbereiche sind besonders interessant?

Und das nächste Unglaubliche geschah: Ich erhielt tatsächlich Antworten.

Ich beantwortete in meinen Videos Fragen zu allerlei Businessthemen. Von „Wie viel Umsatz macht x“ (30k Views auf Tiktok) über „Wie viel verdient y mit Produkt z“ (66k Views auf Facebook), bis zu „Wie viel verdient xy“ (41k Views auf Tiktok).

Es stellte sich heraus, dass meine Zuschauer, meine „Community“, sehr an Themen rund um Franchise interessiert war. Das kam natürlich nicht ganz zufällig, denn ein nicht zu kleiner Teil meiner Videos behandelte (auch) Franchise relevante Fragestellungen.

Außerdem, und das war die nächste unerwartete Erkenntnis, verlangte mein Publikum nach ausführlicheren, detaillierteren Antworten. Wie schon erwähnt, bin ich nicht der große Video-Typ, daher verfolgte ich den Gedanken, einen umfangreichen Youtube-Kanal hochzuziehen, sehr schnell wieder. Aber Podcast, das wär‘ doch was?