Homebox – Kolja Seifert

Homebox ist ein Selfstorage Anbieter, der große Lagerhallen in der Peripherie, an den Rand großer Städte, stellt, und Menschen mit Lagerbedarf oder auch noch etwas mehr Ansprüchen mieten mehr oder weniger kurzfristig mehr oder weniger große Flächen.

Üblicherweise hat ein Standort mit 3.000qm 300 Lagerboxen und bedient ein Gebiet im Umkreis von 12 bis 14 Fahrminuten.


Die Bierdeckelrechnung.

Was ist eine Bierdeckelrechnung? Ich versuche, die Eckdaten so zusammenzufassen, dass sich eine grobe Kalkulation auf einem Bierdeckel (oder einer Serviette, aber das klingt nicht so schön) ausgeht.

Bei Homebox sprechen wir von 3.000qm, die wir samt Nebenkosten um – sehr konservativ und vorsichtig, d.h. teuer gerechnet, um 8 EUR je Quadratmeter anmieten. Das ergibt 24.000 Euro Miete pro Monat.

Von diesen 3.000qm müssen wir einige Nebenflächen, die wir nicht vermieten können, wie ein kleiner Empfangsbereich und die Gänge, abziehen.

Jetzt kalkulieren wir mit der von Kolja Seifert erwähnten Auslastung von 90%. D.h. wir können davon ausgehen, das wir rund 2.400qm jedes Monat um – ebenfalls vorsichtig und diesmal eher am unteren Ende geschätzt – 20,- Euro je Quadratmeter vermieten können.

Das ergibt monatliche Mieteinnahmen von 48.000,-

Unser Rohertrag (Einnahmen abzgl. Miete) beträgt daher knapp 300.000 Euro pro Jahr.


Von diesem Rohertrag müssen wir unsere 2 bis 3 MitarbeiterInnen bezahlen, unsere Investitionskosten von rund einer halben Million Euro finanzieren (über 10 Jahre also 50.000,- pro Jahr) und natürlich weitere Kosten, wie die Franchisegebühr, Marketing und Steuerberater sowie Abgaben bezahlen.
Ein sechsstelliges Ergebnis Ergebnis erscheint mir jedoch durchaus realistisch.

Zu berücksichtigen ist jedenfalls, dass die Auslastung von 90% nicht von Anfang an gegeben sein wird. Die Auslastung wird, abhängig vom Marketingaufwand, den man vor der Eröffnung betreibt (und den dafür aufgewendeten finanziellen und zeitlichen Mitteln), innerhalb weniger Monate zumindest kostendeckend sein. Dennoch wird man möglicherweise für die ersten Monate weitere liquide Mittel benötigen und kein “Gehalt” entnehmen können.


Klaus-Score:

Unternehmerfaktor:

Nach der Standortwahl relativ wenig Herausforderungen. Personal wird relativ einfach zu finden sein.

Investition:

Relativ hohe Investition, bei guter Bonität wohl großer Finanzierungsanteil möglich. Bei falschem Standort viel Geld “versenkt”.

Chancen/Risiken:

Extrem Standortabhängig. Eine falsche Standortwahl und die dann folgende lange Anlaufzeit kann eine langfristige finanzielle (Zusatz)Belastung sein. Erprobtes Konzept, starker Partner mit viel Erfahrung.

Millionärsfaktor:

Mit mehreren guten (!) Standorten kann man mit diesem Modell in absehbarer Zeit mit überschaubarem Aufwand langfristig “reich” werden. Theoretisch auch ein sehr spannendes Exit-Modell nach einigen Jahren – stabile Mieterträge sind für Investoren möglicherweise extrem interessant.

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