Rehabox – Bernd Schranz & Niklas Arnold

In dieser Episode geht’s um Rehabox und Rehasport. Was ist überhaupt Rehasport? Macht man das freiwillig und wer bezahlt dafür wieviel? Wer darf solche Kurse anbieten und warum werden diese Kurse überbucht?
Ist Rehasport eine Akquisemaschine für privat zu zahlende Zusatzleistungen oder ein nicht nur tragfähiges sondern ertragreiches Geschäftsmodell?
Mit 17 Jahren Erfahrung und mehr als 700 Standorten ist Bernd Schranz mein perfekter Ansprechpartner für meine laienhaften Fragen, unterstützt wird er von seinem Marketingexperten Niklas Arnold.


Die Milchmädchenrechnung:

  1. Beispiel aus dem Podcast:

    500 Kassenpatienten / Woche * EUR 6,- = 3.000,- Umsatz
    Privatzahler = 3.000,- Umsatz
    Umsatz pro Monat Größenordnung EUR 25.000,-
  2. Beispiel bei optimaler Auslastung und zwei Gruppen:
    5 Tage/Woche 10 Stunden je 11 Teilnehmer * EUR 6,- = 3.300,-
    5 Tage/Woche 10 Stunden je 6 Privatzahler * EUR 10,- = 2.500,-
    Umsatz pro Monat rund 25.000,-

    Miete 250qm * EUR 10,- = 2.500,-
    50 Öffnungsstunden je EUR 40,- für TrainerIn = 9.000,- Personalkosten
    10% Franchisefee = 2.500,-
    Finanzierung 300.000,- (Boden, Makler, Liquiditätsreserve) auf 5 Jahre = 5.300,-
    Versicherung, Steuerberater, Strom, Marketing etc. 1.000,-
    Kosten 20.300,-
    Ertrag 4.700,- pro Monat
  3. Beispiel geringe Auslastung zu Beginn:
    5 Tage je 6 Stunden je 11 Teilnehmer = 2.000,-
    5 Tage je 6 Stunden je 6 Privatzahler = 1.500,-
    Monatumsatz grob 15.000,-

    Miete unverändert 2.500,-
    Kürzere Öffnungszeiten 30 Stunden = 5.200,- Personalkosten
    Franchisefee 1.500,-
    Finanzierung auf 7 Jahre = 4.000,-
    Sonstiges unverändert 1.000,-
    Kosten 14.200,-
    Ergebnis EUR 800,- oder eine schwarze 0.
  4. Leicht optimistisches Beispiel mit dritter Gruppe:
    5 Tage je 7 Stunden je 11 Teilnehmer = 2.300,-
    5 Tage je 7 Stunden je 8 Privatzahler = 2.300,-
    UND: 5 Tage je 5 Stunden je 6 Privatzahler = 1.250,-
    Umsatz pro Monat 25.600,-

    Miete unverändert 2.500,-
    1,2 TrainerInnen bei 35 Öffnungsstunden = 7.300,- Personalkosten
    Franchisefee 2.560,-
    Finanzierung auf 6 Jahre = 4.600,-
    Sonstiges 1.000,-
    Kosten: 18.000,-
    Ergebnis: 7.600 pro Monat!

    Nicht berücksichtigt, dass Patienten die mehrmals pro Woche kommen, nicht mehrmals den vollen Mitgliedbeitrag von EUR 10,- bezahlen.



Klaus-Score

Unternehmerfaktor: Zu Beginn höhere Herausforderungen durch Mitarbeitersuche und Marketing bei Ärzten, Therapeuten und anderen “Multiplikatoren”. Wenn das System einmal läuft, überschaubarer Aufwand und relativ einfach zu skalieren.

Chancen-Risiko: Relativ hohes Invest, der jedoch im Falle einer falschen Standortwahl vergleichsweise einfach übersiedelt werden kann (unter Berücksichtigung der Kosten für das Auflösen des Mietvertrags). Mindestauslastung wird relativ einfach erreicht werden können – gute Gewinne nur bei guter TrainerIn (wegen Umwandlung auf Privatzahler!). Relativ hohe Abhängigkeit von Personal, sofern man nicht (auch) selbst Trainer ist.

Investition: Erstinvestition von 250.000,- bis 300.000,- könnte man aus Liquiditätsgründen auch langfristig finanzieren. Break-Even (Miet- und Personalkosten) wird relativ rasch (im Vergleich zu anderen Modellen) erreicht.

Millionärsfaktor: Durch Skalierung auf mehrere Standorte durchaus realistisch.

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