Beckenbodensessel

5.000 Euro und mehr Umsatz auf nur 4qm?

Rechne Dir hier selbst aus, wie viel Umsatz Du mit Deinem Beckenbodensessel generieren kannst:

Kalkulator
Auslastung pro Woche in Stunden:
30 Stunden
Preis pro 10er Block:
449 €
Einnahmen pro Monat: 0 €

Sämtliche Zahlen sind unverbindlich und vom Standort sowie persönlichen Einsatz und Verkaufsgeschick abhängig.

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Unfassbare Umsätze mit dem Beckenbodensessel

Entdecke eine revolutionäre Geschäftsidee, die nicht nur Deine Umsätze steigert, sondern auch die Lebensqualität Deiner Kunden verbessert. Der Beckenbodensessel bietet eine effektive und nicht-invasive Lösung für ein weit verbreitetes gesundheitliches Problem: die Beckenbodenschwäche. Mit unserem umfassenden und automatisierten Geschäftsmodell hast Du die Möglichkeit, eine bedeutende Rolle im Leben Deiner Kunden zu spielen und gleichzeitig hohe Gewinne zu erzielen.

Jede dritte Frau und fast jeder vierte Mann leidet an einem schwachen Beckenboden. Die Konsequenz: Inkontinenz!

Einfache Implementierung und schneller ROI

Unser Geschäftsmodell ist so konzipiert, dass es einfach und profitabel ist. Du kaufst oder least/mietest einen Beckenbodensessel und bietest Deinen Kundinnen und Kunden 10er oder 20er Blöcke an Sitzungen an. Durch unsere hochautomatisierte Marketingstrategie, die Facebook- und Instagram-Werbung aber auch Telefonmarketing einschließt, gewinnst Du schnell neue Kunden, die zu einer kostenlosen Probesitzung eingeladen werden. Während dieser Probesitzung wird mithilfe eines Fragebogens der individuelle Bedarf ermittelt und passende Blöcke verkauft.

Sorgenfrei-Paket für Betreiber

Wir wissen, dass der Einstieg in ein neues Geschäftsfeld eine Herausforderung sein kann. Deshalb bieten wir ein Rundum-Sorglos-Paket an:

  • Automatisierte Werbung: Wir schalten und optimieren Deine Anzeigen auf Facebook und Instagram.
  • Telefonmarketing: Wir stellen Deine Dienstleistung und Deinen Sessel möglichen Partnern in Deiner Umgebung vor. Wir rufen für Dich in Deinem Namen Ärzte, Therapeuten aber auch Pensionistenclubs und Selbsthilfegruppen an.
  • Umfassende Schulung: Wir schulen Dich nicht nur im Betrieb des Sessels, sondern insbesondere im effektiven Verkauf der Blöcke.
  • Minimaler Platzbedarf: Der Sessel benötigt nur wenig Platz, was ihn ideal für nahezu jeden Standort macht.

Hoher Umsatz bei minimalem Aufwand

Nur 20 Wochenstunden Auslastung bringen Dir über 6.000 Euro Umsatz pro Monat. Der Kaufpreis des Sessels amortisiert sich binnen weniger Wochen, was ihn zu einer äußerst rentablen Investition macht.

Lebensqualität für Deine Kunden

Der Beckenbodensessel ist mehr als nur ein Produkt – er ist eine Lösung für ein echtes gesundheitliches Problem, das die Lebensqualität Deiner Kunden massiv einschränken kann. Mit unserem Sessel schenkst Du Deinen Kunden neue Lebensqualität, mehr Selbstvertrauen und eine erhebliche Verbesserung ihres Wohlbefindens.

Werde Teil eines wachsenden Marktes

Nutze auch Du die Gelegenheit, ein Teil des wachsenden Gesundheitsmarktes zu werden. Mit unserer Unterstützung und dem innovativen Beckenbodensessel bietest Du eine moderne, gefragte Therapie, die sowohl Deinen Kunden als auch Deinem Geschäft zugutekommt.

Und das beste: Das Konzept funktioniert nahezu personallos! Die Kundin sitzt in Alltagskleidung auf dem Stuhl – Deine Anwesenheit ist dabei nicht erforderlich!

Starte jetzt mit dem Beckenbodensessel und erlebe, wie einfach es ist, ein erfolgreiches Geschäft aufzubauen, das gleichzeitig das Leben Deiner Kunden verbessert. Profitiere von unserer umfassenden Unterstützung und werden Teil eines erfolgreichen Netzwerks. Lass uns gemeinsam für starke Beckenböden und glückliche Kunden sorgen!
klaus@goldgrube-franchise.de

Das Konzept Beckenbodensessel ist seit vielen Jahren in ganz Europa erfolgreich.

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Das Problem Inkontinenz

Jede dritte Frau und fast jeder vierte Mann leidet unter einem schwachen Beckenboden. Die Konsequenz: Inkontinenz. Inkontinenz führt zu erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität. Traditionelle Methoden zur Behandlung sind oft ineffektiv, invasiv oder behandeln nur die Symptome und nicht die Ursache.

Die Lösung: Beckenbodensessel

Unser Beckenbodensessel bietet eine innovative und nicht-invasive Lösung. Anwender sitzen einfach in Alltagskleidung auf dem Stuhl, während Magnetfelder basierend auf der rPMS-Technologie den Beckenboden in nur 28 Minuten effektiv stärken. Die Sitzung ist bequem in Alltagskleidung durchführbar und erfordert keinen physischen Aufwand. Diese Methode hat sich tausendfach bewährt und zeigt schnelle, nachhaltige Ergebnisse.

Die Magnetfeldtherapie ist schulmedizinisch belegt und kein Hokus-Pokus. Die Methode wird sowohl in der klassischen Physiotherapie als auch in ähnlicher Form beim EMS-Training verwendet.

Die Vorteile für den Betreiber

Für Betreiber bietet der Einsatz des Beckenbodensessels vielfältige Vorteile:

  1. Erweiterung des Angebots: Der Sessel ermöglicht es, das Dienstleistungsportfolio um eine gefragtes und innovatives Training zu erweitern.
  2. Neue Zielgruppen: Durch die Behandlung unterschiedlicher Beckenbodenprobleme werden neue Kundensegmente angesprochen.
  3. Umsatzsteigerung: Betreiber können monatlich zusätzlich mehr als 5.000 Euro Umsatz generieren.
  4. Geringes Risiko: Das Geschäftsmodell ist risikoarm und erfordert nur eine überschaubare Investition, die sich schnell amortisiert.
  5. Marketing- und Vertriebsunterstützung: Betreiber profitieren von erprobten Verkaufsprozessen, Schulungen und umfangreichem Werbematerial.

Mit dem Beckenbodensessel setzen Betreiber auf eine bewährte Lösung!

Klaus von Goldgrube Franchise steht Dir für alle Fragen gerne zur Verfügung.

Mobil +43 664 3361177

FSP (TÜV), Mitja Bartsch

*** WERBEPARTNER dieser Episode:
Rechtsanwalt Sven HEZEL
Fachanwalt für Gewerblichen Rechtsschutz
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Klaus: Servus und herzlich willkommen zur Goldgrube franchise, dem unabhängigen und objektiven Podcast rund Geschäftsmodelle von Franchise Systemen. Apropos unabhängig. Es soll doch tatsächlich Podcasts geben, in denen Gäste Geld bezahlen. Doch wird dann auch wirklich kritisch hinterfragt werden. Heute geht es ein besonders ungewöhnliches franchise Modell. TÜV. Richtig gehört TÜV, den technischen Überwachungsverein. Genauer gesagt beschäftigen wir uns heute mit dem TÜV Rheinland. Noch genauer gesagt mit der FSP Unternehmensgruppe vom TÜV Rheinland. FSP steht übrigens für Fahrzeug Sicherheitsprüfung. Der TÜV ist nicht, wie man vermuten könnte, in staatlicher Hand, sondern gehört sich quasi selbst. Der TÜV nimmt allerdings sogenannte hoheitliche Aufgaben sozusagen im Auftrag des Staates wahr. FSP beschäftigt sich aber auch mit rein privatwirtschaftlichen Angelegenheiten.

Mitja Bartsch von FSP führt uns heute in diese Welt.

Mitja Bartsch: Amtlich tätig und TÜV und Prüfingenieur klingt erstmal so, als wenn ich 20 Jahre lang das gleiche mache. Das klingt so ein bisschen angestaubt, ist es aber gar nicht.

Klaus: Was macht ein Prüfingenieur und warum darf der nicht zu oft zu schnell Autofahren?

Mitja Bartsch: Wenn ich da aber wegen solcher Dummheit mal die Lizenz zum Prüfen verliere, dann habe ich ein Thema

Klaus: Mit Sicherheit mehr erreichen. Ein schöner Slogan, auch wenn für uns als Endkunden der TÜV, also die Sicherheitsüberprüfung, manchmal ein etwas lästiges Thema sein kann. Doch es geht nicht nur darum, wie der Endkunde mehr erreichen kann, sondern wie in diesem Podcast üblich, das franchise System und den Franchisenehmer. Auch wer nicht darüber nachdenkt, Franchisenehmer von FSP werden zu wollen, vielleicht auch, weil die persönlichen Voraussetzungen fehlen, für den könnte diese Folge spannend sein. Denn es geht das Wesen von Prüfingenieuren, die Welt der Autoversicherungen und das Geschäft mit Gutachten. Und wie kommt ein Prüfingenieur überhaupt zu seinen Kunden?

Mitja Bartsch: Es ist aber jetzt nicht das klassische Klinkenputzen, so der gängige Weg. Häufig entwickelt sich das schon beim in den Markt kommen.

Klaus: Mitja Bartsch und ich haben für dieses Interview ausnahmsweise vereinbart, auf die Zahlen nicht im Detail einzugehen. Wir unterhalten uns über sogenannte hoheitliche Aufgaben mit vorgegebener fester Preisstruktur. es ist hoffentlich dennoch eine spannende Episode geworden, in der man viel über wie funktioniert eigentlich das Gutachterwesen und was macht den Prüfingenieur lernt. Dennoch zahlt sich bis zum Ende dranbleiben aus, denn ganz am Ende gibt es trotzdem eine diesmal wirklich kurze Bierdeckelkalkulation, in der ich die wichtigsten Zahlen kurz zusammenfasse. Und ich verrate ein bisserl mehr, als ihr im Interview hört. Bitte vergesst nicht, diesem Podcast viele Sternchen und Herzchen zu geben. Das freut nicht nur Mitja und mich, sondern auch den Algorithmus. Und bevor es losgeht, noch ganz kurze Werbung in eigener Sache. Ich beschäftige mich intensiv mit dem Thema Beckenbodentherapiesessel, nicht nur für Ärzte oder Therapeuten, sondern auch als Geschäftsmodell für Existenzgründer oder als neben oder Zusatzeinkommen für all jene, die mit einem Shop in Shop Konzept etwas provokant formuliert monatlich Euro auf nur vier Quadratmetern verdienen wollen. Servus, lieber Mitja Patsch, danke für deine Zeit. Ich freue mich, dass wir uns heute auch über Autos unterhalten. Aber vorher, lieber Mitja Zweitausendein, was macht die FSP?

Mitja Bartsch: Ja, hallo Klaus, vielen Dank für die Einladung. Ja, was macht FSP? Wer sind wir? Die FSP Fahrzeugsicherheitsprüfung, FSP Unternehmensgruppe ist die Franchise Organisation des TÜV Rheinland. Das heißt, wir bewegen uns in dem Bereich der Mobilität und bieten die meisten Dinge an, die eben auch unser Mutterkonzern TÜV Rheinland anbietet und wofür auch die Marke TÜV ja steht. Mit dem Unterschied, dass wir das eben in der FSP als Franchiseorganisation gemeinsam mit selbstständig tätigen Kfz Prüfingenieuren und Kfz Gutachtern bewerkstelligen, in ganz Deutschland mit mittlerweile 800 Franchisenehmern und schon seit über dreißig Jahren.

Klaus: TÜV kenne ich ja aus den unterschiedlichsten Bereichen, von Achterbahnen bis zu ISO Zertifizierungen. Ihr als FSP habt euch auf alles mit Rädern spezialisiert und fokussiert.

Mitja Bartsch: Naja, eine Achterbahn hat ja auch Räder. Aber du hast recht, wir sind in dem Bereich der Mobilität zugeordnet. Das bedeutet alles, was irgendwie fährt, Pkw, Lkw, aber auch Fahrrad, Lastenrad, E Bike. Das ist unser Metier. Das ist im Übrigen auch in unserem Konzern, im TÜV Rheinland so aufgeteilt, dass es da verschiedene Divisionen gibt, die eben mit Industrietechnik, mit Produkten, mit Bildung, aber eben auch mit Mobilität, also mit Fahrzeugen sich beschäftigen. Und wir sind eben dem Bereich Mobilität zugeordnet und kümmern uns im amtlichen und im freiwirtschaftlichen Bereich Fahrzeuge.

Klaus: Wer sind jetzt eure Kunden? Du sagst amtlicher Bereich, du sagst freiwirtschaftlicher Bereich. Ich kann mir vorstellen, dass es zum einen das geht, das wir alle als TÜV kennen, nämlich die in Deutschland sogenannte HU Hauptuntersuchung meines Autos oder meines Motorrads. In Österreich nennen wir das Pickerl. Freiwirtschaftlich kann ich mir jetzt vorstellen, da geht es Versicherungsgutachten, da geht es Wertgutachten, da geht es allenfalls freiwillige Prüfungen, wo jemand wissen will, ob sein selbstgebauter Anhänger möglicherweise verkehrssicher ist. Was genau oder wer genau ist eure Zielgruppe? Was macht ihr da? Wie kann ich überhaupt Kunde bei euch werden? Endkunde, nicht franchise Kunde?

Mitja Bartsch: Ja, naja, die Frage ist schon ganz witzig in Bezug auf die FSP, weil wir für uns mal definiert haben, wer ist denn unser Kunde und wir haben definiert, dass aus unserer Sicht, aus unserer Zentralsicht, der Franchise nehmende unser Kunde ist, den kümmern wir uns, den bringen wir nach vorne und dessen Kunden wiederum oder auch gemeinsam auftraggebende wie Flotten z.B. oder Fuhrparks oder Versicherungen sind eben erst die nächste Ebene. Aber zurück zu dieser Trennung amtlich und freiwirtschaftlich, das muss man ein bisschen verstehen. In dem Bereich einer Überwachungsorganisation oder Sachverständigenorganisation, das betrifft nicht nur uns, gibt es eben diese zwei voneinander getrennten Stränge. Wir sind einmal amtlich tätig, amtliche Tätigkeiten sind alles das, alle die Tätigkeiten, die Paragraphen tragen, also z.B. die Hauptuntersuchung nach 29 StVZO oder auch die Erlangung von einem h Kennzeichen für einen Oldtimer in Deutschland nach 23. Die amtlichen Tätigkeiten, die sind sehr, sehr klar geregelt, die werden von ausgebildeten Kfz Prüfingenieuren durchgeführt und da ist also von der Ausbildung über die gesamte Tätigkeit sehr stark geregelt, z.B. in der Straßenverkehrszulassungsordnung Anlage acht, was muss jemand mitbringen, überhaupt Prüfingenieur werden zu können, wie funktioniert so eine Ausbildung, was hat er für Verpflichtungen während seiner Tätigkeit, Weiterbildung beispielsweise, aber auch was hat eine Überwachungsorganisation, anerkannt zu sein überhaupt für Verpflichtungen, was muss da alles beachtet werden? Also sehr, sehr klar geregelt, das ist auch richtig so und wichtig so, weil wir ja hoheitlich, also staatsentlastend in dem Bereich unterwegs sind und das gilt auch für alle gleichermaßen, also sowohl für unseren Mutterkonzern in der Mobilität, als auch für uns zweitausendeinundzwanzig, als auch für unsere Mitbewerber, die wir so am Markt haben. Und der Unterschied ist eben bei uns im Konzern TÜV Rheinland, dass die FSP das mit Franchisenehmern macht. Der zweite Pfad oder die zweite Säule, das ist das freiwirtschaftliche und da sind eben alle Tätigkeiten, auch wenn sie nicht weniger wichtig sind oder weniger wertig, das sind alle Tätigkeiten, die eben nicht staatsentlasten, nicht hoheitlich sind. Also so etwas wie Schaden und Wertgutachten. Klassiker, man hat einen Unfall und man braucht ein Gutachten für die Abwicklung des Schadens mit der gegnerischen Versicherung. Das ist so der Klassiker, den wir da anbieten, aber das geht weit, weit in viele Details rein. So haben wir also nicht nur Schaden und Wertgutachten an den gängigen Fahrzeugen, sondern wir beschäftigen uns auch mit Land und Baumaschinen, mit zwei Zweirädern, mit E Bikes. Wir beschäftigen uns ganz stark auch mit der Oldtimerei, gehen da in Analysen, in analytische Untersuchungen rein, wo wir Alter von Material bestimmen können beispielsweise. Oder wo wir uns damit beschäftigen, wie man auf speziellen Materialien bestimmte Arbeiten machen kann. Mir fällt gerade ein, eine Lackschicht Dickenuntersuchungen, also die Prüfung daraufhin, ob ein Fahrzeug nachlackiert ist, weil es vielleicht Schaden hatte, die ist gang und gäbe, z.B. bei einer Bewertung von einem Gebrauchtwagen, aber die funktioniert eben magnetisch. Und wenn man jetzt einen besonders hochwertigen Sportwagen hat, der vielleicht aus GFK oder anderen Materialien ist, funktioniert das nicht. Und dann haben wir da auch Spezialisten, die solche Dinge ermitteln können.

Klaus: Werbung wenn du mit dem Gedanken spielst, Franchisenehmer werden zu wollen und diese Idee in die Tat umsetzt, dann kommt irgendwann ein für die meisten Menschen ziemlich unangenehmer Punkt der Franchise Vertrag. Seien wir mal ehrlich, wie viele Verträge hast du in deinem Leben schon unterschrieben? Wie viele davon genau gelesen und vor allem, wie viele davon wirklich verstanden? Der franchise Vertrag wird dein weiteres Leben ganz massiv beeinflussen. Wahrscheinlich mehr als der Mietvertrag für deine Wohnung und und mit Sicherheit mehr als der Kaufvertrag für dein Auto. Ich kann bestens nachvollziehen, dass man von jenem Franchise System, für das man sich ja gedanklich bereits entschieden hat, überzeugt und total begeistert ist. Und man glaubt, dass der franchise Vertrag ja eine reine Formsache ist, die schon irgendwie passen wird. Der Franchisegeber wird, ohne irgendjemanden hier bösen Willen unterstellen zu wollen, vielleicht so manche deiner Fragen zum Vertrag ganz leichtfertig vom Tisch wischen und mit blumigen Worten beantworten. Doch wenn es später irgendwann mal eng werden sollte, es gilt nur und ausschließlich der Vertrag. Alles, was ihr sonst so besprochen habt und was dir vielleicht mal zugesagt wurde, das gilt dann nicht. Papier ist nicht geduldig, sondern die einzige Wahrheit. Ein schönes Beispiel sind die Mindestumsatzklauseln in Franchise Verträgen. Die vereinbarten fünf, sechs oder 7 % vom Umsatz als Franchisegebühr klingen vernünftig und sind finanzierbar. wenn die jedoch an Mindestumsätze gekoppelt sind, die du als Franchisenehmer dann tatsächlich vor allem zu Beginn gar nicht erreichst, dann wird das existenzbedrohend. Ein zugegeben ausgedachtes und sehr vereinfachtes Beispiel. Du bist Händler und bezahlst sagen wir 7 % vom Umsatz, mindestens jedoch 7 % von dann bedeutet das, dass du jedenfalls jedes Monat bezahlst. Wenn du sagen wir 20 % Gewinn machst, dann bleiben dir bei Umsatz Euro.

Klaus: Übrig, und du bezahlst locker und gern die Euro. Ein für beide Seiten faires und gutes Geschäft. Wenn du aber zu Beginn oder in einem schlechten Monat nur noch Umsatz machst, dann bleiben dir nur noch übrig und du bezahlst trotzdem Franchisegebühr. Das ist dann nicht mehr so prickelnd. Genauso gefährlich sind Mindestabnahmemengen. Wenn du beispielsweise ebenfalls ausgedacht jedes Monat x Blumenvasen kaufen musst, aber gar nicht so viele Kunden hast, die genau diese Blumenvasen kaufen wollen. Dann wird dein Lager sehr schnell sehr voll und dein Bankkonto gleichzeitig sehr schnell sehr leer. All das klingt jetzt kompliziert und verwirrend. Genau dafür gibt es Dolmetscher. Übersetzer von Vertrags oder Juristendeutsch in verständliche Sprache. Sven HEZEL ist Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz und auf Franchise Verträge spezialisiert. Er ist nicht nur Jurist, sondern kann auch rechnen. Er schützt dich vor den wesentlichen Stolperfallen, denn kein Franchisevertrag ist in Stein gemeißelt. Üblicherweise bin ich ja bei fast jede Form von Beratern höchst skeptisch, denn oftmals ist das Interesse des Beraters nicht, dich effizient zu beraten, sondern dir möglichst viele Stunden möglichst teuer zu verkaufen. Doch Rechtsanwalt Sven Hesel hat ein fantastisches Angebot. Einen Franchise Vertragscheck zum Fixpreis. In diesem Check prüft Sven alle wichtigen Punkte, die größten Fallen und auch Abweichungen von den in der Franchisewelt üblichen Standards. Für dich ist es der erste Franchise Vertrag. Sven kennt hunderte. Für alle Hörerinnen und Hörer dieses Podcasts gibt es ein super Sonderangebot. Der Franchise Vertragscheck zum Festpreis von nur 500 zuzüglich Umsatzsteuer. Richtig gehört, nur €500. Das bezahlst du bei anderen Anwälten fürs guten Tag sagen. Händeschütteln kostet dann auch noch extra. Doch nicht so bei diesem Angebot von Sven HEZEL. Ein Angebot ohne Überraschungen. Sven HEZEL, HEZEL übrigens mit Z, also H E Z E L  findest du online unter und seine Kontaktdaten selbstverständlich auch in den Shownotes. Werbung Ende.

Klaus: Bleiben wir nochmal beim klassisch Geschäftsmodell, damit ich das verstehe des Prüfingenieurs, also der amtlichen Tätigkeit, die ich jetzt mal so als Hauptuntersuchung vereinfacht darstelle. Wie funktioniert denn das eigentlich? Ich glaube, der Standard Autofahrer weiß das ja gar nicht. Ich bringe jetzt mein Auto zur HU in die Werkstatt. Beauftragt dann die Werkstatt? Offensichtlich ist es so, dass die Werkstatt einen externen Prüfingenieur beauftragt, der dann in die Werkstatt kommt, zweitausendein auf einen eingerichteten und vermutlich von euch zertifizierten Prüfplatz fährt und dann diese gewissen Checks durchführt. Dieser Prüfingenieur ist dann sozusagen selbstständig oder freiberuflich und in irgendeiner Form Franchisenehmer von euch, damit er das überhaupt durchführen darf. Habe ich das so richtig zusammengefasst?

Mitja Bartsch: Ja, da war wenig Falsches dabei. Also tatsächlich, ich habe ja schon erwähnt, als Prüfingenieur tätig sein zu können in Deutschland, gibt es ziemlich klare Vorschriften, z.B. in der Straßenverkehrszulassungsordnung. Das heißt, ich muss erstmal bestimmte Dinge mitbringen, wie ein abgeschlossenes Hochschulstudium in Elektrotechnik, Fahrzeugtechnik, Maschinenbau. Ich muss alle Führerscheine haben, ich muss persönlich geeignet sein, ich muss also z.B. auch mein Führungszeugnis vorzeigen können, was idealerweise jungfräulich ist und und muss dann eben eine mehrmonatige, in unserem Fall sind das neun Monate Ausbildung durchlaufen und dann erstmal völlig unabhängig davon, ob ich selbstständig bin oder angestellt arbeiten möchte, kann ein Prüfingenieur ohne Zugehörigkeit zu einer anerkannten Überwachungsorganisation nicht prüfen. Das heißt, man hat immer dieses Zusammenspiel aus Überwachungsorganisation und Prüfingenieur schrägstrich Ingenieurin und erst danach fächert sich das auf, dass man sagt, okay, in dem einen Fall ist eben eine amtlich anerkannte Überwachungsorganisation Arbeitgeber und im anderen Fall eben Franchisegeber, Lizenzgeber. Trotzdem haben alle beteiligten Parteien immer auch die Verpflichtung, die Regeln einzuhalten, z.B. die Weiterbildungsverpflichtungen oder auch z.B. den Umfang der Prüfung, weil das ist tatsächlich auch erarbeitet und vorgegeben. Und wenn man sich mal anschaut, wo werden wie viele Untersuchungen gemacht, dann werden diese Untersuchungen entweder an sogenannten Prüfstellen gemacht, das sind eben die Niederlassungen wo dran TÜV Rheinland oder eben FSP, wo ich also auch als Endkunde, als Auftraggeber hinfahren kann und meine Hauptuntersuchung machen lassen kann. Oder sie werden eben an sogenannten Prüfstützpunkten gemacht. Das sind zum größten Teil tatsächlich Autohäuser und Werkstätten. Und genau wie du es beschrieben hast, Klaus, müssen die auch Voraussetzungen erfüllen. Das heißt, sie müssen eben einen Prüfstützpunktvertrag mit idealerweise uns, also mit einer Überwachungsorganisation haben und dafür muss ein entsprechender Prüfplatz eingerichtet werden, der bestimmte Voraussetzungen erfüllt, weil natürlich auch mit zunehmender Technik an den Fahrzeugen ist auch die Hauptuntersuchung immer umfangreicher und immer detaillierter auch geworden und deswegen braucht es eben eine Vernetzung der verschiedenen Systeme, muss man im Scheinwerfer Einstellgerät arbeiten. Wir haben so einen HU Adapter in der Prüfung, der an die OBD Dose ins Auto kommt und dort Dinge ausliest, sodass man also nicht einfach in jede Werkstatt fahren kann und loslegen, sondern dass davor ein bisschen Vorbereitung, Einrichtung, Ausstattung und auch eine vertragliche Grundlage sein muss. Und das führt eben dazu, dass die Hauptuntersuchungen sowohl in ihrem vorgeschriebenen Umfang als auch idealerweise in ihrer Qualität immer auf einem möglichst hohen Niveau und damit auch fair und unabhängig durchgeführt werden kann, auch wenn sie in der Werkstatt durchgeführt wird.

Klaus: Wie viele Autos werden denn in unabhängigen Prüfzentren geprüft und wie vielen Werkstätten gibt es da zahlen darüber?

Mitja Bartsch: In unserem Fall kann man sagen, dass gut 3/4 tatsächlich der Hauptuntersuchungen im mobilen Dienst gemacht werden. Also in Autohäusern, Werkstätten, die mit uns kooperieren, die als Prüfstützpunkt auch anerkannt sind. Da ist auch ein behördlicher Schritt immer mit bei. Und der Rest an Prüfstellen. Wir selber sind auch bei mittlerweile in der Gruppe 800 Franchise nehmenden angelangt und haben aber in Anführungszeichen nur 125 Prüfstellen, also tatsächliche FSP TÜV Rheinland Prüfstellen in Deutschland, so dass man da auch schon so ein bisschen die Zahlen ableiten kann. Kann ich aber tatsächlich nur für uns sagen, ich weiß nicht genau, ob die Quote bei allen anderen auch so ist.

Klaus: Und es ist dann tatsächlich so, dass der Prüfingenieur heute im VW Autohaus in Essen ist, morgen beim Mercedes Benz in Düsseldorf und übermorgen bei BMW in Köln. Zweitausendein.

Mitja Bartsch: Genau, ja, richtig, richtig. Und es ist sogar so, dass es häufig auch bei größeren Häusern so ist, dass dort Prüfingenieure von zwei verschiedenen Organisationen ein und ausgehen. Also nicht ganz, nicht ganz untypisch. Wir haben häufig die Kombination, dass wir bei selbstständig tätigen Prüfingenieuren der FSP ganz guten Fuß in die Tür bekommen, in diese vermittelnden letztlich. Das sind ja Vermittler für uns, die Autohäuser, weil eben ein Selbstständiger vielleicht auch zu anderen Arbeitszeiten unterwegs ist. Also wir haben gerade bei den Neueinsteigern, wenn sie in den Markt eintreten, häufig die Situation, dass sie sagen, hey, kein Problem, natürlich mache ich die Freitagnachmittag Schicht und natürlich gehe ich eben auch in den Lkw Betrieb am Samstagvormittag sehr gerne und prüfe dort.

Klaus: Verstanden. Hätte ich nicht gedacht, dass es natürlich auch ein zeitabhängiges Business ist, weil ja auch die Werkstatt möglichst viele Autos durchschleusen wird.

Klaus: Zweitausendein.

Klaus: Das heißt, es kann durchaus relevant sein, dass da jemand am Abend oder am Samstagvormittag prüfen kommt. Dieser Prüfstand will ja auch ausgelastet sein, wird ja die eine oder andere Mark.

Mitja Bartsch: Kosten und und es muss auch in die Abläufe passen. Das heißt, es geht jetzt nicht nur den Prüfplatz, der ausgelastet sein sollte, sondern es geht eben auch darum, dass das zu den übrigen Prozessen in dem kfz Betrieb passt, dass ich da nicht alles durcheinander bringe, blockiere. Da ist eine hohe Flexibilität des Prüfingenieurs natürlich immer ein ganz gutes Kriterium dafür, dass er auch in der nächsten und übernächsten Woche noch angerufen wird und prüfen kann in den Betrieben. Also es ist eine gute Symbiose, muss man sagen.

Klaus: Ich gehe jetzt davon aus, dass wenn ich mit meinem Privatauto die Entscheidung treffe, wo lasse ich denn meine HU machen, das im Wesentlichen mir abgenommen wird, weil ich mit dem Auto einfach in die Werkstatt fahre und die macht das irgendwie. Wenn das Auto ein bisschen älter ist und ich nicht mehr jährlich oder alle zwei Jahre meinen Service machen lasse, dann komme ich vielleicht in die Situation, zu einer freien Prüfstelle zu fahren und dann komme ich vielleicht zu euch. Aber ich stelle jetzt mal in den Raum, dass die Entscheidung, wer der Prüfingenieur ist, letztlich nicht der Autofahrer, also der Endjust Los Hatriff. Das heißt, ihr müsst ja aus der Ferne betrachtet Marketing bei der Autowerkstatt machen, dass die überhaupt auf die Idee kommt, einen Prüfer von FSP zu beauftragen, also einen Euro franchise Partner und nicht einen anderen. Ist das aus der Ferne richtig analysiert?

Mitja Bartsch: Ja, das ist vollkommen richtig. Für uns sind die Kooperationspartner, die Vermittelnden besonders wichtig und das sind eben Autohäuser, Zweitausendein, Werkstätten, Versicherungen, Flottenbetreiber, Verkehrsbetriebe und so weiter. Vollkommen richtig und aus Sicht von Marketing und Vertrieb natürlich auch ganz spannend. Wenn ich dann also jemanden von mir begeister, der mir häufiger Aufträge vermittelt, dann hast du da auch einen stärkeren Skalierungseffekt oder einen höheren Vertriebserfolg, als wenn ich eben Einzelpersonen zu Einzelgeschäften überzeugen muss und begeistern muss. Das ist vollkommen richtig und unterscheidet sich auch nicht wirklich vom freiwirtschaftlichen Bereich. Da ist es auch so, dass wir natürlich versuchen zu erkennen, wer ist denn ein potenzieller Vermittler, der uns häufiger Aufträge vermittelt. Also einen spannenden Karosseriefachbetrieb kennenzulernen und dort Partner zu werden, ist für uns natürlich total interessant. Zweitausendein, wenngleich war auch Lischen Müller nicht wegschicken, wenn sie einen Unfall hatte und sich bei uns meldet, aber die hat eben nicht so häufig einen Unfallwagen, den wir begutachten können, wie das vielleicht der Karosseriefachbetrieb für uns hat.

Klaus: Jetzt wird in diesem amtlichen Bereich, nehme ich mal an, auch die Preissituation sehr streng geregelt sein. Das heißt, der Wettbewerb unterhalb der Prüfer oder unterhalb der Prüfinstitutionen kann nicht über den Preis erfolgen, nehme ich mal an. Ich weiß es nicht. Das heißt, ihr könnt euch dadurch unterscheiden, dass ihr, was ihr hoffentlich nicht tut, öfter ein Auge zudrückt und daher ein gern gesehenerer Partner der jeweiligen Werkstatt seid, weil die wissen, okay, da kriege ich auch die alte Rostlaube noch durch den TÜV. Oder aber ihr unterscheidet euch durch die von dir schon angesprochene Flexibilität. Was sind denn so usps? Wie gewinnt ihr Kunden? Theoretisch hat doch schon jede Werkstatt einen Prüfingenieur.

Mitja Bartsch: Also das ist ja vielschichtig, die Frage. Ja, es stimmt, die Entgelte und auch die Entgelterhöhungen, die es zum Jahreswechsel in der Regel gibt, die kann nicht jede Überwachungsorganisation machen, wie sie möchte, sondern da gibt es einen Prozess und da gibt es natürlich auch dann eine behördliche Meldung oder Beteiligung. Also das ist jetzt nichts, wo wir über einen Preis in den Markt gehen. Das ist aber auch offen gesagt gut so, dass es so ist, zweitausendein, weil es eben in anderen europäischen Ländern anders ist. Und wenn man dann mal über die Grenze schaut, sieht man schon, dass unser System vielleicht so ein bisschen so ein bisschen deutsch ist, aber nicht verkehrt. Also es funktioniert. Und das führt natürlich zu der Frage, wenn es das nicht ist, wenn es der Preis nicht ist, was ist es dann? Bei dem Thema Augen zu drücken kann ich sagen, wir haben da natürlich kein Interesse daran, dass Augen zugedrückt werden, weil dir das auf die Füße fällt und weil es am Ende auch eventuell zum Thema Verkehrssicherheit einem auf die Füße fällt. Und es gibt ganz, ganz viele Maßnahmen, mit denen kontrolliert und korrigiert wird. Es gibt eben diese regelmäßige Weiterbildungsverpflichtung, es gibt Erfahrungsaustausche, Prüfingenieurstagungen. Wir haben die Instanz der technischen Leitung, wie vorgeschrieben, in jeder Überwachungsorganisation, was bei uns auch wirklich stark lebt, mit stellvertretenden technischen Leitern in jedem Bundesland, die also ein sehr, sehr enges Verhältnis auch haben. Und darüber hinaus haben wir über die Regionalleitung so eine Art Franchisenehmer Coaching und Begleitung, genau das zu vermeiden. Weil das Risiko, dass wenn Menschen häufig miteinander arbeiten und wenn Person A an Person b häufig Aufträge vermittelt, dass da mal eine etwas merkwürdige Forderung vielleicht entsteht, das ist ja da, das kann man nicht wegdiskutieren. Aber da passen wir bei der FSP sehr, sehr stark drauf auf und sensibilisieren auch die Franchisenehmer sehr stark dafür, dass das immer nach hinten losgeht. Das heißt die Frage, wie kann ich mich denn abheben? Wie kann ich ein verlässlicher und guter Partner für den Kfz Betrieb werden? Die sollte ich nur damit beantworten, dass ich eben alle anderen Attribute erfülle. zuverlässig, pünktlich, freundlich, genau und so weiter. Man darf ja nicht vergessen, die Hauptuntersuchung findet ja an Fahrzeugen statt, die dann danach wieder auf der Straße rumfahren. Also unter Umständen auch dir mal den Weg kreuzen, während du über den Zebrastreifen läufst. Und dann sollte das auch gut bremsen, das Auto. Und aus Sicht der Werkstatt kann man diese diese Attitüde, die da vielleicht manchmal herrscht, auch wieder drehen, weil die Ermittlungen von einem Reparaturbedarf, also das Feststellen eines Schadens an einem Fahrzeug durch einen Prüfingenieur einer seriösen Überwachungsorganisation mit einer tollen Marke wie eben TÜV Rheinland, FSP hilft ja auch der Werkstatt einen Auftrag zu generieren. Dann ist nämlich nicht der kfz Meister der Inhaber derjenige, der eben dem Autofahrer, der Autofahrerin beibringen muss, dass da eine vielleicht auch kostenintensive Reparatur nötig ist, sondern dann hat das auch nochmal belegt durch die Prüfung eines eines Kfz Prüfingenieurs. Und es wäre gelogen, wenn ich sage, es ist kein Thema in einer Überwachungsorganisation, aber ich glaube, wir haben es ganz gut im Griff und es spielt bei uns eine große Rolle, dass wir immer wieder auf dieses Thema Qualität, Prüfumfang, auch Beziehungen zu Vermittlern und so weiter eingehen und das ganz offen auch miteinander diskutieren und spielen, damit wir die damit wir die Qualität hochhalten.

Klaus: Wie verhindert ihr, dass der Schuss nicht in die andere Richtung losgeht? Ich verstehe, dass eine Mindestqualität einzuhalten notwendig und wichtig und richtig ist und wahrscheinlich auch relativ einfach geht mit Mystery Shopping. Und da wird es gute Methoden geben bzw. Wenn es denn dann zum Unfall kommt und man feststellt, dass die Bremsen haben versagt, aber die HU ist nagelneu, dann finde ich ja heraus, wer das gemacht hat und spätestens dann fällt es auf den Kopf. Aber das könnte doch die findige Werkstatt genau umdrehen und den Prüfingenieur bitten, naja, behauptet doch mal, da sei das eine oder andere kaputt, damit wir teure Reparaturen verkaufen können. Das ist auch ein naheliegendes Geschäftsmodell.

Mitja Bartsch: Das kann man genauso beantworten. Also es geht darum, mit vermittelnden, also z.b. werkstätten ein gutes Verhältnis aufzubauen und eine gute und saubere und seriöse Prüfungen Untersuchungen zu bekommen. Das ist ja nicht nur im amtlichen Bereich so. kriminelle Idee, könnte man sich ja auch bei einem Unfallgutachten überlegen, dass da vielleicht mehr aufgeschrieben wird, als kaputt ist oder so. Und das ist die Frage, wie führt man seine Company, wie führt man sein System, wie sensibilisiert man die Menschen? Arbeitet man auch mit den richtigen Menschen? Also Franchisenehmer Wahl ist ja in allen Systemen ein Riesenthema, dass du die richtigen Leute aussuchst, dass dir sowas nicht passiert. Und nach dem Motto eben Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, gibt es natürlich verschiedene Instanzen. Es gibt die unangekündigten Nachkontrollen, die verschiedene Überwachungsorganisationen gemeinsam sogar machen. Es gibt ein wirklich gut ausgearbeitetes Beschwerdemanagement. Die technische Leitung, die wir haben, die ist da sehr, sehr hinterher, auch wirklich jede Reklamation zu bearbeiten. Und natürlich gibt es auch mal Reklamationen und natürlich gibt es auch mal die Hey, ich habe hier ein 12 Jahre alten Golf, da ist jetzt die Bremse verschlissen, der war vor einem Jahr bei euch bei der HU, was ist da passiert? Dann wird natürlich geprüft, ist da was dran? Reden wir hier von einem Verschleiß oder reden wir hier vielleicht von einem Fehler im Rahmen der Hauptuntersuchung? Also wir nehmen das sehr, sehr ernst und bearbeiten das mit der technischen Leitung und auch mit anderen Instanzen in der Zentrale. Und natürlich, wenn solche Hinweise manchmal kommen von behördlicher Seite oder eben nach einer Verkehrskontrolle beispielsweise, wird das auch ernst genommen. Und dann darf man auch nicht vergessen, und das muss man auch Prüfingenieuren noch mal klar machen, dass der Beruf des Prüfingenieurs ist wirklich ein toller Beruf und der ist für so eine Karriere und für so ein Leben auch echt wertvoll. Wenn ich da aber wegen solcher Dummheit mal die Lizenz zum Prüfen verliere, dann habe ich ein Thema und das fängt schon bei viel, viel kleineren Dingen an. Ein Prüfingenieur mit einem Führerschein, den er abgeben muss, hat echt ein Problem. Das heißt auch geblitzt werden, Ordnungswidrigkeiten begehen spielt für einen Prüfingenieur eine ganz, ganz andere Rolle als für uns Zivilisten. Und da ist es sinnvoll zu sensibilisieren, was wir auch tun. Solche Dinge anzusprechen, damit dann klar ist, für drei Mark 50 so einen tollen Job und so eine Aussicht zu riskieren, ist nicht besonders schlau. Das sollte man sich dreimal überlegen und am besten ganz sein lassen, das.

Klaus: Thema amtliche Prüftätigkeit abzuschließen. Sehe ich es richtig, dass der Job des Prüfingenieurs nur das Prüfen tatsächlich ist, also das im Franchise Segment tätigen Prüfingenieurs das Prüfen tatsächlich ist, Zweitausendein und nicht das zertifizieren dieser Prüfplätze oder alle Dinge, die rundherum anfallen können. Wir unterhalten uns hier den Prüfingenieur selbst oder über den Prüfingenieur?

Mitja Bartsch: Genau, der macht alles das, was eben so ein Paragraphen trägt, also 29 DhU oder ein Hakenzeichen Zuteilung oder eine Änderungsabnahme. Und wenn man, also wenn man z.B. an die Prüfplätze denkt, dann gibt es auch da Dienstleister, auch im eigenen Haus. Wir haben eine zweitausendein unternehmensschwester Autos und Fuhrpark Service, die also von der Prüfplatzbegutachtung über die DGUV Untersuchungen an Rolltoren und ähnlicher Ausstattung viele Services bieten. Auch da gibt es Doppelqualifikationen, also es gibt Menschen, die eben mehrere Qualifikationen haben, das gibt es. Aber der Prüfingenieur, seine Arbeit, die ist ziemlich klar definiert und ziemlich eindeutig, auch im Prüfumfang und dem, was er da tut.

Klaus: Und im FSP franchise Bereich unterhalten wir uns nicht über die Rolltore, sondern wir unterhalten uns im amtlichen Teil über diesen Prüfintern.

Mitja Bartsch: Wir haben auch qualifizierte, die DGUV Untersuchungen, also UVV hieß es ja früher, an Rolltoren machen können. Haben wir auch. Und es macht auch Sinn, weil das natürlich Kombinationen sind, die für einen vermittelnden, für einen Kooperationspartner wie ein Autohaus ganz interessant sind. Das ist eigentlich genau, wie wir auch die Kombination haben aus Prüfingenieuren, die eine Zusatzqualifikation haben und eben auch Schadengutachten schreiben können, sogenannte Kombipartner bei uns.

Klaus: Das ist jetzt genau der zweite Teil, diese freien Dienstleistungen. Ich hätte jetzt mal ohnehin angenommen, dass nahezu jeder Partner von euch ein Kombipartner ist, dass er zum einen offizieller oder hoheitlicher amtlicher Prüfingenieur ist und parallel andere Tätigkeiten macht, wie Unfallgutachten, Wertgutachten, Zweitausendein und all diese anderen Dingen. So wie das jetzt klingt, ist das nicht so.

Mitja Bartsch: Nein, das ist tatsächlich nicht so. Ich würde mal sagen 1/3 vielleicht ist Kombipartner. Das hat mehrere Gründe. Zum einen, ich hatte ja vorhin beschrieben, wie hoch die Zugangsvoraussetzungen sind, Prüfingenieur sein zu können. Und wenn ich das geschafft habe, dann ist es häufig so, wenn ich dann gut meinen Markt bearbeite, dass ich auch gut ausgelastet bin mit diesen Tätigkeiten zweitausendein. Und dann ist einfach eine Zeit und Kapazitätsfrage, die sich dann stellt. Und wenn man es von der anderen Seite betrachtet, dann sind die Zugangsvoraussetzungen, eben Schaden und Wertgutachter zu werden, nicht so hoch und zumindest sind sie nicht so hoch vorgeschrieben. Das heißt, dieses Berufsbild ist gar nicht so klar beschrieben. Da wird momentan auch vom VDI und bei uns immer wieder daran gearbeitet. Wir selber haben uns als Messlatte, den Kfz Meister als Voraussetzung gesetzt und eben dann auch eine mehrmonatige vernünftige Ausbildung als Zugangsvoraussetzung. Da gibt es ein paar Anbieter, wo wir wissen, das läuft wunderbar. Die Kollegen, die da ausgebildet sind, kann man übernehmen. Wir bilden aber eben auch selbst aus. Wir haben einen großen Bereich aus und Weiterbildung bei der FSP vielleicht als hausnummer letztes Jahr mit über Teilnahmen in Ausbildung, Weiterbildung und allem, was dazugehört, also schon deutschlandweit und ein bisschen größer organisiert. Und wir finden es eben auch wichtig, dass wir uns selbst auferlegen, auch wenn es jetzt vom Gesetzgeber da nicht diese Hürden gibt, dass wir uns selbst auferlegen, welche Qualität soll denn eigentlich jemand haben, der unter unserer Marke Schaden und Wertgutachten in den Markt bringt? Und auch da wieder Qualitätskontrollen und doppelte Netze, abzusichern, dass da wirklich alles gut ist und von hoher Qualität, was unsere Marke trägt. Aber wenn ich jetzt z.b. schaue einen Kfz Meister, der dann eine Sachverständigenausbildung macht für Unfall und Wertgutachten, dann kann derjenige nicht Prüfingenieur werden, weil er die Zugangsvoraussetzungen nach Anlage acht ist die VZO nicht erfüllt. Und so haben wir eben franchise Nehmende, die nur im freiwirtschaftlichen Bereich tätig sind, zweitausendein oder eben nur im amtlichen Bereich. Aber wir haben eben auch welche, die machen beides, ist gewischt.

Klaus: Werbung, kurze Franchise Vertragscheck zum Fixpreis bei Rechtsanwalt Sven HEZEL. Papier ist nicht geduldig, sondern die einzige Wahrheit. Lass auch du deinen Vertrag vor. Unterschrift von Sven HEZEL, HEZEL mit Z, also H E Z E L  zum Festpreis prüfen. Werbung Ende.

Klaus: Ich verstehe, dass die Zugangsvoraussetzung ein Irreselektionskriterium ist, stelle mir aber, verzeih, wenn ich das offen formuliere, den Job des amtlichen Prüfingenieurs ja eher langweilig vor. Tagein, tagaus darf ich auf zwei bis acht Jahre alten Autos OBD Diagnosen durchführen oder einfache Analysen am Notebook. Das wollte ich mit OBD Diagnose sagen, für die Zuhörerinnen und Zuhörer, die nicht ganz so autoaffin sind. Wohingegen jetzt ein Wertgutachten eines Oldtimers oder eine Schadensbegutachtung nach einem Totalschaden ja vielleicht nicht ganz so alltäglich und daher spannender ist. Warum, oder anders gefragt, jenes Drittel, das beides macht, ist zu 100 % ident. Oder gibt es tatsächlich Prüfingenieure, die sagen, ich finde Prüfen so großartig, dass ich alles andere gar nicht mache?

Mitja Bartsch: Es gibt alles. Also wir arbeiten ja mit Menschen und Menschen sind individuell und die haben individuelle Wünsche und Bedürfnisse und ich kann mich komplett im freiwirtschaftlichen Bereich oder auch komplett im amtlichen Bereich wirklich auch entwickeln, weil die einzelne Person kann ja für sich entscheiden, sie ist ja selbstständig in unserem Fall, was möchte ich eigentlich? Also wir haben auch Prüfingenieure, die auf ihre Arbeitszeiten achten, auf eine gute work life Balance. Und das können sie auch. Und die können auch hey, freitags ist jetzt nicht so mein Tag, da akquiriere ich mir jetzt keine Werkstatt, wo ich hinfahre, da mache ich meinen Bürotag und dann gehe ich halt ein bisschen früher ans Wochenende. Und wir haben welche, die arbeiten eben sehr viel, weil sie weiterkommen wollen. Wir haben welche, die schließen sich zusammen, gründen gemeinsam eine GbR mit jemandem. Wir haben Partner, die werden Arbeitgeber, wir haben Partner, die betreiben dann eben eine Prüfstelle. Also das ist sehr, sehr vielfältig. Man kann ja in dem Bereich in verschiedenen Richtungen sich entwickeln und weiterentwickeln. Wir haben auch franchise Partner, die z.B. dann später als Dozent bei uns in der Ausbildung tätig sind oder die auch Rollen für die Zentrale mal übernehmen, also Fachberaterrollen oder so. Und von daher ist das ja eher ein Vorteil, wenn ich mal gucke, ja klar, amtlich tätig und TÜV und Prüfingenieur klingt erstmal so, als wenn ich 20 Jahre lang das gleiche mache. Das klingt so ein bisschen angestaubt, ist es aber gar nicht, weil ich eigentlich immer die Möglichkeit habe, noch mal abzubiegen und zu sagen, hey, tut sich hier eine Tür auf, jetzt mache ich noch was anderes. Und das können wir auch ganz gut zeigen, gerade mit den Spezialisierungen, die wir umgesetzt haben. Wir sind ja da mit dieser Oldtimer Analytik oder Fahrzeuganalytik ganz gut unterwegs, wo auch viele darauf reflektieren und hey cool, ich will auch mal gucken, was kann ich denn jetzt mit einem Ultraschallgerät eigentlich an so einem Fahrzeug sehen? Wozu kann ich das benutzen? Da hat sich eben in dem Fahrt Oldtimerei bei den Kollegen entwickelt, dass wir die Ultraschallgeräte z.B. bei der Analyse oder bei der Analyse von Oldtimern daraufhin einsetzen, sind die Fahrzeuge vielleicht nicht das, was sie vorgeben zu sein? Da gibt es da Manipulationen. Wir haben aber auch Kollegen, die dann eben sich damit beschäftigt haben und mit dem gleichen Gerät Gerichtsgutachten darüber schreiben, zerstörungsfrei analysieren, ob eben der vier Jahre alte VW Passat ordnungsgemäß oder eben nicht ordnungsgemäß repariert ist, weil man eben mit den Dingen mehr sieht als mit bloßem Auge oder mit herkömmlichen Geräten. Und das ist ein schönes Beispiel. Landmaschinen genau das gleiche. Auch da beschäftigen sich die Kollegen gerade damit, was kann ich eigentlich mit den speziellen Untersuchungsmethoden aus der Oldtimerei an so einer Land oder an so einer Baumaschine erkennen und was kann das vielleicht, was kann das vielleicht bringen im Sinne von USP bei einem Leasingrücknahmegutachten beispielsweise von so einer Maschine. Und das zeigt ja, dass man sich also entwickeln kann und auch mal abbiegen kann, egal ob amtlich oder freiwirtschaftlich tätig. Das ist ein spannendes Feld, an dem wir uns bewegen und deswegen würde ich damit beantworten, nee, Zweitausendein klingt vielleicht erstmal so, aber die Tätigkeit eines Prüfingenieurs ist nicht langweilig und sie ist auch nicht monoton. Es ändert sich, es gibt ja immer neue Voraussetzungen, irgendwie neue Technik, die geprüft werden will und da muss man sich mit beschäftigen, man muss lebenslang lernen. Das ist schon cool.

Klaus: Wie kommt denn jetzt sowohl der Prüfingenieur als auch der Gutachter an seine Kunden? Denn sein Kunde ist jetzt üblicherweise die Werkstatt. Wenn wir mal das Prüfzentrum außen vor lassen, tingelt der wieder klassische Salesman, der typische Außendienstler von Werkstatt zu Werkstatt, klopft an die Tür und sagt grüß Gott oder guten Tag, ich bin jetzt neu. Und wenn sie mal Bedarf an einem Prüfingenieur haben, hier ist meine Visite Karte und im übrigen, ich bin spezialisiert auf alte Porsche 911 und wenn sie denn mal wissen wollen, ob das ein umgebauter RS ist oder doch nicht, dann rufen sie mich doch an. Oder funktioniert das Spiel so, dass die Werkstätten ohnehin beim TÜV anrufen, in eurem Fall beim TÜV Rheinland und sagen, wir hätten Bedarf, wir brauchen noch einen Ingenieur am Freitagnachmittag und ihr schickt dann den abhängig vom postler Zeitgebiet hin. Wie kommt die Werkstatt an den Ingenieur, respektive wie kommt der Ingenieur an die Werkstatt?

Mitja Bartsch: Alles was man sich da vorstellen kann. Also es ist tatsächlich so, dass eine Akquise, also ein Bewerben in bestimmten Regionen stattfindet. Wenn jemand also in den Markt möchte, dann gehört das auch dazu, sich vorzustellen und mal zu schauen, was habe ich denn hier für potenzielle Vermittler in meiner Region, was habe ich für Betriebe? Und im Rahmen dieser Vorstellung klassischen Vertrieb zu machen, klassische Marktbearbeitung zu machen, dabei wird er aber unterstützt. Also er hat ja seine regionalen Teams der FSP, die ihn dabei unterstützen und ihm dabei helfen. Es ist aber jetzt nicht das klassische Klinkenputzen so der gängige Weg. Häufig entwickelt sich das schon beim in den Markt kommen. Ich hatte ja vorhin erwähnt, die FSP ist über dreißig Jahre alt und im Rahmen der Ausbildung und das in den Markt bringens ist es so, dass wir so ein Mentoring Modell haben und das ist häufig so, ist, dass eben ein sehr, sehr erfahrener Franchisenehmer dann eben den neuen Kollegen auch unter die Fittiche nimmt. Und da kommt es jetzt nicht ganz selten auch zu entsprechenden Generationswechseln in der Region. Es kommt aber auch vor, dass Werkstätten sich bei uns melden oder gerade wenn man Verträge hat mit Key Account Kunden, wir haben ja auch im Vertrieb Key Account Manager Kollegen, die also größere Vermittler wie Versicherer beispielsweise ansprechen oder eben auch größere Werkstattketten. Dann geht sowas auch mal über eine zentrale Disposition, wo wir also Aufträge haben und sagen, hey, wir haben hier jetzt Schadensgutachten zu disponieren und dann geht es genau wie du beschrieben hast, nach Postleitzahl und dann kriegt der Franchise Partner eben einen Auftrag von uns vermittelt. Witzigerweise entwickeln sich immer wieder auch neue Wege. Wir haben aus Podcasts beispielsweise schon Anfragen bekommen, wo sich tatsächlich auch Vermittler herauskristallisiert haben, aber auch neue Franchise Nehmer nach Podcastaufzeichnungen sich gemeldet haben und gesagt haben, hey, das war cool, was ihr da erzählt habt, ich interessiere mich, will mitmachen.

Klaus: Zweitausendein, das freut mich natürlich ganz besonders zu hören. Jetzt kann ich mir mal wieder nur von außen vorstellen, dass dieses Thema Wertgutachten ein gewisses, ich nenne es mal bewusst positiv, Insidergeschäft ist. Ich beschäftige mich jetzt als Mechaniker oder Kfz Meister die letzten 20 Jahre.

Klaus: Ich bleibe bei meinem Beispiel mit den.

Klaus: Alten neun Elfern und komme dann auf die Idee zu sagen, ich bin da jetzt so gut, werde ohnehin immer wieder von Kolleginnen und Kollegen, zweitausendein Kollegen und von meinen bestehenden und zukünftigen Kunden gefragt, jetzt entwickle ich mich weiter und möchte Wertgutachten erstellen, dann ist der logische Schritt, dass ich zu euch komme, mich da zertifizieren lasse, mich in diese Richtung ausbilden lasse und meine Leidenschaft dann im wahrsten Sinne des Wortes zu Geld mache. Ist ja ganz wunderbar dieses Modell. Kann ich mir sehr gut vorstellen. Wie funktioniert dieses Versicherungsgutachten Geschäft? Ich habe den Autounfall, mein Auto wird abgeschleppt, nur aus Kundensicht. Da kommt irgendwann irgendjemand, begutachten die Werkstatt, repariert das, Geschichte ist für mich als Kunde gegessen. Wer entscheidet da eigentlich, welcher Gutachter kommt?

Mitja Bartsch: Wenn deine Versicherung deinen Kaskoschaden bezahlen soll, weil du beim Ausparken Nachbars Zaun übersehen hast, dann bestimmt die Versicherung, wer da kommt. Und da gibt es eben auch Versicherer, die keine eigenen Gutachter beschäftigen, sondern die Verträge haben mit seriösen und vernünftigen Unternehmen wie uns beispielsweise. Und dann wird so ein Auftrag disponiert und dann kommt z.B. ein FSP oder TÜV Rheinland Kollege und schaut sich eben den Schaden an, den du dir selbst in dein Auto gefahren hast und der über die Kaskoversicherung abgerichtet werden soll. Im Haftpflichtschaden ist es so, dass der die Geschädigte immer die freie Wahl des Gutachters hat. Das funktioniert über auch verschiedene Wege, über die Autohäuser, Werkstätten, über eine direkte Kontaktaufnahme von Geschädigten bei uns, über über die regionalen Netzwerke, über Anwaltskanzleien, über Flottenbetreiber, die dann sagen, hier, ich habe einen Haftpflichtschaden, da möchte ich natürlich, dass jemand drauf guckt, der unabhängig von der Versicherung des Unfallgegners, des Unfallverursachers ist. Und dann werden diese Aufträge eben auf diesem Wege vermittelt. Aber es gibt im freiwirtschaftlichen Bereich auch andere Dinge, die vielleicht gar nichts mit einem Schaden zu tun haben, sondern tatsächlich mit einer Zustandserfassung. Zweitausendein, wir haben ja einen Trend, der geht in Richtung Nutzen statt Besitzen. Also es wird ganz, ganz viel geleast in so Full Service Leasing Verträgen. Es gibt Auto Abo Modelle und so weiter. Und wenn ich etwas für eine bestimmte Zeit benutze, was man anderer mir entgeltlich zur Verfügung stellt, dann will derjenige natürlich am Ende wissen, wie ist denn der Zustand? Und bei Leasing Rücknahmen beispielsweise geht es gar nicht darum, ist jetzt der Audi A oder der geleaste Mini Bagger zweitausendein heute noch x oder y Euro wert? Das ist ja vorher kalkuliert worden. Aber die Frage, ist er denn vollständig, ist er beschädigt? Wenn ja, wie? Oder fehlt vielleicht was? Die stillt sich schon. Und auch Solche Gutachten schreiben wir natürlich. Und das resultiert in der Regel dann aus Verträgen, die wir mit großen Gesellschaften, Leasinggesellschaften und ähnlichem haben, wo wir solche Aufträge herbekommen.

Klaus: Ich erinnere mich mit Schaudern, einem persönlichen Fall, ich sage die Marke jetzt bewusst nicht, wo nach so einem für mich kleineren Parkschaden am Heck Smart Repair durchgeführt wurde. Im Auftrag der Werkstatt. Im Auftrag des Herstellers. Ich war also da völlig entspannt, weil war ja alles sozusagen mit Freigabe des Herstellers und der Werkstatt. Und bei der Leasingrückgabe hat man dann behauptet, das war ja ein Smart Repair, das nicht fachgerecht gewesen und deswegen gäbe es jetzt irgendeine enorme Wertminderung, eine ewig lange Streiterei für mich als Endkunden, dann zu behaupten, entschuldige, ich habe genau das gemacht, was ihr als Werkstatt gesagt habt. Bin ich damit tatsächlich so ein Einzelfall oder sind nicht genau das dann die Dinge, wo ich zu einem unabhängigen dritten gehe und sage, lieber TÜV, liebe FSP, war diese Reparatur seinerzeit nicht fach und sachgerecht und wie es so schön heißt, im Stand Technik entspricht.

Mitja Bartsch: Bei solchen Streitpunkten, ja, macht das Sinn. Da macht das Sinn, einen Gutachter zu beauftragen und das hatte ich ja gerade vorhin erwähnt, die Analyse von Reparaturen zerstörungsfrei hinzubekommen. Da kannst du das Auto ja nicht mehr komplett auseinander bauen, den Lack wieder runterkratzen, sondern da muss man schon sich überlegen, wie kann ich denn so etwas bewerten und wie kann ich das auch vor allen Dingen vernünftig machen, nachvollziehbar machen. Dafür stehen wir zur Verfügung. Und ja, Leasingrückgabe ist ja, das ist ein Zeitpunkt, wo es Sinn macht, ein Gutachten zu haben. Machen wir ja sowieso auch beauftragt durch die Leasinggesellschaften häufig. Aber es gibt auch die von dir beschriebenen Fälle, dass also der Leasingnehmer, der Nutzende nochmal wissen möchte, ob das alles so richtig ist oder eben nicht. Stehen wir zur Verfügung?

Klaus: Ich hätte mir jetzt wieder von außen vorgestellt, dass das natürlich ein irres Geschäft für die Zurverfügungsteller der Fahrzeuge ist, vielleicht ein bisschen großzügiger Schäden zu behaupten, ähnlich wie es im Mietwagengeschäft ja in manchen Ländern und in manchen Regionen durchaus üblich ist und es daher präventiv eine gute Idee sein kann, wenn ich mir als Nutzen, der mal schon so ein Gutachten machen würde, einfach mal der Gegenseite zu zeigen, mich könnte es nicht über den Tisch ziehen.

Mitja Bartsch: Also das würde ich sogar als Privatperson beantworten. Ich glaube, dass das eine total gute Idee ist, vorab mal sein Auto anschauen zu lassen, weil es einem auch Sicherheit gibt für den Tag der Leasingrückgabe. Man darf ja auch nicht vergessen, also ein Autohaus oder eine Leasinggesellschaft oder auch eine sachverständige Organisation, für uns ist das Daily Business, das sind viele hunderte oder tausende von Fahrzeugen, aber das eigene Fahrzeug, was ich vielleicht zwei oder drei oder vier Jahre gefahren habe, das ist ja ein Ausnahmetag. Weiß ich auch aus dem persönlichen Umfeld, dass das manche Menschen sehr nervös macht. Ich muss mein Auto zurückgeben, geht das auch? Alles gut? Und also wir stehen da sehr gerne zur Verfügung, auch Sicherheit zu geben, indem man einfach sagt, Mensch, ich mache mal ein Kurzgutachten, lass da mal einen draufschauen und hol mir nochmal eine Meinung.

Klaus: Wenn ich denn jetzt entweder der Porsche 911 Freak bin oder grundsätzlich zweitausendein, sehr autobegeistert und Kfz Meister, warum soll ich franchise Partner von FSP werden und mich nicht als Einzelkämpfer schlagen? Ich habe verstanden, dass dieses Back Office mit unglaublich viel Know how, mit Ausbildung, mit Netzwerk ein Thema ist. Als Außenstehender wäre es für mich überhaupt keine Frage, mich einer Organisation anzuschließen, weil ich damit schlagartig meine Glaubwürdigkeit erhöhe, ist einfach ein Riesenunterschied, ob ich den Klaus beauftrage, der behauptet, sich mit Porsche auszukennen, oder ob ich den beauftrage, der den großen TÜV Stempel mit sich bringt. Was sind denn so die USPs, was sind die Beweggründe eurer Franchise Partner?

Mitja Bartsch: Wir beschränken uns ja jetzt auf den freiwirtschaftlichen Bereich, denn wie vorhin erwähnt, vorhaltlich kann ich ohne Überwachungsorganisation eh nicht tätig sein. Freiwirtschaftlich könnte ich das natürlich. Jetzt haben wir zum einen das von dir erwähnte, dass man also zugehörig einer starken und bekannten Marke ist, das Thema aus und Weiterbildung, das Thema Qualitätssicherung gesichert ist oder in unserem Fall auch die ganzen kaufmännischen Prozesse, also das Rechnungsschreiben, Mahnwesen und so weiter. Das heißt, ich kann es alleine machen, es macht aber für viele Sinn, sich eben unter das Dach einer solchen Organisation zu begeben. Und zusätzlich dazu würde ich gerne ein bisschen auf die Trends verweisen. Natürlich war das auch Jahre möglich, dass ich in meiner Region tatsächlich nur mit der regionalen Vertriebsarbeit ausreichend Aufträge generieren konnte, Gutachten generieren konnte, davon gut zu leben als Sachverständigenbüro. Und wenn man sich jetzt einmal anschaut, diese Trends, die wir vorhin schon besprochen haben, also gerade dieses Thema Zweitausendein, ich nutze etwas, anstatt es wirklich zu besitzen, ich kaufe mir Mobilität und eben nicht mehr ein Auto, dann haben diese Trends einen gemeinsamen Punkt irgendwie, und zwar, dass der Entscheider im Schadensfall oder der Entscheider dann, wenn ein Gutachten z.B. nötig ist, dass der sich in diesen Modellen zentralisiert, weil das dann irgendwie jemand bei dem Flottenmanager ist, der dann da sitzt und der dann natürlich entscheidet, okay, wo geht denn so ein Auftrag hin, was passiert denn dann? Dann ist es sinnvoll, weil ich glaube, dass in der Zukunft aufgrund dieser Trends das Key Account Management, Key Account Vertrieb, den wir hier ja auch für die Franchise Partner nach vorne treiben, dass der eine wesentlich größere Rolle spielen wird. Schlicht und ergreifend aus dem Grund, dass der einzelne Autofahrer, die Autofahrerin selbst gar nicht mehr in den eventuellen Schadensabwicklungsprozess so involviert ist und gar nicht mehr entscheidet, wo geht denn so ein Auftrag hin? Deswegen glaube ich, dass es eine gute Idee ist, sich uns anzuschließen.

Klaus: Angenommen, ich habe die Reise des Franchise Partners angetreten, bin also jetzt Prüfingenieur oder Sachverständiger geworden und komme mit meinen vielen Aufträgen nicht mehr zurecht. Wie schwierig oder einfach ist es denn, großes Stichwort Fachkräftemangel, dann kompetente, gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden, das betrifft.

Mitja Bartsch: Uns in der FSP und auch unsere Franchise nehmenden genauso wie viele andere. Wir haben da ein Thema und es ist gar nicht so leicht. Wir versuchen, die Dinge gemeinsam zu realisieren. Wir sind z.B. auch häufig auf Jobmessen, Karriereveranstaltungen an verschiedenen Universitäten, organisieren da Veranstaltungen oder Messestände, die wir gemeinsam mit Franchise nebenden bespielen, eben dafür zu werben, Partner oder auch Angestellter bei einem Partner in FSP zu werden. Und darüber hinaus ist es auch ein Thema für uns, Mitarbeitende für die Zentrale zu gewinnen. Weil das ist auch nochmal so ein Kuriosum. Es gibt nämlich neben den über den deutschen Franchise Verband angebotenen Bildungsgängen keinen wirklichen Ausbildungsberuf oder keinen Studiengang, sich zu qualifizieren, in einer Franchise Zentrale zu arbeiten. Das heißt, so ziemlich jeder bei uns kommt aus einem Umfeld, was schon mit der Branche, mit dem Thema zu tun hat und ist dann über Jahre so ins Franchising reingewachsen. Und dafür eben die richtigen Personen, die richtigen Charaktere zu finden, ist auch eine Herausforderung. Man kann ja nicht einfach jetzt jemanden nehmen, der vielleicht Franchise kennt, das aber eben von anderen Systemen wie Fressnapf oder Nordsee und den jetzt bei der FSP reinsetzen, sondern man muss schon schauen, gibt es da ein bisschen Leidenschaft für das Metier, in dem wir uns hier bewegen und ist der oder diejenige dann auch geeignet, das franchise Thema gut zu spielen? Mit dieser Attitüde, die ich vorhin beschrieben habe, mit der Einstellung, der Franchise Nehmende ist mein Kunde, den muss ich mich kümmern, den muss ich nach vorne bringen. Also das ist momentan nicht einfach und wir versuchen es sowohl für die Franchise Nehmer als auch für deren Angestellte, wenn sie welche möchten, als auch für uns an möglichst frühen Zeitpunkten schon zu platzieren. Also Stichwort Zusammenarbeit und Kooperation mit den Karriereteams an verschiedenen Unis. Da sind wir ziemlich aktiv, kann man auf unseren Social Media Kanälen immer verfolgen.

Klaus: Dann nutzen wir doch die Chance und die Reichweite dieses Podcasts. Wen genau so sucht ihr denn da in der Franchisezentrale? Oder richtigerweise müsste ich formulieren, welche Funktionen sucht ihr denn? Ich stelle mir das jetzt ja zum einen unglaublich spannend vor, zu sagen, ich finde dieses Thema Materialanalyse von Oldtimern faszinierend, mich damit zu beschäftigen, ob zurückgegebene Bagger auch tatsächlich vollständig sind. Total witzig. Ich glaube auch, dass das ein unglaublich breites Spektrum ist, für jeden technikbegeisterten wirklich großartig. Aber das wird ja nicht der Alltagsjob einer Franchise Zentrale sein.

Klaus: Welche Jobs schreibt ihr aus?

Mitja Bartsch: Also momentan suchen wir Auszubildende, Kaufleute für Büromanagement beispielsweise. Wir suchen Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter für verschiedene Landesbüros gibt es natürlich bei FSPDE auch alle ausgeschrieben die Stellen. Wer aber darüber hinaus glaubt, dass er in der Zentrale, in der Franchisenehmerbetreuung, in der Gewinnung oder an anderen Stellen genau der Richtige ist oder die richtige, kann sich auch gerne initiativ melden. Da sind wir sehr, sehr offen. Und wenn man sich dann dafür interessiert, selbst Analytiker zu werden und Baumaschinen zu röntgen, dann kann man auch gerne Kontakt aufnehmen. Dann würden wir mal Möglichkeiten aufzeigen, das entweder als Selbstständiger zu tun, als Franchise Partner der FSP oder eben auch Kontaktherstellen zu Franchise Partnern, von denen wir wissen, zweitausendein, dass sie Angestellte suchen, dass sie wachsen wollen. Also machen wir sehr, sehr gerne. Würden wir uns freuen, wenn das ein Effekt aus dem Podcast ist, dann hat sich’s richtig gelohnt.

Klaus: Lieber Mitja, bevor wir zu sehr in deine sehr große, meine durchaus auch vorhandene Autoleidenschaft abrutschen, vielen, Vielen Dank für den Einblick in das Ingenieur, Prüf und Sachverständigenwesen. Habe viel dazugelernt und außerdem hat es viel Spaß gemacht. Vielen Dank für deine Zeit, zweitausendein.

Mitja Bartsch: Danke Klaus, gebe ich gern zurück. Hat Spaß gemacht.

Klaus: Wer jetzt noch tiefer in das Thema eintauchen will, der findet sämtliche Kontaktdaten von Mitja wie immer in den Shownotes und auch auf der Website, wie angekündigt. Dennoch ganz kurz zu den 800 Franchise Partner von FSP machen 150 Millionen Umsatz. Jeder franchise Partner macht daher im Schnitt bei euro Umsatz. Das mag jetzt für manche nach nicht besonders viel klingen, man darf aber nicht vergessen, dass vermutlich nicht jeder franchise Partner 60 Wochenstunden arbeitet, sondern ganz bewusst auf seine Work Life Balance achtet. Letztlich wird sich ein der Ausbildung für den Prüfingenieur ist ein abgeschlossenes Studium notwendig und der Verantwortung bzw. Dem Risiko angemessenes Einkommen in jedem Fall ausgehen. Danke fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.

Filta, Maja Schneider

Maja Schneider: Also theoretisch kann man ganz reich werden.

Klaus: Servus und herzlich willkommen zur Goldgrube franchise, dem unabhängigen und objektiven Podcast für alle, die sich für Geschäftsmodelle von Franchise Systemen interessieren. Apropos unabhängig es soll doch tatsächlich Podcasts geben, die von ihren Gästen Geld verlangen. Doch wird dann auch wirklich kritisch hinterfragt. Auch heute geht es wieder ein ungewöhnliches Franchise System. Reinigung von Fritteusen. Doch nicht nur das System FILTA ist außergewöhnlich, sondern auch mein heutiger Gast Maja Schneider ist nicht nur Literaturwissenschaftlerin, sie studierte Slawistik, sondern sowohl in der Franchisezentrale von FILTA als auch selbst als Franchisenehmerin in der Region Berlin aktiv und damit in dieser Doppelfunktion eine ideale Interviewpartnerin für mich und diesen Podcast. Fritteusenreinigung ist das Basis und sozusagen das Einstiegs oder Lockprodukt. Doch man bietet dem Gastronomiebetrieb deutlich mehr.

Maja Schneider: Also wir machen schon lange nicht mehr nur diesen fritteusen Service.

Maja Schneider: Ja, alle freuen sich immer, wenn wir kommen. Natürlich, weil die Küchen in den Küchen, die freuen sich immer, wenn wir da arbeiten und dem Gastronom eben Kosten sparen. Und die Mitarbeiter freuen sich, wenn sie sich nicht mehr ihre Fritteusen kümmern müssen.

Klaus: Die Zielgruppe ist riesig.

Maja Schneider: Müsste man jede Gaststätte eigentlich gleich als Kunden gewinnen können, oder?

Maja Schneider: Es geht nicht allen immer nur gleich die Nachhaltigkeit und das Sparen. Manche sind einfach nur froh, weil sie die Fritteusen nicht sauber machen müssen und sich nichts mehr kümmern müssen.

Klaus: Und erstaunlicherweise lässt sich das Modell auch ziemlich gut skalieren.

Maja Schneider: Wenn du clever bist, lässt es 24 Stunden fahren und findest dafür die Leute.

Klaus: Bis zum Ende dran zu bleiben. Zahlt sich aus, denn dann versuche ich im Rahmen einer Bierdeckel Kalkulation die Zahlen von FILTA so einfach zusammenzufassen, dass sie auf den sprichwörtlichen Bierdeckel passen. Diese Rechnung gibt, wie übrigens auch jene von allen anderen Systemen, die hier zu Gast waren, auch auf meiner Website.

Maja Schneider: Also theoretisch kann man ganz reich werden beim Thema Zahlen.

Klaus: Der notwendige rechtliche Hinweis sämtliche in diesem Podcast genannte Zahlen sind unverbindlich und von vielen Faktoren wie insbesondere dem Standort und dem persönlichen Einsatz abhängig. Weder mein Gast, das franchise System oder gar ich können für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier genannten Zahlen garantieren. Danke für jeden Kommentar und jedes Like. Das freut nicht nur Maja und mich, sondern auch die Algorithmen. Servus, liebe Maja Schneider. Ich freue mich, dass du dir heute Zeit für uns nimmst. Was macht FILTAFRY?

Maja Schneider: Also FILTA heißt es jetzt. Es war früher FILTAFRY. Jetzt haben wir das auf FILTA umbenannt. Ist gestartet ursprünglich mit mobilen Fritteusen Services. Und zwar gehen wir mit einer sehr speziellen Maschine, die ist weltweit einzigartig, gehen wir unsere Franchise Nehmer oder deren Servicemitarbeiter in die Küchen, in die Küchen, die frittieren und filtern dort das Öl so, dass es doppelt so lang genutzt werden kann. Parallel reinigen wir die Fritteusen professionell. Und beides zusammen hat ganz viel Effekt, erstens auf die Umwelt, auf die Ersparnisse, Kostenersparnis, Nachhaltigkeitseffekte, weil man ja das Öl bis zu doppelt so lange nutzen kann durch diese Filtrierung. Und über die anderen Vorteile für die Gastronomen zweitausendein können wir dann an späterer Stelle vielleicht noch einzeln eingehen.

Klaus: Vielen Dank. Damit ich mir das konkret vorstellen kann, es stehen also in Gastronomieküchen mehr oder weniger große Fritteusen herum, in denen kleine oder kleine, in denen die Hühnerbeinchen und die Pommes heraus frittiert werden. Und ihr kommt dann dorthin und tauscht für den Gastronomen das Öl. Ist dieses Tauschen so komplex, dass ich das nicht selber machen kann oder will oder ist das etwas, das schon ein Branchenstandard ist, dass man das einfach nicht selber macht? Wie oft man.

Maja Schneider: Nein, es geht nicht ums Tauschen. Nein, es geht nicht ums Tauschen, ums Wechseln, also ums rauskippen und neues Öl reinkippen, sondern es geht darum, dass man das Öl, was in den Fritteusen drin ist, ganz fein filtert, so dass die Nutzungsdauer verdoppelt werden kann. Also wenn ein Gastronom eben sagt, einmal in der Woche tausche ich mein Öl aus, weil das für mich okay ist, das ist noch vom Geruch her in Ordnung oder vom Aussehen her, muss ich das einmal in der Woche tauschen, patentierten Maschine, filtern wir das Öl. Wir tauschen es nicht aus, sondern wir filtern es also ganz fein. Das ist weltweit auch einmalig, das machen nur wir. Wir haben die einzige Maschine weltweit, die das so fein kann. Dann filtern wir das Öl. In der Zeit, wo das Öl gefiltert wird, reinigen wir die Fritteuse, ganz wichtig, lieben die Köche, in den Küchen. Und dann, wenn das Öl 10 Minuten in dieser speziellen Maschine gefiltert wurde, kommt das wieder rein in die Fritteusen. Das gleiche Öl. Es wird nicht gewechselt, sondern es wird gefiltert. Es ist das gleiche Öl und kann nochmal genutzt werden. Ein, zweimal würde man den Einsatz des Öls bis 100 % verlängert, also verdoppelt, zweitausendein, dann braucht man nur die Hälfte am Ende und das spart mega Kosten, ist super für die Nachhaltigkeit und man muss weniger auch entsorgen. Und wenn die Fritteusen wir auch noch reinigen, haben die Mitarbeiter damit auch nichts mehr zu tun. Also im Grunde, wir machen einen kompletten Fritteusen Service, so dass eigentlich der Mitarbeiter vor Ort überhaupt mit den Fritteusen nichts mehr zu tun hat. Er hat immer saubere Fritteusen, das ist wichtig. Also wenn die Kontrolle kommt, er ist immer auf der sicheren Seite mit seinen Fritteusen. Mitarbeiter müssen sich nichts kümmern, wir dokumentieren auch alles und am Ende bekommt der Gastronom alles aus einer Hand. Zusätzlich in diesem Bereich mobiler Fritteusenservice bieten wir auch noch die Lieferung von neuem Qualitäts Frittieröl an. Also das hat auch sehr viele Vorteile. Und wir bieten auch optional, also wer möchte, dem bieten wir auch die Altölentsorgung an, also Hauptbusiness mobiler Fritteusenservice. Mittlerweile hat sich Filta schon zu einem Komplettanbieter entwickelt von mobilen Nachhaltigkeitsservices für gewerbliche Küchen. Also wir machen schon lange nicht mehr nur diesen reteusen Service, das ist aber unser Haupteinstiegsding sozusagen. Aber für Franchiser und auch für die Küchen bieten wir viel, viel mehr. Und das ist das eigentlich Spannende, dass das so ein, ja, dass das so ein Komplettpaket wir anbieten, was der Franchisegeber FILTA uns franchise Nehmern nach und nach aufgebaut hat. Der Franchisenehmer hat unglaublich viele Möglichkeiten, dieses ureigenste Business eigentlich zu ergänzen nach seinen Wünschen und seinen Vorstellungen und nach den Wünschen seiner Kunden hinsichtlich Küchenhygiene, Nachhaltigkeitsservices in großen Küchen.

Klaus: Das klingt sehr spannend. Was sind denn diese Zusatzdienstleistungen? Ich bin ein völliger Küchenleihe, was kann.

Maja Schneider: Man da machen zusätzlich? Also wir haben gestartet auch in Deutschland. Also ich muss noch mal kurz vielleicht sagen, Filter gibt es seit über 25 Jahren. Das ist auch wichtig, weil das ist schon auch ein Gewicht und bekannt international, kommt aus UK, also war ein Engländer, der diese Maschine, diese spezielle Filtermaschine, eben diese mobile Filtermaschine da entwickelt hat. Ist dann in die USA gegangen und von dort hat er das System eigentlich ausgebreitet. Und momentan sind es wirklich weltweit über 7000 Kunden wöchentlich. Wir haben keine Auftragskunden oder On Demand Kunden, sondern wir gehen jede Woche zu den gleichen Kunden. Also das gibt auch dem Franchisenehmer natürlich eine gewisse Sicherheit. Er geht jede Woche seinem Job hinterher.

Maja Schneider: Ja, alle freuen sich immer, wenn wir kommen natürlich, weil die Küchen in den Küchen, die freuen sich immer, wenn wir da arbeiten und dem Gastronomen eben Kosten sparen. Und die Mitarbeiter freuen sich, wenn sie sich nicht mehr ihre Fritteusen kümmern müssen. Das ist ja keine angenehme Aufgabe, wenn.

Maja Schneider: Man das machen muss nach Arbeitsschluss und nach Schichtschluss.

Maja Schneider: Das ist für die nervig wenn die den ganzen Tag in der Küche gestanden haben, frittiert haben und dann noch am Ende ihre Doofs machen müssen.

Maja Schneider: Das ist schon doof, aber okay, dafür sind wir da und wir sparen noch Geld und machen alles sauber und so weiter. Das ging los mit dem schnellen Ersetzen von Kühlschrankdichtungen. Ist also von heiß zu kalt, also von Fritteusen zu Kühlschränken, so dass die Franchisenehmer vor Ort für ihre Kunden zunächst und natürlich dann auch für neu akquirierte Kunden eben zweitausendein Kühlschrankdichtung ersetzen können, relativ schnell. Super spannendes Ding, weil man muss normalerweise wirklich Wochen warten, bis man als Gastronom eben, man muss es erstmal können, aber dann muss man erstmal sehen, dass die Dichtungen kaputt sind. Meistens sieht das die Kontrollbehörde und dann muss man schnell handeln und sich schnell ersetzen. Und dann müssen die sich drum kümmern, müssen das ausmessen, da ist ja vor Ort niemand, du kannst es online irgendwie bestellen und so weiter. Und da hat also FILTA diese Lücke entdeckt und hat gesagt, okay, wir bieten mit unseren Franchisern vor Ort eben schnellen Dichtungsersatz an, hat dann ein System aufgebaut und macht das seitdem. Dann kommt dazu, weil das in Küchen immer wieder auch nachgefragt wird, Abflussreinigung, chemiefrei machen wir auch, hat FILTA ein System und Mittel entwickelt, was wir unseren Kunden anbieten können. Dann über die Corona Zeit ist auch alles den Bereich Desinfizierung mit dazugekommen. Ganz, ganz ein spannendes Thema ist Fettabscheidung. Fettabscheidung hat eigentlich mit Fritteusen nichts zu tun, natürlich mit Fett und Öl, aber FILTA hat mit einem Partner einen neuen Fettabscheider entwickelt und der ist momentan der wirklich effizienteste, den es gibt. FILTA Fog Cyclone heißt der. Mit dem Verkauf haben wir gestartet und die Franchise Nehmer können das vertreiben und auch diesen Wartungsservice anbieten. Wir können auch wirklich mit Produktverkäufen Geld verdienen, wenn wir unseren Kunden, die wir sowieso schon haben, eben dieses Portfolio eben anbieten. Und für viele ist es spannend. Oder eben auch Ablufthaubenreinigung, automatische. Also Fettabscheider ist super, super spannend, weil jeder in Deutschland z.b. jeder Gastronom muss sich Fettabscheidung kümmern. Weißt du, was das ist?

Klaus: Ich freue mich, wenn ich dazulernen darf. Erklär es uns bitte.

Maja Schneider: Also Fettabscheidung hat mit Fritteusen überhaupt gar nichts zu tun. Aber wenn du einen Gastronomiebetrieb hast, bist du in Deutschland gezwungen, einen Fettabscheider, dich Fettabscheidung zu kümmern. Vielleicht hast du diese Infos aus Großbritannien mitgekriegt, die immer mal wieder von Fettbergen in der Kanalisation sprechen, die dann auftauchen, wo sich dann das Fett sammelt. Die haben nämlich nicht diese Vorgaben wie in Deutschland. Österreich weiß ich nicht, aber Deutschland weiß ich das. Das ist relativ streng gehandhabt. Und das ist ein großes Problem, weil selbst wenn du unten in der Erde irgendwie einen großen Fettabscheider hast, so einen normierten, DIN zertifizierten Fettabscheider verstopfen trotzdem dir oben hinter deinem Geschirrspüler, hinter deinem Vario, hinter oder unter deiner Spüle. Ja, wenn dann diese, wenn du deine Teller da reinschmeisst, deine fettigen Teller mit den ganzen Resten, dann, wenn du nicht oben direkt darunter irgendwas hast, was da dagegen wirkt, kommt dein ganzer Kram ja ins Rohr und irgendwann verstopfen die Rohre. Und wenn die Rohre verstopft sind, dann kostet das ganz viel Geld, wenn du da dir deinen Lampen holen musst und.

Maja Schneider: Der muss das dann alles wieder freiräumen.

Maja Schneider: Das kostet mehrere tausend Euro und dafür ist dieser Fettabscheider gut.

Klaus: Werbung heute mal ganz eigennützig. Ich spiele mich intensiv mit dem Gedanken, in das Geschäft mit sogenannten Beckenbodensesseln einzusteigen. Bis vor kurzem habe ich nicht mal gewusst, dass ich einen Beckenboden habe. Und was passiert, wenn die dortigen Muskeln nicht mehr stark genug sind? Dann werde ich untenrum nämlich undicht. 1/3 aller Frauen und 1/4 aller Männer leiden angeblich darunter. Und die setzen sich dann in Straßenkleidung auf so einen Sessel und freuen sich, ein höchst unangenehmes Problem loszuwerden. Und für dieses Geschäft suche ich Partner. Schreib mir einfach ein Mail, wenn auch du dieses Thema spannend findest oder vielleicht mit so einem Sessel sogar selbst gutes Geld verdienen willst, sei es als Betreiber oder als Wiederverkäufer. Klaus Ooldgrube, franchise de Werbung Ende.

Klaus: bei dem Kerngeschäftsmodell zu kommen.

Maja Schneider: Ja genau.

Klaus: Der Gastronom schließt mit euch eine Wartungs oder Betreuungsvereinbarung ab, sodass ihr dann einmal pro Woche oder alle 14 Tage oder in einem mehr oder weniger frei gewählten Zeitraum zu dem kommt. Da taucht dann ein Servicetechniker von euch mit einer wunderbaren Maschine auf. Ich stelle mir das jetzt sehr laienhaft so vor. Der steckt seinen Schlauch, ähnlich wie bei einem Staubsauger in die Fritteuse, da wird das Öl abgesaugt, dann klugert und blubbert und macht was auch immer diese Maschine. Also die reinigt das Öl. In der Zeit reinigt die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter von euch diese Fritteuse physisch, putzt das also aus und so und dann pumpt dieser Staubsauger wieder über einen Schlauch das Öl wieder zurück in die Fritteuse. Woher weiß ich, bzw. Die Maschine oder der Gastronom, dass dieses Öl überhaupt noch verwendbar ist? Das wäre jetzt doch total naheliegend, dass dieser Gastronom sagt, ich spare Geld, ich nutze dieses Öl bis zum Sankt nimmerleinstag.

Maja Schneider: Okay, ich sehe, du hast dich schon schlau gemacht.

Maja Schneider: Ja, nein, wenn wir kommen, wir sprechen vorher mit dem Gastronom. Also es ist eigentlich so, dass wir, wenn wir mal neu neue Kunden akquirieren, neue Kunden finden, machen wir immer eine kostenlose Demo erstmal. Wir zeigen dem erstmal, was wir machen und wir können anhand von der Anzahl seiner Fritteusen, der Größe seiner Fritteusen und der Kosten des aktuell genutzten Öls, was er ja bestimmt hat selber, können wir ihm sagen, okay, also und der Wechselhäufigkeit, das ist genau, das ist ein Punkt. Der Gastronom ohne uns hat natürlich ja auch einen gewissen Turnus, wo er das Öl wechselt. Und bei den meisten Kunden, wo wir hinkommen, wird dieser Turnus bestimmt von Geruchssinn, von wie sieht das Öl aus und Erfahrungswerten und so weiter. Da wissen wir als Profis, das ist nicht immer eigentlich sinnvoll, weil der eine kippt es viel zu früh weg und verschwendet damit Ressourcen, der andere kippt es zu spät weg. Der Sparsame, der will so, der hat einfach eine andere Wahrnehmung, was sein Öl betrifft. Der kippt es zu spät weg und damit wird es zu einem Gesundheitsrisiko. Und was wir machen ist, wenn wir zu unserem Kunden kommen, wir haben da vorher mal einen Turnus mal anhand der aktuellen Daten mal festgelegt und gucken mal, wie sinnvoll das ist. Das kann sich am Anfang immer wieder auch ein bisschen ändern und justieren. Aber was wir machen und was sehr wichtig ist, wir kommen jedes Mal, wenn wir in diese Küche kommen, messen wir den Qualitätswert des Öls. Wie verbraucht ist das, wie hoch ist das? In Deutschland ist z.B. ein, der heißt TPM Wert, total polar Material, das sind die polaren Anteile, wie hoch die sind. Die sind bis 24 erlaubt. Das ist so wie so ein Fieberthermometer, so ein Messthermometer, das ist relativ teuer, das halten wir dann ins Öl rein und je nachdem, wie hoch der Wert ist, können wir entscheiden oder entscheiden wir, wir filtern, wir können noch filtern, es macht Sinn zu filtern oder es gehört wirklich weg. Und natürlich im Laufe der ersten Wochen wissen wir ganz schnell, wie muss der Turnus sein für den Gastronom, dass der tatsächlich die Laufzeit oder Nutzungszeit, Lebenszeit seines Öls wirklich verdoppeln kann. Da müssen wir nämlich zu einem ganz bestimmten Moment kommen, damit es sich lohnt, noch zu filtern. Und damit verlängern wir dann eben die Lebenszeit des Öls. Und ja, ich habe es jetzt nun wirklich praktisch erlebt, wir können es tatsächlich verdoppeln in den meisten Fällen. Das ist eine coole Sache. Ja, das funktioniert. Und wir machen das mit diesem Gerät. Das kann natürlich jeder auch selber machen. Also jeder Gastronom kann das Ding auch selber reinhalten. Der Gastronom hat aber nicht die Maschine, dann das Öl zu filtern, fein zu filtern, das zu verlängern. Der kann natürlich das Ding reinhalten und warten, bis es auf 24 ist und dann kippt er sein Öl weg. Aber da können wir immer noch wieder das verlängern. Zweitausendein aber viele mögen auch, dass wir die Fritteusen sauber machen. Es geht nicht allen immer nur gleich die Nachhaltigkeit und das Sparen. Manche sind einfach nur froh, weil sie die Fritteusen nicht sauber machen müssen und sich nichts mehr kümmern müssen. Die würden auch mehr bezahlen. Denen geht es auch nicht ums Öl sparen.

Maja Schneider: Die sind froh, wenn alles erledigt ist.

Maja Schneider: Wenn wir das Öl mitbringen, wenn wir das Öl wieder mitnehmen, das alte, was wir nicht mehr nutzen können.

Klaus: Jetzt müsste doch jeder Wirt ganz laut Hurra rufen, wenn ihr in der Tür steht. Ihr nehmt ihm schmutzige, stinkende Arbeit ab, die er eigentlich nicht will. Sein Personal ist wahrscheinlich, weil der Abwäscher wird es nicht machen, überqualifiziert und überbezahlt dafür. Er hat ein Entsorgungsthema weniger, er hat ein Dokumentationsthema weniger.

Maja Schneider: Müsste man jede wiener Gaststätte eigentlich gleich.

Maja Schneider: Als Kunden gewinnen können, oder?

Klaus: Genau, ja. Warum ist das nicht so? Warum gibt es noch nicht tausende FILTAautos auf den Straßen Europas, auch wenn ihr augenscheinlich weltweit schon sehr erfolgreich seid? Ich gestehe, ich habe noch relativ wenige FILTAautos gesehen, auch wenn ich in Deutschland unterwegs bin.

Maja Schneider: Bist du in Wien eigentlich zweitausendein?

Klaus: Ich selbst bin in Wien, ja.

Maja Schneider: Wir haben in Wien einen. Gut, wie bekannt wir sind, hängt natürlich.

Maja Schneider: Immer von dem Franchiser ab, wie aktiv er vor Ort ist und selbst auf Kunden zugeht sozusagen.

Maja Schneider: Und selbst wenn der Vorteil für den.

Maja Schneider: Gastronom eigentlich auf der Hand liegt, heißt.

Maja Schneider: Das nicht immer, dass das klappt. Das liegt an ganz vielen verschiedenen Faktoren, sag ich mal.

Maja Schneider: Erstens mal an dem Menschen ist der.

Maja Schneider: Willst du den, willst du den in.

Maja Schneider: Deiner Küche oder willst du den nicht in deiner Küche? Also das ist ganz viel Psychologie auch.

Maja Schneider: Also was da, was ich da auch jetzt erlebt habe, wo ich noch nicht mal selber in die Küchen gehe. Also ich mache nicht mal den Job selber.

Maja Schneider: Ich bin, ich habe auch meine Mitarbeiter.

Maja Schneider: Zweitausendein, aber wir waren auch nun selbst wenn man, wenn die Leute bereit sind, auch diese kostenlose Demo zu machen, also wir bieten ja immer an, guckt euch das mal an, besser geht es nicht, dass man eigentlich sieht, was man für Vorteile hat. Am Ende dann der Demo machen wir immer so eine Kosten Einsparanalyse. Also was kosten wir, was spart ihr durch unseren Service? In den meisten Fällen wirklich bei uns.

Maja Schneider: In Berlin, ich kann das für Berlin.

Maja Schneider: Nur sagen, trägt sich der Service selbst. Und darüber hinaus haben die Gastronomen auch zusätzlich Ersparnis. Also das ist wirklich eigentlich geiles Geschäft.

Maja Schneider: Das ist so ein Win win Geschäftsmodell eigentlich, aber es funktioniert trotzdem nicht mit jedem.

Maja Schneider: Und das liegt an Bequemlichkeit, an eingefahrenen Strukturen, an doch bisschen Angst. Erzählen die uns nicht irgendeinen Quatsch? Also ich kann ja auch lasst uns mal Vierteljahr testen, dann könnte immer ausschauen, wir haben keine langfristigen Verträge, das machen wir nicht. Wir hören auf, wenn es keinem mehr gefällt. Wir haben mit manchen Kunden, mit manchen Deutschlandkunden, haben wir natürlich Rahmenverträge, das ist klar. Das ist auch das Gute übrigens von dem Franchise System. Aber ja, ich habe auch einige Erlebnisse jetzt gehabt, wo ich mir gesagt habe, es steht alles da, was ihr sparen könnt, was ihr für Erleichterung habt. Tja, es liegt dann manchmal vielleicht an persönlichen Umständen, an Ängsten, nicht rationalen Faktoren, wo es vielleicht nicht funktioniert. Und dort ist natürlich dann der einzelne Franchisenehmer gefragt, hat er vielleicht besonderen Charme.

Maja Schneider: Hat er vielleicht besondere. Ja, das ist so.

Klaus: Bleiben wir noch mal bei der Kundensicht. Du sagtest, ich spare als Wirt oder als Gastronom vielleicht sogar am Ende noch Geld, so dass sich der Service selber trägt. Wie du rausgehört hast, ich habe überhaupt keine Ahnung von Küchenbetrieb. Kann man so pauschal sagen, was kostet denn das Befüllen und Wegkippen eines fritteusen Öls im Vergleich zu eurem Service? Sprich, wie hoch sind denn so die Betriebskosten einer Fritteuse? Ich habe da überhaupt keine Ahnung.

Speaker E: mal zu verdeutlichen, was ein Gastronom sparen kann, wenn er mit Filta zusammenarbeitet und unseren Fritteusenservice nutzt, nehme ich jetzt mal folgendes Szenario wir haben zwei 25 l Fritteusen, das ist relativ üblich so für Pommesläden und Burger Stores und so weiter. Zweimal 25 l Fritteusen, wo zweimal pro Woche das Öl gewechselt wird, also entsorgt wird und neues reingekippt wird. Das heißt, die Leute in der Küche verbrauchen 100 l pro Woche Öl nimmt man einen Durchschnittspreis an von 2,50 /l das ist relativ schon ein gutes Öl. Dann bezahlt man €250 pro Woche für sein Frittieröl. Darüber hinaus muss man natürlich noch die Mitarbeiterzeit berechnen für die Reinigung der Fritteusen oder man muss ein externes Reinigungsunternehmen bezahlen, man muss Putzmittel bezahlen, hat einen höheren Zeitaufwand, natürlich auch ein höheres Risiko bei der Handhabung mit heißem Frittieröl. Man muss sich auch Entsorgungsunternehmen kümmern, da sein. Man muss auch das Öl natürlich lagern. Man braucht auch Platz, wenn man auf Vorrat Öl lagert und muss sich natürlich darum kümmern, dass es läuft. So, wenn wir jetzt kommen in dieser Situation, würden wir sagen, wir kämen einmal in der Woche zum Filtern. Einmal wechselt der Gastronom mit seinen Leuten das Öl in der Küche selbst. Das heißt, wir filtern, da geht das Öl, das gefilterte Öl wieder in die Fritteuse rein. Und bei zweimal 25 l Fritteusen können wir, wenn wir die Nutzungsdauer verdoppeln, tatsächlich davon ausgehen, dass man nur noch die Hälfte des Öls nutzen muss. Heißt also pro Woche nicht mehr 100.

Maja Schneider: L, sondern nur noch 50 l.

Speaker E: Und was den Preis dann anbelangt, bei 2,50 hat man eine Ersparnis pro Woche von 150, sorry, 125 bei man muss nicht mehr 250 bezahlen, sondern nur noch 125. So, haben also eine Ersparnis pro Woche von 125 durch die Filterung und durch die Verdoppelung der Nutzungsdauer. So, wenn wir jetzt 80 pro Service nehmen, ungefähr für 1 Stunde, hat der Gastronom 45 Ersparnis in der Woche und wir könnten sogar auch 100 nehmen, hat er immer noch Ersparnis und zwar 25 pro Woche. Bei diesem Szenario, wo er vorher im Grunde zweimal gewechselt hat in der Woche und jetzt dank der Filterung muss er nur noch einmal wechseln. Das summiert sich monatlich 100 pro Jahr sind das dann schon über 1000. Und natürlich Altöl holen wir auch ab, vergüten das. Neuöl ist jetzt hier nicht mit inbegriffen.

Klaus: Eure Zielgruppe ist ja der Standardgastronom, der Standortbürgerladen, die Standard Pommesbude ums Eck, wenn ich dich richtig verstehe. Und da fährt ihr dann, also bleiben wir noch mal noch mal bei bei diesem einfach zu rechnenden Beispiel, da fährt er dann einmal pro Woche hin und kassiert, wenn ich die Zahl richtig verstanden habe, 80 für diesen Einsatz. All inclusive sorgenfrei Paket.

Maja Schneider: Genau.

Klaus: Wenn ihr dann vor Ort seid, habt ihr das entweder schon dem Gastronomen angeboten oder bietet dann im Rahmen der Reinigung an und sagt lieber Wirt, wir könnten auch deine Kühlschrankdichtungen machen, wir schauen uns mal deinen Fettabscheider an, wir machen all diese Dinge und hab dann vielleicht dafür auch Verträge und guck dann einmal im Monat oder in welchem Intervall auch immer die Kühlschrankdichtungen an, würdet die dann, wenn ihr das nächste mal kommt, gleich mittauschen und macht damit ein angenehmes, nettes Zusatzgeschäft für euch auf der einen Seite und ein sorgenfreies Paket für den Gastronomen auf der anderen Seite. Soweit glaube ich, habe ich, habe ich das Kundenmodell mal verstanden. Ich sehe den Kundennutzen und ich sehe eine große Vertriebsaufgabe, denn man muss den Wirten ja davon überzeugen, dass das so eine tolle Geschichte ist.

Maja Schneider: Muss man aber nicht. Also jeder Franchise ist völlig frei, was er anbietet. Er hat ein großes Paket, was er nutzen kann, muss es aber nicht. Er kann auch durch Verkauf von Produkten coole Gewinne machen. Und das witzige ist, er verkauft dann eben nicht nur den Fettabscheider oder so, er kann auch immer den Service drum noch anbieten. Das ist wirklich eine spannende Geschichte.

Klaus: Zweitausendein bleiben wir noch mal beim Basisgeschäft. Ich akquiriere meine Pommesbude, fahre dort einmal pro Woche hin und verdiene jetzt der Einfachheit halber €80 pro Einsatz.

Maja Schneider: Musst aber aufpassen, weil jeder dann dich auf die 80 festnagelt.

Maja Schneider: Das will ich ja so nicht sagen.

Maja Schneider: Hängt ja auch von den Fritteusen ab. Also wenn das sechs Fritteusen sind, ist es nicht €80.

Klaus: Okay, ich ging jetzt davon aus, dass diese €80 mal so ein Durchschnittswert sind, mit dem wir rechnen können.

Maja Schneider: Nee, das ist schwer. Das ist so eine normale.

Klaus: Ich versuche an dieser Stelle immer herauszufinden, was ist denn so ein Umsatzpotenzial drin? Was was kann man denn so machen? Denn auf der einen Seite habe ich jetzt den Kunden, der mir sollen es 80, sollen es 100, sollen es €120 für mein Service sein? Bezahlt. Ich brauche dafür eine gewisse Menge Öl, ich brauche dafür meinen Mitarbeiter, dem ich einen gewissen Stundenlohn, also ein Gehalt zahlen muss. Und ich brauche einmal.

Maja Schneider: Kannst du selber machen.

Klaus: Ich könnte es auch selber machen.

Maja Schneider: Die meisten machen selbst, aber ich möchte.

Klaus: Irgendwann größer werden und da muss ich Mitarbeiter anstellen, damit sich dieses Spiel auch rechnet. Es gibt ja immer die beiden Modelle. ich arbeite selbst und ständig und bin ganz fleißig und bin glücklich und zufrieden, weil ich eigentlich Handwerker bin und das sein möchte. Handwerker jetzt im Sinne von manueller Tätigkeit, oder? Ich bin eher die Unternehmerpersönlichkeit, die sagt, ich mache das zwar zu Beginn und finde das ganz witzig hier und da mal in einer Küche herumzukrabbeln, im wahrsten Sinne des Wortes. Aber eigentlich ist meine Stärke Organisation Verkauf, Mitarbeiterführung. Dann sind wir, dann suche ich mir entsprechend viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Aber in jedem Fall habe ich in irgendeiner Art und Weise Personalkosten. Und das versuche ich jetzt mal herauszufinden. Ich verkaufe das Service sagen wir jetzt damit einfaches 100. Wie lange dauert das und wie viel Öl brauche ich da dafür? Oder anders gefragt, wie viel bleibt mir denn da über?

Maja Schneider: Was ist bei jedem Kunden anders? Also wenn es lassen wir jetzt die h meinetwegen oder Serviceeinsatz €100, das ist nur für zwei Fritteusen. Wenn der mehr hat, wird das natürlich mehr. So, dann bringe ich optional, das ist jedem Kunden selber überlassen. Das ist natürlich gut für uns, wenn wir unser Öl mitbringen. Was haben wir da meinetwegen bei so 50 Litern, wenn ich jede Woche 50 l mitbringe, da habe ich zweitausendein ohne groß Zeitaufwand. Ich bringe das einfach mit. Also die Leute bringen das, die haben es in dem Auto, die bringen das 50 l meinetwegen wöchentlich oder aller. Nee, da ist es aller zwei Wochen, weil wir filtern ja zwischendrin. Ja, also alle zwei Wochen, also 100 l haben wir dann 90, 90 noch Gewinn.

Klaus: Also wichtige Information in dieser Servicepauschale von 80 oder 100 oder €120. Also nicht dabei.

Maja Schneider: Natürlich nicht.

Klaus: Okay, deswegen frage ich ja so naiv.

Maja Schneider: Ja, ich wusste auch, der Servicepreis für 1 Stunde, das ist ungefähr. Guck mal, zwei so 25 L Fritteusen brauchst du ungefähr 1 Stunde zweitausendein, so kriegste 80 €90. Die gut. Ja, die, die gut verhandeln können, kriegen vielleicht auch 100 für deinen Mitarbeiter.

Klaus: So ein Service €80, €100 dauert 1 Stunde. Dann fährt der Monteur zum nächsten Kunden, verkauft dort wieder 1 Stunde, hat dann wieder eine eine halbe h Fahrzeit. Das heißt, im Idealfall kann der fünf, maximal sechs Kunden am Tag bedienen. Jetzt diese kleinen Standardkunden. Lass uns das mal nur so simpel simpel durchrechnen. Das heißt, ich mache fünf mal 100, ich mache 500 Umsatz am Tag, wenn ich das Altöl nicht gegenrechne. Und wenn ich dem jetzt mal kein neues Öl verkaufe, wenn ich das fünf Tage die Woche mache, mache ich mit einem Mitarbeiter jetzt ganz milchmädchenhaft rund €8000, also 200 jetzt Feiertage. Genau, jetzt gibt es Feiertage und Co. Also sagen wir acht bis Euro Umsatz. Umsatz pro Monat. Das heißt, ich kann dem ein schönes Gehalt zahlen, ich kann dem ein Auto zur Verfügung stellen, ich kann dem diese Reinigungsmaschine zur Verfügung stellen. Und am Ende bleibt mir ein bisschen was über, wenn es mir dann gelingt, den Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin entsprechend gut auszulassen.

Maja Schneider: Da bleibt dir aber schon, wenn du so rechnest, schon sehr viel über. Bleibt schon sehr viel über zweitausendeinundzwanzig, wenn.

Klaus: Es mir dann gelingt. Und das wird die Herausforderung sein, die Mitarbeiterinnen oder die Mitarbeiter gut auszulasten. Denn es wird eine Zeit dauern, bis ich meine Kunden gefunden habe, dass ich so regelmäßig tatsächlich fünf Kunden am Tag habe.

Maja Schneider: Du musst. Nee, das ist aber es ist ja so, wenn du so rechnest, du hast eine Schicht 8 Stunden, ja, mit meinetwegen fünf, mit bisschen Fahrerei und putzen und sowas. Du hast also als einen Mitarbeiter und machst dasselbe. Es spielt ja gar keine Rolle, wenn du schon €500 hast, 2500 mal vier, also das sind ja schon die kurzen Monate, da hast du schon nur mit dem Service verdient. So, dann kommt, da ist auch noch nicht mal die Ölmarge mit drin und es ist auch noch nicht mal das Altöl mit drin. Wenn du es als Unternehmer selber machst, ist sowieso, arbeitest immer mehr, aber am Wochenende hast du sowieso keine Feiertage und so weiter. Aber es ist weniger, es ist nicht die Realität. Dann hast du aber das Auto eine Schicht nur besetzt. Du musst natürlich, du hast natürlich die Option, das im Grunde 24 Stunden fahren zu. Wenn du clever bist, lässt es 24 Stunden fahren und findest dafür die Leute.

Klaus: Wobei ich bei 24 Stunden, das Problem ist ja, dass meine Kunden ja nicht 24 Stunden offen haben.

Maja Schneider: Also ich werde eher nicht 3.

Klaus: Uhr morgens rein können.

Maja Schneider: Doch, die geben dir ja einen Schlüssel. Du kommst eher nicht rein in den Zeiten, wo die arbeiten. Und das ist, das ist die, das ist die Krux. Das ist, das ist nämlich so ein.

Maja Schneider: Bisschen, wo du gucken musst.

Maja Schneider: Dann schicke ich in der Zeit halt meine Mitarbeiter lieber auf irgendeinen Dichtungsjob, also Dichtungsmessen und weil das stinkt nicht, das kannst du nebenher machen, kommst du nicht mit der Maschine. Nur im Optimalfall hast du das Auto 24 Stunden unterwegs. Davon träumen alle. Ist nicht die Realität, ist klar. Aber nachts und zu diesen außerirdischen Zeiten sind die besten Arbeitszeiten natürlich. Also theoretisch kann man ganz reich werden.

Klaus: Und einen Punkt, einen Punkt darf man ja nicht vergessen. Ich störe ja den Betrieb für 1 Stunde. Der kann ja, beim Beispiel zu bleiben, in dieser h seine Pommes nicht verkaufen. Der wird also keine Freude haben, wenn ich zur Hochzeit dort auf. Das ist also schon eine gewisse logistische Herausforderung.

Maja Schneider: Das ist der Punkt. Aber es gibt, man hat natürlich dann in der Großstadt muss man natürlich gucken, wo finde ich die Restaurants oder die Kunden, die vielleicht mal einen Tag zu haben oder zwei Tage zu oder erst sitzen, aufmachen, Nachtlokale, irgendwelche, irgendwelche. Ja, es gibt die Möglichkeit, setzt aber sehr viel logistisches Geschick und Bereitschaft aller voraus, das mitzumachen.

Klaus: Welche Betriebskosten habe ich denn? Ich brauche mein Auto, ich brauche diese wunderbare Maschine. Muss diese wunderbare Maschine mit irgendwelchen synth teuren Filtern regelmäßig ausgestattet werden?

Maja Schneider: Nein, Sünd hast du ja nicht. Also du musst natürlich schon Filter immer kaufen. Das ist aber ein marginaler Punkt. Also es kurz zu sagen, du hast natürlich irgendwann Investitionskosten, mal ganz am Anfang. Du fängst mit einem Auto an, und musst dich da natürlich einkaufen in das System und du hast Erstausstattung in Höhe von. Da kriegst du dann deine Erstausstattung, dein ganzes Material und so weiter. Da ist auch viertägige Schulung mit drin.

Klaus: die Kostenseite nochmal kurz abzuschließen. Ich habe also keine horrenden Betriebskosten. Ich muss natürlich meine Maschine ein bisschen.

Maja Schneider: Nein, du musst keine Immobilien erwerben zweitausendein. Du musst natürlich dich, musst überlegen, liest du ein Auto oder kaufst du es? Also so ein Transporter. Das musst du selber entscheiden. Das sind nochmal Kosten. Ansonsten bezahlst du eben einmal für die eine Maschine mit Erstausstattung irgendwie, dann bezahlst du für dein Gebiet. Du bezahlst für dein Gebiet, für einen Staat mit 5000 Einwohnern, hatte ich jetzt noch mal geguckt, sind das Leuten, also Einwohner, bezahlst du Euro noch mal und es ist dir dann aber sicher, dass dort dann dir kein anderer mehr vor die Nase gesetzt wird, sozusagen. Kann man aber auch machen. Man kann auch natürlich Städte teilen.

Klaus: Wie viel würde ich für eine weitere Maschine bezahlen?

Maja Schneider: Größenordnung, da kriegst du das zweite Auto einfach. Du kriegst die zweite Erstausstattung, also kriegst ja das. Die Autos müssen ja besonders eingebaut werden, mit Regalen und was weiß ich. Ich glaube für die modernste Maschine, wenn du da jetzt noch mal ein Auto dazu nimmst, musst du glaube ich, sowas den Dreh bezahlen. Also das ist quasi ein weiterer Arbeitsplatz, der dir ja weiter Umsatzmöglichkeiten eben ermöglicht.

Klaus: Was kommt an laufenden Gebühren auf mich zu? Wie viel oder welchen Teil des Kuchens muss ich an die Franchisezentrale abführen?

Maja Schneider: Das ist relativ übersichtlich. Also man bezahlt für die Maschine, also pro Maschine bezahlt man €600 pro Monat. Ich habe zwei Autos, zwei Maschinen und bezahle jeden Monat €1200 an den Franchisegeber. Und es sind noch 2,5 %. 2,5 % laut Vereinbarung von dem Service, von den Service Umsatz. Das heißt nicht für Ölverkauf, nicht für Altölentsorgung, nicht für anderen Zusatzservice, sondern von eben quasi diesen €100 pro Einsatz, sagen wir mal, müsstest du dann 2,50. Ja, 2,50 noch an den Franchiser eben. Das gilt aber erst, wenn du mehr Serviceeinnahmen hast als €3000. Also wenn du da am Anfang noch ein bisschen am Aufbau bist, musst du das noch nicht mal zahlen.

Klaus: Wenn ich jetzt ein unternehmungslustiger Wirtshaus gehabt bin, dann liegt dieses Modell ja nahezu auf der Hand oder in der Küche für mich. Ich könnte ja einfach von Wirt zu Wirt tingeln, ihm das Modell vorstellen und wenn ich denn mal fünf in meiner näheren Umgebung gefunden habe, zu euch kommen und sagen hurra, das wäre durchaus ein funktionierendes Modell. Dann nehme ich in die Hand, kaufe mir also einen schönen Transporter.

Maja Schneider: Ja, sehr schönen.

Klaus: Einen schönen Transporter und baue dann Zug Zug meine Kunden auf, bis ich so viele habe, dass ich mir einen Mitarbeiter finanzieren kann und ziehe mich dann entweder teilweise aus dem Geschäft zurück oder wachse einfach weiter, bis ich mein kleines FILTA Imperium aufgebaut habe. Funktioniert dieses Geschäft tatsächlich so, dass ich dann von lokal zu lokal, von Restaurant zu Restaurant fahre, Kunden zu finden, oder ist das mittlerweile auch schon ein Online Internet Spiel, das ich da auf Facebook wahnsinnig präsent sein muss? Oder ist es vielleicht sogar so, dass ihr als Franchise System mit den ganz großen Burgerketten Verträge habt und ich, wenn ich jetzt, dein Beispiel aufzugreifen, in Wien hier starten würde oder mitmachen würde, dann schon 10 Filialen sowieso bekomme, weil das ganze System dabei ist. Wie starte ich da ganz konkret? Wie komme ich an meine Kunden?

Maja Schneider: Du kannst alle Kanäle nutzen, natürlich. Also es ist so, dass ich es gesehen habe, weil es ein sehr physisches Ding ist, also wo man ein bisschen was erklären muss und so. Es ist, glaube ich, gut, vor Ort hinzugehen, reinzugehen in die Läden, es gibt ja Material, man kann einfach Hallo sagen und mit den kurz erklären, worum es geht. Es ist nicht so, dass die Leute nicht wissen, worum es geht. Also Ölfilterung ist tatsächlich was, was eigentlich bekannter wird. Es gibt ja auch Filtermaschinen, die der Gastronom kaufen kann. Bei uns hat er keine Investitionskosten, das ist ein ganz wesentlicher Unterschied. Und da sind wir wirklich einmalig. Wir verkaufen keine Filtergeräte, sondern wir verkaufen einen Service mit den gleichen plus noch mehr Vorteilen für ihn und regelmäßige Besuche. Er hat ja keine Wartung und sich nichts zu kümmern, nicht irgendwelche kaputtgehenden Maschinen und noch mehr Maschinen, die er putzen muss und so weiter. So sind also aus meiner Sicht ist ein großer Vorteil, wenn man tatsächlich gerne auch von Ort zu Ort geht. Also dieser Franchisenehmer ist tatsächlich vielleicht sehr erwünscht, als der, der alles von der Couch ausmacht. Aber es geht auch von der Couch aus. Natürlich. Heutzutage geht sehr viel. Du kannst auf allen Wegen zu den Kunden kommen. Ich switch mich jetzt mal auf die Seite des Franchisegebers, für den ich auch Marketing mache. Er bekommt auch von mir größte mögliche Unterstützung. Seitdem ich franchise Nehmerin bin, weiß ich noch überhaupt viel besser, worum es geht und womit ich dienen kann. Und alles das, was ich für mich selber mache, davon profitieren auch natürlich die.

Maja Schneider: Anderen Franchisenehmer, ist auch klar.

Maja Schneider: Ein Weg ist dieser ganz klassische linken Putzer Job. So, dann gibt es völlig auch verschiedene Franchiser. Die einen machen Social Media, die anderen machen kein Social Media. Wir haben Verträge durchaus mit bundesweiten Caterern, so Exo, Aramark, Marché, das ist durch den Einsatz der Franchise Zentrale gekommen und davon profitieren sehr, sehr viele Franchise Nehmer, weil Sodexo, Aramark, die haben in vielen, vielen Städten Betriebskantinen und auch in Städten, wo wir noch keine Franchisenehmer haben, können wir durchaus sagen, ihr müsst nicht bei null anfangen, ihr könnt dort schon hingehen und verweisen, dass wir gelistete und empfohlene Kunden sind. Und das ist für viele ein schnellerer, leichterer Eingang auch zu Kunden, die vielleicht jetzt nicht so gerne von Gaststätte zu Gaststätte selber ziehen. Und man muss wirklich sagen, wenn die Franchiser am Anfang selber voll unterwegs sind, irgendwann, wie du sagst, 8 Stunden, bevor man dann mal sich über den ersten Mitarbeiter dann mal nachdenkt, machen das viele noch relativ lange doch selbst, Sicherheit zu gewinnen, ein bisschen in das System reinzukommen, machen das lange selbst. Die haben aber dann nicht mehr die Zeit, die Kunden zu akquirieren. Die müssen dann aber irgendwie, das ist aber jedem Franchisenehmer selber überlassen, die müssen irgendwie gucken, lasse ich die Akquise von jemand anders machen? Aber ja, wenn ich natürlich plötzlich viele Kunden jetzt neu bekomme, ich kann es ja nicht stemmen. Das ist die größte Krux und das ist eine große Herausforderung für alle von uns, für meine Kollegen, diese Balance irgendwie hinzukriegen. Wann mache ich den nächsten Schritt? Wie viel akquiriere ich? Viele Kunden kriegt man ja, man kriegt ja auch nicht alle, aber es kann dann mal einer sein, der plötzlich ja sieben Läden hat. Z.B. oh, kann ich, wie soll ich das machen? Reicht mir aber nicht für den nächsten Mitarbeiter.

Klaus: Aber auch das ist ja nicht FILTA spezifisch, sondern trifft ja viele Handwerker, die mehr oder weniger regelmäßige Dienstleistungen erbringen. Wenn ich gerade beim Kunden arbeite, kann ich in der Zeit nicht neue Kunden gewinnen. Ich verliere allerdings zwangsweise Kunden, egal wie gut ich bin. Jeder Kunde sperrt irgendwann mal zu oder wechselt. Das heißt, diesen Balanceakt zu beherrschen, ist einfach die Kunst des Unternehmertums und vielleicht.

Maja Schneider: Auch die Gehälter, die man bereit ist zu bezahlen. Ja, also das ist natürlich auch ein Punkt, das muss jeder selber dann entscheiden und hat das in der Hand.

Klaus: Liebe Maja Schneider, vielen, vielen Dank, dass ich in die Welt der Fritteusenreinigung zum Glück nicht tatsächlich reinriechen durfte. Das riecht immer lecker, das frische Fett mit Sicherheit. Beim alten bin ich mir nicht zu 100 % sicher, aber zum Glück ist das ja euer Job. Nochmal vielen, vielen Dank für deine Zeit. Danke für die offenen Worte. Danke für all das, was ich lernen durfte. War nicht nur informativ, sondern hat auch Spaß gemacht. Danke dir.

Maja Schneider: Ja, also, ja, nein, vielen, vielen Dank für das Gespräch. Sehr nett und hat Spaß gemacht.

Maja Schneider: Und ich hoffe, sehr, sehr viele hören.

Maja Schneider: Das und haben Interesse an FITA als.

Maja Schneider: Kunde und vielleicht als künftiger Franchise Nehmer.

Klaus: Vielen Dank, liebe Meier.

Maja Schneider: Tschüss nach Wien.

Klaus: Wer jetzt Geschmack daran gefunden hat und darüber nachdenkt, selbst mit Fritteusen bzw. Ölreinigung Geld zu verdienen, der findet sämtliche Kontaktdaten von Maja in den Shownotes. Und bevor wir zur Bierdeckel Kalkulation kommen, Maja und ich freuen uns über jeden Kommentar und jedes Herzchen. Dankeschön. Und auch vielen Dank fürs Weiterempfehlen dieses Podcasts. Das Geschäftsmodell von Filta ist eigentlich recht einfach. Mit einer Fritteusenreinigung machen wir im Schnitt gerundet sagen wir 100 Umsatz. Bei fünf Reinigungen pro Tag und sechs Einsatztagen pro Woche, denn die Gastronomie hat ja an fast allen Tagen offen, sind wir bei in der Woche oder der Einfachheit halber Euro pro Monat. Von diesen Euro müssen wir eigentlich nur unser Auto, €600 Maschinenmiete und 2,5 % Franchise Fee bezahlen. Allerdings, wenn wir nicht 52 Wochen im Jahr selbst reinigen wollen, auch ein bis zwei Mitarbeiterinnen, je nach persönlichem Arbeitseinsatz, bleibt da ein durchaus attraktives Gehalt übrig. Wie lange es dauert, bis man die fünf Kunden täglich im Schnitt gewonnen hat, hängt wohl sehr stark vom Verkaufstalent und dem eigenen Einsatz ab. Ohne entsprechende Liebe zum Verkauf und auch zu Gastronomen wird es wohl richtig schwierig. Einerseits kann man das System wahrscheinlich recht einfach hochskalieren, indem man sowohl Gastronomen als auch Mitarbeiterinnen findet. Andererseits besteht die Gefahr, dass man insbesondere zu Beginn selbst viel zu fleißig am Reinigen ist und dann keine Zeit mehr für die Neukundengewinnung findet. Auch wollen und müssen die Mitarbeiterinnen entsprechend ausgeleistet sein. Doch das ist kein Spezifikum von FILTA. Das ist letztlich bei allen Systemen, die mehr oder weniger mit Handwerk, also manueller Tätigkeit beim Kunden zu tun haben. Diese Kalkulation gibt es wie immer auch auf Goldgrube Franchise.

Miez & Maunz, Agnes Hanning

>> Klaus: Servus und herzlich willkommen zur Goldgrube Franchise, dem unabhängigen und objektiven Einblick in Geschäftsmodelle hinter Franchise Systemen. Apropos unabhängig. Es soll tatsächlich Podcasts geben, die von ihren Gästen Geld verlangen. Doch wird dann noch wirklich kritisch hinterfragt werden. Auch heute geht es mal wieder ein eher ungewöhnliches Geschäftsmodell. Eines, von dem ich dachte, dass man damit wohl nicht wirklich Geld verdienen kann, sondern eher mit einem Hobby ein kleines Taschengeld dazu verdient oder man sich sogar Arbeit kauft. Doch Agnes Hanning hat mich eines besseren belehrt. Ein kleiner Spoiler, sie verdient deutlich sechsstellig und hat über dreißig Mitarbeiterinnen. Es geht Katzensitting. Richtig gehört. Agnes beschäftigt in ihrer eigenen Agentur Miez & Maunz in München sehr viele Katzensitterinnen. Und auch die Franchise Partnerinnen von Miez & Maunz streicheln nicht selbst die Stubentiger, sondern haben ebenfalls Angestellte.

>> Agnes Hanning: Da sind wir schon bei unseren 80 Einsätzen am Tag.

>> Klaus: Üblicherweise ist es keine gute Idee, ein Geschäftsmodell komplett neu zu erfinden. Doch Agnes hat sich erfolgreich an das Abenteuer herangewagt.

>> Agnes Hanning: Ich konnte mir kein Beispiel an irgendeinem vorgegebenen Modell nehmen, sondern es war alles einfach so kreiert, erschaffen, wie ich es gerne für mich als Katzenhalter gewollt hätte.

>> Klaus: Wie findet man zu sittende Katzen und Katzensitter? Was genau macht so eine Katzensitterin?

>> Agnes Hanning: Dann verbringen wir manchmal schon mehr Zeit, als wirklich der Halter mit der Katze verbringt. Es klingt sehr idyllisch. Ich sitze im Schaukelstuhl und streichle die Katze, die auf meinem Schoß sitzt und gucke dabei vielleicht Fernsehen oder für die jüngere Generation Chip im Handy rum. Und das soll es natürlich nicht sein.

>> Klaus: Was sind die großen Herausforderungen bei dem Modell?

>> Agnes Hanning: Ja, alleine Katzen mögen reicht in dem Fall wirklich nicht. Eine gewisse Kompatibilität auch mit anderen Menschen ist wirklich notwendig.

>> Klaus: Und welche Rolle spielen Tierärzte?

>> Agnes Hanning: Ich würde auch keine Provision verlangen, wenn ich einen Kunden von uns zum Tierarzt schicke. Natürlich.

>> Klaus: Doch man muss nicht nur das Vertrauen der Katze, sondern zuallererst das Vertrauen der Katzenhalterinnen gewinnen. Und das Vertrauen muss auf Gegenseitigkeit beruhen. Eines Tages besuchte eine nichtsahnende Katzensitterin das Zuhause einer verreisten Kundin. Und zur großen Überraschung aller Beteiligten war das Schlafzimmer nicht menschenleer. Der Neffe des Hauses, der offensichtlich Zugang zu einem Schlüssel hatte, kam auf die großartige Idee, das vermeintlich verlassene Zuhause zum Liebesnest umzufunktionieren. Doch zurück zum Business. Wie wichtig ist das sogenannte Up und Cross selling? Kann man Katzenhalter erinnern, deren Vertrauen man gewonnen hat. Schließlich schaut man es sogar ins vorhin schon erwähnte Schlafzimmer. Nicht alles Mögliche empfehlen und damit Provisionen generieren.

>> Agnes Hanning: Ich möchte mir auch einfach meine Glaubwürdigkeit dabei behalten.

>> Klaus: Beim Thema Verkaufen und Vertrauen kurz der notwendige rechtliche Hinweis. Weder ich, mein Gast oder das Franchise System können für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hier genannten Zahlen garantieren. Ihr könnt mir jedoch vertrauen, dass ich die Zahlen bestmöglich geprüft habe. Bis zum Ende dranzubleiben zahlt sich aus, denn dann fasse ich im Rahmen einer sogenannten Bierdeckel Kalkulation die wichtigsten Zahlen vereinfacht zusammen. So kurz, dass es sogar auf einen Bierdeckel passen würde. Und noch ein Hinweis: wer sich besonders für Franchise Systeme rund Katzen interessiert, es gibt eine eigene Episode von Goldgrube Franchise mit Katrin Kahl vom Katzentempel, einem veganen Restaurantkonzept mit Katzen. Danke übrigens für die ganz vielen Sterne, das Abonnieren und weiterempfehlen dieses Podcasts. Liebe Agnes Hanning, danke, dass du mich deinen Katzen vorziehst. Sei doch bitte so lieb und erzähl uns, was macht Miez & Maunz?

>> Agnes Hanning: Miez & Maunz ist eine Katzensitting Agentur mit Stammsitz in München, die 2017 gegründet wurde. Und wir betreuen die Katzen in ihrem gewohnten Umfeld. Das bedeutet, die Katzensitter gehen zu den Katzen nach Hause, füttern sie, spielen mit ihnen, machen das Katzenklo sauber und gehen natürlich individuell auf die Bedürfnisse der Tiere ein.

>> Klaus: Es ist also dieses ganz klassische Katzensitting, so wie man das im Wesentlichen kennt. Das heißt, der Katzenbesitzer findet dich bzw. Euch, nehme an, in Zeiten wie diesen online, vereinbart mit euch, ich nehme mal an im wahrsten Sinne des Wortes einen Schnuppertermin, wo man sich kennenlernt, wo auch die Katzen, die Sitterin oder den Sitter kennenlernt. Und dann kommt ihr mehr oder weniger regelmäßig die Katzen pflegen, betreuen, besuchen, bespielen. Ist dieses regelmäßig bei euch so, dass ich das nur machen kann, wenn ich jetzt extrem berufstätig bin und möchte, dass meine Katze in der Früh betreut wird? Nutze ich euch nur für den Urlaub? Nutze ich euch, wenn ich jetzt ganz kurzfristig, weil ich im Krankenhaus liege, einen Betreuer brauche, wobei das Beschnuppern dann schwierig wird? Was genau ist euer Service?

>> Agnes Hanning: Tatsächlich alles, was du gerade so schön aufgezählt hast. Also wir haben die berufstätigen Leute, die sagen, ich brauche jemanden, der 3 Stunden am Tag kommt, weil die Katze vielleicht ein medizinisches Bedürfnis hat oder noch sehr jung ist, auf jeden Fall viel Beschäftigung braucht oder viel Support. Genauso sind es aber auch die Geschäftsleute hier in der Agentur haben wir tatsächlich sehr viele Schlüssel von den Kunden und das gibt denen natürlich auch die Spontanität zu frau Hanning, heute Abend würde ich gerne sie buchen, weil ich fahre morgen weg für zwei Wochen nach Singapur. Auch das ist natürlich möglich. Und wir haben aber auch die klassischen Familien, die für zwei, drei Wochen ganz klassisch in den Urlaub fahren. Zu den Sommerferien. Naja, jetzt gerade Pfingsten, Ostern, Weihnachten ist natürlich auch immer so eine Zeit, wo wir sehr gebraucht werden. Da fragt man ungern die Nachbarn. Da kommen wir dann auch ganz oft wieder zum Einsatz.

>> Klaus: Du hast mich jetzt mit 3 Stunden völlig überrascht. Ich war selbst jahrelang glücklicher Katzenhalter oder Katzenpapa und habe natürlich auch so auf Gegenseitigkeit andere Katzen gesittet und war natürlich sehr, sehr gerne auch 3 Stunden bei fremden Katzen. Aber die Regel war das nicht. Ist es tatsächlich notwendig oder erforderlich, dass man 3 Stunden die Katze sittet?

>> Agnes Hanning: Hängt tatsächlich vom Bedürfnis der Katze ab. Also in dem Fall, und ich muss dazu sagen, das ist nicht das gängige, das ist nicht das typische, was wirklich regelmäßig gebucht wird, waren sehr, sehr junge Katzen. Und es war dem Halter sehr wichtig, dass viel Zeit mit ihnen verbracht wurde. Junge Katzen sind natürlich ein bisschen temperamentvoll, die können schon mal ein bisschen die Wohnung durcheinander bringen. Das war in dem Fall auch nachvollziehbar, auch rassetypisch bei ihnen sehr gegeben. Aber normalerweise, wenn wir zu den gängigen Fütterungszeiten da sind, morgens und abends uns 1 Stunde oder 45 Minuten mit den Katzen beschäftigen, dann verbringen wir manchmal schon mehr Zeit, als wirklich der Halter mit der Katze verbringt. Also ich selber habe ja auch vier Katzen, zwei Hunde dazu noch. Und man stellt ganz oft fest, wie das so im Alltag daneben herläuft. Wo setzt man sich wirklich mal eine halbe h hin und spielt 15 Minuten, 20 Minuten mit einer Katze ganz intensiv, geschweige denn dann mit der zweiten auch noch, wenn man mehrere hat. Und da sind natürlich dann zweimal 45 Minuten oder zweimal 60 Minuten wirklich viel mehr Zeit, als manchmal der Halter mit der Katze schon verbringt. Also es müssen nicht die 3 Stunden sein. Das war tatsächlich ist ein Ausnahmefall, der nicht so typisch ist.

>> Klaus: Wie läuft so ein Besuch ab oder anders was macht ihr denn alles? Ihr werdet das Katzenkisterl sauber machen, ihr werdet der Katze was zu essen geben, ihr werdet das Wasser bzw. Die Katzenmilch tauschen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass ihr die Post am Weg aus dem Postkastel mitnehmt. Gießt ihr auch Blumen, räumt ihr das von dir vorher erwähnte Chaos, das die Katze hinterlassen hat, auf? Was macht ihr da alles?

>> Agnes Hanning: Ja, das hast du so schön gesagt, weil das Thema Blumen finde ich immer ganz lustig. Also wir haben tatsächlich im Betreuen, der mit dem Kunden geschlossen wird, mal festgehalten bis zu 10 Zimmerpflanzen. Wenn es natürlich 11 oder 12 sind, ist das kein Thema. Aber wir wollten doch das Gewächshaus im Garten ausschließen oder irgendwelche anderen Anlagen im Keller. Also wir wollten uns da jetzt nicht verantwortlich sehen, sondern tatsächlich das ein bisschen begrenzen. Aber natürlich sind die Blumen mit drin. Wir haben vielleicht nicht alle den grünen Daumen, das haben wir natürlich für die Tiere, aber bisher, glaube ich, haben die meisten Pflanzen überlebt. Post, klar, wir gehen am Briefkasten vorbei, das ist kein Thema, die Post rauszunehmen. Auch das Bewegen der Jalousien vielleicht ein Thema beim längeren Aufenthalt, wenn es Häuser sind, die in abgelegenen Wohngegenden sind, aus Sicherheitsaspekten auch nicht so verkehrt. Das, was du genannt hast, jetzt natürlich die Kistel sauber machen, also das Katzenklo füttern, je nach Bedarf. Es werden ja auch Katzen gebarft, das heißt wirklich Rohfleisch verfüttert, das ist ein bisschen aufwendiger. Und mit ihnen spielen. Das Spielen, das hört sich so an, na ja, immer ein bisschen niedlich. Das ist nett, dass wir mit den spielen, aber es ist tatsächlich einer der wichtigsten Aspekte, weil wir natürlich dadurch den Stress abbauen wollen. Und die Katzen haben manchmal ziemlich viel Stress. Trennungsstress der Sozialpartner ist weg, jemand Neues ist da. Und für uns ist es natürlich das Hauptziel, dass wir eine Katze wieder zum Halter zurückgeben können, die entspannt ist, die relaxt ist, die eine gute Zeit mit uns hatte und natürlich über alles hinaus gesund ist danach.

>> Klaus: Was kostet mich diese sorglos oder rundum Betreuung meines Kätzchens?

>> Agnes Hanning: Ja, die Preise variieren tatsächlich. Wir haben verschiedene Betreuungspakete, die sich unterscheiden in der Zeit. Das kleinste startet bei 45 Minuten und das größte endet dann bei anderthalb Stunden. Die Betreuung tatsächlich. Es ist nicht nur die Zeit, die das beeinflusst, sondern tatsächlich auch die Leistung. Wir übernehmen ja auch ganz viele Tiere, die medizinischen Support brauchen. Und wenn wir natürlich, ich nehme jetzt mal das Beispiel Insulin spritzen, hat es natürlich für uns eine ganz andere Wertigkeit und der Sitter hat natürlich auch eine ganz andere Verantwortung, als wenn jemand nur kommt und kurz das Futter dahin stellt und die Kiste sauber macht. Deswegen variieren die Preise je nach Leistungspaket. Und es geht los bei 32,90. Das wäre das kleinste Paket mit 45 Minuten und das größte Paket, das wer mit Insulin sind 42,90 pro Besuch.

>> Klaus: Das erscheint mir jetzt auf den ersten Blick aus Alterssicht relativ teuer. Das ist dann, wenn ihr zweimal am Tag kommt, so roundabout 65 für das kleinste Paket mal 14 Tage ist jetzt nicht besonders preis. Ich wechsel aber jetzt gleich die Seite, passend zum Thema Goldgrube. Ihr müsst ja auch Geschäft machen und eure Sitterinnen und Sitter finanzieren. Und aus diesem Gesichtspunkt heraus sind dann 30 Euro für 45 Minuten plus Anfahrtszeit, plus wahrscheinlich ein bisschen Vorbereitungszeit, plus, dazu kommen wir gleich, Kennenlerntermin, ein nicht mehr allzu attraktiver Stundensatz. Was kommt da noch an Kosten dazu? Stichwort Kennenlerntermin, Stichwort Fahrtkosten.

>> Agnes Hanning: Ja, das Thema Goldgrube glaube ich tatsächlich, da muss ich ganz ehrlich sein, dass wir sicher nicht damit reinfallen. Ich glaube gerade bei unserem bei unserem Beruf ist ganz viel Leidenschaft und Liebe zum Tier gefragt, aber natürlich auch alles andere. Die zusätzlichen Kosten, die du gerade angesprochen hast, das Kennenlernen ist für den Kunden umsonst, da entstehen keine weiteren Kosten. Das passt auch wunderbar, weil die Sitte natürlich nicht kreuz und quer durch die Stadt fahren, einen Auftrag für 45 Minuten zu erledigen. Aber der Personalapparat ist natürlich schon sehr hoher. Da würde ich lügen, wenn es nicht.

>> Klaus: So wäre, finde ich als Katzenliebhaber euch. Was sind so die klassischen Akquise wege? Ich kann mir vorstellen, dass extrem viel über Mundpropaganda läuft, glaube aber, wie schon eingangs erwähnt, dass das Social Media Spiel extrem wichtig ist. Ihr werdet eine gute Internetpräsenz brauchen, ihr werdet vielleicht aber auch PR brauchen, dass ihr in Bezirkszeitungen erwähnt werdet. Wie funktioniert das Spiel? Wie findet man euch bzw. Wie findet ihr die Katzen?

>> Agnes Hanning: Ich weiß noch, als ich angefangen habe, ich habe tatsächlich Handzettel verteilt, sowohl Katzenzitter zu gewinnen, aber auch natürlich, Kunden zu gewinnen. Darüber hinaus natürlich gingen unsere Flyer an Tierärzte, ein ganz wichtiger Kooperationspartner, weil dort wird natürlich immer gefragt beim Tierarzt, ob sie jemanden kennen, der Tiere aufnimmt, unterstützt. Manchmal wird ja auch noch nach einer Pension gefragt, was wir ja letztendlich nicht sind. Die meisten unserer Kunden kommen tatsächlich über Google. Dann Social Media hattest du angesprochen, ganz wichtiger Bereich natürlich, der nimmt immer mehr zu, vor allem ich merke es im Laufe der letzten sieben Jahren Empfehlungen immer mehr inzwischen, dass es die Nachbarin gesagt hat, dass ja natürlich, wie ich schon gesagt habe, vom Tierarzt. Und wir verteilen uns nach wie vor noch ganz viel Flyer, ganz klassisch im Einzelhandel, in Cafés, in Geschäften und auch da kommt noch immer ganz viel es gibt ja sehr, sehr viele Katzen hier überall versteckt in der Innenstadt, von denen man das gar nicht so weiß, dass die hinter diesen Häuser Burgen stecken.

>> Klaus: Beim Thema Empfehlung fällt mir der große Stolperstein des Umgehungsgeschäfts es wäre doch jetzt sehr naheliegend, wenn meine Katze immer von der lieben Susi betreut wird. Die Susi habe ich jetzt zunächst über die Agentur Miez & Maunz gefunden, dass ich irgendwann liebe Susi, wir brauchen die Agentur Miez & Maunz doch nicht. Du kommst jetzt einfach so jedes zweite Wochenende zu mir, weil da bin ich immer auf meiner Finca auf Mallorca. Oder aber meine Nachbarin fragt mich und du hast doch so eine super Betreuerin. Dann sage ja, das ist die Soße, da ist die Handynummer. Wie stellt ihr sicher, dass ihr als Agentur nicht umgangen werdet?

>> Agnes Hanning: Also hundertprozentig sicherstellen kann man es sicher nie, das steht außer Frage. Aber ich versuche das Risiko natürlich zu minimieren. Viele unserer Sitter, die bei uns arbeiten, schätzen es total, dass sie nicht selbstständig sind als einzelner Katzensitter, sondern dass sie bei uns tätig sind. Beispiel ein medizinischer Notfall von der Katze. Die Katze muss in die Klinik. Es findet ja meistens immer am Wochenende oder an Feiertagen statt und wir können nicht entspannt zu dem Haustierarzt gehen, sondern müssen dann mit Feiertagszuschlag in die Tierklinik. Und wenn die Katze da tatsächlich noch zwei, drei Nächte bleiben muss, dann ist man natürlich lockerer, ja im Tausenderbereich. Und das ist auch unmöglich für einen privaten Katzensitter, das auszulegen. Die ganze Organisation, die dahinter steckt und natürlich auch der überhaupt der Support von der Agentur, dass wir natürlich da sind und unterstützen oder das auch übernehmen. Das ist, glaube ich, ein sehr wichtiger Punkt. Der einzelne Katzensitter hat natürlich auch so ein bisschen das Problem, dass er wahnsinnig viele Monate hat, wo es ein bisschen ruhiger ist oder vielleicht Zeiten und dann kommen alle Kunden, aber auf einmal Weihnachten und er kann gar nicht alle bedienen und das ist unmöglich. Und da verliert er auch wieder viele Kunden und das ist wirklich ganz schwer. Und bei uns in der Agentur, wir können das natürlich auffangen, das ist was ganz anderes. Vielleicht kann die Susi nicht hingehen, die bisher immer dort und das ist natürlich von uns so gewünscht, dass Kunde und Sitter auch immer ein Team bleiben, ein festes. Aber wenn das mal nicht geht, weil die Susi vielleicht schon ausgebucht ist Weihnachten, dann geht vielleicht die Anja hin und dann funktioniert es doch. Und den Service wissen die Kunden sehr zu schätzen. Unabhängig natürlich von der Professionalität, von der Umsetzung, all wie der Ablauf hier in der Agentur ist. Die Kunden fühlen sich hier natürlich schon viel, viel mehr aufgehoben als beim einzelnen Sitter. Ob es das Thema Versicherung ist, der Ablauf, die Erreichbarkeit, das ist natürlich noch mal ganz anders. Und ein ganz wichtiger Punkt ist natürlich auch, dass unsere Sitte alle an Schulungen teilnehmen, bevor sie überhaupt starten dürfen. Einmal Schulungen im tierpsychologischen Bereich, dann Schulungen natürlich im Ablauf, in der Zusammenarbeit mit der Agentur und was wird von uns erwartet, was ist unsere Arbeit überhaupt? Und sie verbringen auch einen halben Tag mit einer Tierärztin, wo es Sensibilisierung, Erkennen von Krankheiten geht, Insulin verabreichen und Medikamente. Großes Thema. Wie kriege ich eine Tablette in eine Katze rein? Nicht immer so leicht, wie man sich das vorstellt. Und ja, und das ist natürlich auch ein riesiger Pluspunkt, den wir haben, verglichen mit anderen Einzelzittern, die auf dem Markt unterwegs sind und die teilweise auch natürlich einen super tollen Job machen.

>> Klaus: Werbung. Zuerst eine Bitte. Mach bitte auch du Werbung für diesen Podcast. Schenke mir viele Sterne und ein Abo. Das freut nicht nur mich, sondern auch den Algorithmus. Dankeschön. Und jetzt kurz in eigener Sache. Ich habe an fast 500 Wikipedia Artikeln mitgearbeitet und weiß daher ziemlich genau, was in Wikipedia möglich ist und was nicht. Du, dein Produkt oder dein Unternehmen in Wikipedia, lass uns darüber reden. Schreib mir einfach ein Mail und nicht hier könntest du auch deine Werbung hören. Werbung Ende.

>> Klaus: Immer Versicherung. Ich denke sehr oft an das Böse im Menschen, so wie beispielsweise bei personallosen Fitnessstudios war eine meiner ersten Ideen, dass das als Schlafplatz oder für sonstige mehr oder weniger spannende Aktivitäten missbraucht wird, weil da einfach ja niemand ist. Wie oft ist das Thema, dass der Haushalt behauptet, a die sauteure Ming Vase wäre jetzt zerbrochen oder b noch schlimmer, der Picasso wurde rausgetragen oder die €100 aus der Nachttischschublade sind jetzt weg. Wäre doch verlockend für den, der es vorhat euch zu buchen und euch das dann in die Schuhe zu schieben.

>> Agnes Hanning: Ja, ich hatte am Anfang wahnsinnig viel Angst, dass das häufig passieren würde und war mir auch nicht ganz sicher, wie wir das Problem gut lösen können und habe dann gedacht, gut, starten wir mal und schauen wie es ist. Und viele von den Sittern, die sich hier bewerben, stellen mir genau die Frage im Bewerbungsgespräch und sagen, wie ist denn das und wie geht ihr damit wenn sowas passiert? Nicht, dass ich da immer beschuldigt werde. Und tatsächlich ist es in sieben Jahren noch nicht einmal passiert. Ich habe mit einer Firma geredet, die in der Seniorenbetreuung tätig ist, wo das tatsächlich häufig passiert. Also so im Alter vergisst man das eine oder andere, denkt, man hat da was hingetan, es ist nicht mehr dort. Krankheitsbedingt natürlich auch. Und die haben viel damit zu tun, kämpfen. Deswegen hatte ich da auch wirklich Angst. Aber wir haben es tatsächlich noch nicht gehabt. Toi, toi, toi.

>> Klaus: Wie häufig sind die von dir erwähnten Notfälle? Sprich Katze ist krank, Sitta kommt, erkennt, aha, Katze hat ein Problem und jetzt beginnt, stelle ich mir mal so vor, eine gewisse Rettungskette. Die wird bei dir oder bei euch in der Zentrale anrufen und ihr werdet dann so eine To do Liste haben. Passiert so was oft?

>> Agnes Hanning: Zum Glück passieren die ernsten Geschichten nicht so häufig. Es ist Gott sei Dank selten, dass uns ein Halter ein krankes Tier übergibt und wegfährt. Das passiert aber selten. Also ein sehr krankes Tier. Ich rede jetzt nicht von leichten Krankheiten, die chronisch sind, schon immer da waren. Und tatsächlich passiert es auch sehr selten, dass ein jüngeres Tier einfach mal verstirbt. Das ist tatsächlich schon passiert. Und ich erinnere mich auch dran. Ich weiß, der Sitter, das war sein allererster Einsatz und er ging hin und der erste Tag war okay und am zweiten Tag war wirklich das Tier verstorben. Das war für ihn ein Riesenschock. Der hat gesagt, Gottes willen, wenn das jetzt häufiger passiert, dann höre ich doch wieder auf. Ich konnte ihn aber beruhigen und sagen, wie selten das passiert. Und das ist zum Glück mit dem mit dem worst case, mit dem Tod wirklich selten so. Krankheiten, leichte Krankheiten, würde der Sitter sich einfach mit uns in Verbindung setzen. Wir kontaktieren den bestehenden Tierarzt von dem Halter, sprechen uns mit dem ab, sprechen uns natürlich immer parallel auch mit dem Halter ab. Es entstehen ja Kosten. Wir müssen da ein bisschen drüber reden, was gemacht werden soll oder nicht. Und dementsprechend gehen wir dann zum Tierarzt oder lassen halt einen mobilen Tierarzt kommen, je nachdem, wie das vorher vereinbart wurde. In schlimmeren Fällen, ja gut, dann ist es halt die Klinik tatsächlich und hinterher auch die Betreuung der Katze zu Hause, die gegebenenfalls natürlich auch aufwendiger sein kann, als es vorher gedacht wurde. Wenn man natürlich ein Tier nach Hause bekommt, was krank ist, dann kann es natürlich sein, dass die 45 Minuten, die man ursprünglich mal gebucht hat, einmal am Tag vielleicht, dass das natürlich nicht mehr ausreicht.

>> Klaus: Wie regelt ihr da die Kostensituation bzw. Das Kostenrisiko? Ihr werdet ja auch Kunden haben, deren Liquidität nicht endlos ist. Jetzt kommt ihr dorthin, stellt nach einer Woche fest, die Katze ist krank, die muss zum Tierarzt. Der Halter sagt zunä okay, machen. Dann bringt er das Tierchen zum Tierarzt und sagt der Tier, das kostet €1000. Der Halter sagt dann ich habe keine €1000. Was macht man auch moralisch in seinem Fall?

>> Agnes Hanning: Naja, das ist immer schwierig. Also das ist immer äußerst kompliziert und das kommt natürlich vor. Das erlebt man im Bekanntenkreis. Ich selber bin auch im Tierschutz tätig. Da tatsächlich muss ich sagen, da härtet man leider auch ein bisschen ab. Aber das kommt vor, das passiert natürlich. Da kann ich gar nicht sagen, wie man damit umgehen soll, weil da geht man nicht gut mit Und wir sitzen hier auch einige Male und haben vielleicht auch für gewisse Entscheidungen kein Verständnis. Aber letztendlich bleibt uns da natürlich nichts übrig, weil es ist natürlich, wenn das Geld wirklich nicht da ist, dann ist das Geld nicht da. Was soll man machen? Zurückzuführen. Entschuldige, dass ich da noch mal nachhake, aber es ist bisher natürlich auch noch keine Katze dadurch verstorben. Das wäre jetzt natürlich ein worst case, wo wir wirklich dann doch sagen würden, Okay, wir schauen vielleicht, wie wir das anders regeln. Also das hatten wir jetzt natürlich noch nicht.

>> Klaus: Allenfalls gibt es wahrscheinlich in eurem Umfeld auch einen befreundeten Tierarzt, der hier für einen Spezialpreis und wie auch immer, wird man regeln können.

>> Agnes Hanning: Ja, wir haben da ja ein sehr, sehr gutes Netzwerk. Wir arbeiten hier ja tatsächlich mit vielen Tierärzten zusammen und das würden wir schon irgendwie alles geregelt kriegen, was jetzt natürlich keine Aufforderung dazu ist, dass Kunden nicht ihre Rechnungen zahlen sollen. Im übrigen haben wir da tatsächlich gar keine Probleme mit und das finde ich wirklich bemerkenswert und ganz toll. Wir sind manchmal ein bisschen langsam mit unserer Rechnungsstellung und ich finde es immer klasse. Ich glaube, wir sind eine der wenigen Firmen, wo die Kunden regelmäßig anrufen und frau Hanning, habe ich die Rechnung übersehen oder noch nicht bekommen? Also ich kann das an einer Hand abzählen und meistens waren es wirklich Kunden, die wieder ins Ausland zurückgezogen sind, dass ein Kunde die Rechnung nicht gezahlt hat. Das ist ganz toll. Also das muss ich wirklich hervorheben. Unsere Kunden sind extremst dankbar mit dem Service und extremst dankbar, dass sie sich Zeit erkaufen können dadurch Freiheit. Das ist wirklich klasse.

>> Klaus: Ich hätte gedacht, ihr kassiert im Vorhinein.

>> Agnes Hanning: Haben wir tatsächlich auch einen Betreuungsvertrag so vereinbart, dass wir das dürfen oder eine Teilzahlung. Es war uns am Anfang so, nach dem ach, jetzt schauen wir mal. Also ich habe ganz viel mit jetzt schauen wir mal gestartet. Das liegt aber einfach auch daran, es gab keine Agentur. Ich konnte mir kein Beispiel an irgendeinem vorgegebenen Modell nehmen, sondern es war alles einfach so kreiert, erschaffen, wie ich es gerne für mich als Katzenhalter gewollt hätte. Mit den ganz ersten Kunden, die wir hatten. Ja, da war natürlich auch ein Vertrauensverhältnis. Da hat man natürlich auch die Gespräche am Anfang irgendwie viel, viel länger geführt und das war eine ganz andere Geschichte und da hat man viel mehr Vertrauen gehabt. Und das ist aber tatsächlich so geblieben. Ich weiß es aber von einzelnen Katzensittern in Deutschland, die jetzt nicht für uns tätig sind, aber ich habe da so Katzensitten Zitterstammtisch mit allen Sittern in Deutschland, dass viele, gerade die einzeln unterwegs sind, darauf angewiesen sind und vorab das Geld schon nehmen.

>> Klaus: Wie geht ihr mit anderen Tieren im Haushalt um? Es wäre doch jetzt auch naheliegend, wenn ich einen Hund habe, dass ich den gleich der Sitterin oder dem Sitter mitgebe. Ich habe aber vielleicht ein Kaninchen oder meine Kinder hätten einen Hamster oder ich bin großer Aquaristiker und habe ein riesiges Salzwasser Aquarium mit einem mini Haifisch. Machen die sowas auch?

>> Agnes Hanning: Also wir haben tatsächlich immer mal ein Meerschweinchen oder ein Hamster, was auftaucht. Und wir haben auch langjährig schon mit dabei eine Schlange, die zum Glück nicht regelmäßig Futter braucht. Aber es ist tatsächlich so, dass wir natürlich da keine Experten sind. Unsere Katzensitter sind Profis, was Katzen angeht und können da super auf die Bedürfnisse eingehen. Vielleicht haben sie aus dem Privatbereich Erfahrung mit Hamster, weil sie selber mal einen hatten, aber wir sind da wirklich keine Experten. Natürlich lassen wir den Hamster nicht verhungern und kümmern uns darum und das sind dann Absprachen, die da getroffen werden können. Aber ja, ob wir den Bedürfnissen immer wirklich ganz gerecht werden, das weiß ich nicht. Hund ist ein sehr komplexes Thema. Ich glaube, den würde auch zum Glück keiner dort lassen.

>> Klaus: Kommt ihr an die Katzensitterinnen und Katzensitter an? Ich kann mir gut vorstellen, dass ihr ganz, ganz viele Bewerbungen bekommt, weil man sich das ja sehr idyllisch vorstellt. Ich verdiene mir ein bisschen Geld nebenbei als Katzensitter. Aber es geht ja darum, dass diese Katzensitterinnen und Katzensitter zuverlässig sind, dass die, wie du schon sagtest, eine Ausbildung genießen, dass sie auch ein Gespür nicht nur für die Katze, sondern gegebenenfalls auch für den Halter haben. Die müssen mit Notfällen umgehen können. Wie findet man solche Menschen und vor allen Dingen wo?

>> Agnes Hanning: Ich hatte dir erzählt oder eben hatte ich mal kurz erwähnt, dass ich tatsächlich ganz am Anfang wirklich Zettel ausgegangen habe, so überall Onboarding etc. Also das war wirklich der absolute erste Start. Da kam ich natürlich auf Dauer nicht so weit mit, logischerweise. Inzwischen, jetzt überspringe ich mal den Mittelpart, heute ist es ein Selbstläufer. Heute kriege ich konstant Bewerbungen rein. In der Zeit dazwischen wurden ja viele Menschen auf mich aufmerksam oder auf die Agentur durch Berichte in den Medien. Da kam immer ganz viel. Social Media haben das natürlich auch konstant. Und jetzt aber zu deiner Frage, wie selektiert man das und wie findet man die richtigen? Weil was du gerade so ein bisschen hast durchblicken lassen, ist nämlich wirklich richtig. Es klingt sehr idyllisch. Ich sitze im Schaukelstuhl und streichle die Katze, die auf meinem Schoß sitzt und gucke dabei vielleicht Fernsehen oder für die jüngere Generation Chip im Handy rum. Und das soll es natürlich nicht sein. Es soll wirklich eine aktive Beschäftigung mit der Katze sein, abgestimmt auf die Bedürfnisse. Und ja, alleine Katzen mögen reicht in dem Fall wirklich nicht. Eine gewisse Kompatibilität auch mit anderen Menschen ist wirklich notwendig, weil wir mit dem Halter täglich kommunizieren. Jedes Mal, wenn wir bei der Katze sind, dann bekommt der Halter eine kleine Nachricht mit Fotos, Videos und ein Update. Das ist wichtig. Die Halter möchten gerne involviert sein. Die möchten ein gutes Gefühl haben, dass das, was sie gebucht haben, auch a wirklich stattfindet. Völlig verständlich und das ist auch ganz wichtig. Ich bin ein großer, großer Freund davon, wenn im Haus Kameras sind. Ich liebe das, ob es aus Sicherheitsgründen ist oder eine Pet Kamera. Ich finde es klasse, weil einfach der Kunde auch gerne sehen soll, was für eine gute Arbeit wir machen und dass wir nicht auf dem Sofa sitzen und mit dem Handy rumspielen oder Fernsehen schauen. Zurück zu deinem wie mache ich das? Naja, also ich glaube, nach sieben Jahren und vielen, vielen Gesprächen und auch in meinem vorherigen Berufsweg habe ich sehr viel mit Menschen zu tun gehabt, ist es tatsächlich einmal ein ganz gutes Bauchgefühl. Inzwischen erkenne ich sehr wohl, wer sich gerne mit Katzen oder mit Tieren zurückziehen möchte, weil er vielleicht nicht so gern mit Menschen zu tun haben möchte, dass er passt bei uns dann nicht so gut. Und ja, und auch die Zusammenarbeit mit mir muss natürlich passen mit der Agentur.

>> Klaus: Wie lange oder wie umfangreich ist dann diese Ausbildung? Und kommt es vor, dass ihr dann Katzensitter nicht nehmt, und wieder nach Hause schickt und sagt, du bist zwar vielleicht ein Tierliebhaber, aber für den Job des Katzensitters völlig ungeeignet.

>> Agnes Hanning: Absolut, absolut. Also die Grundschulung, die geht über drei Tage und wir haben ganz viele Fortbildungen, die regelmäßig stattfinden zu unterschiedlichen Themen, wo aber freiwillig daran teilgenommen werden kann. Das Tolle ist, dass das die SITA und auch die Franchise Partner dann auch wirklich machen. Das ist schön, dass die Fortbildungen sehr gut angenommen werden. Und ja, wir hatten tatsächlich auch schon den Fall, dass wir jemanden wieder nach dem Tag nach Hause geschickt haben.

>> Klaus: Wie funktioniert jetzt auf Anbieter oder Agenturseite das Geschäftsmodell? Ihr habt Kunden, die pro Betreuung Größenordnung 35 oder 32 Euro pro h bezahlen. Auf der anderen Seite habt ihr Katzensitter, die ebenso pro h bezahlt werden. Euer Geschäftsmodell ist, von der Differenz zu leben. Wie werden diese Sitterinnen und Sitter beschäftigt oder angestellt? Sind das so €400 Kräfte, sind das Freelancer, sind das Fulltime Angestellte? Wie ist da euer Motor?

>> Agnes Hanning: Tatsächlich sind unsere Katzensitter in verschiedenen Modellen angestellt. Also einmal ganz klassisch als Minijobber, natürlich dann als kurzfristig Beschäftigter und auch haben wir Sitter, die in Teilzeit bei uns beschäftigt sind. Also da ist tatsächlich alles vorhanden. Je nachdem. Starten tun eigentlich fast alle als kurzfristig Beschäftigter. Das ist für uns erstmal leicht umzusetzen. Es ist auch eine schöne Zeit, sich gegenseitig erstmal zu beschnuppern und auch zu schauen, wie viel möchte denn der Sitter auch arbeiten? Wie viel, wie hat er, ist das in seinem Leben wirklich umsetzbar, wie er sich das vorher vorgestellt hat? Als Minijobber bin ich natürlich als Arbeitgeber verpflichtet, eine feste Stundenzahl zu definieren und die auch zu zahlen. Dementsprechend könnte das natürlich schwierig sein, wenn man am Anfang noch nicht ganz klar über die Motivation des Sitters ist und auch über seine zeitliche Verfügbarkeit. Und deswegen bin ich mit der kurzfristigen Beschäftigung am Anfang, überhaupt erstmal zu starten, sich kennenzulernen, immer sehr, sehr glücklich.

>> Klaus: Wie viel zahlt ihr euren Sitterinnen und Sittern?

>> Agnes Hanning: 12,50 die h aktuell. Das wird sich nächstes Jahr ändern, weil der Mindestlohn minimal darüber sein wird.

>> Klaus: Jetzt ist es ja ein einfaches Rechenbeispiel, wie ich gerne sage, eine Milchmädchenrechnung. Und wie wir alle wissen, heißt es Milchmädchen Rechnung, weil das Milchmädchen am Ende die Milch verschüttet hat. Sprich, auch meine Rechnung wird nicht stimmen. Aber wenn ich jetzt mal so grob davon ausgehe, ihr verlangt 30 Euro, mal die gute Frage, ob mit oder ohne Umsatzsteuer, das hängt ja von der jeweiligen Unternehmensgröße ab. Aber hoffen wir mal, dass die größeren Franchise Partner die Umsatzsteuerschwelle überschreiten. Das heißt, ich muss mal 19 % Umsatzsteuer abziehen. Bin ich auf jetzt alles alles nur Größenordnung €25. Ich werde meinem Minijobber eine Fahrkarte kaufen müssen oder zumindest irgendeinen Anteil der Fahrtkosten bezahlen. Sollen das 2,50 sein, damit es jetzt einfach zum Rechnen wird. 22,50 bleiben rein rechnerisch €10 pro h bei der Agentur. Ich kann nicht 12 Stunden pro Tag die Dienstleistung Katzen Sitting verkaufen. Zumindest stelle ich mir das jetzt mal so vor, weil die Katzen ja gewohnt sind, entweder in der Früh oder am Abend zu essen. Die werden nicht besonders begeistert sein. Wobei wer weiß, wenn jemand 2 Uhr morgens führt. Das heißt, ihr habt eine gewisse Anzahl an Kunden, die mit einer gewissen Anzahl an Betreuern ab abdecken könnt. Sprich ewig ist dieses Spiel nicht skalierbar. Ihr habt dann als Agentur noch Kosten, Versicherung, Marketing und du möchtest auch noch ein bisschen was verdienen. Kurz gefasst, wie viele Katzen oder Katzenfamilien brauche ich auf der einen Seite und wie viele Sitter auf der anderen Seite, damit dieses Spiel mal für einen potenziellen Franchise Partner überhaupt interessant wird.

>> Agnes Hanning: Ich muss dich ganz kurz ein bisschen korrigieren. Einmal doch noch mal drei €4 nach oben, weil das billig Paket jetzt ja schon bei 33 Euro ist oder 32,90. Die Fahrtkosten jetzt hier in der Stadt übernehmen wir nicht. Das tatsächlich fällt auch weg, aber es ändert. Dann sind wir noch ein bisschen bei €5 ungefähr, roundabout mehr. Aber unabhängig davon, das Modell ist natürlich so ausgelegt, dass nicht der Franchise Partner selber den ganzen Tag durch eine Stadt rennt und die Katzen betreut, sondern das Modell ist natürlich ausgelegt auf Wachstum, dass man Katzensitter anstellt und man selber im Büro sitzt und die Organisation übernimmt. Wir sind im ersten Jahr 2017 haben wir Miez & Maunz gegründet im Oktober. Also da war tatsächlich gar nicht gar nicht mehr so viele Monate. Und im ersten Jahr in 2018  waren wir natürlich logischerweise aus dem Kleingewerbeschirm raus. Selbstverständlich. Also das ging ganz schnell und haben damals ganz am Anfang, so im ersten halben Jahr 10 Sitter gehabt. Ich glaube ich bin mit drei gleich gestartet. Im ersten halben Jahr waren es dann 10. Heute sind wir bei 36 in München und das ging dann so weiter.

>> Klaus: Danke für diese Zahl mit 36 Sittern. Ich versuche weiterhin bei meiner Milchmädchenrechnung zu bleiben, auch wenn ich gerade vorhin €5 verschüttet hatte, ja, sagen wir, es bleiben also €15 pro h bei der Agentur. Nochmal Milchmädchen und ihr habt 36 Sitter. Jetzt wird nicht jeder Sitter jeden Tag zwei Aufträge haben, das wäre wohl schön, aber selbst wenn diese Aufträge da wären, wird der Sitter, der das ja nebenberuflich macht, nicht sieben Tage die Woche Zeit haben. Wie viele Aufträge macht so ein Sitter im Schnitt?

>> Agnes Hanning: Das ist tatsächlich wirklich unterschiedlich. Das liegt aber an der Motivation und an den Umständen des Sitters. Ich habe ganz unterschiedliche Katzen Sitter mit unterschiedlichem Background. Ich habe Studenten, ich habe Rentner. Die Rentner sind sehr motiviert und lieben das auch, aber natürlich sagen die, naja, ich habe mein Leben lang gearbeitet, also ich brauche jetzt hier nicht 10 Stunden am Tag. Die Studenten sind natürlich auch dementsprechend so ein bisschen eingeschränkt, weil sie natürlich zu ihren Vorlesungen gehen sollen. Und ich habe auch viele, viele Frauen, die einen Vollzeitjob haben und morgens vor der Arbeit dann gleitschicht, da vielleicht noch mal eine Katze betreuen können und abends auch. Also ganz unterschiedlich. Die Teilzeitler, ja, die sind natürlich dann teilweise bei ihren sechs bis acht Katzen pro Tag. Das ist natürlich eine ganz andere Geschichte. Ich versuche, es gibt natürlich, Entschuldigung, dir nochmal so eine Zahl zu nennen, wir haben natürlich gerade so zu unseren Höchstzeiten, wenn wir jetzt mal so einen Weihnachtsfeiertag nehmen, da sind wir schon bei unseren 80 Einsätzen am Tag.

>> Klaus: Ich versuche aus Sicht des interessierten Zuhörers und natürlich auch der interessierten Zuhörerinnen herauszufinden, ist eine Miez & Maunz Katzen Sitting Agentur ein gut bezahltes, hervorragendes Hobby, mit dem ich spannende Menschen kennenlerne, nämlich auf beiden Seiten, sowohl die zu sittenden Katzen bzw. Die Halter der zu sitzenden Katzen, als auch Katzensitter und verdiene da ein bisschen ein zu Brot oder kann ich daraus tatsächlich ein profitables Unternehmen hochziehen? Und das versuche ich anhand dieses Beispiels sechs und dreiig Sitter, manche haben jetzt vier Einsätze pro Tag, andere haben vielleicht einen Einsatz alle zwei Tage, hochzurechnen. Hilf mir doch bitte, wie kalkulieren deine bisherigen Franchise Partner oder wie würden oder würdest du für zukünftige Franchise Partner kalkulieren?

>> Agnes Hanning: Viele meiner Franchise Partner gründen nicht Miez & Maunz tatsächlich, natürlich ein extrem profitables Unternehmen zu haben. Also profitabel schon, aber natürlich nicht zu sagen, es ist gleichzusetzen vielleicht mit einem guten, mit einer guten Managerposition. Das ist nicht so, da würde ich auch lügen, das kann ich auch gar nicht schönreden hier. Definitiv ist es eine gute Mischung zwischen gut bezahltem Hobby und einem profitablen Unternehmen. Also da sind wir dazwischen. Und die Franchise Partner natürlich müssen einfach schauen, dass sie in kürzester Zeit, da rede ich jetzt von dem ersten Jahr, auch auf einen Zitterstamm von 1015 Sitter.

>> Klaus: Kommen, 10 bis 15 Sitter auszulasten. Wie viele Katzen oder wie viele Kunden oder wie viele Aufträge brauche ich dafür, damit ich ein Gefühl kriege, ich möchte nicht weiter Milch verschütten?

>> Agnes Hanning: Ich kann dir eine Zahl in München sagen, dass wir in München über 500 Kunden haben.

>> Klaus: Nochmal konkret, wie viele Aufträge brauche ich, die Anzahl an Sittern auszuladen nach einem Jahr?

>> Agnes Hanning: Ja, ich kann, du, du merkst, wie ich hier ein bisschen rumeier, weil ich dir die Frage einfach nicht beantworten kann. Und das Problem ist gar nicht mal, dass ich nicht die Aufträge hätte, sondern das Problem ist oft die Flexibilität und die zeitliche, die Zeit, die mir die Zither zur Verfügung stellen. Ich könnte weitaus mehr Aufträge in München bedienen, wenn ich mehr Kapazität bezüglich der Zither hätte. Deswegen bei mir ist eher das Problem tatsächlich ein bisschen andersrum und das stelle ich natürlich auch bei, oder das ist auch eine Problematik unserer Franchise Partner, die manchmal nicht ganz so schnell hinterherkommen mit der Einstellung der Mitarbeiter. Das ist tatsächlich immer so ein bisschen so ein Problem am Anfang, man probiert sich selber aus, man möchte natürlich auch wissen, wie ist es bei der Katze, beim Kunden, welche Stolpersteine kommen da. Das befürworte ich natürlich auch, dass man da selber Erfahrungen sammelt. Aber oft ist dieses Verharren dann in selber Katzenzitter sein dann manchmal ein bisschen zu lang. Und da bin ich dann natürlich gefragt, dass die Mitarbeiter, die, Entschuldigung, die Franchise Partner dann natürlich wirklich diesen Schritt weitergehen und schauen, dass sie sich da selber zurücknehmen, ihre Position im Büro finden und in der Organisation und das abgeben an Katzen sitter. Aber die Problematik tatsächlich aktuell ist eigentlich, dass wir mehr Kunden bedienen könnten, wenn mehr Personal da wäre.

>> Klaus: es jetzt nochmal ein bisschen konkret zu machen, wenn ich jetzt starte und das Rad der Zeit ein Jahr nach vorne drehe und annehme, ich habe pro Tag vier Katzen, die ich in der Früh sitte und vier Katzen, die ich am Abend sitte und bei jeder Katze, damit es einfach zu rechnen ist, €10 verdiene oder damit es noch einfacher zu rechnen ich habe 10 Katzen zu je €10, die mir als Agentur bleiben, mache ich €100. Theoretisch wahrscheinlich tatsächlich jeden Tag der Woche, weil das Wochenende wird ja genauso Urlaub gemacht oder vielleicht ist da der Bedarf sogar höher. Also würde ich Größenordnung €3000 so ganz grob Ertrag machen. Von diesen €3000 muss ich Marketing bezahlen, muss eine wahrscheinlich überschaubar teure Haftpflichtversicherung für mein Unternehmen und meine Sitterinnen und Sitter bezahlen. Das heißt, ich bin da sehr schnell bei einem recht attraktiven Teilzeitgehalt.

>> Agnes Hanning: Ja, Marketing wird natürlich vom Stammhaus übernommen. Das ist natürlich nichts, was beim Franchise Partner selber hängen bleibt, sondern das wird zentral gesteuert. Eine Betriebshaftpflicht etc. Bleibt natürlich selbstverständlich. Das bleibt natürlich nicht aus, das muss da sein. Viele von den Franchise Partnern arbeiten natürlich von zu Hause aus, da entstehen keine Kosten. Das macht auch Sinn. Es wäre nicht notwendig, ein Büro anzumieten, außer man hat das eventuell schon aus anderen Gründen. Was das angeht, bleiben die Kosten natürlich wirklich sehr, sehr gering. Der Einsatz, gerade bei den Franchise Partnern, die Staaten, ist ja auch erstmal sehr gering. Die starten ja nicht mit 36 Mitarbeitern, wie ich es heute tue. Und dementsprechend, ja, ist es ein attraktives Teilzeitgehalt oder beziehungsweise du weißt, dass ich den Background als Flugbegleiterin habe bei einer deutschen Airline. Also definitiv würde es das Gehalt natürlich übersteigen. Das wäre ja auch schlimm, wenn nicht.

>> Klaus: Ich kann mir vorstellen, dass das in der Großstadt, so wie bei dir in München, natürlich ein Thema ist. Dort allerdings vielleicht mit der größeren Konkurrenzsituation der Nachbarin, die Studentin ist und Zeit hat, oder des besseren städtischen Kontakts. Daher funktioniert das Modell ja vielleicht auch eher in ländlicheren Gegenden, vielleicht gerade dort, wo die Familie hingezogen ist, mit Katze, die jetzt Urlaub macht, die vielleicht noch gar nicht so den Anschluss hat. Vielleicht sind gerade diese Speckgürtel auch deswegen interessant, weil wesentlich höheres Haushaltseinkommen, zumindest in meiner kleinen Welt. Wo sitze ich als franchise Partner idealerweise?

>> Agnes Hanning: Ja, das ist nicht nur in deiner kleinen Welt so, sondern tatsächlich auch in meiner kleinen Welt in München so, dass der Speckgürtel tatsächlich sehr interessant ist, weil natürlich die Familien rausziehen. Als ich Miez & Maunz gegründet habe, habe ich mich sehr auf die Städte fokussiert und habe es gar nicht in Erwägung gezogen, dass es in ländlichen Gegenden auch funktionieren könnte. Ich kannte das von meiner eigenen Familie, die ein bisschen ländlich wohnt, dass da doch sehr die Nachbarin oder die Tante oder so aushilft. Aber tatsächlich funktioniert es sehr gut. Eine meiner ersten Franchise Partnerinnen, die war im Speckgürtel von München tatsächlich ein bisschen außerhalb noch und es hat wunderbar, wunderbar funktioniert. Sie musste leider aus privaten Gründen aufhören, aber es ist ein Konzept, was auch funktionierte in einer ländlichen Gegend. Und seitdem habe ich dazugelernt und weiß, dass der Katzenhalter und im Übrigen auch unabhängig teilweise vom Einkommen, weil es ist oft eine Wertigkeit, die dahinter steht, wie wichtig ist mir das Tier und gar nicht mal unbedingt, wie viel habe ich an Einkommen zur Verfügung. Also wo kann man es machen? Theoretisch wirklich überall. Es ist dann natürlich eine Frage, was möchte man damit verdienen? Wenn ich natürlich in einem kleinen seelen Dorf bin oder gibt es nur zwei Katzen, dann ist es natürlich schwieriger. Also dann sind wir nicht mehr bei einem guten Teilzeitgehalt.

>> Klaus: Wobei ich jetzt mal nicht nur, aber auch ob meines Hintergrunds ein paar Zahlen kenne und davon ausgehe, dass es im Seelen dorf deutlich mehr als zwei Katzen gibt. Das ist ja unvorstellbar, wie viele Katzen tatsächlich in Haushalten wohnen. Und ich gehe auch immer davon aus, dass die Zahlen noch etwas untertrieben sind. Hast du aktuelle Zahlen, gerade in ländlichen Gegenden, in wie vielen Haushalten wohnen Katzen? In jedem dritten, in jedem vierten?

>> Agnes Hanning: Also die aktuellste Zahl, die ich gehört habe, sind 25 % Katzen im deutschen Haushalt. Aber auf der anderen Seite ist es natürlich auch wieder schwierig, wenn wir allein jetzt mal aufs Land gehen und den Bauernhof nehmen. Die Katzen sind nicht registriert. Es sind überhaupt viele Katzen nicht registriert, weil wir das natürlich nicht haben, wie bei den Hunden, dass die angemeldet werden müssen mit der Hundestopfe. Aber 25 %. Es gibt definitiv mehr Katzen als Hunde. Ja, es gibt ganz, ganz viele. Und wenn man mal so ganz bewusst durch die Straßen läuft und sieht, dass da wieder ein Balkon ist, wo ein Katzennetznetz ist, oder da sieht man dann doch wieder eine Katze auf der Fensterbank liegen. Das ist schon spannend, was man so vorher gar nicht vermutet.

>> Klaus: Man muss ja auch nur mal im Supermarkt in den Einkaufswagen vor oder hinter einem schauen, wie oft Katzenfutter tatsächlich gekauft wird wird. Und jetzt wird er nicht nur im Supermarkt, sondern auch noch woanders Katzenfutter gekauft. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch im Einwohner Dorf geht. Ich wäre mir nicht sicher, ob ich das dort starten wollen würde, aber ich kann mir vorstellen, dass es funktioniert. Wie viel Geld brauche ich denn, die Idee, Katzenagentur Miez & Maunz hochzuziehen, auch tatsächlich in die Realität umzusetzen? Wenn ich das nebenberuflich mache, stelle ich mir das jetzt auch recht einfach vor. Ich brauche ja weder ein Büro noch irgendwie großartig Ausrüstung. Ich brauche die Unterstützung von dir und ich brauche wahrscheinlich ein nicht zu unterschätzendes Marketingbudget, dass ich mal ein bisschen bekannt werde. Es sei denn, ich mache so wie du mehr oder minder legales sogenanntes Guerilla Marketing. Also ich tackere an jeden Strommasten ein Bild von mir, wie geht’s los, wie kann ich starten?

>> Agnes Hanning: Das würde ich heute auch nicht mehr machen. Also tatsächlich, das Starten ist gar nicht so kompliziert, solange ich glücklich mit dem Interessenten bin und wir uns einig werden mit einer Lizenzgebühr von €1800. Ich habe das mit Absicht sehr, sehr, sehr gering gehalten, weil meine, ja, meine Vorstellung immer war, das lieber flächendeckend abzudecken. Ich hätte gerne überall Miez & Maunz und tatsächlich hätte ich gerne überall Miez & Maunz, weil nämlich ein riesiger Bedarf ist und ich hier täglich eine Agentur Anrufe bekomme von überall die Fragen, Frau Hanning, sind sie auch in Köln, sind sie auch in Bremen? Und es tut mir immer so leid, dann Nein zu sagen und vor allem zu hören, dass es dort keine guten Betreuungen gibt. Und deswegen war es immer Mein Wunsch, ich möchte gerne, dass Miez & Maunz einfach überall ist und wollte den Einstieg relativ leicht gestalten. Deswegen kommen die Euro tatsächlich zusammen und 10 % monatlich vom Umsatz.

>> Klaus: Wie viel Geld muss ich ins Marketing investieren, dass ich meine ersten Aufträge bekomme?

>> Agnes Hanning: Ich glaube tatsächlich nicht, dass es das Tackern an Bäume noch ist. Also das lassen wir jetzt heute mal weg. Aber ich glaube nach wie vor, dass natürlich Artikel in der Zeitung ist immer sehr gut angekommen. Es ist auch ein spannendes Thema, also ein spannendes Thema, weil es irgendwie so ungewohnt ist, weil es keiner kennt. Und man kann natürlich gute Geschichten auch daraus machen. Das ist natürlich gut, dass wir das verteilen bei den Tierärzten. Ganz wichtiger Punkt, die Flyer und das sind alles Sachen, die wirklich nichts kosten. Ganz wichtig. Also zu deiner Frage, ich bin gerade so am überlegen, was wirklich an Marketing aus. Natürlich, dass ich die Ausstattung brauche an Flyer, Visitenkarten und Co. Der Druck, die Vorlagen sind ja selbstverständlich alle vorhanden, aber es muss ja gedruckt werden. Der Social Media Kanal läuft ebenfalls übers Stammhaus. Das wird alles von hier gemacht. Das muss nicht extra gemacht werden. Es bedarf keiner Website, weil auch da sind wir alle zusammengefasst. Natürlich, selbstverständlich. Also was könnte man an bezahlbares Marketing einsetzen? Es bleibt nicht viel. Also die Kleinanzeige in der Tageszeitung, wir betreuen Katzen, bringt natürlich gar nichts. Große Artikel in Fachliteratur wird in dem Fall auch nichts bringen, weil es so regional tatsächlich ist. Der persönliche Einsatz, ich gehe zu allen Tierärzten, suche den Kontakt, gehe zum Tierheim vor Ort, gehe zu den Futterfachgeschäften, stelle mich dort vor, frage, darf ich meine Flyer dahin tun? Das ist tatsächlich eigentlich das, was am wichtigsten ist.

>> Klaus: Zahlt ihr den Tierärzten, dem Tierheim, dem allenfalls jetzt ein bisschen weiter gedacht, Hunde und Katzenfriseur dann Provisionen dafür, dass euch der Kunden schickt?

>> Agnes Hanning: Nein, nein. Und tatsächlich war das auch noch nie ein Thema. Ich glaube, dass ein guter Tierarzt auch sehr dankbar ist oder auch ein Tierheim, wenn die etwas an die Hand geben können, wenn die wissen, dass die Tiere gut aufgehoben sind. All diese Menschen arbeiten an dem Wohl des Tieres und werden natürlich mit Zusatzinformationen, wo kann ich mein Tier abgeben, wenn ich in den Urlaub will, möchten da eigentlich, glaube ich, jetzt nicht Geld verdienen, sondern wirklich auch auch dem Halter etwas Gutes an die Hand geben. Und deswegen passt das alles wunderbar zusammen. Ich würde auch keine Provision verlangen, wenn ich einen Kunden von uns zum Tierarzt schicke. Natürlich. Also das ist ein Netzwerk, wovon wir alle, glaube ich, profitieren.

>> Klaus: Es ist also nicht so, es nochmal ganz klar zu formulieren, dass ihr Kundinnen und Kunden überwiegend online gewinnt mit mehr oder weniger teuren Facebook, Google und sonstigen Anzeigen, sondern der Hauptakquisekanal ist tatsächlich das lokale Netzwerk. Und deswegen braucht ihr auch neben der Betreuung der Sita den Franchise Partner, genau dieses lokale Netzwerk aufzubauen.

>> Agnes Hanning: Ja, absolut. Und das liegt daran, weil das Ganze ganz viel mit Vertrauen zu tun hat. Und dann ist auch eine Facebook Anzeige, die wir natürlich mal haben vom Stammhaus und Google natürlich auch. Das ist nicht der Punkt. Das machen wir hier im Stammhaus München. Aber das ist es nicht, was zählt, sondern der Kunde braucht das Vertrauen. Und das ist ganz wichtig. Wir gehen in die Privatsphäre des Halters rein. Das ist eine andere Geschichte. Der muss uns sehen, der muss das Gefühl haben, den vertraue ich. Die nehmen mir nicht die Bude auseinander. Und natürlich ist ja auch alles noch dort, wo es sein soll. Und auch meine Privatsphäre wird einfach respektiert. Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Und das hat wirklich was mit transparent erscheinen und mit Vertrauen zu tun. Auch unser Logo und alles ist natürlich ein bisschen verspielt angelehnt. Das ist schon Absicht. Wir wollten uns nicht absolut clean und rein haben, sondern mit Absicht wirklich auch Emotionen transportieren. Und das gehört auch dazu. Das geht gar nicht anders.

>> Klaus: Wenn denn schon das Vertrauen des Kunden da ist und ich denke da immer sehr, sehr gerne in unterschiedlichsten Branchen quer, dann müsste man doch den Halterinnen und Haltern alles Mögliche empfehlen können. Und beim Thema empfehlen denke ich dann natürlich vielleicht jetzt ein bisschen anders als du immer ans Thema Provision. Ich müsste doch möglicherweise dem Halterin oder dem Halter sagen können, ah, das Fell der Katze ist jetzt nicht ganz so schön und wir haben doch so gute Erfahrung mit der Futtermarke XY. Würdest du jetzt dieses Futter und wir haben andere Katzen betreut und bei ist das Fell schöner geworden? Ich empfehle dir, nimm dieses Futter und mach dir keine Sorgen, wenn ich das nächste mal die Katze betreuen komme, bringe ich es doch gleich mit. Damit generiere ich zusätzliches Einkommen, verdiene eine Provision. Super Geschichte. Oder der Halter sagt mir, ich bin mit meinem Tierarzt nicht ganz so zufrieden. Ihr habt doch sicher einen tollen. Ja, selbstverständlich habe ich einen Tierarzt, den besten der Welten von meinem Bereich Katzen und halte dort wieder die Hand auf. Ich müsste doch ein fantastisches Netzwerk aufbauen können und überall gut mitkassieren. Offensichtlich tut ihr das nicht. Warum nicht?

>> Agnes Hanning: Weil ich nicht glaubwürdig wäre. Ganz einfach. Also ich möchte es gar nicht. Diese Anfragen kommen natürlich häufig. Gerade im Bereich Tierfutter, Nahrungsergänzungsmittel flattern hier natürlich viele Anfragen rein, obwohl man sagen muss, dass es auch selten Provision ist, sondern hauptsächlich wir stellen euch Proben zur Verfügung und ihr dürft die gerne weiter weitergeben. Also es geht eher in die Richtung. Da habe ich auch nicht unbedingt das Problem mit, solange ich der Meinung bin, dass das Futter sinnvoll ist. Aber ich möchte mir auch einfach meine Glaubwürdigkeit dabei behalten. Ich bin habe ja Tierpsychologie gelernt, also alles was das Verhalten angeht der Katze und predige das auch und setze mich sehr dafür ein und werde dann hinterher nicht für eine Provision irgendwie schlechtes Katzenfutter an unsere Kunden weitergeben. Das möchte ich einfach nicht. Da bin ich sehr erstreckt.

>> Klaus: Liebe Agnes Hanning, vielen Dank, dass du mich in die Welt der Miez & Maunz Katzenbetreuung eingeführt hast. Hat großen Spaß gemacht. Danke auch für die Zahlen und danke für deine Zeit.

>> Agnes Hanning: Sehr, sehr gerne. Es hat mir auch viel Spaß gemacht. Und ja, ich hoffe, man hat einen kleinen Einblick bekommen, wie das in unserer Katzenwelt abläuft.

>> Klaus: Wer jetzt nicht nur intensiv an süße Kätzchen denkt, sondern sogar schon überlegt hat, wie viele Katzenhalterinnen und potenzielle Katzensitterinnen im eigenen Umfeld sind, der findet sämtliche Kontaktdaten von Agnes Hanning von Miez & Maunz wie immer in den Shownotes und auf meiner Website. Und jetzt zur Bierdeckel Kalkulation, die es wie immer auch auf meiner Website gibt. Wir verkaufen 1 Stunde Katzensetting, im Stich fünf und dreißig Euro brutto der Einfachheit halber nehme ich 1 Stunde an, da wir ja auch von wegen der Fahrzeit nicht einfach Stunden oder dreiviertel Stunden aneinanderreihen können. 35 Euro brutto sind rund €29,50 netto. Davon bezahlen wir 10 % Franchisegebühr und dem Sita 12,50 verbleiben €14 als Deckungsbeitrag bei uns. Kurz zu den 12,50 für die Sitter. Natürlich kommen da noch Steuern dazu bzw. Weg. Die meisten Sitter sind entweder als sogenannte kurzfristige Beschäftigte oder als Minijobber angestellt. Und solange die nicht mehr als rund €540 pro Monat verdienen, sind die Abgaben minimal. Mit den €14, quasi Gewinn pro h, können wir jetzt beginnen hochzurechnen. Wenn es uns gelingt, im Schnitt vier Kätzchen pro Tag je zweimal zu betreuen, dann haben wir damit schon Euro pro Monat, Monat oder Euro pro Jahr an Rohgewinn erwirtschaftet. Agnes hat mir übrigens verraten, dass sie schon in ihrem ersten Jahr diese Zahl deutlich übertroffen hat. Wenn wir ganz vorsichtig davon ausgehen, dass jeder unserer Kunden im Schnitt einen Bedarf von zwei Wochen sitting pro Jahr hat, dann brauchen wir nur rund 100 Kunden, damit wir tatsächlich im Schnitt vier Einsätze pro Tag leisten können. Warum zwei Wochen? Manche Geschäftsreisende brauchen uns regelmäßig für zwei Nächte und andere fahren dafür nur einmal im Jahr für ein paar Tage weg. Für mich ist Miez & Maunz ganz entgegen meiner ersten Annahme ein durchaus spannendes Modell, sofern es uns nicht nur gelingt, die 100 Kunden zu finden, sondern auch die entsprechenden Sitter. Wichtig ist, dass es uns Spaß macht, sowohl mit potenziellen Kunden zu kommunizieren als auch mit den Sittern und bei beiden professionelle Distanz zu wahren. Sonst wird das sehr schnell sehr zeitintensiv. Neben der Kommunikation ist auch Organisationstalent extrem wichtig, denn es muss immer die richtige Sitterin mit dem richtigen Schlüssel zum richtigen Zeitpunkt bei der richtigen Katze sein. Bitte vergesst nicht, diesen Podcast zu liken, viele Sterne zu geben, zu abonnieren und weiterzuempfehlen. Danke fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.

Kastlgreissler, Kistenkrämer, Christoph Mayer

  • folgt

Klaus: Servus und herzlich willkommen zur Goldgrube Franchise, dem unabhängigen, objektiven Podcast für alle, die Geschäftsmodelle hinter Franchise-Systemen verstehen und Einblick in die Zahlen bekommen wollen. Apropos unabhängig, dieser Podcast ist unbezahlt. Es soll tatsächlich Podcasts geben, die von ihren Gästen Geld verlangen, doch wird dann noch kritisch hinterfragt werden? Ein Phänomen ist laut Duden eine ungewöhnliche Erscheinung oder auch ein Mensch mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Auf meinen heutigen Gast und das vorgestellte System trifft das mit Sicherheit zu. Christoph Mayer vom Kastl-Greissler, der in Deutschland Kistengrämer genannt wird. Das System, nicht Christoph. Christoph ist nicht nur Greissler oder Krämer mit Leib und Seele, sondern vor allem Unternehmer. Vom Manager in der Automobilindustrie über die Unternehmensberatung zum Obstbaumpfleger und professionellen Saftpressenbesitzer und Betreiber. Das klingt nach einer ausgewachsenen Midlife-Crisis. Doch Christoph lebt einfach seine Leidenschaft als Regionaut. Was ein Regionaut ist, hört ihr später. Aus der Idee, einen regionalen Nahversorger in ländlichen Gebieten auf die Beine zu stellen, wurde ein Franchise-System mit ziemlich vielen Standorten in Österreich und Deutschland. Eine weitere Besonderheit des Kastl-Greisslers oder Kisten-Krämers ist, es gibt gar keine Greisslerin und auch keinen Krämer im herkömmlichen Sinn. Die Standorte werden personallos betrieben. Doch kann man mit regionalen Eiern, die übrigens im Schnitt normalerweise 240 km vom Home bis zum Supermarkt zurückliegen, und einem Warenkorb von nur 7,50 Euro pro Einkauf überhaupt leben?

Christoph Mayer: Und das versetzt uns in die Position, dass wir mit sehr geringen Jahresumsätzen profitabel sind. Wir sind in unseren Diebstahlsraten unterhalb des Schwundes, den personalbetriebene Läden haben.

Klaus: Und was sind die Herausforderungen, wenn die Hälfte der Produkte aus einem Umkreis von nur 40 Kilometern kommt?

Christoph Mayer: Nicht jeder, der ein gutes Produkt hat, ist auch in der Lage, verlässlich sein Geschäft zu beliefern.

Klaus: Bis zum Ende dran zu bleiben, zahlt sich aus. Denn da gibt es eine Bierdeckelkalkulation, ein sehr vereinfachter Businessplan, bei dem die wichtigsten Zahlen kurz zusammengefasst auf einen Bierdeckel passen sollen. Diese Kalkulation gibt es, wie übrigens auch die von allen anderen Systemen, die hier zu Gast waren, auf www.goldgrube-franchise.de. Jetzt ist im Übrigen ein super Zeitpunkt, diesen Podcast zu abonnieren. Weiterempfehlen bitte erst nachdem ihr zu Ende gehört habt. Dankeschön. Und bevor es losgeht, noch der notwendige rechtliche Hinweis. Weder mein Gast, das System oder ich können für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier genannten Zahlen garantieren. Servus, lieber Christoph Mayer. Danke für deine Zeit. Was genau ist ein KastlGreissler?

Christoph Mayer: Servus Klaus, danke dir vielmals für die Einladung zu deinem Podcast. Ich freue mich, dir einiges erzählen zu können über die Dinge, die mich und meine Leute begeistern. Ein Kastl-Greissler revolutioniert die Nahversorgung im Wesentlichen. Also wir bieten eine Nahversorgung im Komplettsortiment den Menschen an in einem Selbstbedienungsshop. Und das Spannende dabei ist, dass der überwiegende Teil der angebotenen Ware aus einem Umkreis von 40 Kilometern kommt. Und damit greifen wir zwei Dinge an, die uns am herkömmlichen Lebensmittelhandel stören. Das ist erstens die Konzentration in den größeren Ballungsräumen, wo dann dazwischen gerade im ländlichen Bereich viel flaches Land ist, wo es gar keinen Nahversorger gibt. Und das Zweite, was wir angreifen, ist, dass die großen Ketten mit ihrem Konzept der Zentrallogistik zentral einkaufen. und dann die gleiche Ware an jedem Point-of-Sale verkaufen, was dazu führt, dass das durchschnittliche Supermarktei 240 Kilometer vom Huhn zum Regal zurückgelegt hat. Und das kann, wenn man darüber nachdenkt, eigentlich nicht in unserem Interesse sein.

Klaus: Bevor wir zum Sortiment kommen, wie darf ich mir denn grundsätzlich so einen Nahversorger, wie du ihn genannt hast, vorstellen? Ist das der Betonwürfel der Aldi-Rewe-Gruppe im Fachmarktzentrum? Ist das der ehemalige Schuhladen im Stadtzentrum, den ihr umgebaut habt? Ist es ein fahrendes Mobil? Was genau ist der Kastl?

Christoph Mayer: Also ein Kastl-Greissler ist ein Geschäft, das in der Minimalvariante, die in einem 20-Fuß-Container auf 13 Quadratmetern 450 Artikel des täglichen Bedarfs in Selbstbedienung anbietet. Wir sind aber auch in Leerständen, wenn wir Leerstände beleben können. Und dort haben wir aktuell, das ist unser größtes Lokal, 60 Quadratmeter groß. Wo stehen wir? Wir haben begonnen damit in Ortschaften am Land, die keinen Nahversorger haben, zu stehen, sind mittlerweile aber auch schon in Städten, also wir sind seit einiger Zeit in Lienz, mitten im Zentrum drinnen, wo wir in der Hauptsache regionale Spezialitäten im Angebot haben, werden aber Mitte Mai auch in Wiener Neustadt, einer Stadt in Niederösterreich, eröffnen, die sehr groß ist. Aber auch in dieser großen Stadt gibt es Gretzeln, also Stadtgebiete, in denen es viele Menschen, aber keinen Nahversorger gibt. Das ist für uns ganz spannend. Es ist nicht nur das unterversorgte Land, auch in der Stadt gibt es für uns gute Standorte. Wo wir nicht stehen, noch nicht stehen, ich will das nicht ausschließen, aber es ist nicht unbedingt notwendig, sind Fachmarktzentren und so. Was aber vielleicht auch ein bisschen damit zusammenhängt, dass ich nicht der größte Fachmarktzentrumsfreund bin, weil mir lieber ist, wenn wir Ortszentren beleben, als wenn wir pkw-freundliche Asphaltwüsten am Rand von Städten machen. Sorry, wenn ich jetzt irgendjemandem auf die Füße getreten bin, aber das musste kurz sein.

Klaus: Eine kleine Ergänzung für unsere Zuhörerinnen und Zuhörer aus Deutschland. Wenn wir ösis von einer großen Stadt wie Wiener Neustadt reden, dann meinen wir 40.000 Einwohner. Also für deutsche Verhältnisse eher winzig, für uns jedoch schon groß. Aber es zeigt, dass ihr nicht in den ausgestorbenen, nahezu verlassenen Gegenden Fuß gefasst habt und Fuß fassen wollt, sondern durchaus auch in noch belebten Stadtzentren, Stadtkernen als Alternative zum bestehenden Rebespar, quasi Oligopol, Der.

Christoph Mayer: Witz des KastlGreisslers ist, wir haben diese zwei Eckpunkte. Das ist Gutes aus deiner Umgebung, das heißt der überwiegende Teil kommt aus einem Umkreis von 40 Kilometern und alles was du täglich brauchst, das heißt unser Kundenversprechen und unser Anspruch ist es, dass wir einen täglichen Einkauf komplett abdecken können. Innerhalb dieser zwei Eckpfeiler strickt aber jede KistenKrämerin, jeder KastlGreissler strickt sein Sortiment selbst nach eigenen Überzeugungen und nach eigenen Vorlieben, aber vor allem auch nach den Bedürfnissen der Menschen, die dort vor Ort sind. Und wenn ich jetzt ein Geschäft habe in fußläufiger Distanz zu herkömmlichen Supermärkten, dann werde ich dort ein eine Körperhygiene mit Naturkosmetikprodukten aus einer Seifenmanufaktur haben. Ich werde Küchenhaushaltsartikeln, Putzfetzen oder sowas haben mit einem alternativen Ökoanspruch. Ich werde nicht 0815 Schokoriegeln haben, sondern hochwertige regionale Schokolade. Und wenn der gleiche Kastl-Greissler mit dem gleichen Anspruch am Land steht und dort Alleinversorger ist, dann gibt es halt ein Nivea-Klassik-Duschgel und eine 0815-Zahnbürste und aber trotzdem die Erdäpfeln oder Kartoffeln eben aus einem Umkreis von 40 Kilometern oder das Gepäck etc. Was ich damit sagen will ist, jeder Kastl-Greissler passt sich sehr gut an den Standort an und wir haben da umfangreiche Erfahrungen, wo wir helfen können bei der Zusammenstellung des richtigen Sortiments für diesen Standort.

Klaus: Es ist also nicht so, dass der Kastl-Greissler oder Kissen-Krämer jetzt bewusst ausschließlich biologische Produkte, ausschließlich nachhaltige Produkte hat, sondern abhängig vom Standort versucht entweder lokaler Nahversorger zu sein, so dieser alte Greissler, wie man in Österreich sagt, also dieser kleine Tante-Emma-Laden, der einfach die Bewohnerinnen und Bewohner, die fußläufig sind, mit allem versorgt, was sie täglich brauchen. Oder aber, wenn es denn schon einen Supermarkt in der Umgebung gibt, dann gibt es ja wohl diesen eher Bio-Schwerpunkt, diesen eher, ich nenne es jetzt mal bewusst, alternativen Einkaufsvorrat zu schaffen.

Christoph Mayer: Wir haben keine Vorgabe bezüglich des Bio-Anteils, weil wir sagen, wir fokussieren uns auf Regionalität. Ich hätte überhaupt kein Problem damit oder anders. Ich freue mich auf den Ersten, der kommt und sagt, er will einen 100% Bio-Kastl-Greissler eröffnen. Aber es ist nicht mein primäres Ziel. Ich gebe dir ein Beispiel. Du bekommst heute bei REWE in Österreich einen Billa Bio Honig aus Mexiko, Malaysia und anderen Ländern außerhalb der Europäischen Union. Da ist mir tatsächlich der Honig von dem regionalen Imker, der sich hier in meiner Region darum bemüht, dass die Lebensbedingungen für Wildinsekten wie auch Honigbienen gut ist, der mit kurzen Transportwegen hier arbeitet und halt nicht biozertifiziert ist, weil die Bio-Vorschriften gerade in der Imkerei im Detail ein bisschen absurd sind. Da ist mir dieser regionale, konventionelle Imker lieber als die Bioqualität aus Übersee.

Klaus: Wie darf ich mir jetzt ganz konkret einen Kastl-Greissler vorstellen? Auf 12 oder 13 Quadratmeter bleibt mir ja nicht viel Platz. Ist das jetzt so, wie das früher der Dante-Emmer-Laden war? So eine kleine Theke, wo der Krämer dahinter steht und mir anhand meiner Einkaufsliste meine Produkte in die Hand drückt? Ist das ein Raum, in dem Automaten stehen, Vielleicht auch an dieser Stelle, warum Kastl, Greissler oder KistenKrämer? Es stehen da nur Kisten drin.

Christoph Mayer: Sehr gute Frage. Also erstens einmal, wir haben ja in Österreich gegründet und haben das dort Kastl-Greissler genannt, weil wir mit Containern, 20 Fuß Bürokontainer gestartet sind, die ausschauen wie ein Kastl. Und der Greissler ist eben unser Tante-Emma-Laden. Und dann haben wir einige Anfragen aus Deutschland bekommen und haben gesagt, wir müssen nach Deutschland auch gehen und haben uns dort mit unserem Anwalt unterhalten und er hat ein Briefing und Videos und alles mögliche bekommen und dann gehen wir in den ersten Termin hinein und haben festgestellt, dass der in einer Stunde nicht einmal Kastl-Greissler fehlerfrei aussprechen konnte. Und da haben wir dann festgestellt, Kastl-Greissler ist nicht der marktgängige, vernünftige Name für Deutschland. Wir haben uns dann für Kistencramer entschieden, aus mehreren Gründen. Erstens einmal, die Kiste widerspiegelt wieder genau diese Box, in der wir arbeiten. Und der Cramer ist eben dieser Kreißler, dieser kleine Kaufmann, der alles, was man täglich braucht, aus der Region hat. Was kannst du dir darunter vorstellen? Eben einen in der Basisvariante, einen 20-Fuß-Container, der hat an der Schmalseite ein Eingangsportal, hat dann eine Selbstbedienungskasse, wenn du reinkommst links, hat entlang der Längswände Regale für Trockensortiment, hat an der gegenüberliegenden Stirnseite einen Kühlschrank und einen Tiefkühler und Dort haben wir eben Platz für rund 450 Artikeln, die dort wie in einem kleinen Markt auch ausgestellt sind. Da gibt es Regaletiketten, da gibt es die Kühlware, die Tiefkühlware, alles. Und unsere Kunden kommen, wählen ihre Produkte aus, gehen dann zu der Selbstbedienungskasse scannen dort den Barcode oder QR-Code, der auf jedem einzelnen Artikel drauf ist, beziehungsweise wenn Sie Wiegeartikeln haben, wie Kartoffeln, Äpfel, sonst was, legen Sie es auf die Waage, suchen am Bildschirm das entsprechende Produkt aus, dann übernimmt er das Gewicht multipliziert mit dem Preis auf den Bohnen. Dann drückt man auf Bezahlen und hat dann die Möglichkeit entweder in bar oder mit Karte die Rechnung zu begleichen, zahlt und geht wieder hinaus. Das heißt, wir haben kein Bedienpersonal und das versetzt uns in die Position, dass wir mit sehr geringen Jahresumsätzen profitabel sind. Ich kann dir da kurz Zahlen dazugeben. Die kleinsten personalbetriebenen Greissler-Läden brauchen einen Jahresumsatz von rund 600.000 Euro, kostendeckend arbeiten zu können. Wir verdienen mit einem Standardumsatz von 80.000 Euro in der Regel bereits wirklich Geld.

Klaus: Werbung! Bitte macht für mich und diesen Podcast Werbung. Bitte klickt jetzt gleich auf Abonnieren und gebt mir viele Sterne und Herzchen. Danke auch fürs Weiterempfehlen. Im Übrigen, genau hier könntet ihr auch eure Werbung hören. Werbung Ende. Mein erster Gedanke, wenn ich Personal los und Supermarkt höre, ist der Ladendieb. In dem Fall ja gar kein Ladendieb. Vom Wort her stimmt schon, das ist ein Ladendieb, aber den Aufwand, den er treiben muss, ist ja minimal, weil der geht einfach rein, räumt sich seinen Sackerl oder seine Tüte voll und geht wieder. Wie verhindert ihr das?

Christoph Mayer: Also du bist nicht alleine, das ist der erste Gedanke, der vielen kommt, der Diebstahl. Tatsächlich ist Diebstahl unerfreulich immer, aber nicht das große Thema bei uns. Wir haben am Anfang, als wir gestartet haben und die ersten Zahlen vorliegen gehabt haben, haben wir gesagt, aha, wir haben einen Diebstahl von 1-1,5% des Umsatzes. Wir haben gedacht, das ist relativ wenig und dann habe ich mit einem Freund gesprochen, seit langen Jahren in vielen Funktionen im REWE-Konzern war. Von dem her kannst du dir vorstellen, dass das stimmt. Und der hat zu mir dann im O-Ton gesagt, Eineinhalb Prozent, das ist recht wenig, aber ihr habt kein Personal, also es könnte stimmen. Wir sind in unseren Diebstahlsraten unterhalb des Schwundes, den personalbetriebene Läden haben. Und ganz ehrlich, wenn du in einen Supermarkt hineingehen willst und dort was stehlen willst, da steht so wenig Personal herum. Du hast alle Zeit der Welt, deine Dinge irgendwo einzustecken und hinauszugehen. Und dann muss man eines sagen, dass die Leute unterm Strichloch deutlich ehrlicher sind, als man ihnen unterstellt. Was vielleicht auch damit zu tun hat, dass wir ja nicht eine, wir sind ja nicht irgendeine anonyme Kiste, die da sehr mechanisch daherkommt und von irgendeinem großen Weltkonzern betrieben wird oder sowas. sondern da steht ja unsere KastlGreisslerin, unser Kistenkrämer, die Menschen, unsere Kaufleute stehen ja dahinter und sind an den Standorten ihrer Geschäfte auch bekannt. Und dann weiß man, dass wenn ich da jetzt hineingreife, dann stehle ich der Manu ein Joghurt oder ein Red Bull. Und da hat gerade am Dorf, gibt es da schon sehr gute Selbstregulationsmechanismen, dass das nicht überhand nimmt.

Klaus: In der ländlichen Region bin ich gerne bereit, dir das sofort zu glauben. Ich war auch ganz erstaunt, als ich mich mit dem Thema personallose Fitnessstudios beschäftigt habe. An dieser Stelle kleine Eigenwerbung. Es gibt eine Folge dazu in dieser Podcast-Serie, dass niemand in diesem personallosen Fitnessstudio übernachtet. Für mich war das einfach sehr naheliegend, dass man das zum Übernachten oder für andere mehr oder weniger spannende Tätigkeiten missbrauchen könnte. Bei euch denke ich jedoch, ja, ländlich, wie ich schon eingangs sagte, aber in der urbanen Gegend für die Jugendbande muss das doch die Mutprobe sein. Jetzt gehen wir mal den KastlGreissler ausräumen. Ist das schon vorgekommen?

Christoph Mayer: Nein, tatsächlich ist das auch ein Thema, dass du, wenn ich jetzt gesagt habe, wir haben im Durchschnitt unter eineinhalb Prozent, dann stimmt das. Es ist aber durchaus so, dass wir immer wieder einmal den Fall haben, dass Jugendliche eben diese Mutprobe machen. Wobei, wenn man dann drauf kommt, wer das ist und zu denen geht, dann hat sich das auch schnell wieder behoben. Wir reden auch mit gerade am Land, mit Volksschulen, mit neuen Mittelschulen und sorgen dort dafür, dass wir bekannt sind, dass das nicht irgendein Anonymer ist, der man da was stiehlt, sondern man weiß, wer der Mensch ist, den man bestiehlt und dann fällt es ja viel schwerer. Thema Stadt. In Lienz stehen wir ohne Zutrittskontrolle tatsächlich und das funktioniert momentan. In Wiener Neustadt werden wir ein Zutrittssystem verbauen. Da gibt es verschiedene Technologien und Möglichkeiten. Aber dort werden wir eines verbauen, wo wir ein Log-File bekommen und jeden Menschen, der dort hineingegangen ist, identifizieren und auch kontaktieren können. Also die Tools dazu gibt es und wenn es notwendig ist, können die relativ einfach eingebaut werden. Aber wir versuchen es, wenn immer möglich, zu verhindern, weil wir offen sein wollen. Wir wollen nicht ein Geschäft sein, wo du zuerst einmal eine App herunterladen musst und dann irgendwelche Erklärungen unterschreiben musst und dann vielleicht noch ein SEPA-Mandat erteilen muss, dass die von dir abbuchen können, bevor du überhaupt das erste Mal hineingegangen bist. Eine unserer Werte ist ja auch die Inklusion. Wir wollen, dass Kinder bei uns einkaufen können. Wir wollen, dass ältere Menschen bei uns einkaufen können. Und je niedriger die Schwelle ist, desto lieber ist es uns. Und wenn es zu viel wird, dann gibt es Methoden, das auch abzuregeln. und dafür zu sorgen, dass nur bekannte Leute hineingehen.

Klaus: 450 Artikel klingt für mich auf den ersten Blick jetzt nach relativ wenig. Andererseits, wenn ich so in meinen Kühlschrank schaue und in meine Vorratsschränke, wie viele unterschiedliche Artikel benutze ich so? Wie viele unterschiedliche Artikel kaufe ich bei euch? Was braucht so ein durchschnittlicher Haushalt?

Christoph Mayer: Naja, jeder hat so seinen Gusto und seine Vorlieben, aber ich würde meinen, dass die Leute im Durchschnitt bei uns an die 100 verschiedenen Artikeln kaufen, unterschiedliche je nachdem. Wobei ich dazu sagen muss, wir haben drei wesentliche Kundengruppen, die wir ansprechen und die das Ganze auch umsatzattraktiv machen. Das sind Zunächst einmal die offensichtlichen immobilen Anwohner. Das sind Kinder, das sind ältere Menschen, das ist ein Teil eines Paares, der kein Auto hat, die wertschätzen, dass wir in der Nähe sind und sie bei uns einkaufen können. Erste Gruppe. Zweite Gruppe sind die regioaffinen Menschen, die schätzen, dass sie bei uns einen One-Stop-Shop für alle regionalen Spezialitäten haben und da immer wieder neue regionale Produkte finden. Ja, die Regiotaria, das ist übrigens jetzt eine Werbeeinschaltung in meiner Sache. Ich habe die große Vision, dass ich einen Lebenstrend etabliere, der heißt Regiotaria. Das sind Menschen, die sich bemühen, maximal aus ihrer Region mit kurzen Transportwegen und persönlicher Beziehung zum Ursprung der Produkte sich ihren Bedarf decken. Also bitte Regiotaria ganz wichtig. Also die zweite Gruppe sind jene Regiotaria, die bei uns einfach und unkompliziert nicht von Hof zu Hof tinkeln müssen, sondern an einem Punkt alles bekommen. Und die dritte Gruppe, die bei uns einkauft, sind die, wir nennen sie die Jauseneinkäufer. Das sind Handwerker, die in der Früh am Weg auf die Baustelle bei uns vorbeikommen und sich ein Gepäck, einen Schokoriegel, einen Eiskaffee und eine Wurst und einen Käse und keine Ahnung, so irgendwas kaufen. und die wertschätzen, dass sie zu einem Zeitpunkt bei uns einkaufen können, wo normalerweise die Supermärkte noch nicht offen haben und dass sie sehr schnell fertig sind, weil sie hineingehen und auf kleinstem Raum alles, was sie haben, brauchen. Warum erzähle ich das? Das relativiert ein bisschen die Frage, was jeder Einzelne so bei uns kauft, weil das ist natürlich je nach Käufergruppe sehr unterschiedlich. Aber wir machen laufende, das ist ja einer der wesentlichen Synergieeffekte, die wir durch das Franchise-System heben. Wir machen regelmäßig Benchmarkings und Renner-Penner-Analysen des Sortiments und überhaupt des Betriebs, wo wir zahlenbasiert durch den Vergleich der verschiedenen Shops den Finger auf die Punkte legen können. wo du dein Geschäft besser machen kannst.

Klaus: Du sagtest außerhalb der Öffnungszeiten. Theoretisch könnte euer Laden ja 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr offen haben. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Gesetzgebung unserer einzelnen Länder oder auch einzelnen Regionen da was dagegen hat. Oder ist es euch tatsächlich gelungen, seid ihr 24 Stunden offen, so wie die Tankstelle?

Christoph Mayer: Das ist eine Frage der Geografie. Also in Bayern beispielsweise können wir 24-7 offen sein mit Genehmigung des Bürgermeisters. In Österreich ist es so, dass wir an die Ladenöffnungszeiten gebunden sind. Das ist eine Regelung, die völlig absurd ist, aber sie ist nun mal so. Man muss sich das vorstellen. Wir haben ein Ladenöffnungszeitengesetz eingeführt, Arbeitnehmer vor Ausbeutung zu schützen. Dann haben wir im nächsten Schritt gesagt, es gibt Ausnahmen, die von so einer Dramatik sind, dass wir von dem Grundsatz abgehen müssen. Und so ist es, dass ein Mensch an der Tankstelle stehen muss, der am Sonntag dafür sorgt, dass das arme Auto einen Diesel bekommt. Wenn man allerdings im Selbstbedienungsshop am Sonntag eine Milch kaufen will, dann sagt der Gesetzgeber im Wesentlichen, Deppater hättest halt am Samstag darüber nachgedacht, dass du eine Milch brauchst, aber du darfst nicht in einen Selbstbedienungsshop ohne Mitarbeiter gehen und dir deine Milch holen. Klammer auf, du könntest aber in den Tankstellenshop gehen und sie dir dort holen. Das ist absurd und man muss da auch ganz klar sagen, das hat mit Arbeitnehmerschutzinteressen überhaupt nichts zu tun, sondern das ist rein die Frage, wie schütze ich die Geschäftsinteressen der großen Ketten. Ist absurd, ich erzähle es immer, vielleicht hören heute auch wieder ein paar Leute zu, die sich mit mir gemeinsam darüber aufregen können und irgendwann sind wir so viele, dass wir diese idiotische Regelung kippen können.

Klaus: 450 Artikel auf 13 Quadratmeter. Wie viel pro SKU, wie das in der Fachsprache so schön heißt, also pro Handelsartikel, pro Produkt, also pro der erwähnten Nivea-Creme oder pro Apfel, sind denn da vorhanden oder anders gefragt? Wie oft muss denn dieser Container befüllt werden, damit immer alles da ist? Ihr werdet ja nicht endlos Wurst und Käse bevorhaben.

Christoph Mayer: Nein, können wir natürlich nicht. Das ist eine Kennzahl, die wir uns ganz gut anschauen. Das nennen wir die Regalreichweite, also wie viele Artikel pro SKU müssen drinnen stehen, damit wir über einen bestimmten Zeitraum kommen. Das hängt stark ab von den Artikeln. Also wir haben die Schnelldreher, wo durchaus 20, 30, 40 Produkte von einem Artikel da drinnen stehen müssen. Und dann haben wir andere, die langsam drehen, wo vielleicht nur drei drinnen stehen. Da gibt es ein Fine-Tuning, eben eine ausreichende Regalreichweite zu haben, sodass wir alle drei Tage, alle zwei Tage nur nachfüllen müssen. Tatsächlich, es hängt ein bisschen davon ab, wie gut das Geschäft geht. An sehr gut funktionierenden Standorten ist es so, dass wir durchaus fünfmal die Woche dort sind und nachbestücken. An normal gehenden Standorten sind wir zwei-, dreimal die Woche da.

Klaus: Wer befüllt diese Standorte? Wer ist das Wir, das du angesprochen hast? Habt ihr Verträge mit Lieferanten? die Standardprodukte einmal pro Woche aktiv befüllen, wie das in manchen Supermarktketten der Fall ist? Bringt der regionale Bauer innerhalb von 40 Kilometer seine Äpfel, seine Birnen, seine Kartoffeln oder Erdäpfel selbstständig zu euch und räumt die ein? Oder ist das dann der Job des jeweiligen Franchise-Nehmers oder Franchise-Partners, dass der einmal in der Woche seine von ihm ausgewählten Bäuerinnen und Bauern abklappert und bestückt? Wie löst er dieses Logistikproblem, das ich mir.

Christoph Mayer: Ja, das ist es durchaus auch. Grundsätzlich ist es so, dass unsere Kaufleute für ihre jeweiligen Shops den Hut auf haben, das Sortiment zu gestalten und den Einkauf zu machen. Wir als Franchisegeber haben nur diese zwei schon genannten Pflöcke eingeschlagen. Gutes aus deiner Umgebung, alles was man täglich braucht. Das heißt, das überwiegende Teil aus dem Umkreis von 40 Kilometern und eine Abdeckung von neun Produktgruppen und das möglichst ausgewogen. Das heißt, die Kaufleute verantworten die Detailgestaltung und auch den Einkauf. Es ist aber so, dass wir softwaretechnisch unterstützen können die direkte Lieferung durch Landwirte oder Produzenten, die direkt hineinliefern. Wo passiert das typischerweise? Beim Bäcker. Der Bäcker kommt in der Früh auf seiner Tour, wo er ja ohnehin die ganzen Gasthäuser abfährt und die Semmeln und die Kornspitze und das Gepäck abliefert, kommt er bei uns auch, holt das alte Gepäck heraus, gibt neues Gepäck hinein und verrechnet wird, was über den Tresen gegangen ist bei uns. Und das gleiche Konzept kann man machen, je nachdem wie man es sich einteilt, mit allen regionalen Lieferanten. Rein praktisch haben wir die Feststellung gemacht, dass nicht jeder, der ein gutes Produkt hat, auch in der Lage ist, verlässlich sein Geschäft zu beliefern. Das wäre total nett und klingt im Prospekt toll. Du musst dich nichts kümmern und deine Lieferanten kommen und liefern das nach. Das funktioniert theoretisch, weil die kriegen automatisch ein E-Mail, wenn das unter den Warenbestand gegangen ist. Und dann wird ihnen gesagt, bitte bring sieben Gläser Honig wieder her. Aber wenn dem Imker dein Shop jetzt gerade nicht so wichtig ist oder wenn das die Schwarmzeit ist und er schauen muss, dass ihm seine Binnen nicht abhauen, dann hat er einfach nicht Zeit, dir den Honig zu bringen. Und dann bist du besser beraten, wenn du dich selber darum kümmerst und dem Imker sagst, weißt du was, gib mir 40 Gläser her, ich schlicht mir die selbst nach, weil ich muss ja ohnehin hingehen. und du kümmer dich deine Biedern. Weil letztlich der Erfolg von so einem Geschäft ist ja, wie das Geschäft auf den Endkunden wirkt. Und der hat relativ wenig Verständnis dafür, dass der Imker gerade keine Zeit hat, den Honig nachzuliefern, sondern der stellt nur fest, gibt es keinen Honig, mein Frühstück ist nicht komplett, ich gehe in ein anderes Geschäft. Und darum ist es eben immer ein Abwägen, wie verlässlich ist der einzelne Lieferant und wie mühsam ist es mir, das selbst abzubilden.

Klaus: Wie viele Lieferanten muss ich denn abklappern, meine 450 Artikel zusammenzubringen? Wie viele Kilometer, wie viele Stationen lege ich da zurück?

Christoph Mayer: Die einfache Antwort ist die Anzahl der Lieferanten. Das sind typischerweise so zwischen 10 und 20. Die kompliziertere Frage ist, wie viele Kilometer muss ich abklappern, weil es da durchaus so ist, dass viele sich die Produkte in ihr nach Hause liefern lassen oder in ihr Lager liefern lassen und von dort dann verteilen. Das heißt, die haben die, wenn du so willst, die Inbound-Logistik, also die Logistik herein ins Zentrallager übernimmt der Lieferant. Auf Bestellung liefert er das ab. Und dann wird es von den Kaufleuten in die einzelnen Standorte verteilt. Es ist ja sehr oft so, dass unsere Kaufleute nicht einen Shop betreiben, sondern mehrere Shops betreiben. Und dann gibt es halt ein zentrales Lager, von dem aus die Waren verteilt werden. Warum mehr Shops? Auch ganz klar, es gibt dramatische Skaleneffekte in diesem Geschäft natürlich. Ob ich jetzt ein Posting über das Produkt der Woche mache für einen Shop oder für fünf Shops, ist relativ egal. Ob ich jetzt 100 Eier oder 1000 Eier einkaufe, ist genau der gleiche Aufwand. Ob ich die Buchhaltung für 200 Belege im Monat oder für Nicht im Monat, in der Woche. Für 200 Belege in der Woche oder für 1000 Belege in der Woche ist völlig egal. Und das spricht einfach dafür, in Richtung Multi-Unit zu gehen.

Klaus: Mir erscheinen, genauso wie wahrscheinlich auch vielen anderen Städtern, die jetzt zuhören, 10 bis 20 Lieferanten, extrem wenig. In meiner romantischen Vorstellung habe ich jetzt den Imker, das ist schon einer. Dann habe ich den Händlbauern, der mir die Eier liefert, das ist der zweite. Dann habe ich irgendeinen, der den fantastischen Schinken macht, das ist der dritte. Dann habe ich den Schokoladenfabrikanten, das ist der vierte. Und wenn ich das jetzt aufzähle, bin ich wahrscheinlich ganz schnell auf 50. Wie schafft ihr das, das auf 10 bis 20 herunterzubrechen?

Christoph Mayer: Naja, es ist ja so, dass der Eierbauer liefert dir auch die Nudeln und Teigwaren und der Gemüsebauer liefert dir auch das Ketchup und die Chilisauce und so weiter. Die guten landwirtschaftlichen Direktvermarkterbetriebe haben ja mehrere Produkte.

Klaus: Jetzt wissen wir, dass wir 10 bis 20 oder vielleicht ein bisschen mehr Lieferanten haben, die uns in Größenordnung 450 Produkte liefern. Jetzt brauchen wir auf der anderen Seite Menschen, die uns das wieder aus dem Laden rausragen, hoffentlich ohne aus Bezahlen zu vergessen. Wie viele Kunden kommen dann einem Tag?

Christoph Mayer: Es ist sehr unterschiedlich, aber wir haben in der Woche zwischen 200 und 500 Kunden.

Klaus: Die welchen Umsatz generieren?

Christoph Mayer: Wie groß ist ein Warenkorb? 7,50 Euro. Dieser Schnitt von 7,50 Euro ist natürlich relativ niedrig im Vergleich zu einem Supermarkt. Das hat mich am Anfang ein bisschen nervös gemacht. Aber das ist einfach der Tatsache geschuldet, dass bei uns das Einkaufen so unkompliziert ist. Du kaufst das ein, was du brauchst und wenn ich morgen was anderes brauche oder wenn ich am Nachmittag was anderes brauche, gehe ich wieder über die Straße, hole mir das schnell und bin wieder da. Also je geringer die Transaktionskosten sind, also je geringer der Aufwand ist, einen Einkauf zu tätigen, desto kleiner ist typischerweise die die Einkaufsmenge auch. Und dann haben wir die ganzen Jauseneinkäufer, von denen ich vorher gesprochen habe, die ja auch nur relativ kleine Bonds haben.

Klaus: Wenn ich das jetzt optimistisch, milchmädchenhaft nach oben rechne, macht ein Standort irgendwas zwischen 80, 120, 140.000 Euro Umsatz.

Christoph Mayer: Wir sind momentan bei einem Durchschnittsjahresumsatz von 85.000 Euro. Die Besseren sind bei 200, 240.000 Euro im Jahr und die Schlechteren sind bei 40. Wobei man dazu sagen muss, dass die absolute Umsatzgröße ja auch immer bei uns eine Frage Also die Rentabilität in Abhängigkeit vom Umsatz ist immer eine Frage, wie konkret das Geschäft ausschaut. Was meine ich damit? Wir sind ja sehr oft, werden wir von Gemeinden gebeten, bitte schafft uns einen Nahversorger. Und dann bekommen wir oftmals sehr günstige Konditionen, mit denen wir in so eine Gemeinde gehen können. Sei es, dass die Gemeinde die Investition übernimmt und dann weiter vermietet an den Betreiber. Sei es, dass es Investitionszuschüsse gibt. dass der Grund gratis zur Verfügung gestellt, dass es einen Betriebskostenzuschuss gibt. Also da gibt es ja umfangreiche Fördermöglichkeiten und deswegen ist es oft einmal schwer zu sagen, ob ein Umsatz befriedigend ist oder nicht.

Klaus: Woran liegt die doch enorm breite Spanne von 80.000 bis 240.000? Das ist immerhin der Faktor 3. Liegt das an der Größe des Geschäfts oder liegt es am Standort des Geschäfts?

Christoph Mayer: Beides. Wir haben Geschäfte, wo wir 30, 40, 50 Quadratmeter haben. Da kann natürlich mehr Ware angeboten werden. Warendruck erzeugt Kauf. Das ist so. Das zweite ist aber, dass es auch sehr stark davon abhängt, wie sehr es die jeweiligen Kaufleute schaffen, für die Bevölkerung vor Ort relevant zu sein. Wir haben typischerweise einen Marktanteil in unseren Dörfern von 7 Prozent, circa 6 Prozent, 7 Prozent, sowas. Wir haben eine kuriose Gemeinde mit 170 Einwohnern, wo wir einen Marktanteil von 140 Prozent haben. Warum? Weil das einfach ein sehr guter Standort ist, viele Leute dran vorbeifahren und dort am Weg einkaufen.

Klaus: Wie schaut denn so ganz grob die Rohertragssituation bei Lebensmitteln aus? Im klassischen Einzelhandel gibt es diese uralte Milchmädchenrechnung. Du verkaufst mit Faktor 2,2 bis Faktor 2,7. Wobei das erstaunlicherweise immer vom Netto-Einkaufspreis auf den Brutto-Werkaufspreis gerechnet wird. Das heißt, man sagt so alte Faustregel, alte Kaufmannsregel, du kaufst etwas 10 Euro ohne Umsatzsteuer ein, dann verkaufst du es 22 bis 28 Euro. Das heißt, deutlich weniger oder ein bisschen weniger als Faktor 3. Wie schaut das bei Lebensmitteln aus?

Christoph Mayer: Bei Lebensmitteln schaut das wesentlich schlechter aus. Wir haben gerade in Österreich eine massive Konkurrenzsituation durch die großen Ketten und so sind wir im Lebensmittelhandel bei 30 bis 33 Prozent Rohmarge. Also wir verkaufen netto auf netto. Wir verkaufen ein Getränk das 20% Mehrwertsteuer hat 12, netto 10, Wareneinsatz 7.

Klaus: Das heißt, ich kann meine Milchmädchenrechnung jetzt abzuschließen bei 80.000 Euro Umsatz von roundabout 20.000 Euro Rohertrag ausgeben. Von diesem Rohertrag bezahle ich dann meine Miete, bezahle allenfalls meinen hoffentlich recht geringen Schwund.

Christoph Mayer: In der Regel recht wenig. Nein, also der Schwund ist in dem Wareneinsatz schon mit einkalkuliert, weil der wird ja berechnet als Wareneinkauf im Verhältnis zu Warenverkauf und damit ist der Schwund automatisch schon drinnen. Du bezahlst und das hängt jetzt wiederum sehr von dem jeweiligen Standort ab und deswegen gehen wir sehr intensiv auf Gemeinden auch zu, auf die Kommunen zu, mit denen zu verhandeln. Du hast Standorte, wo du keine Investitionskosten hast, eine Miete von 150 Euro im Monat, die Stromkosten übernimmt die Kommune. Und du musst die Versicherung zahlen, du musst Lohnkosten abdecken, du musst eine Franchise-Gebühr zahlen, du musst die IT-Lizenzgebühren zahlen. Und das ist es im Wesentlichen, Steuerberater, also die ganz normalen Unternehmensfunktionen, das Auto etc. Aber wir sind, weil ich mir gerade wieder Zahlen im Detail angeschaut habe, wir sind bei einer Umsatzrentabilität von 10 Prozent in etwa.

Klaus: Du erwähntest Lohnkosten.

Christoph Mayer: Wen bezahle ich? Wenn du mehrere Standorte hast, ist es sinnvoll, wenn du Menschen hast, die dich unterstützen bei der Befüllung. Das ist auch das Attraktive an dem Kastl-Greissler, dass du mit einem Geschäft einsteigen kannst. Das kannst du problemlos selbst handeln. Zwei, drei auch noch kein Problem. Und das Geschäft lernen wir. Das lässt sich auch neben einer Beschäftigung oder zusätzlich zu einer bestehenden Beschäftigung starten. Das heißt, der Charme ist, es ist ein sehr sanfter Weg in die Selbstständigkeit. Ich muss nicht ein Wabank-Spiel spielen, wo ich sage, alles oder nichts, ich mache mich jetzt selbstständig und breche alle alle Brücken in Richtung Angestelltenverhältnis ab. Das heißt, du startest einmal mit einem, lernst das Geschäft kennen, aber du kannst in der Expansion, heute am Vormittag mit unserem größten Franchise-Nehmer gerade ein Erweiterungsgespräch gehabt, der jetzt seinen achten Shop eröffnen wird, Der hat drei teilzeitbeschäftigte Mitarbeiterinnen, die sich die Logistik kümmern. Und da wird es dann wirklich lustig, weil es gibt bei diesem Geschäft viele Tätigkeiten, die sich wunderbar delegieren lassen. Wer die Ware nachschlichtet, wer die Ware kommissioniert nach einer fertigen Liste, ist notwendig, aber jetzt nicht rasend erfolgskritisch im Sinne von.

Klaus: Wenn ich dann jetzt ganz konkret auf die Idee komme, sowas machen zu wollen, dann komme ich wahrscheinlich im Idealfeld aus genau dieser Zielumgebung, also aus dem Dorf, bin dort vernetzt, kenne den Sportverein, kenne den Bürgermeister, bin dort im Idealfeld vielleicht sogar aufgewachsen. habe jetzt entweder eine Fläche, die der Bürgermeister ohnehin loswerden will und mir subventioniert, oder aber rede mit dem Bürgermeister, der hat irgendwann noch einen Grund, der ohnehin irgendwie herumsteht, da lassen wir mal das Widmungsthema außen vor, aber wo ich dann theoretisch relativ einfach so einen Container draufstellen kann, Das müsste dann ja relativ rasch mit dem Willen der Gemeinde umsetzbar sein. Man richtet einen nicht so komplexen 13-Quadratmeter-Laden ein, stellt dort ein bisschen Kassa hinein, redet mit seinen 10 bis 20 Lieferanten, wobei die Hälfte davon wahrscheinlich vom System kommt, also mit 10 lokalen Lieferanten. Und los geht’s.

Christoph Mayer: Also erstens einmal ja, es ist extrem wichtig, dass die Gemeinde dahinter steht. Gegen den Willen der Gemeinde ist es wahnsinnig schwer, sowas zu etablieren. Gerade am Dorf musst du halt mit den Multiplikatoren, die es gibt, leben, arbeiten. kommunizieren. Wir brauchen von Unterschrift Franchise Vertrag bis zur Eröffnung im Schnitt 13 Wochen. Das sind 13 Wochen der intensivsten Begleitung und Beratung durch uns. Da passieren viele Dinge parallel. Das ist eine Sache, deren Bedeutung man gar nicht überschätzen kann. Das ist wirklich wichtig, weil du im Selbstbedienungsbereich niemanden hast, der zwischen Kunde und System steht. Ich gebe dir ein Beispiel. Wenn du in einem Geschäft mit Personal es nicht schaffst, zur Eröffnung die Milch geliefert zu bekommen, dann steht dort ein netter Verkäufer drinnen, der der Kunde sagt, Sie haben vollkommen recht, Milch wäre wichtig. Wir haben die tollste Milch überhaupt, aber die Kuh hat Husten und hat deswegen keine Milch gegeben und deswegen kriegen sie es erst übermorgen. Aber kommen sie wieder, es zahlt sie wirklich aus, die ist toll. Und diese Kundin geht begeistert hinaus, freut sich, wenn die Kuh ihren Schnupfen beendet hat und wieder eine Milch gibt und fertig. Im Selbstbedienungsgeschäft gleiche Situation. Kundin kommt herein, will ein Frühstück haben. Es gibt keine Milch. Blöde Geschichte. Was ist jetzt? Ich brauche Milch für meinen Kaffee. Ich komme morgen wieder. Dann kommt sie morgen wieder. Es ist noch immer keine Milch drinnen. Dann kann man das abhaken. Die kommt nicht wieder. You never have a second chance to make a first impression. Und genau dieses Prinzip ist teuflisch in der Selbstbedienung. Und deswegen stecken wir gerade am Anfang so wahnsinnig viel unserer Erfahrung in die optimale Vorbereitung, damit das dann auch gut funktioniert.

Klaus: Jetzt kommt der Tag X. 13 Wochen intensive Vorbereitung. Wie viel Zeit brauche ich denn dann, meinen ersten Kastl-Greissler oder Kisten-Krämer selbst erfolgreich zu betreiben? Alle paar Tage fahre ich meine Lieferanten ab, schließe danach, mache am Sonntagnachmittag, mag es bessere Alternativen, ein wenig Buchhaltung, freue mich meines Lebens. Ist es so einfach? Ist es so der perfekte Nebenjob zum Start ins Unternehmertum?

Christoph Mayer: Einfach ist Unternehmertum meiner Meinung nach nie, aber im Prinzip ist es schon so. Du wirst in der Startphase natürlich einen erhöhten Arbeits- und Koordinationsaufwand haben, wie bei jeder neuen Tätigkeit, die du startest, bis sich alles eingeschwungen hat. Damit muss man rechnen, da warnen wir auch jeden davor, der Start lässt sich noch immer neben einem bestehenden Geschäft machen, weil wir machen ja am Anfang eine Besprechung, wo wir Kick-Off machen und dann diskutieren wir auch die Rahmenbedingungen und dann können wir aus diesen 13 Wochen unter Umständen auch 18 Wochen werden, wenn wir sehen, dass sich das nicht ausgeht aufgrund von Nebenbeschäftigungen oder so. Aber da am Anfang ist da einiges an Zeit und Energie hineinzustecken. Im eingeschwungenen Zustand ist es dann so, dass du rechnen kannst, dass du für die Warenbeschaffung, die Kommissionierung, die Auslieferung in etwa 7-10 Stunden pro Woche brauchst, pro Shop. Hängt stark davon ab, wo ist dieser Shop, also ist der direkt neben meinem Haus oder muss ich 5 Kilometer dorthin fahren. Wie habe ich mir das Geschäft organisiert? Das heißt, wie viele der schnelldrehenden Artikel – Wolkerei-Produkte, Obst und Gemüse, Brot und Gepäck – wie viel davon wird mir direkt von den Erzeugern beliefert? Wie gut bin ich selbst organisiert? Da gibt es viele Variablen in diesem Spiel. Aber sagen wir mal 7 bis 10 Stunden pro Shop. Und dann wirst du noch einmal in etwa 10 Stunden pro Woche für allgemeine Unternehmensaufgaben hineinstecken müssen. Das ist die Buchhaltung, das ist das Marketing, das ist das Suchen unter Umständen nach neuen Lieferanten, das ist die Koordination mit Partnern etc. Daraus ergibt sich aber auch schon einer der großen weiteren Synergie-Effekte von mehreren Geschäften. Ob ich jetzt in diesen 10 Stunden allgemein auch bei 100 Euro oder 1000 Euro beschaffe, ist wurscht. Ob ich das Posting für einen oder zwei Shops mache, ist wurscht. Und daraus ergibt sich, dass ich bei zwei Shops nur die Hälfte mehr Arbeit habe, aber doppelt so viel Umsatz.

Klaus: Was kostet denn jetzt so ein Kastl-Greissler? Vielleicht anhand von zwei Beispielen. Entweder ich nehme jetzt meinen alten Tabakladen oder meinen Miniraum, den mir der Bürgermeister zur Verfügung stellt. Also Variante 1 und Variante 2. Ich bekomme die grüne Wiese und stelle dort meinen 20-Fuß-Kondominium.

Christoph Mayer: Also die einfache Antwort ist die grüne Wiese und du stellst deinen 20-Fuß-Container auf, der kostet zwischen 45.000 und 50.000 Euro, fix, fertig, muss nur noch aufs Fundament gestellt werden, angestellt, also wirklich Plug and Play, da muss nur noch die Ware hinein. Bei dem Ladenlokal ist eine Riesenfrage, in welchem Zustand ist das? Da spielt es sich tatsächlich von bis ab. Wie schaut der Boden aus? Wie schauen die Wände aus? Wie ist die Elektroinstallation? Wie ist die Klimatisierung? Ist eine Türe da, die ich mit einer Zeitschaltuhr ansteuern kann? Habe ich einfache Möglichkeiten, eine Verkabelung von Kameras zu installieren? Die mache ich außen, die Reklame dran und dann der ganze Ladenbau. Tatsächlich, wenn du jetzt so als Messlatte die 45, 50.000 Euro vom Container-Shop her nimmst, dann ist der nackte Container sind davon 7.000 Euro. Nicht ganz, weniger sogar, 6.000 Euro. Dann kommt dazu ein Portal. Das brauchst du im Leerstand genauso. Musst du irgendwie hineingehen können, hinausgehen können. Und dann kommt eine Klimaanlage dazu. Die brauchst du im Leerstand genauso. Die Kühltechnik brauchst du genauso. Das Ladenbau brauchst du genauso. Die Kasse brauchst du genauso. Also du siehst, viel von diesen 45 ist nicht viel die Hülle. Und damit ist der Container einfach extrem investitionskosteneffizient und vor allem auch Investitionskosten Mobil heißt, meine Standortentscheidung ist nicht mit der Investitionsentscheidung verheiratet, weil ich kann diesen Container auf einen Lastwagen stellen und ein Dorf weiter wieder aufsperren oder ihn verkaufen und mir einen größeren kaufen, wenn er Doppelcontainer wird. Bei der Frage, was kostet mich das, ist aber auch eine große Frage, was bekomme ich an Förderungen dazu. Weil wir, wie ich eingangs gesagt habe, sehr häufig den Fall haben, dass Gemeinden das Projekt unterstützen. Das heißt, wir haben jetzt Eröffnungen, wo der Unternehmer 6.000 Euro in die Hand nimmt, den Shop vollzuräumen mit Ware und der Rest sind variable Kosten. Also das ist wirklich cool. Wenn du sagst, meine Geschäftseröffnung sind gerade die Ware, die ich hineinräume, die kann ich aber eh wieder verkaufen und ansonsten miete ich 150 Euro den fixfertigen Shop von der Gemeinde. dann ist das ein super easy Start in das Unternehmerleben. Und das funktioniert nicht zuletzt auch deswegen, weil wir auf eine Erfolgsgeschichte verweisen können und damit die Gemeinden überzeugen können, dass ihr Geld gut investiert ist, weil sie nachhaltig Nahversorgung sichern mit uns. Wir arbeiten mit einer großen österreichischen Bank sehr gerne und sehr zufrieden zusammen, die den Kastl-Greissler auf Herz und Nieren den Businessplan geprüft haben und festgestellt haben, dass wir ein Social Business sind. weil wir eben eine soziale Wirkung haben und unsere Kaufleute finanzieren unter Rückgriff auf eine Kreditsicherungslinie des Europäischen Investitionsfonds, der Sozialunternehmern fördern will. Und wir haben in einem Fall, wo es schnell gehen musste, hatten wir von Antrag der Fremdfinanzierung bis Auszahlung der Fremdfinanzierung fünf Tage.

Klaus: Lassen wir mal das Thema Förderung und Finanzierung nach außen vor. Ich nehme also Größenordnung 50.000 Euro für die, nennen wir es jetzt mal Hardware, in die Hand. Ich nehme dann, du hast eine Zahl von 6.000 Euro genannt, für die Ware in die Hand. Was brauche ich denn sonst noch? Ihr werdet eine Franchise-Gebühr verlangen. Ich werde am Anfang ein bisschen mehr als 800 Euro, stelle ich jetzt mal einfach in den Raum, für Marketing in die Hand nehmen müssen. Was ist meine Gesamtinvestition oder welche Beträge muss ich noch flüssig machen können?

Christoph Mayer: Also du musst zusätzlich zu diesen 50 und 6, die wir genannt haben, empfehlen wir 2000 Euro in Initialmarketing zu stecken. Wir haben eine Franchise-Einstiegsgebühr, die einmalig bei der ersten Eröffnung zu zahlen ist, in Höhe von 20.000 Euro, die im Wesentlichen eine Beratungspauschale für diese intensive Zeit der ersten 13 Wochen bis zur Eröffnung ist. Also das sind 20 und dann hast du für den Start, bist du eigentlich dabei. Die Frage ist, ob in der grünen Wiese, die dir die Gemeinde zur Verfügung stellt, schon Fundamente vom Bauhofmitarbeiter der Gemeinde gemacht wurden. Es stellt sich die Frage, ob der Stromanschluss, den du brauchst, schon dort vor Ort liegt oder ob du das erst einleiten musst. Das hängt dann sehr vom Standort ab. Gerade das wird aber tatsächlich in der Regel von der Gemeinde übernommen, sodass das keine notwendige Investition ist. Und damit bist du eben bei deinem ersten Shop, loszulegen bei irgendwelchen 75.000 Euro.

Klaus: Lieber Christoph, vielen Dank, dass ich von dir so viel zum Thema Personalloser Nahversorger lernen durfte und dass du mich ins Thema Regiotaria eingeführt hast. Ich habe viel gelernt und das hat auch noch Spaß gemacht. Danke Christoph.

Christoph Mayer: Danke dir Klaus, es war eine Freude mit dir darüber zu reden und deine guten Fragen zu beantworten.

Klaus: Wer jetzt unbedingt Christoph kennenlernen will, der findet sämtliche Kontaktdaten wie immer in den Show Notes und auf meiner Website www.goldgrube-franchise.de Und jetzt in gewohnter Weise zur Bierdeckelkalkulation. Ein KastlGreissler oder KistenKrämer macht je nach Standort zwischen 80.000 und 240.000 Euro Umsatz pro Monat. Neben dem Wareneinkauf spielen die Miete und die Betriebskosten die größte Rolle. Und genau hier kommen die Förderungen der Gemeinde, der jeweiligen Region ins Spiel. Wenn ich beispielsweise 300 Euro Betriebskostenunterstützung bekomme und einen Planumsatz von 6.000 Euro pro Monat mache, dann substituiere, also ersetze ich ein Sechstel meines Planumsatzes damit. Das sind 1.000 Euro, denn von 1.000 Euro bleiben im Schnitt 300 Euro übrig. Das klingt jetzt verdammt kompliziert und eigentlich viel komplizierter als es ist. Im Wesentlichen geht es darum, zum einen einen grundsätzlich attraktiven Standard zu finden, an dem ich genügend Umsatz mache, Und zum anderen, dass dieser von der Gemeinde nicht nur begrüßt und beklatscht, sondern auch finanziell unterstützt. Ein weiterer Ausgabenblock ist das Marketing. 2% Marketingbudget, das sind bei einem Umsatz von 160.000 Euro pro Jahr gerade mal 260 Euro pro Monat. Laut Christoph kann man damit aber schon viel bewegen. Ein Transparent beim Feuerwehrfest, 50€ für einen lokal beworbenen Facebook-Post und nochmal 50€ für einen Flyer, der kostenlos der Gemeindezeitung beigelegt wird. Wenn wir von einem Rohertrag, das ist der Verkaufspreis abzüglich dem Einkaufspreis, von 30% vom Umsatz ausgehen, Dann können wir bei einem Beispielstandard mit 100.000 Euro Umsatz 30.000 Euro für Miete, Betriebskosten, Werbung, Franchisegebühren, meine eigenen Autokosten für die notwendigen Lieferantenbesuche, den Steuerberater und nicht zuletzt die Kreditraten für die erste Investition ausgeben. Das sollte sich ausgeben. Am Ende sollten rund 10% vom Umsatz für den Betreiber übrig bleiben. Das ist im Hinblick auf die Umsätze nicht besonders viel. Und seinen eigenen Stundenlohn sollte man dann besser auch nicht ausrechnen. Aber wie Christoph schon sagte, es ist ein sehr guter Einstieg in die Selbstständigkeit, in das Unternehmertum. Und wenn man mehrere Läden betreibt, dann kann das spannend werden. Herausfordernd wird bei diesem Modell wohl die Standortsuche und vor allem die Kommunikation mit den Gemeinden. Denn ohne die Unterstützung wird es nicht gehen. Bitte vergesst nicht, diesen Podcast weiter zu empfehlen, zu abonnieren und viele Sterne zu geben. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt fürs Weiterempfehlen. Danke fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.

Easyfitness, Michael Maeder

Michael Mäder
kontakt@michaelmaeder.de
https://easyfitness.club/franchise/

Bierdeckelkalkulation:

Nach 5 Jahren haben wir – im Schnitt – 2.500 Mitglieder.

2.500 Mitglieder zu je EUR 30,- netto (Basismitgliedschaft EUR 29,90 brutto zzgl. Upsells abzgl. Steuer) = EUR 67.500 Umsatz pro Monat

Miete inkl. Betriebs- und Nebenkosten (Strom, Heizung, Klima) EUR 14,- * 1.600qm = 22.500,-

Personal (7 Tage pro Woche = 84 Stunden * 2 Mitarbeiter) = EUR 12.000,-

Marketing = 5.000,-

Fremdkapitalkosten (Kredit 250.000,- über 7 Jahre, keine Zinsen 😉 ) = 3.000,- (oder bis zu 10 Jahre mit Zinsen)

Franchisefee, Reinigung, Versicherung, Steuerberater etc. EUR 10.000,-

Gesamtkosten 52.000,-

Ertrag EUR 15.000,-

Allerdings:
1. Man benötigt 5 Jahre, um 2.500 Mitglieder aufzubauen.
2. Startkapital/Investition von 250.000,- erscheint relativ niedrig im Hinblick auf die Umbaukosten. Man benötigt schönen Boden, Klimaanlage, Sanitäranlagen etc und Rücklagen für die Anlaufkosten. Auch eine Mietkaution wird notwendig sein.
Wenn man mit “nur” 1.000 Mitgliedern startet erzielt man einen Umsatz von “nur” 27.000 Euro bei fast gleich hohen Fixkosten (die Franchisegebühr ist selbstverständlich geringer).

Am richtigen Standort mit dem richtigen Durchhaltevermögen dennoch ein großartiges Geschäftsmodell, wenn man entsprechendes Eigen- und Startkapital mitbringt.

200 Standorte sind ein ziemlich guter Indikator, dass das Modell langfristig funktioniert.

Transkript:

Klaus: Servus und herzlich willkommen zur Goldgrube Franchise, dem unabhängigen und objektiven Podcast für alle, die einen Einblick in Geschäftsmodelle von Franchise-Systemen bekommen wollen. Apropos unabhängig. Es soll doch tatsächlich Podcasts geben, die von ihren Gästen Geld verlangen. Doch wie kritisch wird dann wohl hinterfragt werden? In der heutigen Episode geht es ein Geschäftsmodell, das man schon eher mit Franchise in Verbindung bringt. Fitness. Michael Mäder von Easy Fitness betreibt mit seinen Franchise-Nehmern 200 Studios in unterschiedlichen Größen und erklärt uns heute das Modell Premium Discount Studios. In früheren Folgen dieses Podcasts waren ja unter anderem schon Björn Krämer von FitPlus zu Gast, der uns die Welt von personallosen Fitnessstudios näherbrachte, übrigens die bisher meistgehörte Folge, sowie Bernd Schranz von Rehabox, der die unglaubliche Zahl von mehr als 700 Partnern aufgebaut hat und sich mit Reha-Sport beschäftigt. Doch zurück zur Premium-Discount-Fitness.

Was ist das überhaupt genau?

Und ist der Markt nicht schon längst von McFit, Cleverfit und wie sie alle heißen nicht nur gay, sondern sogar übersättigt? Fitness ist offenbar mehr als Sport und Training. Fitness ist zum Zeitvertreib geworden. Wir lernen, warum Singles eine eigene Zielgruppe sind und, für mich höchst erstaunlich, Menschen mehr als ein einziges Abo für ein einzelnes Studio haben. Der Markt ist also offensichtlich größer als 100%.

Michael Mäder: Sondern es geht eher darum, den Place to be zu haben.

Klaus: Auch, dass EMS-Trainings noch ein Wachstumsmarkt ist, hat mich überrascht. In meiner subjektiven Wahrnehmung gibt es an jedem zweiten Eck ein derartiges Studio. Die Zeiten der ewig laufenden und quasi unkündbaren Fitnessabos scheint auch vorbei zu sein.

Michael Mäder: Spricht ihn nicht an, schreibt ihn nicht an, sonst kriegt ihr noch mit, dass wir bei einem abbuchen. Dafür ist der Markt zu hart geworden. Es darf halt nicht mehr darauf ankommen, ob ich den Kunden wecke und ihn dann so animiere, zu kündigen.

Klaus: Riegel und Eiweißpulver sind kein so gutes Geschäft mehr.

Michael Mäder: Da gibt es einen Influencer, der hat dann die neuesten Kapseln und so weiter. Das ist falsch, wenn man sich darauf im Studio fokussiert.

Klaus: Doch wo liegt die Zukunft von Fitnessstudios? Und wie entwickelt sich der Markt?

Michael Mäder: Die Offenheit von Kunden gegenüber digitalen Lösungen, die ist gegeben. Kein Filialist, kein Unternehmer hat immer nur die Sonnenseite des Lebens.

Klaus: Bis zum Ende dran zu bleiben zahlt sich aus. Denn dann versuche ich, in möglichst einfacher Form eine Art Mini-Businessplan so kompakt darzustellen, dass die wichtigsten Zahlen auf einen Bierdeckel passen. Die Bierdeckelkalkulation. Beim Thema Kalkulation noch kurz der notwendige rechtliche Hinweis. Weder mein Gast, das Frenchy-System oder gar ich können für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier genannten Zahlen garantieren. Jetzt ist übrigens ein guter Zeitpunkt, diesen Podcast zu abonnieren, ihm viele Sterne zu geben und weiterzuempfehlen. Servus, Michael Meda. Danke für Ihre Zeit. Seien Sie doch bitte so lieb und erzählen uns, was genau ist Easy Fitness?

Michael Mäder: Vielen Dank erstmal für den Podcast und die Möglichkeit, unser System zu präsentieren. Easy Fitness ist eine Marke, die jetzt schon über 15 Jahre gewachsen ist. Easy Fitness ist ein Franchise-System. Wir haben Eigenbetriebe als Piloten und natürlich auch als Referenzen. Aber das Hauptaugenmerk ist im Franchise. mit dem wir auch arbeiten. Und da sind wir jetzt an die 200 Filialen gewachsen, haben noch große Pläne, haben noch viel vor, weil der Fitnessbereich ja genau in Deutschland, aber auch weltweit am Boomen ist.

Klaus: Wie genau darf ich mir ein Easy Fitness vorstellen? Ist das die kleine Muckibude, wie man in Deutschland sagt, am Eck, wo schwitzende, aufgeblasene Bodybuilder, früher noch mit Anabolika vollgepumpt, still und leise vor sich hin trainieren. Sind das 5000 Quadratmeter große Wellness-Tempel samt Gegenstromanlage? Ist es eine Mischung?

Klaus: Wie schaut es ganz konkret aus?

Michael Mäder: Easyfit hat begonnen im klassischen Premium-Discount-Segment, das war 2008. Ich habe damals eine Anlage übernommen und das haben wir als Konzept dann ausgebaut. Da sind von mir persönlich dann von uns noch ein paar Anlagen dazugekommen und das war das klassische Pendant zum damals üblichen Premium Fitnessstudio. mit einer Preisspanne von 40, 50, 60 Euro. Und dann war der neue Fokus, der neue Business Case geschaffen in der Branche. Der hieß damals Fitness ab 19,90 Euro. Dem haben wir uns auch angenommen. Und das klassische Premium-Fitness-Discount-Konzept heißt natürlich Fitness für alle. Das hat es auch bewirkt, also durch das Fitness Premium Discount Konzept oder Discount allgemein wurde der Markt ja im Spektrum viel größer, weil viel mehr Leute bereit waren durch die geringe Einstiegshürde sich dem Thema Fitness auch einfach mal anzuschließen und zu schauen, was das ist. Das ist natürlich ein Unterschied, ob man gleich mal 60 Euro oder 70 hinlegen soll oder 20 Euro. Bei uns geht es in einer guten Atmosphäre, Fitness anzubieten mit den, sage ich mal, Key Points an Fitness, was der Bedarf der Allgemeinheit auch an Menschen für ihr Training braucht, benötigt. Und das bieten wir an. Gute Atmosphäre, schöne Optik.

Klaus: Wie genau schaut jetzt so ein Easy Fitness aus? Alles, was Sie beschrieben haben, könnte ich mir genauso gut auf 250 Quadratmeter vorstellen wie auf 5.000 Quadratmeter vorstellen. Könnte ich mir genauso gut nahezu personallos bis zum High End. Sie sagten Premium Discount. Es wird also nicht die High End. Ecke sein, wo ich 24-7 den Personaltrainer habe und es wird auch nicht das personallose Stück. Wo genau befinden sie sich?

Michael Mäder: Das ist eine gute Frage und gut, dass Sie es ansprechen, weil Easy Fitness hat ein breites Portfolio, weil wir haben ja unterschiedliche Märkte vom Bedarf der Kunden genauso gut von den Franchise-Nehmern, also den Interessenten, die sich für Franchising und für Fitness als Unternehmertum interessieren. Wir bieten vier Varianten an. Die eine Variante ist ein richtiges Premium Easy Fitness. Das bedeutet, wir haben den Markt ab 50, 60 Euro aufwärts mit viel mehr Inhalten, die auch wie Wellness, wie Wohlfühlen, wie Ambiente, Personal Training und so weiter. Dann das Klassische, was ich eben gesagt habe, ist natürlich das Premium Discount Segment. Training ab 24,99 Euro bieten wir an. Und das ist, sag ich mal, das Mainstream Studio, aber mittlerweile auch in einer guten Atmosphäre. Also halt nicht mehr so eine Holzhütte, wo so ein paar Geräte drin stehen und dann sieh mal zu, Da ist natürlich auch Mitarbeiter drin und die in der Betreuung tätig sind. Wir haben natürlich aber auch das personallose Konzept. Das heißt für städtische Gegenden eher nichts, sondern eher für ländliche Gegenden, wo wir sagen können, wir haben als Ergänzung in kleinen Bereichen, wo vom Business Case das nicht möglich ist, bieten wir Personal aus den Studios an, auch die breite Fläche abzudecken. Der vierte Bereich ist das EMS-Training. Elektromuskuläre Stimulisation, das bieten wir genauso an und das bietet den Vorteil, sowohl in der Flächendeckend für den Endverbraucher als auch für den Interessenten für Franchise, sich genau das auszusuchen, wo er sich drin sieht. und auf der anderen Seite auch, was er abbilden kann.

Klaus: Der Fitnessmarkt wächst. Gibt es grobe Zahlen, wie viele Prozent der Deutschen trainieren und wie oft tun die das? Sprich, wie groß ist das Marktpotenzial von Easy Fitness oder auch von ihren Marktbegleitern?

Michael Mäder: Das Marktpotenzial ist in den letzten Jahren wahnsinnig gewachsen. Das hat ja auch die Ursachen, die ich gerade beschrieben habe, dass natürlich die Möglichkeiten oder die Ansichten darüber, sehr gestiegen sind. Der zweite Punkt ist natürlich dabei, dass der im Gegensatz, sage ich mal, so vor zehn Jahren, kenne ich das noch, 15 Jahren, der Endverbraucher, also der Kunde natürlich auch mehr das Eigeninteresse hat, in der Prophylaxe zu trainieren. Wir sind stark gestiegen. Wir haben mal vor ein paar Jahren sogar den Vereinssport in Deutschland, der ja sehr stark gefördert wird und sehr stark und mächtig war, abgelöst. Fitness ist die Sportart Nummer eins, wenn man das so sieht, Deutschland, aber auch in anderen Ländern. Wir liegen im Moment, das kommt immer auf die Betrachtung und die Berechnung an, bei einem Marktpotenzial von 13,5 bis 14 Prozent der Bevölkerung. Es gibt auch noch Nord-Süd-Gefälle und dadurch, dass die Produkte sich natürlich auch erhöhen, also der Bedarf sich erhöht, auf der anderen Seite auch die Möglichkeiten, die man zuschneiden kann auf den Verbraucher, werden wir stark wachsen. Bei Fitness ist ein Geschäftsmodell, was sich in der Gesellschaft wiederfindet. Das hat ja viele Ursachen. Der eine Ursache ist, dass der Gesundheitsfaktor steigt. Der nächste ist natürlich auch Einsamkeit. Wenn man sich statistisch mal anschaut in Deutschland, ist der Anzahl der Single-Haushalte 41%. Alleinlebende Paare, also sprich, die auch so nicht viel andere Dinge machen müssten, liegt irgendwie bei 30%. Also da bleiben noch nicht mal für Kinder viele übrig. Und jetzt kann man sich mal anschauen, was es für Möglichkeiten im Alltag gibt heutzutage, wo man sagt, okay, was kann ich außerhalb von meinem Haus machen, weil Menschen sind, Ich sage immer schön Herdentiere, das liegt uns in der DNA und das passt sich ganz gut. Wir haben eine gute Synergie bei Fitness zu sagen, ich kann das für mich tun, ich kann meine Ziele erreichen, aber ich habe auch einen Treffpunkt außerhalb meines Hauses. Offline, nicht digital, weil digitale Möglichkeiten gibt es ja genügend. Menschen zu sehen, mit denen zusammen zu trainieren und das Gemeinschaftsgefühl auch zu haben.

Klaus: Was genau und mit wem genau, das aufzugreifen, kann ich denn in Ihren Konzepten trainieren? Wenn ich mir Ihre vier Konzepte anschaue, dann ist das bei EMS für mich noch einigermaßen nachvollziehbar. Da komme ich zu euch, bekomme diesen Astronautentaucher, wie auch immer man ihn nennen möchte, Anzug angezogen, der mich in irgendeiner Art und Weise elektrisiert und mich zur Bewegung mehr oder weniger zwingt oder mich jedenfalls dabei unterstützt. Ein personalloses Studio kann ich mir auch noch einigermaßen vorstellen. Das werden so 200 bis 300 Quadratmeter große Räume sein, wo Geräte und ein bisschen Zimmerfahrrad und all diese Cardio-Dinge herumstehen sein. Aber was gibt es jetzt in Ihrem Premium-Discount- und Premium-Konzept? Ist der Fokus auf Gruppentrainings mit ganz viel Spinning, rund die Uhr irgendwelche lustigen Gruppenangebote?

Michael Mäder: Die Inhalte von einem Premium-Konzept oder Premium-Discount, also Discount natürlich, das sagt der Name, ist schon ein günstigerer Preis, unterscheiden sich erstmal darin, dass in einem Premium-Konzept Durch den Preis, aber auch durch das Angebot ein kleines bisschen anderes Klientel angesprochen wird. Das ist aber eher die Frage nicht des Geldbeutels, sondern der Herausstellung. Es gibt viele Leute, die sich natürlich unter dem Aspekt auch anmelden, weil sie sagen, ich nehme lieber etwas, wo ich ein bisschen mehr Betreuung habe, wo ich auch einen höheren Wellnessfaktor drin habe und wo ich vielleicht, das ist ja eine Interpretation eher von vom Endverbraucher durch den höheren Preis auch ein anderes Klientel vorfindet. Das heißt aber nicht, dass in einem Premium-Discount-Modell automatisch jetzt immer nur Leute trainieren, die wenig verdienen. Wir haben da auch sehr viele Menschen drin, die einfach rational denken, gut verdienen, auch rechnen können und sagen, mir reichen 25 Euro im Monat hin, ich möchte nur zweimal die Woche irgendwie ein bisschen mich bewegen, was für mich tun und dann ist das auch genug und mehr Geld möchte ich nicht ausgeben. Also es hat auch so ein bisschen, wie sagt man das, so ein bisschen einen Unterschied auch in den Ansichten des Endverbrauchers, beides klarzustellen. Wenn man das jetzt mal vergleicht, ist ja die berechtigte Frage. Wenn Sie sich ein Auto kaufen, gibt es ja auch unterschiedliche Kaufverhalten und Schichten und viele Menschen kaufen sich ein teures Auto nur, weil es ein Status ist, können aber genauso damit nur fahren wie, sage ich mal, mit einem günstigeren Auto und ähnlich ist das natürlich bei den beiden Modellen auch. Man hat natürlich bei einem teuren Auto schon auch das eine oder andere drin, was man bei einer Basic bei einem Auto vermisst. Bei dem Premium Discount Modell bieten wir, so haben wir uns ausgerichtet, darauf an, was ist der Bedarf der Kunden am meisten. Wir haben vom Angebot her wenig Exoten dabei. Wir haben auch wenig Interieur dabei, was nicht selbsterklärend ist oder was auch keine gute Marktdurchdringung hat. Wir brauchen keine Produkte, da geht es ja wieder ein bisschen Personalkosten auch dabei, beratungsintensiv sind, sondern wir versuchen, die Dinge abzubilden, die am Markt gefragt werden. Darin enthalten ist natürlich auch Kurse, das kommt immer auf den Markt an. Da gibt es natürlich ländlich oder innerstädtisch Unterschiede. Den Cardio-Bereich mit den einzelnen Geräten, die mainstream bekannt sind, aber auch mal eine Neuerung dabei, zu sagen, ich kann da im Portfolio mich frei bewegen. Anzahl der Geräte ist natürlich auch entscheidend. Und dann haben wir auch den klassischen, was Sie ansprechen, Muckibuden-Bereich.

Klaus: Wie genau darf ich mir jetzt, diese Frage nochmal vielleicht etwas konkreter zu stellen, den Unterschied von Premium zu Premium-Discount vorstellen? Ich verstehe die unterschiedliche Positionierung des Pricings. Man spricht damit einfach eine unterschiedliche Zielgruppe an. Aber bekomme ich da mehr persönliche Betreuung oder steht dort einfach das wertvollere Equipment, was ich mir im Cardio-Bereich einigermaßen vorstellen kann? Da gibt es dann das noch bessere Zimmerfahrrad mit noch mehr App-Unterstützung und statt Netflix gibt es dann auch noch Disney Plus. Bei Gewichten stelle ich mir den Unterschied eher marginal vor, weil 5 Kilo sind 5 Kilo. Also was rechtfertigt den Preisunterschied?

Michael Mäder: Die größte Rechtfertigung, wenn man es in drei Punkte zusammenfasst, ist der höhere Service, also in der Personalkostenstruktur, Ansprechbarkeit im Konzept. Der zweite Punkt ist der höhere Inhalt, das sprich das Angebot ist natürlich höher und das Konzept beinhaltet natürlich auch in höheren Wellnessbereichen Wenn es Faktor, die Verweilzeit in den Clubs soll viel höher sein. Und der dritte Punkt ist natürlich, dass auch von der Ausstattung, vom Ambiente und natürlich auch vom Inventar dann vielleicht auch mal eine andere Gerätelinie drin steht, die noch mit Monitoren versehen ist, die natürlich auch noch Möglichkeiten im Exzess hat, Daten zu ziehen und so weiter.

Klaus: Wie unterscheidet sich der Standort bei den beiden Konzepten? Ich könnte mir vorstellen, dass Premium, wie der Name schon sagt, eher innerstädtisch zu finden sein wird. Premium Discount vielleicht eher in den günstigeren Industrielagen. Stimmt meine grobe, völlig naive Theorie?

Michael Mäder: Die stimmt nicht. Und natürlich ist das von Ihnen auch eine gute Frage, weil das geht auch wieder das Kaufverhalten. Natürlich machen wir für jeden Standort Analyse. Wir machen eine Marktanalyse. Dazu gehört natürlich auch die Kaufkraft in diesem Gebiet. Dazu gehören natürlich auch die Mitbewerber in diesem Gebiet. Und danach kann man das Auswahlverfahren natürlich auch starten. Sie können natürlich, nehmen wir mal so eine Ruhrpottstadt, der ja so nachgesagt wird, die Kaufkraft nicht zu hoch. Sie können natürlich, wenn Sie in einem Ort im Ruhrpott, wo die Kaufkraft unter dem Faktor 100 liegt, der so ein bisschen der Indikatorwürfer ist, also bei 87 und Sie hätten jetzt kein klassisch Premium-Club vor Ort, dann sind Sie der Einzige, der das anbietet und dann kann man sich den Mitbewerberstamm anschauen und wenn die Durchdringung an Anzahl von Studios, was wir dann natürlich auch damit in die Marktanalyse einbeziehen, zwar recht hoch ist, das heißt viele Leute bereit sind, am Markt schon günstig zu trainieren, könnte sich durchaus auch in so einer Stadt ein Premium-Club lohnen, wenn der Markt noch frei wäre, weil man sagt, okay, auch dort bei 87 Punkten in der Kaufkraft im Verhalten mit nur Discount. Wenn man eine ordentliche Marktanalyse macht, einen ordentlichen Standort hat, das ordentliche Angebot hat, kann man den Break-Even-Point errechnen und sagen, in diesem Gebiet sind auch Leute bereit zu sagen, ich opfere mich und gebe das Dreifache aus, wie in meinem Premium-Discount-Segment, weil ich sage, okay, dann habe ich nicht so ein überfülltes Studio, ich habe nicht so eine Belegschaft an Kunden da drin, ich möchte das. Weil auch in solchen Städten sehen Sie ja, dass Kaufverhalten bei Luxusgütern oder bei anderen Gütern ja auch vorhanden ist. Es ist ja nicht so, dass in so einer Stadt automatisch alle nur mit günstiger Massenkleidung rumlaufen oder nur billig Autos fahren. Also das ist insofern falsch gedacht. Es könnte natürlich aber auch genauso gut sein, dass man in einem anderen Standort je nach Marktanalyse die Möglichkeit hat, auch noch einen Premiumdiscount zu platzieren.

Klaus: Bleiben wir noch ein bisschen beim Markt und beim Marktpotenzial. Sie sagten 13-14% ist der insgesamt adressierbare Markt, sprich 13-14% der Deutschen trainieren mehr oder weniger regelmäßig. Kann man so grob sagen, wie viel Prozent davon für das 1 zu 1 Modell, also EMS begeisterbar sind? Wie viel Prozent am Land wohnen, daher eher für ihr personalloses Konzept in Frage kommen? Und wie sich der restliche Teil aufteilt? Wie groß ist der Anteil der Bevölkerung, der bereit ist, einen Premium-Aufschlag zu bezahlen?

Michael Mäder: Das kann man schon pauschal sagen. Das ist natürlich dann aber auch immer unterschiedlich. Es gibt ja jetzt nur das, was ich Ihnen sagen kann, was die Deutschlanddeckung angeht. Da gibt es ja auch von den Leuten Studien, auf die ich mich da auch immer verlasse. Dann ist der größte Anteil natürlich im Premium-Discount-Segment zu finden. Da liegen wir die 70 Prozent. Wir haben Einzelbetriebe im Premium-Bereich und das ist, sage ich mal, so ein Bereich von 15 bis 20 Prozent. Wir sind in den Bereichen EMS eher in einem starken Wachstumsmarkt. Das merken wir nicht nur bei uns im Interesse und in der Nachfrage, sondern auch wie die Situation am Markt mit Mitbewerbern aussieht, weil es einfach umzusetzen ist, dass es ein Wachstumsmarkt, der relativ gering zu den restlichen Prozenten das ist. Jetzt ist natürlich in der Statistik eins nicht enthalten, weil personallose Clubs werden dort nicht einzeln aufgeführt an sich, weil die personallosen Clubs ist ja so eine Nische, die erst mal besetzt wird und nicht im Fokus abgeschnitten betrachtet wird. Also es wird so noch so ein bisschen in einen Topf geworfen. Die Frage ist ja auch für die Zukunft dabei. Macht es überhaupt Sinn? das extra zu betrachten, weil wir sind ja auch im Personal haften Clubs daran, nicht nur wir, sondern auch die Mitbewerber, Konzepte zu schaffen, die hybride Lösungen beinhalten, weil wir haben natürlich die Aufgabe, der Mitarbeitermarkt hat sich ja auch gewandelt, dafür zu sorgen, dass wir auch einen Markt bringen, der von den Öffnungszeiten für unsere Kunden zufriedenstellend ist. Damit wächst man natürlich auch in personallosen Gebieten, wie sprich auf dem Land, wo Personalkosten und Findung von Personal eine große Rolle spielt, viel stärker. Aber auch in den Städten sind natürlich die Mitarbeiter weniger daran interessiert, Schichten zu haben von 18 bis 24 Uhr oder morgens von 6. bis mittags, sondern die natürlich dann auch eher gucken, ob sie smart arbeiten können. Und das lässt sich über Hybride oder in dem Beispiel dann auch personallose Lösungen auch in Zukunft viel besser abdecken.

Klaus: Nicht nur ich, sondern Millionen Menschen nutzen Wikipedia jeden Tag für Recherchen. Wikipedia genießt hohes Vertrauen. Und mal ehrlich, wie oft hast du Fakten von Wikipedia schon hinterfragt? Doch ich nutze Wikipedia nicht nur passiv, sondern ich schreibe und überarbeite auch Artikel. Nach über 450 Artikeln weiß ich ganz genau, was man in Wikipedia unterbringen kann und was nicht. Du, dein Produkt oder dein Unternehmen in Wikipedia? Schreibt mir einfach eine Nachricht an klaus at goldgrube-franchise.de und ich sage dir unverbindlich, was möglich ist. Wikipedia bringt nicht nur Reputation, sondern auch Suchmaschinen und Dienste wie JetGPT holen ihr Wissen aus Wikipedia. Werbung Ende.

Klaus: Hybrides Fitnessstudio heißt das, dass dann bis, bei ihrem Beispiel zu bleiben, 18 Uhr die Rezeption besetzt ist und mehr oder weniger viele Fitnesstrainerinnen und Fitnesstrainer zur Verfügung stehen, die mich betreuen. 18 Uhr dann die sprichwörtlich große Glocke geläutet wird, das Personal nach Hause geht und man ab dann selbstständig eincheckt und völlig ohne fremde Hilfe trainieren kann, lässt sich sowas organisatorisch und auch sicherheitstechnisch überhaupt einrichten.

Michael Mäder: Ja, gute Frage. Damit haben wir uns ja schon lange beschäftigt oder der Markt beschäftigt hier aus der Situation heraus schon sehr länger, weil wir natürlich sehen müssen, dass wir auch zur Mitarbeitergewinnung gute Möglichkeiten zur Verfügung stellen. Wir sind ja eigentlich, und das ist das Gute dabei, Spätstarter, was diese Betrachtung angeht. Wenn Sie sich andere Märkte anschauen, wird ja in anderen Märkten schon lange daran gearbeitet, Lösungen zur Verfügung zu stellen, die Mitarbeiter minimalinvasiv arbeiten. Wenn Sie sich mal anschauen, wie lange schon an Flughäfen diese Terminals stehen, wo man einchecken kann, Früher hat man Strafen bezahlt, wenn man nicht den digitalen Check-in gewählt hat, haben sich die Leute schon dran gewöhnt. Wenn Sie sich mal anschauen, mir zumindest geht es so, dass ich bei McDonalds, also da ist ja niemand, aber die sind ja immer voll, dann gehe ich persönlich sogar lieber zu diesen digitalen Eingabehilfen, als dass ich da zu einem Personal gehe. Das ist übersichtlich, das ist klar strukturiert. Hier kann man es nicht ganz vergleichen im Fitnessbereich, aber die Offenheit von Kunden gegenüber digitalen Lösungen, die ist gegeben, weil auch die Zukunft des Marktes, da können wir ja gerne mal darauf eingehen, wie ich den Markt für die Zukunft sehe, besteht ja bei dieser starken Digitalisierung Nicht mehr nur darin, dass da optimale Trainer gut ausgebildet vor Ort sind. Weil was man spürbar merkt, ist, dass durch dieses Angebot extern von wahnsinnigen vielen Anbietern, die natürlich auch ein Eigeninteresse daran haben, ihre Themen auszuspielen, da geht es ja natürlich auch Datensammeln, Datenauswerten, Konsumerverhalten, sieht man natürlich, dass Fitnessstudios sich im Laufe des Wandels nicht, die sind die im Inhalt dafür zur Verfügung stehen, das bestmöglichste Training abzubilden oder den bestmöglichsten Trainingsplan zu platzieren oder vielleicht sogar noch, wie ich das früher aus meinen Zeiten kenne, noch einen Ernährungsplan zur Verfügung zu stellen in meinem gesunden Halbwissen, sondern es geht eher darum, den Place to be zu haben mit den Möglichkeiten, die ein Kunde braucht, das auszuführen, was er sich in der Eigenrecherche, in der Eigeninitiative sogar außerhalb des Clubs schon längst zugelegt hat.

Klaus: Kerngeschäft von Easy Fitness ist dann, diese 70 Prozent des Marktes effizient zu betreuen und zu einem Preispunkt von, Sie sagten vorher, rund 25 Euro monatlich in den Büchern zu haben. Sind diese 25 Euro die Haupt- oder auch Kerneinnahmequelle oder gibt es da, wie ich mir von außen jetzt gut vorstellen kann, noch alle möglichen zusätzlichen Income Streams? Solange Personal da ist, müsste ich doch vom Fitnessregel bis zum Energydrink alles Mögliche verkaufen können. Ich müsste doch theoretisch, wenn auch in eingeschränktem Umfang, aber doch einen Personal Trainer verkaufen können. Da müsste es doch eigentlich eine Menge an Rundherumgeschäft geben. Stelle ich mir das so einfach vor oder ist es tatsächlich so?

Michael Mäder: Das ist einfach, aber genauso kompliziert, wenn Sie Ihr Business ausrichten wollen. Natürlich ist das einfach, viele Assets und viele Angebote mit hinzuzunehmen, aber Sie dürfen nicht vergessen, umso mehr Angebote Sie mit reinnehmen, zusatznutzen oder zusatzverkäufen, die müssen Sie trotzdem alle monitoren, die müssen Sie einer gewissen Qualität bereitstellen und müssen Sie auch in der Service-Dienstleistung natürlich auch gut anbieten können. Das Kerngeschäft ist in der Regel 95 bis 99 Prozent der Einnahmequellen geht es darum, dass man eine gute Atmosphäre bereitstellt und da die Menschen gut abholt und die trainieren können. Je nach Ausgangslage ist es natürlich möglich das eine oder andere Angebot mit reinzunehmen. Nehmen wir mal den klassischen Markt, den ich ja auch durch meine jahrelange Zutun in der Fitnessbranche, ich war jahrelang auch angestellt, ich habe das live erlebt. Im Offline-Markt, sage ich mal, war das noch was ganz anderes. Da hatte man seine Zulieferer. Die haben dann so ein Studio bestückt, da hat man die ulkigsten Riegel gehabt, die man da anbieten konnte. Da hat so ein Ding 5 Mark gekostet. Das gab es nicht im Supermarkt, das gab es nicht im Internet und so weiter. Also da konnte man natürlich sagen, lukratives Geschäft. Eiweißshakes genauso. Wo wollte man sich denen erwerben, wenn nicht im Fitnessstudio? Da konnte man sich ein gutes, sage ich mal, zweiten Business Case aufbauen und durch Eiweißshakes sogar über eine Deckungsbeitragsrechnung sprechen. Das hat sich natürlich alles so ein bisschen gedreht. Wenn Sie heute in einem Fitnessstudio, das ist ja meine bewusste Wahrnehmung, wenn Sie dort in einer Umkleidekabine sind, das ist ja halb zwischen Ernährungslabor und Chemielabor. wo man gar nicht weiß, ist das jetzt was Verbotenes oder nicht. Auf jeden Fall wird sich da gepudert und da gibt es die kleinen Kapseln für vor, danach, da habe ich einen Booster, da habe ich hinterher was zum Recovery und so weiter. Weil das ist ja durch die, sage ich mal, Social-Media-Betreuung, die wir bei unseren Endverbrauchern haben, natürlich, da gibt es einen Influencer, der hat dann die neuesten Kapseln und so weiter. Das ist Falsch, wenn man sich darauf im Studio fokussiert, weil man dadurch schnell das Kerngeschäft verlieren kann. Das heißt Mitgliedergewinnung, Mitgliederbetreuung und eine gute Dienstleistung anzubieten, wenn man in so einem Riesenmarkt, der im digitalen Bereich stattfindet, durch so viele Anbieter sagt, ich möchte da einfach mitspielen. Die ganzen Diskussionen, die ich ja live miterlebe, wer hat das beste Eiweißprodukt, Wer hat die besten Supplements, die besten Riegel? Da können Sie natürlich Mitarbeiter unwahrscheinlich in die falsche Ecke qualifizieren, wenn Sie denen jeden Tag erklären wollen, das ist das Wichtigste, was du machen sollst. Also ist das ein Passivgeschäft. Wir bieten in unseren Anlagen Automaten an. Das ist ein Thema, das jeder Betreiber. Für sich unterschiedlich spielt.

Klaus: Das ist eine gute Aufgabe.

Michael Mäder: Wenn man das kann, wenn man selbst dahinter steht als Betreiber, sein Team zu fokussieren, darauf zu sagen, komm, wir machen es einfach mal so, wir gehen über die Trainingsfläche, wenn wir so eine Betreuung anbieten, dass wir dann auch noch sagen, du kannst da jetzt so ein Special haben. Also für 25, 30, 40 Euro kriegst du von mir eine Trainingsstunde extra. Das ist aber ein Thema, was, sage ich mal, in der Diversifizierung im Markt noch nicht angekommen ist. Der eine spielt es, der andere nicht. Liegt so ein bisschen an den Glaubenssätzen. Manche meinen, das muss ich so bieten, das muss in der Dienstleistung drin sein. Das ist ein schwieriges Thema, hat mit dem Mindset des Betreibers auch so wenig zu tun. Grundsätzlich bin ich ein Befürworter davon, zu sagen, wir haben gerade deshalb weil es auf das Hauptthema einzahlt, nämlich auf Fitness und auf Betreuung, zu sagen, das stärken wir, das wäre für mich ein fokussierteres Thema, ein ordentliches Personal Training anzubieten, als zu sagen, ich habe das ganze Portfolio von ordentlichen Supplements im Studio.

Klaus: Wie darf ich mir das Pricing vorstellen? Ihre Marktbegleiter von Macfit bis zu Cleverfit und wie sie alle heißen, bewerben ja teilweise, so nehme ich als Endkunde das wahr, die Preise mit ab 19, 90, ab 24, 90, ab 29. Das klingt für mich immer ein bisschen so, als wäre das so ein bisschen dieser Dieses Lock-Angebot und am Ende würde ich dann doch viel mehr zahlen, weil ich mich entweder bis an mein Lebensende verpflichten muss oder noch irgendetwas zusätzlich kaufe. Wie ist das bei Easy Fitness? Seid ihr transparent? Ist das eine wirkliche Flat-Fee für alle? Wie ist das aufgebaut?

Michael Mäder: Also das ist genau so, wie Sie sagen. Natürlich ist das bei uns im Markt nicht anders als in anderen Märkten. Dieses Abzeichen könnte auf der einen Seite, wie Sie sagen, natürlich symbolisieren, dass da irgendwo was dahinter versteckt ist, dass man nicht so genau mit raus will. Wir sind da transparent, aber trotzdem haben wir auch ab. Preise, mit denen man in den Markt geht, weil man natürlich auch gemerkt hat, dass der Bedarf unserer Kunden unterschiedlich ist. das einfach mal so ein bisschen abzugraden. Wir haben Menschen, die sind bereit gegen einen günstigeren Preis zu sagen, okay, Agreement ist, ich nehme eine längere Laufzeit in Kauf. Manche möchten es flexibler haben, dafür haben wir eine monatlich kündbare Mitgliedschaft, die natürlich ein bisschen teurer ist, weil sie natürlich vom Pricing her, ich weiß nicht, ob der Kunde morgen oder übermorgen geht, also muss ich das ein bisschen mit einkalkulieren. Und darüber hinaus gibt es halt Kunden, die sagen, Das Thema Supplements, mitbringen von eigenen Getränken und so weiter. Du, ich möchte einfach nur das Basic-Angebot haben, ab 24, 90 oder oder. Ich möchte einfach nur reinkommen, ich möchte trainieren, ich möchte wieder rausgehen. Ich möchte keine Zusatzprodukte kaufen und auch keinen Zusatznutzen haben. Dann hat man natürlich Menschen, die sagen, ich bin bereit, gegen den Aufpreis auch andere Angebote zu nutzen. Und so ist natürlich die Staffelung auch aufgebaut. So ein bisschen sage ich mal, das ist das Startangebot, da kannst du alle Geräte nutzen. Wir haben es transparent gehalten, in dem Sinne, dass wir sagen, es gibt eigentlich nur immer den Grundpreis je Laufzeit. Und dazu kann man sich bei uns eine Flatrate buchen. Eine Zusatzflat beinhaltet dann für jemanden, der sagt, ich möchte schon irgendwie alles nutzen, da ist dann für 7,99 Euro oder 9,99 Euro sind dann die Getränke mit enthalten. Da sind Wellnessangebote mit enthalten, also sprich Massage, Liegen, Solarium. Da sind bei manchen das Zirkeltraining mit enthalten. Also das hat einen Zusatznutzen, den der Kunde wählen kann, aber nicht muss. Und das macht die unterschiedlichen Staffelungen aus.

Klaus: Ich habe auf Wikipedia gelesen, dass in.

Klaus: 185 Filialen die unglaubliche Zahl von 450.000 Mitgliedern betreuen. Gratuliere! Das heißt, dass Sie in jedem Ihrer Studios unfassbare zweieinhalbtausend Menschen trainieren. Wenn die alle gleichzeitig kommen, dann haben Sie doch ein Problem, oder? Wie oft trainiert denn der durchschnittliche Gast tatsächlich?

Michael Mäder: Wir liegen bei einer sehr hohen Reaktionsquote. Jetzt muss man wieder auseinanderhalten, was meinen Sie mit tatsächlich. Weil trainierend regelmäßig einmal die Woche oder mehrfach ist natürlich eine Grundfrage dabei. Da müsste man ein bisschen ins Thema gehen. Die meisten Menschen trainieren bei uns ein- bis zweimal die Woche. Das ist so das Kerngeschäft, sag ich mal. Was natürlich nicht mehr stimmt, da kann ich für die ganze Branche sprechen. Die Branche ist ja aus dieser Muckibuden, ich kenne das noch von mir selber als Kundennische, rausgekommen. Meine Studiobetreiber, bei denen ich trainiert habe, die meinten früher, Gottes Willen, Spricht den nicht an, schreibt den nicht an, sonst kriegt ihr noch mit, dass wir bei dem abbuchen. Dafür ist der Markt zu hart geworden. Und dafür muss man dem Kunden auch mehr bieten, auch mehr Mehrwert, dass er sich trotzdem gut abgeholt fühlt. Also über eine Newsletter und so weiter und auch über die Angebote. Das darf halt nicht mehr darauf ankommen, ob ich den Kunden wecke und ihn dann so animiere, zu kündigen. Das ist nicht der Inhalt. Also ich freue mich, so sind die Anlagen natürlich auch im Bedarf ausgelegt, wenn ein Kunde mehrfach kommt. Im Schnitt ist es darauf angelegt, ein- bis zweimal Training die Woche. Und die Anlagengröße, das hat sich auch verändert durch die Spezifikation der Geräte. Man ist früher in den 90er, 2000er Jahren ausgegangen, da hat man gesagt, wenn ich pro Quadratmeter Trainingsfläche einen Kunden habe, das war aber mehr Premium-Bereich, da bin ich glücklich, da geht man von ganz anderen Zahlen mittlerweile aus, da liegen wir bei eher vier Kunden pro Quadratmeter Trainingsfläche.

Klaus: Vier Mitglieder pro Quadratmeter. Das heißt, dass Sie in einem 2.000 Quadratmeter Studio, wenn ich mich jetzt nicht verrechnet habe, 8.000 Mitglieder begrüßen können. Wie sind denn so die Durchschnittszahlen und ab wie vielen Mitgliedern rechnet sich so ein Studio?

Michael Mäder: Also wir haben solche Studios, mehrere sogar davon, aber das ist nicht der Schnitt. Sie müssen jetzt mal einfach ausgehen, das ist ja auch ein Business Case. Wir befinden uns ja bei Ihnen in einem Franchise-Podcast und deswegen ist es ja auch drüber wichtig zu sprechen, wie sieht denn jetzt eine Range aus. Sie müssen ja sehen, Sie haben ungefähr Wenn wir mal bei dem Premium-Discount-Konzept bleiben, haben Sie am Anfang natürlich ein bisschen höhere Kosten durch Leasing, Ablauf der Leasing. Da liegen wir bei einem Break-Even-Point von 1300 bis 1600 Mitgliedern. So, also können Sie daraus natürlich jetzt selber sich hochrechnen, wenn so eine Anlage nicht über 1600 Mitglieder hätte, dann hätten wir ja defizitäre Anlagen. Also ist die Zahl schon berechtigt? Wenn ein Unternehmer bei uns Geld verdienen will, dann braucht er schon die 2000 Mitglieder, mal mehr, mal weniger. Wir haben Anlagen mit 8.000, 9.000 Mitgliedern. Wir haben Anlagen, sage ich mal, im Schnitt mit 3.000. Wir haben aber auch Anlagen, die rechnen sich schon, mit 1.600 oder auch, wir haben sogar welche mit 1.400 Mitgliedern, dann sind die Geräte bezahlt. Betreiber vielleicht nicht mehr die Performance oder will auch nicht mehr. Das ist ja dann auch immer ein bisschen unternehmerisch abhängig, aber kommt damit dann durch den Mietpreis, der auch eine Rolle spielt, abgezahlte Geräte, ist er damit auch Pari. Wir haben ja unterschiedliche Unternehmerprofile auch von den Ansichten bei uns.

Klaus: Wie viel kostet denn jetzt so ein durchschnittliches Studio? Wie viel Geld muss ich in die Hand nehmen?

Michael Mäder: Hier haben wir eine klare Struktur. Die Finanzierungskosten betragen in der Regel die 300.000 Euro. Davon werden 50.000 Eigenkapital benötigt und 250.000 kommen als Fremdkapital von einer Bank. Diese Summe deckt alle einmaligen Kosten und alle laufenden Kosten, bis das Studio selbst tragend ist. Das umfasst alle Ausgaben von Personal, Miete, Gerätediesing und Studioausstattung. Die Kosten für den Umbau der Immobilie trägt in der Regel als Baukostenzuschuss der Vermieter.

Klaus: Wie viele Mitarbeiter brauche ich denn, ein Studio tatsächlich betreiben zu können? Ich nehme mal an, jemanden am Empfang, jemanden, der über die Fläche geht und sozusagen aufpasst und den einen oder anderen Tipp gibt. Und vielleicht auch noch Trainer, möglicherweise für diese Stunden oder auch für das 1-zu-1-Training?

Michael Mäder: Im Schnitt versuchen wir, da gibt es ja immer so zyklische Zeiten, also im Abendbereich, Feierabendbereich, im Morgenbereich hat man das auch. Auf den Clubs gibt es natürlich eine andere Betreuungsdichte oder Mitarbeiterdichte als über die Mittagszeit. Je nach Club, je nach Auslastung sind es im Abendbereich drei bis vier Mitarbeiter. im Vormittagsbereich dann in den Spitzenzeiten vielleicht zwei und in den Übergangszeiten ist es auch manchmal nur ein Mitarbeiter. Aber man hat so im Schnitt, kann man sagen, in den Discount-Modellen fährt man natürlich das Modell, das auch kostenminimiert zu fahren, mit ein bis zwei Festangestellten und mit vielen Aushilfen und auch Studenten. Das ist mitunter bei diesen Business-Modell, nämlich Fitness, etwas leichter noch am Markt zu finden als in anderen Berufen, aber trotzdem schwieriger als bei reinen Bürojobs oder digitalisierten Jobs. Also wir liegen so gut in der Mitte in der Personalfindung, kann man sagen, und die Ausrichtung im Studio besteht, so sage ich mal, aus ein bis zwei festen Mitarbeitern und der Rest wird dann zyklisch mit Aushilfen und mit Auszubildenden abgedeckt.

Klaus: Wenn Sie, sagen wir, 1500 Mitglieder für den Break-Even brauchen, mit wie vielen Verträgen in der Tasche sperren Sie so ein Studio auf? Es wird ja vermutlich sehr viel Eröffnungsmarketing gemacht und auch mit Eröffnungsangeboten geworben. Das wird einige Menschen anziehen.

Klaus: Wie viele sind das?

Michael Mäder: Also wir haben tatsächlich bei uns, ich kann auch nur für Easy Fitness sprechen, eine recht gute Quote, weil das Ziel ist natürlich, dass wir mit Breakeven eröffnen. Das ist das Hauptziel. Das gelingt in Der Hälfte der Fälle, würde ich sagen. Wenn man jetzt mal ehrlich ist, wir liegen dann auch in manchen Fällen weiter drunter. Da haben wir natürlich dann auch wieder den Unternehmer an sich, wie er sich den Gegebenheiten unseren Leitplankensystemen und unseren Hinweisen dann auch hingibt. Aber wir haben natürlich auch Überperformer, sodass man auf den Schnitt kommt. Wir haben durchaus Klubs, die dann auch gleich mal mit 1.700, 1.800 Mitgliedern aufmachen. Wir haben aber auch in den 300.000, die wir da eben thematisiert haben, aber auch Anlaufkosten mit eingerechnet. Aber im Schnitt ist es so, dass wir die letzten Eröffnungen zwischen 1.200 bis 1.400 Mitglieder eröffnet haben.

Klaus: Und wie lange bleibt der durchschnittliche Kunde? Früher waren Fitnesscenter-Verträge, zumindest in meinem Umfeld, ja Knebel-Verträge, bin da ja de facto nicht rausgekommen. Aber mittlerweile kann man ja, soweit ich das mitkriege, viel einfacher kündigen. Gibt es so Statistiken der Kündigungsquote?

Michael Mäder: Das ist wahnsinnig in der Veränderung, dass wir sehr gute Umsätze schreiben von Neukunden, auch welche, die schon mal bei uns waren, aber die Kündigungsquote allgemein auch höher geworden ist. Wir reden jetzt schon von Kündigungsquoten über 30 Prozent. 35 bis 40 Prozent, weil der Kunde natürlich durch die Angebote auch mal gerne sagt, okay, jetzt kündige ich mal, gehe woanders hin. Ich kenne viele Kunden, die haben zwei oder drei Mitgliedschaften, weil sie da einfach sagen, oh, dann kann ich, also zwei haben viele Kunden mittlerweile, weil die sagen, ja, für 25 Euro, da gebe ich jetzt 50 Euro aus, dann bin ich halt bei dem und bei dem, ne, gefallen mir beide gut, weil ich brauche mal ein bisschen Abwechslung. Das gibt es mitunter auch schon. Bei uns ist die durchschnittliche Verweildauer die mit neuen Erkenntnissen und Herausforderungen für die Zukunft behaftet ist, so ungefähr bei zweieinhalb Jahren. Das klingt nicht viel, aber da muss man wieder dagegen halten, dass natürlich auch viele Kunden sich abmelden. Wir haben ja variable Modelle, die machen dann halt mal drei Monate Pause und kommen dann wieder. Das verfällt natürlich auch immer ein bisschen die Statistik.

Klaus: Das ist wohl mein größtes Learning in dieser Episode, zumindest bis jetzt. Es gibt Menschen, die tatsächlich zwei oder sogar drei Mitgliedschaften gleichzeitig haben. Warum? Hat das irgendwas mit den von Ihnen eingangs erwähnten Singles zu tun? Irgendwann kenne ich halt alle im Klub 1 und dann gehe ich in den Klub 2 oder ich weiß, dass die Mädels eher am Dienstag im ersten Klub.

Klaus: Und am Freitag im zweiten Klub sind.

Klaus: Und dann kann ich überall hin. Stimmt meine Theorie?

Michael Mäder: Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Statistik der Single-Haushälter eine Rolle damit spielt, dass man sagt, da bin ich dann immer an dem Tag mit dem Kumpel da oder das ist ein besserer Tag da und am Wochenende bin ich zu Hause, da gehe ich halt dahin, weil das will ich lieber so haben, weil auch die großen Ketten bieten ja nicht in jedem Ort was an. Aber ich kenne hier, wo wir unsere Zentrale haben in Hannover, auch viele Männer, Wenigere Frauen, mit denen ich dann spreche, die in dem Alter von 25 oder bis 35 sind, die sagen, ja gut, dann bin ich bei denen und dann bin ich auch noch bei denen und ich wechsle gerne mal. Ob das der Grund ist, Single-Verhalten, könnte man auch damit reinrechnen.

Klaus: Wie groß ist denn überhaupt noch das Potenzial? Gefühl gibt es doch schon überall, wie Sie es nennen, Premium-Discount-Studios. Ich kenne jetzt Macfit, Cleverfit, wie sie alle heißen. Gibt es noch Platz oder ist das ein reiner Verdrängungswettbewerb?

Michael Mäder: Meine Erkenntnis ist aus den letzten 15 Jahren der Selbstständigkeit mit den Eröffnungen, die wir gemacht haben, dass schon vor 15 Jahren ich gefragt wurde, warum macht ihr jetzt hier eigentlich noch ein Fitnessstudio hin? Hier gibt es ja schon so viele und es ist heute noch so. Was man aber nicht sieht ist, dass die Reaktionsquote auf Fitness auch gewachsen ist. Wenn Sie mal sehen, dass vor zehn, elf Jahren haben wir bei der Hälfte gelegen. Also das hat sich ja wahnsinnig gewandelt. Und das ist ein Markt, der aus verschiedenen Zwängen und Gründen auch in der Zukunft eine Rolle spielen wird. Also lässt sich das ja gar nicht genau beantworten. Wir haben permanente Analysen laufen. Wenn wir einen bestimmten Standort haben, wir kriegen eine Immobilie angeboten, dann müssen wir eine neue Marktbetrachtung machen, weil die alte kann ja von vor vier Jahren sein.

Klaus: Was ist denn die größere Herausforderung für Sie? Den passenden Franchise-Nehmer zu kriegen oder den wirklich passenden Standort? Oder schaut so aus, dass Sie ohnehin schon fertig entwickelte Standorte haben und nur noch den passenden Franchise-Nehmer dazu suchen?

Michael Mäder: Im Moment ist es so, dass wir einen unglaublichen Zuspruch haben auf durch weitere Empfehlungen durch viele weitere Kanäle natürlich auch dadurch, dass in der Selektion nicht nur bei Franchise, sondern da auch in anderen Gewerken und Dienstleistungen und anderen Branchen Franchising einen höheren Stellenwert hat als vor 10 oder 15 Jahren. Wenn man sich den Markt bei uns anschaut, gibt es nicht viele Franchisinggeber oder Franchisegeber im Bereich Fitness und der Zuspruch bei uns ist exorbitant. Also an Interessenten, teilweise sogar die ein bisschen gutes Eigenkapital mitbringen, fehlt es uns nicht. Uns mangelt es im Moment eher an geeigneten Objekten. Das wird auch in Zukunft so sein. Deshalb auch mal, wenn jetzt jemand hier mithört und kennt jemanden, der ein geeignetes Objekt für uns hat, immer gern. Das kann man skalieren, das kann man zusammen entwickeln. Da ist jeder Interessent, der was anzubieten hat, gern gesehen. Auf Vermieterseite oder Entwicklerseite. Und das ist auch die Aufgabe, weil das war früher mal so ein bisschen anders. Vor zehn Jahren hat man ganz viele Immobilien gehabt und hat gesucht, wie man darauf setzen könnte als Interessenten, weil man sagt, okay, wer ist dazu bereit? Die Skepsis gegenüber Franchise-Gebern hat sich ja deutlich gelegt. Da sieht man daran, dass es viele Franchise-Messen gibt, viele Portale gibt. Das Nonplusultra, der Dreh- und Angelpunkt der Kommunikation, ist ja in Deutschland die FIBO. die Trends aufgreift und auch präsentiert. Die hat jetzt schon das zweite oder dritte Jahr sogar im Folge eine eigene Messe stand nur für Franchising. Das hat es früher nie gegeben. Wäre auch unmöglich gewesen, hätte auch niemanden interessiert. Daran sieht man ja schon, wie die Interessenlage für Franchising sich gedreht hat. Und das merken wir deutlich, dass wir immer mehr Interessenten haben. Die Weiterempfehlung ist natürlich auch sehr hoch, aber natürlich auch extern. Und das ist nicht die größte Herausforderung.

Klaus: Dann nutzen Sie doch gleich die Chance der Reichweite dieses Podcasts. Was genau suchen Sie?

Michael Mäder: Wir suchen Flächen für das EMS-Konzept von 100 bis 350 Quadratmeter in der Stadt, natürlich auch in Kleinstädten. Auf dem Land ist das, glaube ich, eher so eine andere Geschichte. Wir suchen Flächen in Kleinstädten oder in Großstädten von 800 bis Zweieinhalbtausend Quadratmeter, das ist das, was wir am hauptsächlichen suchen. Wenn wir in einer Randlage, da gibt es bestimmt auch viele Interessenten für, die etwas anzubieten haben. Wenn wir jetzt unser personalloses Konzept sehen, was wir in Städten, sage ich mal, ab 5000 Einwohner oder 3000 Einwohner schon spielen können. Da gibt es wirklich viele Bestände, die frei sind, wo Vermieter vielleicht im Moment gar nicht wissen, was sie damit machen sollen, weil der Einzelhandel geht zurück. Das zentralisiert sich mehr ins Internet oder in Großstädte. Da gibt es aus der Erfahrung auch, wo wir unsere Flächen her haben, sind das dann doch kleine Einkaufszentren oder irgendwo im Ballungszentrum in so einer Kleinstadt, wo man sagt, wenn es sich kennt, da ist noch ein Restaurant daneben, da ist noch ein kleiner Supermarkt daneben und da steht dann halt so eine Immobilie leer, die hat 300 Quadratmeter, da war vorher vielleicht eine Post drin oder sowas. Sowas suchen wir auch, weil das kann man sich über eine Marktanalyse dann gerne mal anschauen.

Klaus: Lassen Sie mich eine Milchmädchenrechnung anstellen. Sie haben 1500 Mitglieder bis zum Breakeven, die bezahlen dann alle ihre Kosten. Gehen wir jetzt mal von der in der Wikipedia genannten zweieinhalbtausend Mitgliedern aus. Tausend Mitglieder, von denen jeder sagen wir mal 23 Euro, zuzüglich einem Upgrade von 7 Euro. Dann der Einfachheit halber 30 Euro. 30 Euro mal 1000, angenehme 30.000 Euro Deckungsbeitrag bzw. vielleicht sogar Gewinn pro Monat, denn die Kosten steigen ja nicht mehr so exorbitant. Klingt nach einer Goldgrube, ganz passend zum Namen dieses Podcasts. Kann das sein?

Michael Mäder: Ja, in diesem Fall kann man davon ausgehen, dass es sich eine Goldgrube handelt. Unser Businessplan sieht vor, dass man die 2.500 Mitglieder nach fünf Jahren erreicht hat. Der Break-Even-Point liegt ungefähr bei 1.300 bis 1.500 Mitgliedern und das Ziel ist es, die auch bei Eröffnung schon zu erreichen. Grob gerechnet kann man von einem Gewinn von 20.000 bis 30.000 Euro im Monat ausgehen. Das heißt von einem Gewinn pro Jahr von 300.000 Euro für den Unternehmer.

Klaus: Das klingt ja fast schon zu schön, wahr zu sein. Sie produzieren Millionäre. So einfach ist es wohl nicht. Was habe ich übersehen?

Michael Mäder: Wir bei Easy Fitness versuchen, relativ transparent und ehrlich zu sein und nicht einfach nur mit diesem Best Case Modelling zu werben. Sie müssen ja eins sehen, das haben wir alles, diese Kunden, und das ist auch sicherlich die Mehrheit. Aber einfach eine Träumerei aufzumachen und zu sagen, bei uns wirst du zum Millionär und bei uns kannst du die riesen Umsätze einwerfen, da verscheue ich mich auch, weil das unsere Interessenten, aber auch unsere Unternehmer, vielleicht in so eine Leichtfertigkeit oder Naivität überführt, dass sie nicht sich dafür anstrengen müssen. Wir haben ja auch Unternehmer, die haben nicht so aufgeschlagen. Das hat verschiedene Gründe, weil es ist ja auch schwer, sich als Unternehmer, wenn man aus dem Angestelltenverhältnis kommt, wir haben ja Existenzgründer, sich da einzugrooven, sage ich mal, sich daran zu gewöhnen, selbstständig zu sein und diese ganzen Uploads jeden Tag durchzuführen. Also wir haben natürlich auch nicht nur bei den Eigenbetrieben, aber auch nicht nur bei den Franchise-Partnern alles nur Gewinner. Da sind auch welche dabei, wo wir nachhelfen müssen, wo wir schulen müssen und es gibt auch welche, die bleiben auf der Stelle stehen. Das hat unterschiedliche Ursachen. Jetzt könnte man sagen, warum sagt er das? Jetzt macht er ja sein ganzes Konzept schlecht, aber da bin ich ehrlich, das gibt es in keinem Konzept. Kein Filialist, kein Unternehmer hat immer nur die Sonnenseite des Lebens. Und das geben wir unseren Interessenten von Anfang an mit auf den Weg. Das ist mir auch super wichtig, so ein bisschen den Anspannungsgrad zu erhöhen und zu sagen, das ist hier jetzt kein Lottogewinn, sondern das ist Unternehmertum.

Klaus: Lieber Herr Meda, vielen Dank für die Einblicke, nicht nur, aber insbesondere in die Welt von Premium Discount Fitness. Hat Spaß gemacht und ich habe viel gelernt. Danke.

Michael Mäder: Das kann ich zurückgeben. Es hat Spaß gemacht. Sie haben mich gut durch das Gespräch geführt. Vielen Dank für die Einladung, für die inhaltlich wertvollen Fragen. Und es hat mir wirklich viel Spaß gemacht, einfach mal dabei zu sein.

Klaus: Wer jetzt mehr darüber wissen will, wie man sein eigenes Easy-Fitness-Studio eröffnet, der findet sämtliche Kontaktdaten von Michael in den Show Notes und auf www.goldgrube-franchise.de. zur angekündigten Bierdeckelkalkulation. Ein Studio hat, laut Wikipedia, an dieser Stelle ein kleiner Hinweis an meine Werbung, zweieinhalbtausend Mitglieder. Die erreichen wir laut Michael allerdings erst nach fünf Jahren. Dann machen wir eine Größenordnung von 65.000 bis 70.000 Euro Umsatz pro Monat, von denen uns 20.000 bis 30.000 Euro übrig bleiben sollten. Das erscheint mir auf den ersten Blick unglaublich viel. Versuchen wir die angekündigte, sehr einfache Kalkulation. Wir mieten sagen wir mal 1600 Quadratmeter in nicht allzu guter Lage hochgeschätzte 14 Euro pro Quadratmeter. Das allein sind schon 22.000 Euro pro Monat. Dafür nehmen wir aber an, dass Strom, Heizung und Klimaanlage schon inkludiert sind und dass der Vermieter für diesen relativ hohen Mietpreis einige Umbauarbeiten für uns vorgenommen hat. Wir haben sieben Tage in der Woche geöffnet und brauchen dafür Personal. Viel Personal. Auch hier bleibe ich mal vorsichtig und konservativ. Sagen wir mal 12.000 Euro. Auch wenn wir 2500 Mitglieder haben, wir müssen ständig neue Mitglieder anwerben, dabei immer wieder welche verlieren. Nehmen wir mal 5000 Euro für Marketing pro Monat an. Nicht zu vergessen sind die Reinigungskosten. 1600 Quadratmeter wollen ordentlich geputzt werden. Genauso brauchen wir einen Steuerberater und haben weitere Nebenkosten, wie beispielsweise die Versicherung. Die genaue Höhe der Franchisegebühren wollte uns Michael im Podcast nicht verraten. Ich gehe davon aus, dass die irgendwo im branchenüblichen Bereich liegen werden. Nicht zuletzt müssen wir unseren Kredit zurückzahlen. Hier erscheinen mir die erwähnten 300.000 als ziemlich optimistisch. Denn wir brauchen nicht nur einen Polster für die Anlaufverluste, sondern müssen wahrscheinlich auch die Fläche entsprechend umbauen. Und das kann sehr schnell sehr teuer werden. Wenn wir jetzt alle Kosten vorsichtig schätzen und addieren, dann sind wir in einer Region von, sagen wir, 50.000 Euro Kosten pro Monat und uns bleiben bei dieser Milchmädchenrechnung 15.000 Euro übrig. Mit entsprechenden Know-how und Unterstützung der Franchise-Zentrale lässt sich das sicher noch optimieren und dann nähern wir uns durchaus den von Michael genannten Zahlen. Wie einfach oder schwierig es ist und wie lange es daher dauert, die 1500 Mitglieder zu gewinnen, die man braucht, kostendeckend zu sein, das ist wohl einer der größten Fragen und auch riesigen bei jedem Fitnesskonzept, nicht nur Easy Fitness. Am richtigen Standort und mit dem richtigen Durchhaltevermögen das man im übrigen nicht nur bei Fitness, sondern in jedem Unternehmen nicht nur haben sollte, sondern unbedingt braucht, ist das wohl ein sehr gutes Geschäft. Sonst wird es auch nicht so viele Filialen geben. Bitte vergesst nicht auch diese Episode wo immer möglich zu bewerten und weiter zu empfehlen. Danke fürs.

World of Pizza, Torsten Kaldun

-folgt-

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Klaus Mec: Servus und herzlich willkommen zur Goldgrube Franchise, dem unabhängigen Podcast für alle, die Geschäftsmodelle hinter Franchise-Systemen verstehen und Einblick in Zahlen, Daten und Fakten bekommen wollen. Apropos unabhängig. Es soll tatsächlich Podcasts geben, die von ihren Gästen Geld verlangen. Doch wird dann noch kritisch hinterfragt werden? Mein heutiger Gast ist Torsten Kaldun von World of Pizza, die seit 25 Jahren Pizzen produzieren und ausliefern. Pizza-Zustellung ist ein heiß umkämpfter Markt. Laut einer Statistik von foodservice.de gibt es überhaupt nur noch zwei Systeme, die wachsen. Das eine ist World of Pizza und das andere Domino’s. Tom Badura von Domino’s war auch schon Gast in meinem Podcast. Vielleicht ist das ein gutes Omen. Torsten berichtet uns ausführlich von dem Oligopol der Bestellplattformen Lieferando, Juba und Volt.

Torsten Kaldun: Ja, ich darf über alles sprechen. Wenn du in der Postleitzahl 10117, das ist Berlin Mitte, wo unser Store auch ansässig ist, auf Livano gehst, hast du tatsächlich 800 Anbieter auf dieser Postleitzahl. Also 800 Leute wollen jetzt Essen verkaufen. Der Kunde ist auf Lieferando. Er weiß nicht, was er wählen soll.
Arbeiten wir tatsächlich jetzt intensiv mit den Portalen. Also es hat sich stark gewandelt. Das heißt, wir machen Marketing-Aktionen, wir machen Kooperationen mit den Portalen in unterschiedlichster Form, damit der Kunde im Prinzip, wenn er schon mal auf diesem Portal ist, wo er definitiv was bestellen möchte, uns warnend. Man kann nicht eine Marketing-Aktion permanent durchlaufen lassen. Das würde bei uns zumindest nicht funktionieren.

Klaus Mec: Torsten beschäftigt sich aber auch mit sogenannter Freizeitgastronomie. Das System betreibt auch Standorte in Freibädern. Wer also schon als Kind davon träumte, Pizza im Bad zu verkaufen, sämtliche Kontaktdaten von Torsten findet ihr in den Show Notes. Bevor es losgeht, noch der notwendige rechtliche Hinweis. Sämtliche in diesem Podcast genannten Zahlen sind unverbindlich. Weder mein Gast, das System oder ich können für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier genannten Zahlen garantieren. Ich habe jedoch sämtliche Zahlen geprüft. Beim Thema Zahlen bis zum Ende dran zu bleiben zahlt sich aus, denn am Ende kommt wie immer eine Bierdeckelkalkulation. Ich versuche, die Zahlen so einfach darzustellen, dass eine Art Mini-Businessplan auf einen Bierdeckel passt. Servus, lieber Torsten Kaltung. Auch wenn euer Name, World of Pizza, schon ziemlich selbsterklärend ist. Was genau macht ihr?

Torsten Kaldun: Erstmal vielen Dank für die Einladung, Klaus. World of Pizza ist tatsächlich ein Fokus der Lieferservice für Pizza, Burger und Fingerfood. Das sind so unsere Fokusprodukte, die wir tagtäglich nach Hause liefern oder ins Büro liefern. Wobei World of Pizza auf drei Standbeinen steht. Das ist klar zu 80 Prozent eben der klassische Lieferservice. Dann haben wir noch Restaurants mit einem Selfservice. Bereich und tatsächlich drei Stores, wo wir die Freizeitgastronomie bedienen. Also vorrangig tatsächlich zwei Schwimmbäder, Schwimm- und Freizeitbäder hier in Potsdam und in Brandenburg an der Havel, wo wir die gesamte gastronomische Versorgung durchführen.

Klaus Mec: Wie werden die Speisen bei World of Pizza produziert? Seid ihr eine Aufbackstation, wie man das so ein bisschen aus dem Bäckereiwesen kennt. Wo zentral produziert wird und vor Ort nur unter großen Anführungszeichen aufgewärmt? Oder seid ihr ein Vollküchenkonzept und bei Euch stehen die sprichwörtlichen Köche mit weißen. Mützen, die ganz wunderbar Teig kneten? Wie darf ich mir das vorstellen?

Torsten Kaldun: Tatsächlich ist dem so, nur nicht mit weißen Mützen. Wir produzieren täglich den Teig frisch in den Filialen, in jeder Filiale selbst. Das Produkt wird dann nach Kundenwunsch frisch zubereitet. Also es ist nichts fertig oder wird nur aufgewärmt, sondern tatsächlich frisch belegt, frisch zusammengestellt und dann entsprechend gebacken oder auch frittiert. Also wir arbeiten mit zwei Produktionsbereichen. Einmal der Pizzaofen, was aber ein klassischer Durchlaufofen ist, was bei uns als Systemgastronomie wichtig ist, einheitlichen Standard und einheitliche Qualität zu erzeugen. Und auf der anderen Seite bei uns die Fritteusestation, wo wir frische Produkte, also Salate, Bowls, aber auch frittierte Produkte zubereiten können.

Speaker D: Du sagtest klassisches Liefergeschäft.
Das heißt, das Produkt wird jedes Mal frisch auf Bestellung produziert und wird dann dem Kunden nach Hause oder ins Büro gebracht. Auf welchen Wegen funktioniert diese Zustellung? Sprich, habt ihr eigene Fahrer? Benutzt ihr da die hinlänglich bekannten Lieferando Uber dieser Welt?
Wie funktioniert das?

Torsten Kaldun: Wir arbeiten tatsächlich ausschließlich mit eigenen Lieferanten zusammen. Meist, ich sage fast zu 80 oder 90 Prozent auch mit eigenen Lieferfahrzeugen. Das heißt, wir stellen die Fahrzeuge den Mitarbeitern zur Verfügung. Hat den Vorteil, dass wir natürlich uns mit unserer Marke, mit unserem Auftritt durch die ganze Stadt bewegen und das der Kunden zusätzlich wahrnimmt. Und hat natürlich aber den wirtschaftlichen Aspekt, dass wir diese Wertschöpfungskette bei uns behalten wollen. Also das reine Liefern ist halt unser Fokus und Kerngeschäft, unsere Hauptdienstleistung und da müssen wir natürlich alle Hebel in Bewegung setzen, dass das so funktioniert, wie wir uns das vorstellen und nicht angewiesen sind auf dritte Parteien.

Klaus Mec: Ist dieses Liefergeschäft, ganz provokant gefragt, tatsächlich profitabel betreibbar? Man hört und liest in den Medien, dass das ja zum einen angeblich auf Ausbeutung passiert. Ausbeutung der Arbeitnehmer, also der Damen und Herren, die da auf dem Fahrrad sitzen.Und die Pizza liefern oder dem Auto.
Und andererseits ein bisschen Ausbeutung der Gastronomen, indem man denen noch den letzten Deckungsbeitrag wegnimmt.
Wie gestaltet sich das bei euch?

Torsten Kaldun: Mehreren Facetten oder Aspekten zu betrachten. Also der Mitarbeiter ist ganz klassisch bei uns angestellt. Also es ist kein Subunternehmer, der selbstständig sozusagen noch mal weitere Mitarbeiter beschäftigen muss, was wir nicht mehr kontrollieren können. Also zwecks Mindestlohnzahlung oder Schwarzarbeit. Die sind alle bei uns vernünftig angemeldet, kriegen Mindestlohn oder mehr. Ich glaube, worauf du hinaus spielst, sind eben die Third-Party-Delivery-Angebote. Das heißt, dass Uber und Lieferanten und Volt ihre Fahrer zur Verfügung stellen, das aber auch nicht selbst organisieren, sondern eben durch Dritte und da dann auch keine Hand mehr drauf ist, wie die dann beschäftigt oder bezahlt werden. Aber wie gesagt, mit den Kollegen arbeiten wir nicht zusammen, was das Ausliefern angeht. Wir nutzen diese Portale auf jeden Fall als Bestell-Eingangskanalen. Also es ist ein Medium, was relativ wichtig ist, neben unserem eigenen Shop, unserer eigenen App. Aber alle zusammen, alle Kanäle zusammen, offline, online, nutzen wir natürlich vollumfänglich aus, entsprechendes Bestellvolumen bei uns zu generieren.

Ich habe jetzt mal beispielhaft von eurer Website die Speisekarte von Potsdam aufgemacht. Ich finde, dass hier eine Pizza Premium 17,90 € kostet. Ich greife das jetzt einfach mal als Beispiel heraus. Wenn ich jetzt zwei so Premium-Pizzen bestelle, bin ich jetzt roundabout bei 35 €. Dann bestelle ich vielleicht noch ein Getränk oder zwei Getränke und eine Nachspeise dazu. Sagen wir, ich bin so irgendwo zwischen 40 und 50 € wahren Kurs.
Könnt ihr so grob sagen, welcher Teil.
Von meinem Einkauf auf die Lieferung entfällt? Was kostet so eine Zustellung? Ich habe da überhaupt kein Gefühl.

Torsten Kaldun: Also erstmal ist der durchschnittliche Warenkauf so knapp 30 Euro bei uns. Die angesprochenen 17,90 Euro sind jetzt tatsächlich gerade durch die aktuelle Preiseinpassung der höchste Pizzapreis, den wir so haben. Es gibt noch durchaus günstigere Ritzen. Deswegen sind wir im Durchschnitt bei knapp 30 Euro. Darauf entfällt ein Wareneinsatz von ca. 22% und ein Personaleinsatz von ca. 35%. Fahrzeugkosten, weil wir ja mit einem Fuhrpark fahren, hängt dann wieder ganz stark von der Größe des Liefergebietes ab und dementsprechend auch vom Standort selbst. Also zum Beispiel in einer Großstadt wie Berlin, Berlin-Mitte, haben wir einen Lieferradius von circa drei Kilometern, den wir zu 99 Prozent mit E-Bikes abdecken. Also dementsprechend die Fahrzeugkosten sehr gering sind. Da ist z.B. ein Leasing und eine Wartung mit drin und ab und zu natürlich eine Reparatur. Aber es fallen halt keine Benzin, keine Spritkosten an. Umso größer das Liefergebiet sich gestaltet, umso mehr geht die Tendenz der Fahrzeugwahlen Richtung Kfz. Also zwischendurch haben wir noch E-Mobiles, aber dann kommt eben das Kfz. Und dann hängt es natürlich von der Performance des Stores, des Ventures-Partners ab. wie das Personal eingesetzt wird, welche Fahrzeuge zur Verfügung stehen, eben wie groß das Liefergebiet ist, dann entsprechend den Fahrzeugkostenfaktor zu bestimmen, aber im Schnitt sind wir da so bei 3,5 Prozent.

Speaker C: Man sagt ja, eine Faustregel in der.
Gastronomie sei, dass man Größenordnung ein Drittel.
Wareneinsatz hat, ein Drittel Personaleinsatz und ein Drittel die sonstigen Kosten, Miete, Werbung, Steuern, was auch immer sind, was so nicht ganz schlimm ist, das sind nämlich rund 30 Prozent und damit bleiben dem Betreiber 10 Prozent übrig. Ihr seid jetzt beim Wareneinsatz ein bisschen niedriger, da komme ich gleich später dazu, beim Personaleinsatz ziemlich genau bei dem Drittel. Was ich nicht so ganz verstehe, wenn in der klassischen Gastronomie ein Drittel Personaleinsatz ist, dann habe ich diesen Personaleinsatz für die Küche. und für das Service, also die Kellnerin oder den Kellner, der die Pizza und.
Das Cola zum Gast bringt.
Bei euch sitzt jetzt der Kellner sozusagen am Fahrrad. Der braucht ja viel länger von der.
Küche bis zum Kunden.
Gefühlt müsste der Personaleinsatz deswegen doch viel höher sein. Was noch dazu kommt, der bringt ja.
Soweit ich das verstanden habe, immer nur.
Eine Pizza zu einem Kunden. Das heißt, der fährt ja dann auch leer wieder zurück. Das müsste den Personaleinsatz doch massiv erhöhen.

Torsten Kaldun: Man muss da ein bisschen umdenken. Aufgrund der Systematisierung, was ein gutes System ausmacht oder in der Systemgastronomie gelebt wird, brauchen wir tatsächlich viel weniger Mitarbeiter in der Küche selbst. Also die Produkte sind schneller und einfacher durch wenige Mitarbeiter herzustellen. Tatsächlich brauchen wir etwas mehr Leute im Service, also die Fahrer, die aber durch das gute Positionsmanagement, also Tourenmanagement letztendlich so optimiert werden können, dass wir diesen Personaleinsatz genauso einhalten können.

Speaker D: Wie lange dauert das im Schnitt?

Speaker C: Man hört und liest immer wieder, wie unglaublich wichtig es sei, dass diese Pizza warm und heiß zum Kunden oder zur Kundin kommt. Soweit kann ich das noch verstehen.

Speaker D: Bin persönlich völlig d’accord.

Speaker C: Allerdings habe ich auch gehört und gelernt, dass dürften oder es müssten weniger als 20 Minuten sein, sonst seien die Kunden furchtbar unzufrieden. Ich bin da offensichtlich das völlige Gegenbeispiel. Mir ist es nämlich herzlich egal, wie lange das dauert, solange mir das vorher kommuniziert wird. Wenn mir der sagt, das dauert eineinhalb Stunden, dann okay, dann kriege ich halt in eineinhalb Stunden essen. Ich habe aber gelernt, ich sei die große Ausnahme. Stimmt das, was mir so erzählt wird?

Torsten Kaldun: Nein, bin ich voll bei dir. Solange der Kunde, der Gast weiß, wie lange es dauert, ist er auch zufrieden. Klar sollte es nicht regelmäßig eine Stunde oder noch länger dauern. Dann wird der Kunde sicherlich auch mal was anderes probieren, was schneller geht, ohne Frage. Unser Ziel liegt zwischen 30 und 45 Minuten. Das ist so der klassische Zeitfenster, wo wir liefern. Wir brauchen eine Vorbereitungszeit, also eine Küchenzeit von ca. 15 bis 20 Minuten, weil wir halt eben alles frisch machen und nacheinander abarbeiten, sodass der Lieferant eben nochmal 10 bis maximal 15 Minuten Zeit hat, die Ware zum Gast zu bringen. Wirklich ganz entscheidend ist die Temperatur, ganz klar. Also wenn es angekündigt wird in 40 Minuten und es ist heiß, alles top. Wenn es angekündigt wird in einer Stunde und es ist heiß, ist immer noch alles top. Klar, reagiert jeder Kunde anders ohne Frage, aber die angesagte Zeit sollte auf jeden Fall eingehalten werden.

Speaker D: Klingt meine Annahme, dass der Lieferfahrer pro Kunde einzeln anfährt?

Speaker C: Das heißt, er packt meine beiden Pizzen aus meinem Beispiel samt meiner Nachspeise und meinen Cola nur für mich ein, fährt.

Speaker D: Zu mir, bringt es mir, fährt leer wieder zurück?

Speaker C: Oder ist es doch so, wie ich.

Speaker D: Mir vor meinen Recherchen vorgestellt hatte, dass.

Speaker C: Das an sich ein Logistik-Game sein kann. Der könnte ja theoretisch die zweite und dritte Pizza auch mithaben, wenn es denn zufälligerweise mein Nachbar bestellt.

Torsten Kaldun: Ja, so machen wir das tatsächlich. Also Ziel ist immer so schnell wie möglich beim Kunden zu sein und mit der Ware unterwegs zu sein. Wenn es aber so ist, dass tatsächlich der Nachbar gleich mitbestellt, packen wir die Touren auch zusammen. Also dann fährt er unter Umständen auf zwei Touren. in eine Richtung. Aber entscheidend ist wirklich die Zeit auch dazwischen oder beziehungsweise bis zum zweiten Gast, dass die entsprechend in 15 Minuten auch maximal eingehalten wird. Dann ist natürlich noch ganz wichtig, wie ich schon sagte, die Temperatur, also die Verpackung, das Pinzertaschensystem, was man dazu nutzt, dass die Ware auch während der Wartezeit oder Lieferzeit nicht auskühlt. Also das ist auch ein ganz entscheidender Faktor.

Speaker A: Werbung! Hier ist der perfekte Platz für Werbung. Daher darf ich euch an dieser Stelle bitten, Werbung für diesen Podcast zu machen, indem ihr diesen Podcast liked, viele Sterne vergebt, fleißig kommentiert und weiterempfehlt. Vielen Dank dafür. Werbung, Ende.

Speaker D: Wie hoch ist der Automatisationsgrad der IT grundsätzlich? Ihr müsstet ja, ihr seid ja seit über 25 Jahren im Geschäft, mittlerweile sehr.

Speaker C: Genau wissen, in welcher Region, bei welchem.

Speaker D: Wetter Pizza bestellt wird.

Speaker C: Ihr müsstet ja theoretisch Erfahrungswerte haben, wenn ein Fußballmatch stattfindet, wird in dieser Straße wesentlich öfter Pizza und Bier bestellt als.

Speaker D: An einem sonnigen Samstagnachmittag ohne Fußballmensch.

Speaker C: Ihr könntet da ja theoretisch Personalplanung im Vorhinein machen, ihr könntet den Wareneinkauf optimieren. Ist das alles schon so weit, wie ich mir das aus der Ferne vorstelle oder träume ich vor mich hin?

Torsten Kaldun: Es ist tatsächlich so. Also erstmal die Erfahrung, die wir haben. Wir haben ein minimales Saisongeschäft. Also wir können schon relativ gute Vorhersagen, welcher Monat so im Peak der beste ist im Jahr und welcher im Peak der schlechteste. Wir können tagesaktuell und fast schon stundenaktuell berechnen, wie viele Aufträge reinkommen werden. Das machen wir aufgrund der Statistiken und der Erfahrung. die zu 90% passen. Sicherlich ist es so, wenn man jetzt einen Dienstplatz schreibt, der genau auf diesen statistischen Zahlen beruht und dann fängt es doch auf einmal mittags an zu regnen. Kein Gast geht vor das Haus, vor die Tür und alle bestellen auf einmal, dass es dann natürlich nicht vorhersehbar ist. Da müsste man tagesaktuell noch mal reagieren, was dann Personaleinsatz doch wieder relativ schwierig ist, aber zu 90 Prozent, 95 Prozent tatsächlich kriegen wir das ganz gut vorhergesagt. Und weil du jetzt gerade Fußball ansprichst und dieses Jahr ja die EM in Deutschland stattfindet, ist es immer wieder spannend, wie weit Deutschland kommt, weil es ganz wichtig ist für das Pizzageschäft. Umso länger Deutschland im Pokal bleibt oder im Spiel bleibt, umso mehr unseres machen wir. Scheinen sie frühzeitig aus wird der Umsatz wieder aufs normale Niveau zurückgeschossen. Das ist ziemlich krass.

Speaker C: Zurück zum Sortiment. World of Pizza assoziiere wahrscheinlich nicht nur ich, sondern auch jeder Kunde, der euch zum ersten Mal hört, sieht oder sonst.

Speaker D: Wie kennenlernt mit Pizza.

Speaker C: Ich habe auf eurer Speisekarte gesehen und du hast es eingangs auch gesagt, dass.

Speaker D: Euer Sortiment zwischenzeitlich ja wesentlich breiter ist. Macht ihr das, weil es einzelne Kunden.

Speaker C: Gibt, die zusätzlich mal einen Wrap oder einen Burger oder ein bisschen Fingerfood wollen? Sprich, ist das einfach notwendig, das.

Speaker D: Hauptgeschäft Pizza überhaupt zuzustellen zu können?

Speaker C: Oder sind das zwischenzeitlich tatsächlich relevante Umsatzbeschränkungen?

Torsten Kaldun: Tatsächlich machen wir das schon seit 25 Jahren. Also nicht jetzt erst, weil es Mode geworden ist. Also Burger haben wir seit 25 Jahren im Sortiment. Sicherlich ist das eine oder andere Produkt gerade jetzt im Fingerfood-Bereich oder Bowls erst dazu gekommen, ganz klar, aber der Fokus ist schon seit 25 Jahren genau auf die Produkte und dementsprechend ist es auch ein hoher Warengruppenbestandteil. Pizza ist im Gesamtsortiment, ich sag mal so, je nachdem wie weit man es streut, mit Pizzabrötchen und so weiter zwischen 50 und 60 Prozent. Bürger tatsächlich zwischen 15 und 20 Prozent. Und der Rest verteilt sich dann. Also Fingerhut noch entsprechend hoch, aber der Rest verteilt sich dann. Sodass wir schon den Fokus genau auf diese Produkte haben. Und das wissen unsere Kunden auch. Das heißt, unsere Politik geht dahin, für jeden ein bisschen was dabei zu haben. Natürlich kein Vollsortiment. Es muss ja auch alles immer überschaubar sein und herstellbar sein in der entsprechenden Zeit. Aber schon ausgerichtet auf eine etwas breitere Zielgruppe, ganz klar.

Speaker D: Wenn ihr binnen 15 bis 20 Minuten zubereitet und das Produkt zum Kunden fährt.

Speaker C: Und der Personalanteil der Lieferung jetzt ja doch recht hoch ist, zumindest was den Zeitaufwand betrifft, wäre es doch naheliegend zu versuchen, den Kunden ins Geschäft zu bringen.

Speaker D: Sprich den Abholanteil zu erhöhen.

Speaker C: Ist es in Deutschland einfach kulturell so.

Speaker D: Dass man sich die Pizza nach Hause liefern lässt?

Speaker C: Oder warum wird nicht mehr abgeholt?

Torsten Kaldun: Ich denke auch, wenn wir schon den Lieferservice anbieten, dann möchte auch der Kunde geliefert haben. Also deswegen gibt es ja Lieferservice. Wenn er nur abholen würde, geht er ins Restaurant und holt sich sein Essen ab. Läuft aber in Deutschland nicht so extrem stark. Man kann das sicherlich ein bisschen pushen durch Preisaktionen. Wir haben diverse Sachen auch schon probiert. Aktuell bieten wir 20% Rabatt an bei der Abholung, was auch gut genutzt wird, aber eben nur zwischen 10 und 15%. Also viel mehr ist es tatsächlich nicht. Es hat sicherlich was ein bisschen mit der Lage zu tun, mit dem Umkreis, mit der Nachbarschaft zu tun. wie viele Leute tatsächlich dann kommen und vor allem natürlich mit dem Konzept des Restaurants. Also sobald wir den Bereich Restaurant mit anbieten, ist natürlich auch der Bereich, also der Abhol- oder Restaurantverkauf entsprechend höher. Aber ganz klar, wir sind ein Lieferservice und das weiß der Gast und nutzt diesen Service letztendlich auch.

Speaker D: Was ist kaufmännisch das spannendere Modell? A. Der Kunde, der klassisch geliefert bekommt.

Speaker C: B. Der Kunde, der mit 20% abholt. Oder C. Auch wenn ihr da nicht.

Speaker D: Ganz so viele wie einen habt, der Kunde, der direkt bei euch ist.

Torsten Kaldun: Also rein wirtschaftlich könnte man natürlich behaupten, der Abholanteil ist der wirtschaftlich interessanteste. Das hat zum einen natürlich mit der Mehrwertsteuer zu tun, dass wir bei Abholung und Lieferung nur 7% Mehrwertsteuer haben. Das ist auch ein ganz wichtiger Fakt. Im Restaurant haben wir eben die 19%. Das heißt, bei gleichem Bruttoverkaufspreis verlieren wir 12% Steuer für die Leute, die im Restaurant essen. Wenn man jetzt den Personalkostenbereich zwischen Abholung 20% und Lieferung genau betrachtet, nimmt sich das eben nicht so viel. Kostenfaktor für die Lieferung macht ungefähr in die 20 Prozent aus. Vielleicht ein bisschen höher, 20-25 Prozent, aber mehr eben auch nicht. Von daher ist das von der Seite nicht ganz so wichtig. Klar ist, dass wir uns entlasten, wenn mehr Leute abholen, weil wir eben dann weniger Personalaufwand grundsätzlich haben. Also dementsprechend auch von der Disposition es einfacher hätten oder weniger Fahrzeuge zur Verfügung stellen müssten. Das ist völlig korrekt, aber wie gesagt, wir sind ein Lieferservice und dementsprechend haben wir auch da den Fokus drauf. Was noch ein Vorteil ist für Restaurantgäste, muss man ganz klar sagen, wenn die Pizza natürlich sehr sehr frisch vom Ofen direkt auf den Teller an den Tisch kommt, ist sie noch mal ein Ticken besser, qualitativ hochwertiger als bei der Lieferung, wobei natürlich unsere Produkte und unser Service, insbesondere Verpackung, Heiztaschensystem, Fahrzeuge, alle auf dem Lieferservice abgestimmt sind. Also unser Produkt kommt natürlich trotzdem sehr, sehr gut beim Kunden an, aber frisch auf dem Teller direkt vom Ofen ist nochmal ein Ticken besser.

Speaker D: Vielleicht naive Frage, ist das Warmhalten dieser Speisen ein besonderes Know-how?

Speaker C: Sprich unterscheidet sich das Warmhaltesystem von World of Pizza von dem von Lieferando, Juba, Volt, wie sie alle heißen? Könnt ihr da mehr Qualität liefern oder.

Speaker D: Kochen da alle mit dem sprichwörtlichen selben.

Speaker C: Wasser und es ist egal wie zugestimmt wird?

Torsten Kaldun: Zwischen Lieferando, Uber und World of Pizza gibt es auf jeden Fall Unterschiede, weil wir mit einem Taschensystem ausliefern, was induktionsbasiert ist, also während der Fahrt nachheizt oder die Temperatur auf jeden Fall hält. Was ich noch erwähnen darf, die Verpackung. Es geht gar nicht nur das Taschensystem oder das Liefersystem, sondern tatsächlich auch die Verpackung. gibt es wirklich sehr gravierende Unterschiede von der Billigverpackung bis zur hochwertigen Verpackung. Wir haben wirklich einst eine einständige Verpackung kreieren lassen, die den Anforderungen der Optik, der Stabilität und der Wärme genüge tut. Das war tatsächlich auch ein Prozess über Jahre, bis wir jetzt die Verpackung haben, die ich mir da gewünscht habe.

Speaker C: Wie kommen jetzt die Bestellungen zu euch? Ich nehme an 95 Prozent online.

Torsten Kaldun: Etwas weniger, aber Tendenz steigt, was Online-Bereich angeht. Aber auf jeden Fall weit über 50.

Speaker C: Weit über 50 ist von meinen 95 weit weg.

Speaker D: Wo kommt der Rest her, als erster Teil der Frage?

Speaker C: Und als zweiter Teil? Wie setzt sich denn dieser Online-Bestellmarkt zusammen?

Speaker D: Es gibt die mittlerweile schon hinlänglich erwähnten.

Speaker C: Großen Anbieter, Lieferando, Uber, Volt, wie sie.

Speaker D: Alle heißen und dann wird es mittlerweile.

Speaker C: Wahrscheinlich eine Menge User geben, die direkt auf eure Website gehen und dann wird.

Speaker D: Es noch die geben, weiß ich nicht, behaupte ich jetzt mal, die nach wie.

Speaker C: Vor in Google eintippen, Pizza in meiner Gegend und dann werdet ihr für viel.

Speaker D: Geld auf diesen Klick bieten können.

Speaker C: Wie setzt sich das zusammen?

Torsten Kaldun: Also wie ich schon erwähnt habe, haben wir so circa 15% Abholer. Also die falten ja schon mal raus dann aus dem Online-Offline-Kanal. Dann ist es so, tatsächlich je nach Standort, je nach Lage, je nach Alter des Standorts entsprechend der Telefonverkauf. Also es gibt tatsächlich immer noch Leute, die anrufen. Ich sag mal in der Großstadt, Städtenstadt ist es eher weniger als in so einer mittelgroßen Stadt wie Potsdam. Beispielsweise. Wir haben jetzt ca. 190.000 Einwohner. Das ist eine mittelgroße Stadt. Hier wird auch noch angerufen. Die Leute bestellen per Telefon. Da sind wir dann im Schnitt bei 40% Anteil. Das heißt 60% ist der Online-Anteil. Aber gehe ich jetzt z.B. nach Berlin, Berlin-Mitte, bin ich tatsächlich bei 90%. Umso größer die Stadt. Umso lebhafter mehr Studenten, umso höher auch der Online-Anteil. Und hier tatsächlich haben wir mehrere Kanäle. Das ist zum einen unser eigener Webshop, unsere eigene App, die sehr stark genutzt wird. Und dann auch die drei entsprechend großen Anbieter der Bestellvermittlung, also Lieferer nur Volt und U-Bahn. Wobei die auch unterschiedlich stark performen. Das hängt auch wieder ganz klar von der Stadt ab, bzw. von ihrem eigenen Marketing, was sie in der Stadt dann auch letztendlich tun.

Speaker C: Sofern du darüber sprechen darfst, wie ausbeuterisch sind die großen drei?

Torsten Kaldun: Ja, ich darf über alles sprechen. Ja, ich muss ganz ehrlich sagen, es war jahrelang so, dass wir versucht haben, die Kunden von den Portalen zu uns zu ziehen und haben immer gesagt, das ist unser Gegner. Aber mittlerweile, also seit anderthalb, zwei Jahren oder vielleicht noch ein Stück länger schon, arbeiten wir tatsächlich jetzt intensiv mit den Portalen. Also es hat sich stark gewandelt. Das heißt, wir machen Marketing-Aktionen, wir machen Kooperationen mit den Portalen in unterschiedlichster Form, damit der Kunde im Prinzip, wenn er schon mal auf diesem Portal ist, wo er definitiv was bestellen möchte, uns warnend. Also das ist der entscheidende Faktor. Das ist letztendlich wie auch auf Google, dort wahrgenommen zu werden, ist jetzt ein langes Thema, aber muss man entweder SEO machen oder man kann Ads schalten, relativ weit nach oben zu rutschen oder sichtbar zu werden. Und so ist es letztendlich auf den Portalen genauso. Also da arbeiten wir mittlerweile wirklich sehr, sehr intensiv zusammen, was dementsprechend auch Früchte trägt.

Speaker C: Im klassischen E-Commerce-Handel, also bei Amazon, ist.

Speaker D: Es ja so, dass der Kunde die.

Speaker C: Produkte sieht, für die der Anbieter am meisten zu zahlen bereit ist. Das ist also quasi ein Auktionssystem. Der Händler, der Hilti-Bohrmaschine, mir fällt gerade kein besseres Beispiel ein, der am meisten bietet, dessen Hilti-Bohrmaschine ist sichtbar, wenn der Kunde nach Hilti sucht. Wenn ich nur grundsätzlich nach Bohrmaschinen suche.

Speaker D: Gewinnt der, der am meisten für das Keyword Bohrmaschine. Jetzt wird das bei euren Produkten ja.

Speaker C: Nicht ganz so einfach sein, weil auf Pizza wird jeder bieten wollen. Und der Anteil derer, die World of Pizza suchen, ist bei euren Stammkunden wahrscheinlich.

Speaker D: Hoch, aber wahrscheinlich auch nicht ganz so.

Speaker C: Hoch, dass sich das auszahlen wird. Wie funktioniert das? Wieso werdet ihr sichtbar? Was bringt euch eine Kooperation? Wie darf ich mir das als Laie vorstellen?

Torsten Kaldun: Wenn du in der Postleitzahl 10, 11, 7 auf Livano gehst, hast du tatsächlich 800 Anbieter. Also 800 Leute wollen Essen verkaufen. Der Kunde ist auf Livano. weiß, in was er wählen soll. Da gibt es natürlich erstmal die klare Auswahl Pizza oder Sushi beispielsweise. Damit grenzt man schon mal ein bisschen was ein. Und dann heißt es aber tatsächlich unter diesen von mir aus noch 400 Pizza-Liefer-Services sichtbar zu sein. Und da geht es tatsächlich je Portal unterschiedliche Ausnutzung der Möglichkeiten, die das Portal anbietet, eben in den oberen Bereich zu rutschen. Das können tatsächlich Preisangebote sein, die man temporär macht oder eben sowas in der Art wie Anzeigenschaltung, Netzschaltung, in diesem Portal eben weiter nach oben zu renken. Hier liegt es mal ganz klar auch an der Größe des Systems, welche Vorteile man oder welche Kooperationen letztendlich mit dem System verhandelbar sind. Kleine Anbieter oder Einzelgastronomen haben da eher wenig Chance mitzuhalten, muss man ganz klar sagen. Da ist ein System oder eben das Verhandlungsgeschick ein Riesenvorteil.

Speaker C: Warum ist das so, dass ein System Vorteile hat? In meiner kleinen, naiven Welt müsste doch auf diesen Auktionsplattformen, ich nenne es jetzt mal Auktion, weil ja jeder beliebig viel.

Speaker D: Bieten kann für die Werbung, ein ruinöser.

Speaker C: Preiskampf nach unten stattfinden und der klassische.

Speaker D: Kleine Pizzabäcker am Eck, der bei allem Respekt, aber wahrscheinlich nicht ganz das wirtschaftliche Know-how hat, das du mitbringst, gar nicht.

Speaker C: Ordentlich kalkuliert und sich daher den Preis zerstört.

Speaker D: Der ist einfach wahnsinnig und sagt, lieber.

Speaker C: Ich verkaufe eine Pizza mit einem Euro Gewinn, als ich verkaufe gar keine Pizza und dann bietet er plötzlich 5 Euro für die Bestellung. Sage ich jetzt mal so. Ich stelle irgendwelche Zahlen in den Raum. Während du da rechnen kannst, sagst du, Moment, ich kann ja gar keine 5 Euro für den Kunden bezahlen, weil ich verdiene ja eigentlich nur 4.

Torsten Kaldun: Das ist eine Mischkalkulation. Also ich kann natürlich nicht für jede Bestellung deine beispielhaften 5 Euro bezahlen. Das würde tatsächlich nicht funktionieren. Hier geht es natürlich in einer Linie Neukunftfang und den Anteil der Stammkunden, die wir sowieso schon haben, auf die jeweiligen Systeme und auch auf unseren Kanälen. Es ist eigentlich egal, welchen Eingangskanal wir betrachten. Sei es unser Kanal, sei es unsere App. Mit unterschiedlichen Marketinginstrumenten versuche ich den Kunden auf mich zu lenken, wenn es ein Neukunde ist. Oder eben dazu animieren, noch öfter zu bestellen, als das eben jetzt gerade vorhatte. Oder eben doch vielleicht nicht Sushi zu bestellen, sondern doch wieder ein Baguette auf Hütte. Also das ist ein Marketingmix, eine Mischkalkulation. Da gibt es ganz unterschiedliche Ansätze und es hängt wirklich auch davon ab, wie der Standort in dem Moment. jetzt schon performt, also wie neu ist er, wie alt ist er, hat er auch gute Bewertungen, das ist auch ein ganz wichtiger Punkt und, und, und. Und das muss tatsächlich individuell, auch wenn wir Systemgasten sind, auch ein systemisches Marketing haben, aber kann und sollte auch individuell pro Standort analysiert werden und entsprechend auch regelmäßig Veränderungen vorgenommen werden. Also man kann nicht eine Marketingaktion permanent durchlaufen lassen. Das würde bei uns zumindest nicht funktionieren, also erfolgreich werden.

Speaker D: Es ist sozusagen eine gewisse Wissenschaft, auf.

Speaker C: Diesen Portalen gut zu ranken, vom Kunden wahrgenommen zu werden, ähnlich wie das bei Amazon oder anderen Handelsportalen ist. Ich brauche jemanden, der da wirklich gut ist. Es funktioniert nicht so, dass ich einfach ein Gebot einstelle und damit wahrgenommen werde.

Torsten Kaldun: Doch funktioniert, aber dann ist es sicherlich nicht mehr wirtschaftlich. Also klar. Also für uns ist es wichtig, die Wirtschaftlichkeit am Ende ja trotzdem zu generieren.

Speaker D: Thema Wirtschaftlichkeit. Was kostet eine Bestellung?

Speaker C: Bezahlt man da einen Fixbetrag? Bezahlt man da einen Prozentsatz vom Bestellvolumen?

Speaker D: Wie funktionieren diese Modelle?

Torsten Kaldun: Die klassische Gebührenstruktur ist eine prozentuale Umsatzbeteiligung für die Portale. Die sind aber unterschiedlich hoch pro Portal.

Speaker C: Kannst du uns eine Größenordnung sagen?

Speaker D: Womit muss ich rechnen?

Torsten Kaldun: Darf ich tatsächlich nicht. Also ich kann dir nur sagen, wenn neue oder Einzelgastronomen anfragen, ist man so im Schnitt bei 15 Prozent, habe ich gehört. Bin da nicht ganz so auf dem Laufenden, aber wir sind deutlich drunter.

Speaker D: Zurück zum eigentlichen Geschäft.

Speaker C: Pizza backen, Burger backen, Wraps einwickeln. Wie groß ist so ein durchschnittlicher Standort.

Speaker D: In Bezug aufs Bestellvolumen?

Speaker C: Wie viele Pizzen verkauft ihr am Tag, in der Woche, im Monat? Wie viele Wraps? Was läuft da so durch, durch so einen Laden von euch?

Torsten Kaldun: Kann ich mal ein paar Zahlen von so einem durchschnittlichen Standort sagen. Ich hatte ja schon erwähnt, dass wir ca. 50% unserer Produkte sind Pizzen. Das sind durchschnittlich bei dem Standort ca. 2.500. 1.000 Burger, 1.800 Fingerfood-Produkte und der Rest gliedert sich so drunter. Das ist so eine durchschnittliche Größenordnung.

Speaker C: Zahlen werden, auch wenn ich es euch.

Speaker D: Wünsche, nicht pro Tag sein.

Torsten Kaldun: Das war jetzt pro Monat, entschuldigung. In dem Fall sind es jetzt in dem Standort circa 14.000 die wir hier im Monat verkaufen?

Speaker D: 14.000 Produkte durch 30 Tage. Der Einfachkeit halber verkauft ihr 400 Stück.

Speaker C: Pro Tag, 400 Produkte pro Tag.

Speaker D: Wenn ich jetzt wieder völlig aus der.

Speaker C: Ferne davon ausgehe, dass vier Stück eine Bestellung sind, du wirst mich korrigieren, ob meine Annahme stimmt. Dann habt ihr also 100 Bestellungen pro Tag. Der Fahrer fährt 100 Mal raus, wobei.

Speaker D: Manchmal ist ja der Nachbar dabei. Der Fahrer fährt 80 Mal raus, 70 Mal raus.

Speaker C: Nein, stimmt nicht, weil er 20 Prozent abgeholt werden.

Speaker D: Der Fahrer fährt 50 Mal raus.

Torsten Kaldun: Ja, jeder Tag ist halt anders. Das Wochenende ist immer der stärkste Tag, Montag ist der schwächste Tag. Also im Schnitt, aber da gebe ich ja recht, das ist so, ja.

Speaker C: Wie viele Menschen brauche ich, 14.000.

Speaker D: Produkte im Monat ausliefern zu können oder produzieren zu können?

Speaker C: Ausgeliefert werden ja weniger, weil manche abgeholt werden.

Torsten Kaldun: Also wir arbeiten in dem Fall in einer Schicht mit zwei Küchenmitarbeitern. Also eine Schicht geht von 11 bis 17 und die anderen von 17 bis 23. Also wir haben zwölf Stunden geöffnet. In der Spitze haben wir eben, ich sag mal mittags zwei Küchenmitarbeiter, abends vielleicht für eine kurze Zeit auch drei Mitarbeiter. Und Fahrer sind in dem Fall in der Vormittagsschicht, also 11 bis 14, maximal drei, am Nachmittag zwei, also zwischen 14 und 17 Uhr. Und ab 17 oder 18 Uhr sind wir hier mit fünf bis maximal, am Wochenende wahrscheinlich bis zu sieben Fahrern in der Spitze unterwegs. Also wir haben ja schon gesagt, den Dienstplan wird ziemlich genau geplant aufgrund von statistischen Werten. Das heißt, wir planen auch halbstündige Beginne und Arbeitszeitenden. Und von daher gibt es halt wirklich mal Peaks, wo ein Mitarbeiter eben drei Stunden nur da ist, die Spitze abzudecken. Und danach wird auch sofort wieder reduziert. Gerade Personal und Wareneinsatz sind halt natürlich die wichtigsten Faktoren in der Gastronomie, bei uns auch. Und die müssen wir ganz genau planen und letztendlich auch kontrollieren.

Speaker C: Einfach oder schwierig ist es denn zum.

Speaker D: Einen grundsätzlich Mitarbeiter zu finden und zum.

Speaker C: Anderen diese Mitarbeiter dann auch noch so flexibel einteilen und bei Laune halten zu können. Denn wenn ich dich jetzt richtig interpretiere, heißt das ja wenn ich Fahrer bin.

Speaker D: Dass ich heute vielleicht zwei Stunden fahre.

Speaker C: Weil das Wetter schön ist und morgen.

Speaker D: Dann aber vier Stunden, weil das Wetter.

Speaker C: Nicht so schön ist und die Menschen mehr Pizzen bestellen.

Speaker D: Ich muss also sehr agil auf die Marktbedürfnisse reagieren können und sozusagen auf die Bedürfnisse meines Dienstgebers. Findet man solche Menschen noch einfach?

Torsten Kaldun: Ja, also ich habe tatsächlich oder wir in unserem System haben da echt wenig Probleme, wenn ich so die gesamte Branche höre. Wir haben 50 Prozent Sozialversicherungspflichtige Angestellte. ab und die anderen 50% sind eben geringfügig Beschäftigte, die ja aktuell eh nur maximal ca. 10 Stunden in der Woche arbeiten dürfen und da ist es auch so, dass sie für zwei oder drei Stunden pro Tag dann mal kurz aufs E-Bike springen und die Pizza ausliefern. Das ist tatsächlich überwiegend kein Problem. Ich bin aber ehrlich, im Führungsbereich, also gerade so im Restaurantmanager Bereich, ist es schon etwas schwieriger, gute Mitarbeiter zu finden. Wobei wir die durch unsere eigene Akademie und Firmenphilosophie in der Regel aus bestehenden Stammen, Mitarbeiterstammen gewinnen, die sozusagen vorher als Küchenmitarbeiter, Teammanager angefangen haben und sich zum Restaurantmanager entwickeln wollten.

Speaker D: Wie viel Geld verdient denn so ein Fahrer?

Torsten Kaldun: Mindestlohn ist 12,41 aktuell. Das kriegt er natürlich auch. Und sozialversicherungspflichtige, die natürlich ihre Erfahrung haben aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit oder eben auch mehr Verantwortung übernehmen, wie zum Beispiel Kfz, so ein Fuhrparkverantwortlicher, oder der auch eine Küche mit unterstützen kann, kann durchaus auch mehr verdienen.

Speaker C: Wie wichtig ist das Trinkgeld? Oder anders gefragt, wie knausrig oder nicht knausrig sind die Kunden mittlerweile?

Speaker D: Ist das ein veritabler Anteil des Gehalts?

Torsten Kaldun: Ich bin tatsächlich da nicht ganz auf dem Laufenden. Aber es ist schon so, dass die Kunden nach wie vor gutes Trinkgeld geben. Auch die, die vorher online bezahlt haben, sind nach wie vor bereit, nochmal Trinkgeld abzugeben. hat sich noch kein Fahrer beschwert. Es gibt nichts, aber grundsätzlich hängt es natürlich auch ganz klar von der Performance des Standortes ab. Wie schnell ist er? Wie gut hat die Küche gearbeitet? Wie freundlich ist der Fahrer? Ich glaube, das Durchschnittsdringgeld ist immer noch über einen Euro pro Tour oder pro Auftrag, aber ich lage mich nicht fest. Ich weiß es aktuell nicht ganz genau.

Speaker D: Wie schaut denn jetzt die Umsatzsituation eines Standorts aus?

Speaker C: Ich weiß, dass der durchschnittliche Warenkorb 30 Euro beträgt.

Speaker D: Ich weiß, dass ihr 50 bis 70.

Speaker C: Lieferungen habt, plus die Abholer sagen wir.

Speaker D: Der Einfachkeit halber 100 Warenkörbe pro Tag, sind 3.000 Euro pro Tag.

Speaker C: Ihr macht also roundabout 90.000 Euro im Monat. oder Größenordnung 1,1 bis 1,2 Millionen pro.

Speaker D: Jahr bei so einem durchschnittlichen beispielhaften Standort.

Torsten Kaldun: Was ich dir erwähnt habe, war jetzt nicht ein durchschnittlicher, das war schon einer der besseren Standorte. Im Durchschnitt sind wir jetzt momentan bei 700.000 Euro pro Jahr. Das ist der Durchschnittsstandort aktuell, wobei ich hier gerade auch alle aktuellen Standorte im Querschnitt gerechnet habe. Das heißt, wir haben letztes Jahr drei drei oder vier Standorte neu aufgemacht und jetzt aktuell auf zwei, die fließen da gerade in die Berechnung rein. Das heißt, es gibt durchaus Standorte, die im Millionenbereich liegen, aber der Ehrlichkeit halber, wie gesagt, knapp 700.000.

Speaker C: Meine eingangs erwähnte Milchmädchenrechnung, dass Größenordnung 10% übrig bleiben, kann ich sehr verkürzt auch auf euch umlegen. Es wird jetzt Standorte geben, wenn sie neu sind, bleibt natürlich viel weniger übrig.

Speaker D: Und es wird Standorte geben, die schon.

Speaker C: Jahrelang da sind, wo entsprechend viel Erfahrung.

Speaker D: Da ist, wo es da noch mehr ist?

Torsten Kaldun: Ja, durchaus. Also der Durchschnitt liegt so bei 15 Prozent. Aber wie gesagt, je nach Performance durchaus bis zu 25 Prozent. Aber das sind dann auch High Performer, die wirklich guten Umsatz haben und als Unternehmer auf jeden Fall auch richtig Gas geben, letztendlich diesen Erfolg auch für sich zu gewinnen. 10 Prozent, ja, im Anfangsjahr durchaus auch ein realistisches Ergebnis, aber Ziel ist auf jeden Fall die 15 Prozent. Das schaffen wir auch im Schnitt.

Speaker D: Kostet denn jetzt so ein World of Pizza Standort?

Speaker C: Besonders groß wird der im Regelfall ja nicht sein müssen.

Torsten Kaldun: Also unsere Standorte sind in der optimalen Größe bei 120 Quadratmetern. Also wenn es jetzt rein auf einen Lieferservice konzentriert ist, sobald wir unser Konzept Lieferbar, also Restaurant mit integrieren, sind wir so am Stück optimalerweise bei 160 Quadratmeter. Bei der Freizeitgastronomie sind wir noch wesentlich größer, aufgrund der Schwimmbads sowieso schon. Wir reden vom klassischen Lieferservice, ca. 120 Quadratmeter. Ich muss ganz klar sagen, dass die Umbaukosten in den vergangenen drei, vier Jahren exorbitant gestiegen sind. Die Struktur hat sich da extrem verändert. Wir sind jetzt beim Umbaukosten, je nach Zustand des Ladens, den wir übernehmen, aber ich spreche jetzt mal vom Rohbauzustand, circa bei 100, 120.000 Euro, der reine Umbau. Dann kommt die Küchentechnik dazu mit circa 70.000 Euro. Die Fahrzeuge, je nach Standortgröße, hatten wir ja schon. Entweder geht es über ein Leasing oder über eine Kaufsituation. Ich sage jetzt mal, wenn wir mehr auf E-Bikes konzentrieren, sind wir bei ca. 7.500 Euro. Die Einstiegsgebühr bei Pflitzer beträgt aktuell 15.000 Euro. Das Warenlager 8.000 Euro und dann halt die Gründungskosten mit Reserven round about 40.000 Euro. Also sind wir in Summe ca. bei 220.000 Euro.

Speaker D: Wie viel von diesen 220.000 Euro muss.

Speaker C: Ich unter dem Kopfpolster haben bzw. mir.

Speaker D: Von Dante Erner ausborgen?

Torsten Kaldun: Die finanzielle Bank möchte in der Regel 10-20% Eigenkapital haben. Das hängt tatsächlich ganz stark auch von den Erfahrungen des Partners ab. Das System ist durchgehend bei den Banken bekannt oder bei den Leasing-Gesellschaften, mit denen wir zusammenarbeiten. Deswegen ist der Gründer entscheidend. Im Schnitt kriegen wir Finanzierung bei 10-15% auch durch. Umso mehr Eigenkapital, umso besser, muss ich ganz klar sagen, weil man weiß nie, was kommt. Ein bisschen Sicherheitspolster ist für für die Gründung immer gut.

Speaker D: Wie lange dauert es denn, bis ich einigermaßen profitabel bin? Es wird ja zum einen Zeit dauern.

Speaker C: Bis ich meine Stammkundinnen und Stammkunden aufgebaut.

Speaker D: Habe, wohingegen es, was ich von dir vorhin gelernt habe, wahrscheinlich in diesem Online-Bestellgeschäft.

Speaker C: Sogar einfacher ist, schnell Umsätze zu machen.

Speaker D: Wenn ich mir den guten Platz beim.

Speaker C: Lieferando und wie sie alle heißen, sozusagen.

Speaker D: Kaufen oder mieten kann.

Speaker C: Daher müsste ich eigentlich recht rasch ausgelassen sein.

Speaker D: Enttäusche ich mich?

Torsten Kaldun: Du hast recht. Wir sind relativ schnell bei unserem Break-Even-Umsatz. Klar gilt es dann aber auch den Schritt höher zu generieren. Ganz ehrlich sagen, hängt es auch wieder vom Standort und vom Franchise Partner ab, wie gut und wie engagiert er im Prinzip die Vorgaben umsetzt, die Produkte zu dem Gast bekommt. Wir haben alles dabei, von einem Monat bis eben zu zwölf Monaten, wo der Standort letztendlich rentabel arbeitet.

Speaker C: diese Zeit zwischen einem und zwölf Monaten abzufedern, wo ich allenfalls ein bisschen.

Speaker D: Verluste mache, sind diese 40.000 € Anlaufkosten.

Speaker C: Oder Gründungskosten, wie du sie genannt hast, einkalkuliert.

Speaker D: Das heißt, ich bin mit maximal 40.000.

Speaker C: € im Minus sozusagen in den ersten Monaten, bevor ich mich in die Gewinnzone drehe.

Torsten Kaldun: Ja, würde ich ja so sagen.

Speaker D: Was genau macht jetzt der Franchise-Nehmer?

Speaker C: die Bestellungen muss er sich ja nicht großartig kümmern, bis auf eine Ausnahme.

Speaker D: Da komme ich gleich dazu.

Speaker C: den Wareneinkauf wird er sich auch nicht besonders viel kümmern müssen. Da gehe ich mal davon aus, dass das euer IT-System entsprechend mehr oder weniger automatisiert abbildet. Aber der große Job wird sein, Personal zu finden. zu motivieren, gut zu planen und zu kontrollieren.

Speaker D: Das heißt 80 Prozent des Jobs Mitarbeiterführung.

Speaker C: Passt so meine Prognose aus der Ferne.

Torsten Kaldun: Nicht ganz. Wir sind da bei der Erfindung. Tatsächlich haben wir auch zentral gelöst. Wir haben eine sehr gute Software, die wir dem Franchise-Partner kostenfrei zur Verfügung stellen, wo er seine offenen Stellen anpreisen kann, die dann auch automatisch im Web verbreitet werden, wo auch wirklich relativ schnell und immer wieder Interessenten oder Bewerbungen kommen, also das funktioniert wirklich problemlos. Er muss sich natürlich aber trotzdem fit machen, ganz klar. Das ist dann sein Job, die Mitarbeiter zu motivieren und zu qualifizieren. Beim Thema Wareneinkauf ist es so, dass er sich auch aktiv das Thema kümmert. Wir geben mit unserem System vor, bei wem er bestellen könnte oder bei wem es eben am günstigsten ist. Also wir haben eine Auswahl zwischen zwei Lieferanten, wobei unsere Produkte natürlich gewissen Anforderungen entsprechen müssen oder spezielle World of Pizza Produkte zur Verfügung stehen, die es dann eben nur bei einem Lieferanten gibt. Aber seine Aufgabe ist es, eben hier ein optimales Maß an Produkten zu bestellen, eben nicht so einen hohen Verwert zu haben. Wir arbeiten eben viel mit frischen Produkten und hier eine gute Organisation seines Lagers oder eben seinen Einkauf auch zu generieren. Und der dritte Punkt, was seine Kernaufgaben sind, ist eben auch vor Ort regional Marketing zu aktivieren. Wir zentral stellen nationale Marketingleistungen wie auch Flyer, wie Produktfotos, wie Webshops, wie POS Material grundsätzlich zur Verfügung. Aber wenn er dann vor Ort Kooperationen mit zum Beispiel einem Kino eingehen möchte oder eben Flyer verteilen möchte oder Sportsponsoring machen möchte, dann sind das regionale Marketingmaßnahmen, die in seiner Hand liegen und was er auch entsprechend machen darf oder sollte, seine Marke, sein Unternehmen vor Ort noch bekannter zu machen oder schneller bekannt zu machen.

Speaker D: Ist das verkäuferische Talent des Franchise-Nehmers oder Franchise-Partners. Ich könnte mir vorstellen, dass es gar nicht so unwichtig ist, dass der Franchise-Partner.

Speaker C: Zu Büros in der Umgebung geht, zu großen Firmen in der Umgebung geht, vielleicht zu Sportvereinen in der Umgebung geht und dort für sich Werbung macht und Kunden akquiriert. Denn jemanden, den man kennt, bei dem bestellt man ja lieber. Stimmt meine naive Annahme oder ist es mittlerweile so, dass das Geschäft so online dominiert ist, dass es völlig egal ist, was ich mache?

Torsten Kaldun: Also das Bestmögliche herauszuholen, ist es tatsächlich so, dass die regionale Bekanntheit, wir bezeichnen uns übrigens auch als regionaler Lieferant, oder Helfer der Nachbarschaft oder Helfer in der Nachbarschaft extrem fürsprechend ist. Also sprich, das nationale Marketing und eben die Portale und Webseite bringen sicherlich einen Grundumsatz, holt man aber mehr raus. Also haben wir Unternehmer, die in ihrer Region zusätzlich Netzwerken, bringt das auf jeden Fall nochmal eine bessere Performance. Ganz klar.

Speaker D: Wir wissen jetzt, vielen Dank dafür, was.

Speaker C: Einen so ein World of Pizza einbringt.

Speaker D: Und wovon er lebt.

Speaker C: Wovon und wie lebt ihr als Franchise-Geber?

Torsten Kaldun: Wir haben eine Franchise-Gebühr, die sich anhand des erreichten erzielten Umsatzes des Standortes berechnet und zwar fünf Prozent vom Nettoumsatz stellen wir als Systemzentrale in Rechnung.

Speaker C: Wohin geht die Reise von World of Pizza? Du sagtest, dass ihr einige Standorte in der Freizeitgastronomie habt, sprich im Schwimmbad.

Speaker D: Ist das aus der – ich möchte.

Speaker C: Jetzt nicht sagen – Not heraus, sondern aus der Chance heraus entstanden, dass man an euch herangetreten ist und gesagt hat, wir brauchen da einen Betreiber im städtischen.

Speaker D: Freibad oder in der städtischen Klinghalle?

Speaker C: Oder war das ein Schritt, den ihr.

Speaker D: Proaktiv gegangen seid, weil ihr die Nische.

Speaker C: Vielleicht sogar deutschlandweit seht, erkannt habt und.

Speaker D: Versucht, die zu schließen? Wird das ein Fokus von World of Pizza?

Torsten Kaldun: Ja, wie alles im Leben kommt auch manchmal ein Zufall ins Spiel. Es war tatsächlich immer so eine Idee, wenn ich in so einem Freizeitbad persönlich, also privat, das Freizeitbad besucht habe, habe ich gesagt, was ist denn das eigentlich für eine schlechte Gastronomie, warum kriegen die das nicht auf die Reihe? Muss ich mal selber machen. Tatsächlich war es dann so, dass in Potsdam ein neues Schlungenbad gebaut wurde, wo die Gastronomie ausgeschrieben wurde und wir uns daran beteiligt haben und auch gewonnen haben. Und so ging das dann tatsächlich auch los. Das ist jetzt glaube ich sieben Jahre her, wo wir einen Fuß in die Freizeitgastronomie bekommen haben und hier unser Geschäftsmodell entsprechend umentwickelt haben. Entsprechend genau für diese Zielgruppe, für diesen Fokus. Und seit letztem Jahr haben wir tatsächlich erst eine zweite Gastronomie in dem Bereich eröffnet. Also es ist jetzt nicht unser Hauptfokus, aber es ist tatsächlich extremst interessant, zumal es grundsätzlich ja meistens auch eine gute Frequenz hat, aber auch einen absoluten Mehrwert für die Brand hat. Also dieser positive Erlebnis, Freizeitbad, private Effekt, dann nachher auf die Brand umzumünzen und sich zu erinnern, ach, hier kann ich auch Pizza bestellen, hat auf jeden Fall tatsächlich auch nochmal zu mehr Bekanntheit und zu mehr Umsatz geführt in dem Bereich oder in der Region.

Speaker C: Lieber Torsten, vielen Dank, dass ich so.

Speaker D: Viel von World of Pizza lernen durfte. Hat Spaß gemacht. Danke für deine Zeit.

Torsten Kaldun: Danke für das Interview oder für den Podcast, Klaus. Vielen Dank.

Speaker A: Wer sich jetzt den Traum vom Pizzabäcker, vielleicht sogar im Freibad, erfüllen will, der findet sämtliche Kontaktdaten von Torsten in den Show Notes und auf meiner Website www.goldgrube-franchise.de. Bevor wir zur Bierdeckelkalkulation kommen, noch ein paar Gedanken zum Thema Pizzazusteller. Ich frage mich, ob sich dieser ziemlich zentralisierte Bestellmarkt nicht zusehends ruinös entwickelt. Letztlich haben die drei großen Anbieter den gesamten Markt in der Hand und bestimmen, welcher Pizzabäcker welchen Auftrag zu welchem Preis bekommt. Letztlich könnte sich hier eine nahezu tödliche Preisspirale entwickeln, bei der nur noch die Plattform verdient. Denn die Plattform weiß ja schließlich, welchen Preis der jeweilige Pizzabäcker zu bieten bereit ist und könnte das bis zum letzten Cent ausnutzen. Andererseits funktionieren ja auch die Modelle von Google oder Facebook-Anzeigen ganz genauso. Und wer diese Systematik durchschaut, kann dort durchaus profitabel Geschäfte abwickeln. Dieses sozusagen Spezialwissen könnte neben dem fast schon üblichen Pizza- und Liefer-Know-how ein großer Vorteil von World of Pizza sein. Doch jetzt zu den Zahlen. Ein durchschnittlicher World of Pizza Standort macht laut Torsten 700.000 Euro Umsatz. Ich denke, es kann nach einer Anlaufzeit sogar noch etwas mehr werden. Doch bleiben wir mal bei diesen 700.000 Euro. Wir haben 22% Wareneinsatz, 35% Personalkosten, und 3,5% Aufwendungen für die Fahrzeuge. Das sind insgesamt 423.000 €. 5% Franchise-Fee sind 35.000 €. Nicht im Detail verraten wollte oder durfte uns Torsten, wie viel Prozent für die oftmals erwähnten Bestellplattformen drauf geht. Wenn wir 15% Ertrag, das sind in unserem Beispiel 105.000 €, erzielen wollen, dann können wir jetzt insgesamt 137.000 € für eben diese Plattformen aber auch für Miete, Strom, Steuerberater und nicht zuletzt unseren Kredit ausgeben. Das sollte sich ganz gut ausgehen. Ob es sich tatsächlich ausgeht, hängt stark von den Plattformen ab. Ich freue mich auf eure Fragen und Kommentare. Einfach per Mail an klaus at goldgrube-franchise.de. Auch freue ich mich über viele Sterne und dass ihr den Podcast weiterempfehlt. Danke fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.

Fit20, Christoph Weber

WICHTIGES UPDATE:

Panta rhei, alles fließt. Manche Dinge ändern sich, und das ist gut so. Doch auch das, was einmal war, ist und bleibt ein wertvoller Teil der Geschichte.

Im April 2024 habe ich diese spannende Folge mit Christoph Weber veröffentlicht, der damals als Masterfranchisenehmer von fit20 in Deutschland agiert hat. Zwischenzeitlich hat sich die Situation verändert: es gibt einen neuen Masterfranchisenehmer.

Warum bleibt diese Episode (und dieser Artikel) dennoch online? Weil ein Podcast wie ein veröffentlichtes Magazin oder ein Zeitungsartikel ist: ein Dokument seiner Zeit. Vielleicht sind nicht mehr alle Informationen brandaktuell, doch der Kern des Geschäftsmodells bleibt ident: Fit in 20 Minuten. Und nein, es ist nach wie vor kein EMS-Studio. 

Christoph Weber:
https://www.linkedin.com/in/chrishenrik-weber/

fit20 Deutschland:
https://fit20.de
https://fit20franchise.de
https://www.linkedin.com/company/28986304/

Transkript:

Klaus Mec: Servus und herzlich willkommen zu Goldgrube Franchise, dem unabhängigen und objektiven Podcast für alle, die Geschäftsmodelle hinter Franchise-Systemen verstehen wollen. Apropos unabhängig, es soll tatsächlich Podcasts geben, die von ihren Gästen Geld verlangen, doch wie objektiv und kritisch wird dann wohl berichtet werden? Heute geht es mal wieder Fitness. Doch ganz anders als gewohnt. Fit20. Fit in 20 Minuten. Die Fitnessbranche erlebt ja immer wieder neue Hypes. Neue Kühe, die manchmal durchs sprichwörtliche Dorf getrieben werden. Es gab Rüttelplatten. Es gibt nach wie vor Stromanzüge, IMS oder Elektrostimulation. Ist das Konzept Fit20 nur der nächste Trend oder ein langfristig erfolgreiches Modell? Mit über 160 Standorten in 14 Jahren ist diese Frage wohl beantwortet. Bei Fit20 sind 20 Minuten kein leeres Versprechen.

Christoph Weber: Das heißt von dem Moment wo die Türglocke geht beim Reinkommen bis wo die Türglocke beim Auskommen geht sind 20 Minuten.

Klaus Mec: Und das für mich Erstaunlichste, ein Fitnesscenter mit Erfolgsgarantie. Richtig gehört, es gibt eine Geld-Zurück-Garantie. Christoph Weber zeigt uns die Welt der Fitnessstudios von einer ganz anderen Seite. Er räumt nicht nur schonungslos mit ein paar Mythen der Branche auf, er redet auch ganz offen über Zahl.

Christoph Weber: Jetzt verrate ich vielleicht mal ein Geheimnis. Schön, wenn das in den Podcast kommt. Aus dem Fit20-Universum. Das sind auch nicht die Profitabelsten. Also die Benchmark, wo du hinstreben solltest, sind 3,9 Kunden pro bezahlte Trainingsstunde. Und das führt natürlich dazu, dass der Break-Even unnötig in die Zukunft hinausgezögert wird. Also wir wollen, wenn wir loslegen, wenn wir eröffnen, da hast du schon vorher Werbung gemacht und da sind da schon 60 Kunden da. Die Vorstellung, ich schalte da so ein Performance-Marketing-Ding an und dann ist die Bude voll, das funktioniert eigentlich nicht.

Klaus Mec: Es ist ein etwas längeres Gespräch. Doch bevor wir starten, noch ganz kurz der notwendige rechtliche Hinweis. Weder mein Gast, das Franchise-System oder ich können für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hier genannten Zahlen garantieren. Ihr könnt euch jedoch sicher sein, dass ich die Zahlen auf Plausibilität geprüft habe. Bis zum Ende dran zu bleiben zahlt sich aus. Denn wie immer gibt zum Schluss die wichtigsten Zahlen kurz zusammengefasst in einer sogenannten Bierdeckel-Kalkulation. Ein Mini-Business-Plan, der auf einen Bierdeckel passt. Bitte empfehlt diesen Podcast weiter und gebt ihn wo immer möglich viele Sterne. Ich freue mich auch über jeden Kommentar und jede Nachricht. Servus Christoph, danke, dass du dir die Zeit nimmst. Wie funktioniert Fit20?

Christoph Weber: Hallo Klaus, danke für die Einladung. Ich bin Christoph Weber. Ich bin seit 2018 der Master Franchiser für die FIT20-Gruppe in Deutschland. FIT20 hat aktuell 180 Studios weltweit mit ungefähr 20.000 Kunden. Und wir haben 2018 beschlossen, das nach Deutschland zu bringen. FIT20 hat das schon eine ganze Weile vorher versucht. Und in 2018 haben wir dann gemeinsam dort eine GmbH gegründet und angefangen, die Marke nach Deutschland zu bringen, die Unterlagen zu übersetzen, was alles mit so einer Portierung zu einer fremden Sprache und einem fremden Land zu tun hat. Und hatten dann in 2019 die ersten Franchisees. Ich selbst komme nicht aus der Fitnessindustrie. Ich bin Diplomkaufmann. Vielleicht noch zwei, drei Worte dazu. Das heißt also eher jemand, der mit Geschäftsmodellen und Zahlen zu tun hat. Ich habe mal in der Konzernstrategie von einem großen Konzern gearbeitet, habe mal ein kleines Ingenieurbüro geführt, das in den Konzern gehörte und war auch mal dreieinhalb Jahre in Katar. Jetzt bin ich über Umwege dann bei 420 gelandet.

Speaker C: Mit Zahlen, Daten und Faktenhintergrund bist du in diesem Podcast goldrichtig. Das freut mich sehr. Heißt Fit20. Fit20 deswegen, weil man, soweit ich das recherchiert habe, tatsächlich nur 20 Minuten bei euch trainiert. Und der große Slogan ist auch, ich muss mich nicht umziehen. Jetzt bin ich persönlich nicht der allergrößte Fitness-Center-Geher, wie ich gestehe, aber ich kann mir das kaum vorstellen, Wie funktioniert das ohne umziehen in 20 Minuten? Ich stehe schon mal oder ich sitze 20 Minuten am Zimmerfahrrad oder auf diesem von mir sehr gehassten Stepper und bin dann nach drei Minuten bereits so klatschnass. Wie funktioniert das, dass ich angezogen bleibe?

Christoph Weber: Es kommt so ein bisschen daher, dass wir spätestens seit den 80er-Jahren alle so ein bisschen geschädigt sind durch das sogenannte aerobische Training und das Ausdauertraining, das so extrem gepusht worden ist im Gegensatz zu Krafttraining. In unserem Alter kann man sich das, glaube ich, noch ganz gut aus dem Schulunterricht vorstellen. Es gibt diese Übung, wo man mit dem Rücken an einer Wand sitzt, so Stütz-Sitz, und sich gar nicht bewegt. Wenn man das lang genug macht, wie gesagt, erinnert man sich vielleicht aus dem Schulunterricht darauf, sogar als Sportmuffel, dann fangen irgendwann die Beine an zu zittern. Und wenn du den Willen dazu hast, dann wirst du irgendwann an einen Punkt kommen, wo die Muskeln versagen. Das heißt jetzt nicht, dass da irgendwas Schlimmes passiert, sondern du sinkst halt einfach an der Wand zu Boden. Und im Prinzip Das ist jetzt eine statische Übung, wo du dich nicht bewegst, aber man kann sich daran das Prinzip vorstellen. Oder du stellst dir vor, dass du am ausgestreckten Arm eine Gießkanne hochhältst. Einmal mit Wasser. Irgendwann wird natürlich dein Arm anfangen zu zittern. Irgendwann kannst du nicht mehr, auch wenn wir dir eine Million anbieten, der Arm wird sinken. Was bei uns da jetzt anders ist, das Prinzip zu überziehen, man kann sich jetzt vorstellen, der Muskel ist richtig ausgelastet dabei. Wir halten nicht statisch, wir machen sehr, sehr langsame Bewegungen an Maschinen, sodass diese Bewegung geführt ist. Aber das Prinzip ist auch hier, dass wir das Gewicht so hoch wählen, dass du innerhalb von zwei Minuten den Muskel komplett ausreizt und er nicht mehr kann. Und das ist etwas, was die meisten Leute überhaupt nicht gewöhnt sind, noch nie gemacht haben. Und da geht es mir genauso wie dir. Als ich das zum ersten Mal gehört habe, habe ich gedacht, naja, erstmal ausprobieren. Aber es funktioniert eben, weil der Muskel so leergefahren wird letztlich, dass eben ein Trainingsimpuls gesetzt wird. Also der Körper erkennt oder die Zellen erkennen, okay, das war jetzt die Leistungsgrenze, das muss ich wieder regenerieren und am besten ein bisschen mehr aufbauen als vorher, dann beim nächsten Mal besser bestehen zu können. Das ist der Effekt, der da biologisch funktioniert. Und in dem eben komplett alle Muskelfasern in einer bestimmten Muskelkette rekrutieren. Und dann wird ein Trainingseffekt ausgelöst. Das heißt, in der nächsten Woche, im Idealfall, kannst du dann eben das Gewicht ein bisschen länger bewegen, bevor diese sogenannte Muskelversage eintritt. Und wir kühlen das Studio auf 17 Grad. Die Bewegungen, wie gesagt, sind sehr, sehr langsam. Das Gewicht ist hoch. Und das reicht, einen Trainingseffekt zu erzielen. Letztes Jahr ist eine Studie dann peer-reviewed veröffentlicht worden. Wir kennen die natürlich schon ein bisschen länger, weil dieser Peer-Review-Prozess eine Weile dauert, wo 14.000 Fit20-Kunden über sieben Jahre begleitet worden sind. Ich glaube, an der Beinpresse war die durchschnittliche Kraftsteigerung unabhängig vom Alter 50 Prozent. Über, ich glaube, ein Jahr. erreichen können. Ich relativiere das gleich nochmal kurz ein bisschen. Wenn du mir einen Powerlifter schickst, einen austrainierten oder einen austrainierten Kampfsportler, dann haben wir natürlich keine 50-prozentige Verbesserung der Kraft, sondern da können wir gleich nochmal ein bisschen drauf eingehen, das ist unser typischer, unser Zielkunde ist eben ein bisschen was anderes. Unser Zielkunde ist nicht der Pumper, unser Zielkunde ist nicht der Profisportler oder jemand der intensiv und viel Spaß schon seit Dekaden eine Sportart betreibt, bei denen wir haben austrainierte Kampfsportler als Ausnahmen im Studio zum Beispiel, da sehen wir in der Regel am Anfang wirklich 5-6% Kraftsteigerung, vielleicht mal 8%.

Speaker C: Ich denke, euer Zielkunde ist jemand wie ich, für den Fitness ein notwendiges Übel ist und der versucht, das möglichst effizient in sein Leben zu integrieren. Fit20, weil 20 Minuten. Ich stelle mir das jetzt anhand einer sehr bildlichen Beschreibung, danke dafür, so ein bisschen wie ein Zirkeltraining vor. Korrigiere mich bitte, wenn das falsch ist. Das heißt, ich komme zu euch, ziehe mich nicht werde von einer Trainerin oder einem Trainer begrüßt, setze mich auf Gerät 1, bewege mich dort so lange, so langsam, bis mein Muskel, ich verwende jetzt deine Formulierung, die wahrscheinlich wissenschaftlich völlig falsch ist, Aber ich bleibe trotzdem dabei versagt, schleppe mich dann, zu Beginn wahrscheinlich nach x Sekunden, nach einer gewissen Zeit, nach wenigen Minuten, auf Gerät Nummer 2 und mache dort das gleiche Spiel. Und das mache ich 20 Minuten lang.

Christoph Weber: Oder wie funktioniert das?

Speaker C: Hab ich mir gedacht, dass ich mich zu 100% getroffen habe.

Christoph Weber: Muskelversagen ist der richtige Ausdruck. Der wissenschaftlich richtige Ausdruck. Wir verwenden den natürlich nur aus marketingtechnischen Gesichtspunkten nicht unbedingt so super gerne. Aber das ist der richtige Ausdruck. Die Trainerin wird das Gerät für dich einstellen. Die Geräte. Es ist, wie du schon gesagt hast, man kann es sich vorstellen wie ein Zirkel, nur dass wir den Zirkel nur einmal durchgehen. Insofern ist es eher eine Kette. Wir haben da sechs Geräte, die alle großen Muskelketten des Körpers bedienen. Du setzt dich auf das erste Gerät. Und wenn die Trainerin alles richtig eingestellt hat, dann wirst du in zwischen einer Minute dreißig und zwei Minuten zu dem Punkt kommen, wo du das Gewicht nicht mehr bewegen kannst. Auch nicht mit guten Zureden und Motivation. Auch das ist die Aufgabe der Trainerin. Die Trainerin steht die ganze Zeit daneben. Die meisten unserer Kunden haben einen Eins-zu-Zwei-Vertrag. Das heißt, wenn das Studio einigermaßen voll ist, dann wird neben dir noch ein anderer Kunde sitzen oder eine andere Kundin. Die Trainerin ist dafür verantwortlich, dich zu motivieren, dass du wirklich auch bis an deine Grenzen gehst. Sie ist für deine Sicherheit verantwortlich und so wird das Gerät eingestellt. Das heißt, du bist jetzt sagen wir mal eine Minute dreißig bis zwei Minuten an dem ersten Gerät beschäftigt und dann gehen beide, also die beiden trainierenden Kunden, wechseln dann zum nächsten Gerät, was auch wieder die Trainerin oder der Trainer eingestellt hat. Und da geht das gleiche Spiel los, nur mit einer anderen Muskulatur. Das sind 6 x 1,5 bis 2 Minuten. Also man kann grob sagen 12 Minuten Trainingszeit. Wir können da ja auch immer das Geschäft gleich im Hinterkopf behalten. Also die sechs Geräte sind die wesentliche Sachinvestition in dem Studium. Und was die Zeit angeht, wir haben zwölf Minuten Netto-Trainingszeit. Auf dem einen Gerät hast du gerade einen guten Trainingseffekt, da bist du ein bisschen über zwei Minuten, auf dem nächsten Gerät ist gerade das Gewicht erhöht worden, dann bist du bei einem Minuten dreißig, sodass wir bei zwölf Minuten Netto-Trainingszeit sind und dann haben wir acht Minuten Zeit Hallo zu sagen, Mantel abzulegen, wieder anzulegen, ein bisschen zu unterhalten, vielleicht zu fragen, wie geht’s? Wie geht’s dir, Kundin? Bist du fit? Kannst du heute voll reinhauen? Hast du Rückenschmerzen? Was auch immer. Und das heißt, im Gegensatz, es gibt ja in Deutschland alle möglichen Franchise-Konzepte, meistens EMS-Ketten, die diese 20 Minuten in den Raum stellen. Ich weiß auch nicht, ehrlich gesagt, wo das historisch hergekommen ist, warum das ausgerechnet 20 Minuten sind und nicht 15 oder 12. Das heißt, wir sind, würde ich jetzt mal sagen, jedenfalls meines Wissens nach, das einzige Konzept, wo diese 20 Minuten wirklich 20 Minuten sind. Das heißt, von dem Moment, wo die Türglocke geht, beim Reinkommen, bis wo die Türglocke beim Rauskommen geht, sind 20 Minuten. Und da drillen wir auch unsere Trainer auf. Das heißt, anders ausgedrückt, in der Excel-Tabelle können die im Prinzip sechs Kunden, weil die immer zu zweit kommen, können die sechs Kunden in der Store bedienen.

Speaker A: Wirbung. Franchisedirect.com ist die Matchmaking-Plattform, auf der Franchise-interessierte Informationen über hunderte Franchise-Systeme finden und mit wenigen Klicks weitere, detaillierte Informationen anfordern können. Auf Franchisedirect findet ihr auch kleinere, unbekanntere und internationale Franchise-Systeme. Auf franchisedirect.com könnt ihr ganz einfach nach Branchen, Regionen und, für viele ganz besonders wichtig, nach der Investitionshöhe suchen und filtern. Selbst für mich als, naja, alten Hasen in der Franchise-Welt, ist es immer wieder überraschend, welche und wie viele neue Systeme am deutschsprachigen Markt Fuß fassen. www.franchisedirect.com. Link auch in den Shownotes. Werbung.

Speaker C: Ende. Bleiben wir noch kurz bei der Kundenperspektive. Ich trainiere 20 Minuten und das täglich, viermal die Woche, einmal die Woche, so oft ich will. Wie funktioniert das?

Christoph Weber: Einmal die Woche. Und was wir den Kunden am Anfang immer sagen ist, mach erstmal vier Wochen und dann unterhalten wir uns nochmal. Und wenn du dann möchtest, kannst du das mal ausprobieren, zweimal die Woche. Grundsätzlich ist es so, dass die Muskeln ein paar Tage Erholung brauchen. Und die Zeit der Erholung, die du benötigst zwischen diesen hochintensiven Übungen, also wenn der Muskel wirklich zum Muskelversagen kommt, die variiert irgendwie zwischen drei bis vier Tagen bei einem 22-jährigen genetisch Begabten bis zu eben, sagen wir mal, fünf bis sieben Tagen bei jemandem, der schon ein bisschen älter ist. Unsere Durchschnittskunden sind ein bisschen älter und die brauchen dann etwas Erholung. Ich habe bis jetzt noch nicht erlebt, dass jemand gesagt hat, ich will das zweimal die Woche machen. Auch wegen des Kundentypos. Wir haben ja eher die, die sagen, hauptsache ich kriege das effizient hin. Und weil es eben eine sehr anstrengende Geschichte ist, das ist das, was man so ein bisschen natürlich gerne unterschlägt. Das heißt nicht umsonst hochintensives Training, du schwitzt dabei zwar nicht, aber es ist eben anstrengend. Und in der Regel will man das auch zweimal.

Speaker C: Wie darf ich mir an dieser Stelle nochmals erwähnen, als völliger Fitnessleihe, diesen Trainingsprozess vorstellen. Jetzt komme ich zum allerersten Mal zu euch. Jetzt muss ja diese Trainerin oder der Trainer herausfinden, wie fit ist Klaus, welche Gewichte kann er da drücken, vermesst er mich da oder wie funktioniert das?

Christoph Weber: Im Grunde ist es so, dass wir, wenn du kommst, wir machen erstmal das erste, dein erster Aufenthalt im Studio dauert eine Stunde und nicht 20 Minuten. Das heißt, wir haben einen relativ langen Anamneseprozess, wo wir eine Checkliste durchgehen und erst mal feststellen, gibt es irgendwelche Kontraindikationen oder Indikationen, dass wir das Training variieren müssen. Es gibt relativ wenige komplette Kontraindikationen. Diese Art von Training wird durchaus auch in der Rehabilitation von Herzpatienten benutzt. Das heißt, wenn du jetzt nicht gerade in den letzten zwei Monaten einen Herzinfarkt hattest, ist unter Umständen Also, wenn du jetzt vor drei Monaten einen hättest, würden wir nochmal einen Brief von deinem Arzt holen. Aber ich will damit nur sagen, es gibt relativ wenig Sachen, wo wir jetzt gar nichts machen können. Das fragen wir ab. Dann würden wir es genauso eigentlich machen, wie du es eben beschrieben hast. Die Trainerin wird dich einmal von oben bis unten angucken, guckt auf das Anamneseblatt und wird dann so ein bisschen natürlich auch vom Aussehen her darauf schließen, was sie dir zutrauen kann. Sie wird deine Daten dann bei uns in die App eingeben, die das trackt, und dann wird die App einen Vorschlag machen, anhand deiner Größe, deinem Gewicht und deinem Alter, was du auf dieser Maschine bewegen kannst. Die Trainerin wird das dann zusammenfließen lassen mit dem, was sie durch dein Anschauen und deinen Analysebogen gelernt hat, und wird dann entsprechend aus diesen unterschiedlichen Datenpunkten, wird sie dann sagen, okay, bei der Brustpresselschaft der 40 Kilo, Für die Leute, die ein bisschen trainieren und jetzt bei den 40 Kilo sagen, naja, das ist ja luschig, nehmt mal euer Gewicht im Studio und bewegt es so, dass eine Wiederholung 20 Sekunden dauert. Und macht das zwei Minuten, dann wisst ihr, dass das nichts mit dem One-Rep-Max zu tun hat.

Speaker C: Wie gut kann denn die Beziehung von Kunden Klaus zu seinem Trainer, Schrägstrich Trainerin werden. Wie viele Trainer sind in so einem Studio? Haben die fixe Dienstzeiten? Und das bringt mich auch gleich zur nächsten Frage. Wie bucht denn jetzt ganz individuell Klaus oder aber der Standardkunde seine Termine? Ist es üblicherweise so, dass ich nach einer gewissen Zeit sage, hurra, ich komme immer donnerstags 15 Uhr. Zum einen, weil das gut in meinen Terminplan passt und B, weil dann immer die Ines, die mich perfekt motiviert, da ist. Oder ist es so, dass ich das ganz dynamisch ausmache, weil ich denn jetzt gerade ein Loch in meinem Terminkalender habe, dann flitz ich mal zwischen Tür und Angel, weil ja nur 20 Minuten und ich gar nichts mitbrauche, bei euch vorbei.

Christoph Weber: Also die automatische Terminbuchung den Kunden anzubieten ist natürlich sowas, was immer mal wieder nachgefragt wird. Du hörst meinen Worten schon an, dass es die nicht gibt. Weil das bei jüngeren Leuten eben heutzutage nachgefragt wird. Warum kann ich mir den Termin nicht selber aussuchen? Wir haben da immer mal was in der Entwicklung, aber es wird auch stark bei 420 debattiert, ob das wirklich so schlau ist. Was wir im Moment machen, ist, dass wir wirklich manuell mit einem Google-Kalender diese Termine buchen und wenn jemand sich per WhatsApp meldet oder per Telefon oder E-Mail, ich kann da nicht, kann ich einen Ersatztermin haben, dann kümmern wir uns ganz manuell darum, diesen Ersatztermin zu machen. Ich gehe gleich noch darauf ein, warum. Aber vielleicht vorab nochmal, was du auch impliziert hast. Also der Regel und das, wo wir die Kunden auch hinbringen wollen, ist, es gibt einen festen Termin, einmal die Woche, montags 8 ist dein für 20 Termin und da trainierst du, Punkt. Da stehst du bei unserem Kalender und da wird auch nur was dran geändert, wenn jetzt irgendwas dazwischen kommt, wenn du einen Zahnarzttermin hast oder bist krank oder so. Das ist das, wo wir hinwollen und da sollte man auch gucken, dass eben 95 Prozent der Kunden oder mehr möglichst das verinnerlicht haben. Genau. Und dann ist es natürlich, es ist eben auch ein psychologischer Effekt, weil das, was unser Trick ist, ist natürlich, dass wir Menschen, die sonst nicht viel mit Sport am Hut haben oder die ein Problem mit ihrem Terminplan haben, was sie zu tun haben, dass wir die wirklich dazu bekommen, regelmäßig zu trainieren. Ganz kurz und intensiv, aber eben regelmäßig. Und das ist einer der wesentlichen Effekte, wofür Twenty mehr bringt.

Speaker C: Das heißt, ich komme immer donnerstags 15 Uhr zu euch. Du sagtest vorhin, man trainiert zu zweit oder im Duo. Wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe, nur damit ich mir das bildlich vorstellen kann, ihr habt sechs unterschiedliche Geräte. Das heißt, neben mir sitzt, liegt, steht eine andere Person, die ich irgendwann besser kennenlernen will. Die kommt ja auch jeden Donnerstag 15 Uhr. Und wir teilen uns diese Trainerin oder den Trainer. Wenn ich dich richtig verstanden habe, muss ich diesen Buddy oder Partner nicht mitbringen, sondern der ist ja schon da. Oder ist euer Konzept, dass man immer zu zweit kommt?

Christoph Weber: Nein, das ist ein Ja. Die meisten Kunden haben den sogenannten Flex-Vertrag. Das ist der, den wir auch pushen, weil der für uns auch der schönste ist. Der ist genauso, wie du ihn beschrieben hast. Wir paaren dich dann je nach Termin zusammen. Mit einer bestimmten Person. Unter Umständen überlegen wir dann auch, machen wir lieber 20 Minuten später, weil die beiden Personen passen irgendwie nicht zusammen. Wir haben natürlich auch mal, dass eine Kundin dann hinterher anruft und sagt, mit der will ich aber nicht noch mal zu dieser blöden Schnäpfe. Das kommt auch vor, dann sucht man halt einen Ersatztermin dafür. Aber in der Regel läuft es so, dass wir die beiden zusammen puzzeln. Wir haben auch noch einen Vertrag, der etwas günstiger ist, wo die Leute dann ihren Partner mitbringen. und dafür Nachlass kriegen und dann aber eben nur mit diesem Partner zusammen trainieren. Das ist klassischerweise eine Ehepaar. Wir haben auch mal eine Mutter und eine Tochter. Wir hatten auch schon mal einen Sohn, der seine Mutter mitgebracht hat, mit angeschleppt hat nach einer Weile. Und die trainieren dann immer zusammen. Da hast du auch Kunden, die sagen, ey, bloß nicht mit jemand anderem. Wir wollen immer nur zusammen. Da ist es aber auch so, dass wir sagen, wenn wir das euch garantieren, ist der Vertrag halt so, dass die dann einen Ersatztermin auch nur kriegen, wenn sie beide verliegen. in den gleichen zwei.

Speaker C: Verstanden. Ich habe auf eurer Website gesehen, ihr habt drei Preispakete oder drei Preisoptionen. Also eine Option ist, ich trainiere immer mit einem zu Beginn Fremden, ab dem zweiten Mal nicht mehr Fremden. Ich bringe Mama, Papa, Schwester, Kollege, Kind, wen auch immer mit. Was ist Option drei?

Christoph Weber: Option drei ist, du willst immer alleine sein mit dem Trainer oder der Trainerin. Wir haben aber verblüffend wenige Verträge. Meistens sind das irgendwie Zahnärzte, die mal 20 Minuten bloß keinen Kunden sehen wollen.

Speaker C: Kommen wir zum Abschluss der Kundenbrille zu dem nicht uninteressanten Thema Preis. Ich bringe meinen Trainingspartner mit Paket, kostet am Standort Dortmund 85 Euro. Das mittlere Paket, ich trainiere mit meinem zunächst Unbekannten, sehr bald Bekannten 100 Euro. Und das ich trainiere allein Paket kostet rund 125 Euro. In mir als Preisoptimierer natürlich sofort die Frage, ich verbrüdere oder verschwestere mich doch gleich mit meinem Trainingspartner beim dritten Mal und mache ein Downgrade auf den 85 Euro Tarif. Oder?

Christoph Weber: Ja, das geht. Aber wenn dann nächste Woche dein Trainingspartner nicht kommen kann zu deinem festen Termin und du kannst kommen, dann müsst ihr halt gemeinsam einen Ersatztermin finden oder einer Zahl für einen Termin, der nicht stattgefunden hat. weil ihr dann eben nur zusammenkommen dürft. Und das muss man sich ganz gut überlegen. Wenn das ein Kollege ist, da haben wir auch Präzedenzfälle, dann kannst du das machen, aber das ist auch der Grund, warum der Preisunterschied jetzt nicht so gigantisch ist. Also wenn das ein Kollege ist und ihr sagt, ihr habt immer Montagsmittagspause, geht ihr immer zusammen zum Trainieren, dann geht das. Aber das ist auch so gedacht, weil da ja auch so ein bisschen Peer-Pressure rauskommt, weil du dann eben zu zweit dann immer hingehst. Und jetzt geht er hin, ich habe jetzt keine Aktivoren, irgendwie anders Zeit. Dass da so ein bisschen Ein Effekt kommt ja auch in die Regelmäßigkeit rein, auch in die Nachhaltigkeit des Trainings. Das ist schon Absicht. Wir haben jetzt die Kundenbrille auf. Ich versuche das mal aus Kundensicht zu formulieren. Der andere Effekt ist halt der Ehemann oder die Ehefrau, die alleine zum Probetraining bei uns sind und dann sagen, das wäre eigentlich cool, wenn ich meinen Ehemann noch mitbringen würde und dann würde ich sogar noch Geld sparen. Und den Effekt haben wir auch verblüffend häufig. Da war witzigerweise bei der Schulung in Holland am Anfang, in 2018, haben sie mir gesagt, also wenn da jemand, wenn da eine Kundin sitzt und die sagt, sie muss ihren Mann fragen, klassische Verkaufspsychologie, bloß nicht aus dem Studio lassen und möglichst dagegen reden, was würde der denn antworten? Wie kann der denn was dagegen haben, dass du fit bist? Also wir haben die Erfahrung gemacht, wenn wir die nach Hause gehen lassen, haben wir Mindestens ein Drittel streckenweise, zweidrittel der Fälle kommen dann mit dem Ehepartner wieder zurück. Also das scheint bei uns eh gut zu funktionieren.

Speaker C: Das bringt mich zu einer Logistikfrage. Ich habe mir das jetzt so vorgestellt, wir kommen da gleich dazu, da stehen sechs Geräte und insbesondere zu Spitzenzeit, also in der Früh und am Abend, ist das ja voll. Das sind ja drei Gruppen zu je zwei mit drei Trainern. Zumindest stelle ich mir das so vor, wir kommen da sicherlich noch dazu. Und spätestens alle zwei Minuten wird gewechselt. Das heißt, wenn ich schneller bin, dann habe ich ja nichts von, weil der neben mir noch drückt. Oder habe ich da jetzt einen Gedankenfehler?

Christoph Weber: Ja, hast du. Wenn ich sage, wir haben eine Betreuungsrelation von 1 zu 2 oder 1 zu 1, dann habe ich das natürlich immer so formuliert wie Personalproduktivität. Es ist aber auch die Flächenproduktivität. Wir haben immer nur maximal zwei Kunden im Studio gleichzeitig. Das heißt, wenn ich sage, sechs Kunden in einer Stunde ist das Maximum, was in der EXIT-Tabelle rauskommt, dann sind das tatsächlich auch sechs Kunden in der Stunde für das gesamte Studio. Wir haben im Normalfall nicht mehr als einen Trainer gleichzeitig auf der Fläche. Die größten für 20 Studios, die auf der Welt existieren, also größte im Sinne von die meisten Mitglieder, die haben tatsächlich in Spitzenzeiten dann drei Kunden im Moment und zwei Trainer auf der Fäche. Das ist dann immer einer von diesen Solos oder jemand, der alleine trainiert wird, und eines von diesen Flex- oder Bureaus. Und dann muss man tatsächlich dazusagen, ja, dann ist das ein ziemliches Ballett, was mit der Logistik auch der Fläche, da muss man auch eine Fläche haben, die ein Ticken größer ist.

Speaker C: Steigen wir gleich in dieses Thema, wie schaut denn so ein Studio aus Betreibersicht aus ein?

Christoph Weber: Also wir haben teilweise so allgemeine Geschäftsbedingungen, die nicht verhandelbar sind und ich glaube, die sind aus Kundensicht ganz interessant. Und dann auch eine ganz gute Überleitung zu der Sicht eines Betreibers. Weil wir dem Kunden, wir haben ja gesagt, der Kunde zahlt 100 Euro im Monat für den einen oder anderen. Da muss ich erstmal reindenken, dass er damit die persönliche Betreuung bezahlt. Und wir machen nur diese 20 Minuten. Also wir werden nicht für Zeit bezahlt, sondern dafür, dass es schnell wird. Aber wir werden auch dafür bezahlt, dass Ergebnisse dabei rumkommen. Und das äußert sich ganz konkret darin, dass in unserem AGB steht, wenn du nach den ersten sechs Monaten des Trainings keine messbaren Fortschritte hast, oder selber aus eigener Erfahrung über Fortschritte berichtest, dass wir dir dann die kompletten Mitgliedsgebühren, diese sechs Monate, erstatten. Das heißt also, wir haben eigentlich drei Faktoren, die diese Verträge, diese Mitgliedsverträge attraktiv machen für die Kunden. Nummer eins ist, die ersten vier Wochen kannst du beliebig kündigen, weil die Leute natürlich schon, selbst nach dem Probetraining, sagen, hm, mach das, was du nicht isst, und ich weiß nicht, ob das intensiv ist. Die ersten vier Wochen kannst du jederzeit stopp sagen, war doch nichts für mich, dann zahlst du halt die ersten vier Trainings und das war’s. Oder sogar die ersten zwei Trainings, wenn du nur so viel gemacht hast, jederzeit kündbar. Dann läuft der Vertrag bis zum Ende des sechsten Monats fix, weil wir die Leute natürlich auch ermutigen wollen und sagen wollen, okay, du musst jetzt schon ein bisschen dabei bleiben, bis man Resultate sieht. Und wenn du dann am Ende des sechsten Monats keine Resultate siehst, zahlen wir alles zurück. Das haben wir noch nie zahlen müssen. weil es kommt nicht vor. Also das ist so gering, dass wir dann sagen, ich habe das am Anfang mal durchgerechnet, wenn das jetzt mal im Jahr eine oder zwei Personen wären, würde ich das unter Marketing verbuchen. Also diese Ergebnisgarantie ist wertvoller für uns, als diese 600 Euro, 1.200 Euro im Jahr zurückzuzahlen. Das war die theoretische Überlegung am Anfang. Und wie gesagt, ist es bis jetzt noch nicht vorgekommen, weil die Trainingsmethode wirklich funktioniert. Das ist mir ein relativ wichtiger Punkt, noch einmal aus der Kundensicht und natürlich dann auch aus der Betreibersicht, weil das natürlich dadurch, dass wir die Marke etablieren wollen in Deutschland, auch für uns ein nicht verhandelbarer Teil der AGB ist. Also man darf da viele anpassen als Franchisee, aber diese Ergebnisgarantie, die bleibt. Und nach den sechs Monaten ist es dann monatlich kündbar. Das heißt, da ist also kein, das verlängert sich jetzt nicht mehr sechs Monate oder so, dann Jahre oder sowas, sondern du kündigst im Monatestakt.

Speaker C: Wie oft darf ich denn nicht kommen in diesen sechs Monaten? Ist das ein Ausschlusskriterium?

Christoph Weber: Hervorragende Frage! Viermal!

Speaker C: Wenn ich nur einmal pro Woche komme, dann wird das nicht funktionieren. Aber wenn ich auf Urlaub bin dazwischen…

Christoph Weber: Also der Urlaub, den kriegen wir irgendwie arrangiert. Das sind auch so Ausnahmen, wo wir, wenn es drei Wochen Urlaub sind, würden wir wahrscheinlich sagen, in der Woche vor und danach würden wir dich tatsächlich dann versuchen zweimal zu trainieren. Also einmal Montags, einmal Freitags, damit ein bisschen Abstand dazwischen ist, dann gehst du ordentlich ausgelastet in den Urlaub. Wahrscheinlich wird das zweite Training in der Woche nicht ganz so intensiv sein wie das erste, weil du einfach noch nicht erholt bist.

Speaker C: Wie hoch ist die Dropout-Rate in den ersten vier Wochen? Ich habe von anderen Systemen gehört, dass es da völlig unterschiedlich, aber meistens erstaunlich hohe Zahlen von abgeschlossenen Verträgen gibt, die kein einziges Mal gekommen sind. Das heißt, man war beim Probetraining, man unterschreibt und man kommt dann gar nicht. Das ist für mich nach wie vor unvorstellbar. Aber ich höre immer wieder, dass es solche Menschen gibt. Wie ist das bei euch? Entschuldige, da muss ich noch ergänzen, die auch zahlen. Also es ist nicht so, dass die dann nach drei Wochen stornieren, sondern die kommen einfach nie. Wie ist das bei euch?

Christoph Weber: Also das berührt den klassischen Punkt. Ich weiß nicht, wie viele unserer Zuhörer denselben Gedankenfehler machen, auf den wir jetzt gleich auch eingehen müssen, dass man hört, Mikrofitnessstudio Und dann denkt, das Geschäftsmodell ist das von einem Fitnessstudio. Das ist kompletter Quatsch, weil das, was du jetzt eben ansprichst, ist eben das Geschäftsmodell von den großen Boxen. Die wollen natürlich auch Kunden, die kommen und sie weiterempfehlen, aber die können nicht existieren ohne diese Leute, die du erwähnst, die nach dem Probetraining gar nicht mehr kommen oder die einen Vertrag haben und nur einmal alle drei Monate da vorbeischauen und weiter zahlen. Wenn auf einmal alle Kunden von dem Studio jeden Tag da hingehen würden, dann würden die komplett aus allen Nähten brechen. Das funktioniert nicht. Und das führt natürlich zu völlig anderen Anreizen, als das bei uns der Fall ist. Also bei uns ist es, die Frage zu beantworten, ich würde jetzt mal aus dem Bauch heraus sagen, fünf Prozent, ohne es jetzt nachgeguckt zu haben. die von dieser Kündigung in den vier Wochen Gebrauch machen. Das kommt schon mal vor, aber es ist eher selten. Vielleicht sind es sogar weniger als fünf Prozent. Fünf Prozent wären 21. Also könnte es sogar weniger sein. Ich rede jetzt von Deutschland. Ich könnte jetzt über Holland über die 180 mal nachgucken oder weltweit über die 180 mal nachgucken, aber bei uns in Deutschland ist es relativ gering. Wir haben eine klassische Verweildauer von irgendwo zwischen 24 und 28 Monaten.

Speaker C: Und die, die Zahlen, kommen bei euch auch? Beziehungsweise hättet ihr ja gar keinen Vorteil, wenn ich Donnerstag 15 Uhr nicht komme, weil mein Platz auf allen sechs Geräten ja dennoch reserviert ist und die Trainerin oder der Trainer da hat. Das heißt, dieses klassische Überbuchen, das du angesprochen hast, wäre bei euch ja nicht sinnvoll. Oder ist es tatsächlich so, dass jemand dreimal am Donnerstag nicht kommt und ihr dann den vierten Donnerstag-15-Uhr-Termin cancelt und euch freut, dass ihr jemanden habt, der zahlt. Glaube ich nicht, oder?

Christoph Weber: Nee, das machen wir nicht. Das liegt nicht in unserem Sinne. Ich versuche das auch immer relativ kurzfristig dann auch den Franchisees oder Studioleitern kurzfristig zu sagen, das machen wir natürlich mal, versuchen die dann zu kontaktieren. Aber du hast aus unterschiedlichen Gründen zwischendurch natürlich mal Leute, die, ich sage jetzt mal, haben Depressionen oder so was und schaffen es nicht mehr zum Telefonhörer zu greifen und zu kündigen oder abzusagen. Das können wir schon mal einen Monat oder zwei verschleppen, aber nach dem zweiten Monat, wenn der nicht mehr kommt, würden wir von unserer Seite sagen, der Vertrag ist jetzt erstmal rumgestellt, bis du dich wieder meldest.

Speaker C: Kommen wir jetzt zu den Zahlen, Daten, Fakten rund ums Studio. Ich stelle mir das jetzt klein und gemütlich und schnuckelig vor. Da stehen sechs Geräte rum. Da gibt es ja keine Umkleideräume. Da gibt es wahrscheinlich nur ein Kunden-WC. Da gibt es vielleicht einen Schreibtisch mit einem PC für die Trainerin oder den Trainer. Da wird es wahrscheinlich einen Behörden-Seitank-Mitarbeiterraum geben müssen. Aber das war es auch schon. Das heißt, mit 150, 200 m² in einer B-Plus-Lage bist du da wahrscheinlich gut dabei. Die Voraussetzungen stelle ich mir jetzt als Laie wieder recht einfach vor. Da muss ein simpler Boden rein, da muss ein bisschen Lüftung rein, da haben wir jetzt nichts Spannendes. Das heißt, Standortsuche, wahrscheinlich vom Einzugsgebiet her ein bisschen ein Thema, aber ansonsten keine große Herausforderung. Sehe ich das richtig?

Christoph Weber: Ja, also ich würde auch sagen, im Moment, gerade in der aktuellen Situation, dadurch, dass so viele Einzelhandelslehrstände haben, ist das sicherlich eher eine ganz gute Situation, einen Standort zu suchen. Deine Beschreibung war jetzt, würde ich mal sagen, zu 90 Prozent korrekt. Nur, dass es ein bisschen groß ist. Also, uns reichen 120 Quadratmeter locker. Du kriegst jetzt auch eine 80 Quadratmeter, wenn es sein muss und der Schnitt gut ist. Mehr brauchen wir eigentlich nicht. Also, wir brauchen 60 bis 80 Quadratmeter für die Trainingsfläche. Wir brauchen 10 Quadratmeter abgetrennt, wo der Schreibtisch des Studioleiters oder der Trainer ist. Und wir brauchen zehn Quadratmeter, wo wir einen Wartebereich haben. Warum abgetrennter Schreibtisch und warum abgetrennter Wartebereich? Wenn wir wirklich, wenn die Kunden aufeinander folgen direkt, weil der Trainer hat immer 20 Minuten und wir haben dazwischen keinen Puffer, dann wollen wir natürlich nicht, dass da Leute reinkommen und ihren Mantel ablegen und Unruhe reinbringen, wenn da noch jemand auf dem Gerät ist. Es ist trotz der Belastung ein relativ achtsames Training, wo man sich wirklich auf die Leistung des Trainings konzentriert und auf den eigenen Körper und das wollen wir natürlich nicht stören. Und wir kühlen eben die Trainingsfläche runter auf 17 bis 18 Grad. Und wenn man da jetzt 10 Minuten zu früh ist und sitzt dann rum bei 17, 18 Grad, das ist schon kühl. Deswegen haben wir das immer ganz gerne abgetrennt. Und auch der Trainer oder die Trainerin, wenn da mal jemand arbeiten muss an dem PC und es laufen und derweil läuft die Klimaanlage, das ist kalt. Das muss man jetzt nicht haben, dass man dabei sitzt bei den Temperaturen. Und deswegen sind die abgetrennt. Investitionen. Von den Maschinen abgesehen, ist der größte Investitionspunkt die Klimaanlage. Die muss eben sein. Weil sonst können wir dieses Thema mit dem du schwitzt nicht, du musst dich nicht umziehen, dich nicht halten. Weil es im Sommer dann einfach zu warm wird. Also wenn man wirklich jetzt die Abfolge machen würde, Maschinen, Klimaanlage, Elektronik für die Maschinen, Fußboden, das wären die wesentlichen Investitionen für das Studio in Reihenfolge der…

Speaker C: Bevor wir zu den Summen kommen, ich habe im Rahmen der Vorbereitung lange nachgedacht, ob ich dieses Thema Klimatisierung ansprechen soll und streife es aus einem anderen Blickwinkel heraus. Nämlich auf 17 Grad runter zu kühlen, stelle ich mir technisch ein bisschen anspruchsvoll vor. Ist das eine Standard-Haushalts- oder Büro-Klimaanlage, die ihr da reinbaut? Oder braucht man da schon professionelle Industriekühlung samt halbem Umbau des Hauses, das zusammenzubringen?

Christoph Weber: Nee, das ist eine Standardanlage. Also wenn du in die Studio… Also du wirst mit einer 6-Kilowatt-Anlage wahrscheinlich auskommen. Wir haben in der Regel ein bisschen mehr drin. Aber auch nicht wissen, wie sich das in den nächsten Jahren noch entwickelt. Also eine 12 bis 14 Kilowatt Anlage ist eigentlich überdimensioniert für eine 60 Quadratmeter Trainingsfläche. Damit kriegst du das kalt. Eigentlich sagt Holland oder unser Standardhandbuch sagt 17 Grad. Ich sage immer 17 bis 18, weil in Deutschland die Standardanlagen ja für Büros gedacht sind und die arbeitsrechtlichen Vorschriften sagen nicht kälter als 18 Grad. Deswegen machen wir hier teilweise einfach auf 18 Grad, schlichtweil die Maschine da, die hat da einen Stopper drin, wo die Installateure in der Regel auch nicht wissen, wie man den umprogrammiert. Das reicht uns dann auf 18 Grad. Das führt jetzt auch nicht zu viel mehr Schweiß. Und das geht mit der Standardklimaanlage.

Speaker C: Wie teuer ist denn die Gesamtinvestition oder wie groß ist die Gesamtinvestition? Du hast dankenswerterweise die Posten schon nach Größe in deinem Kopf und auch in der Aufzählung sortiert. Was kommt denn da unterm Strich raus, Roundabout?

Christoph Weber: Das werden etwa 65.000 Euro sein.

Speaker C: 65?

Christoph Weber: 65. Da sind 30.000 die Maschinen. Dann hast du, sagen wir mal, 6.000 bis 8.000 Euro für die Klimaanlage. Das hängt ein bisschen davon ab, was im Moment, wie die Materialpreise sind, wie die Installationen preisfrei sind, oder man da mit einem Wurf kleiner Münzen ein bisschen ermutigen muss. Dann hast du 30.000 Euro Maschinen, 4.000 Euro die Elektronik, 6 bis 8 die Klimaanlage. Die Klimaanlage ist auch eigentlich billiger, also der Materialkosten für die Klimaanlage ist weniger, aber die Installation ist noch teurer. Und deswegen würde ich das so veranschlagen. Dann sind wir bei 35. Dann hast du natürlich den Fußboden, hast ein bisschen Umbau drin. Und dann 40, 45, 50. Dann haben wir ein Einstiegsgebühr für unser Franchise System von 15.000 Euro. Dann kommen wir da ungefähr hin.

Speaker C: Das heißt, ich habe 65.000 unmittelbare Investitionen, dann werde ich ein bisschen rundherum Kosten haben, Maklergebühren, irgendwelche Behörden, Geschichten, was auch immer und dann werde ich noch ein paar Tausender für die Eröffnungswerbung sinnvollerweise in die Hand nehmen. Das heißt, nochmal so eine Zahl in den Raum zu stellen. Wenn ich 100.000 Euro in irgendeiner Form habe, bin ich mal einigermaßen auf der sicheren Seite, eine Eröffnung hinzubringen. Immer unter der Voraussetzung, dass das Gebäude per se jetzt keine totale Bruchbude ist, sondern dass man da einigermaßen vernünftig hineingehen kann.

Christoph Weber: Wobei das sich natürlich auch ein bisschen gegenseitig bedingt. Also die Wenn du sagst 100.000 Euro, würde ich jetzt mal sagen, so viele sonstige Kosten sind es eigentlich nicht. Also wenn wir 100.000 Euro sagen, dann sollten eigentlich auch schon Anlaufkosten mit drin sein, also die Mehrkosten bis zum Break-Even. Wenn es hochkommt, vielleicht 120, aber das sollte man schon darauf zielen, dass man das hinkriegt. Und wenn du jetzt in die Bruchbude reinziehst und musst die umbauen, würde ich jetzt mal davon ausgehen, dafür ist dann auch die Miete geringer. Insofern ist die Frage, ob sich das wirklich erhöht, glaube ich eher nicht. Sonst würde ich den Mietvertrag anstelle des Friendship-Partners nicht unterschreiben.

Speaker C: Kommen wir zur Einnahmenseite, bevor wir dann natürlich auch die Ausgaben beleuchten. Aber jetzt wissen wir mal, wie viel Geld muss ich initial mitbringen. Ihr schreibt auf eurer Website von 160 Studios, nahezu weltweit oder jedenfalls europaweit. Du hast vorhin gesagt 20.000 Kundinnen und Kunden habt ihr. Das gibt also Rund 150 Mitglieder im Idealfall pro Studio, wenn ich mich jetzt.

Christoph Weber: Nicht ganz verrechnet habe. Also in Holland sind sie am meisten, das sind so 125, 130 und da ist der Schnitt 150. Ansonsten muss man immer ein bisschen gucken. Wir haben vielleicht noch den ein oder anderen nicht so ganz aktuellen Website oder das eine oder andere nicht so aktuelle PDF da draußen. Die Zahlen verändern sich natürlich auch. Also im Moment sind es weltweit 180 Studios in 10 Ländern, vielleicht sind es inzwischen auch schon 11. Und die meisten sind in Holland mit 150 Kunden, wie du schon richtig gesagt hast. Das heißt also, wenn wir jetzt mal den Preis, den wir hier in Deutschland ansetzen, dann landen wir bei ungefähr einer Bruttoeinnahme bei einem durchschnittlichen Studio, also keine guten, sondern schlechten, landen wir bei 15.000 Brutto im Monat und ungefähr 12.500 Ich.

Speaker C: Gehe jetzt davon aus, dass es keine Rabatte gibt, weil ihr wahrscheinlich für Firmen und Großkunden gar nicht so interessant seid. Vielleicht sehe ich das aber auch falsch. Aber ich glaube, euer Fokus wird in Kunden sein. Wobei ich da auch schon viele Überraschungen gehört habe. Bist du es gar nicht?

Christoph Weber: Ja, genau. Das gibt es schon. Das obliegt letztlich dem Franchise-Partner oder der Franchise-Partnerin. Ich würde da letztlich am Anfang eher sagen, Hauptsache das Ding ist voll. Also da kann man ruhig ein bisschen mehr Gas geben. Tatsächlich ist es so, dass man, wenn man jetzt wirklich große Firmen, das hängt ein bisschen vom Netzwerk ab, das man am Ort hat. Wenn man große Firmen da reinbekommen kann mit einigen Mitarbeitern, haben wir natürlich auch unter Umständen Verträge, jedenfalls nach holländischem Muster, wo dann die Kunden irgendwie einen bestimmten Nachmittag rufen, und da können dann die Mitarbeiter sich einen Termin nehmen. Und wir haben in Holland auch relativ viele Studios, die In-Company Studios sind. Das ist in der Regel dann so, dass es ein lokales Studentenstudio gibt, ein ganz normales. Und eine größere Firma in der Nähe hat gesagt, wir machen das für unsere Mitarbeiter, wir stellen da so ein Ding hin. Und der Franchise Partner in der Ecke, der schickt dann eben die Trainer dahin und dann ist das Studio eben so oft besetzt in der Woche, wie das diese Firma braucht. Und da will ich jetzt aber noch nicht so drauf eingehen, weil das sind dann natürlich sehr, sehr spezielle Verträge, völlig andere Investitionen, vielleicht nur so viel. Das ist sicherlich eine der zusätzlichen Einnahmequellen, die man als Franchise Partner bei 420 hat, dass man langfristig dann solche Verträge auch schließt.

Speaker C: Also lass uns mal vorsichtig jetzt von 12.500 Euro netto abzüglich ein paar Rabatten, da mag man jetzt unterschiedlicher Meinung sein, wie hoch die sind, aber gehen wir mal von dieser Zahl aus. Dann sagtest du, du hast ein 120, lass es 150 Quadratmeter großes Studio sein. Wir haben wahrscheinlich nicht zu unterschätzende Stromkosten für die Klimatisierung. Das habe ich vorher so nicht bedacht. Aber abgesehen davon sehe ich jetzt mal keine hohen Fixkosten. Ihr habt, wenn ich das jetzt richtig sehe, maximal zwei Trainerinnen gleichzeitig auf der Fläche, weil zwei plus eins im Idealfall. Auch diese Kosten sind jetzt überschaubar Ich werde Marketing-Ausgaben haben, von wenigen hundert, wenn es mal läuft, zu Beginn wahrscheinlich 1500-2000 Euro, schätze ich jetzt mal so aus Erfahrung. Da wird wahrscheinlich ein guter Mix sein, ein Teil Performance-Marketing, sprich online, ein guter Teil wird auch noch offline sein. Ich kann mir vorstellen, dass man da regional sogar noch mit Flyern und ähnlichen Dingen und Aufstellern in der Nachbarschaft was bewegen kann. Das heißt, wenn ich da jetzt so eine Milchmädchenrechnung mache und sage, ich bin vielleicht selbst sogar noch Trainer und stelle mich da rein, werde ich relativ rasch ein paar Tausender im Monat verdienen. Habe ich so grob irgendwas bei meiner, ich wiederhole es nochmal, völlig unverbindlichen und laienhaften Milchmädchenrechnung vergessen?

Christoph Weber: Nee, das ist überraschend passend, denke ich. Ja, also zwei Anmerkungen vielleicht. Was die Fixkosten angeht, also der erste Punkt, den wir natürlich beim Franchise erwähnen müssen, es gibt Franchise Gebühren.

Speaker C: Ja, ganz wichtig.

Christoph Weber: Das ist natürlich auch insofern, ist ein variabler Kostenblock, weil wir eben keine Fixgebühr haben, sondern nur prozentual vom Umsatz. Wenn wir keinen Umsatz haben, kriegen wir auch nichts. Deswegen sind wir schon stark daran interessiert, dass das schnell da rauf geht. Das sind ungefähr 10 Prozent. Das ist nicht ganz richtig, aber also wenn wir jetzt Milchmädchenrechnung auf der auf den Napkin oder am Bierdeckel machen, dann passt das. Inklusive Software und was so alles dazugehört. Da bin ich immer wieder überrascht, was manche Kollegen da für abenteuerliche Konstruktionen haben und sagen, das kostet alles nix. Und wenn man dann ins Kleingedruckte guckt, dann muss man irgendwie jedes Mal, wenn man zum Telefonhörer greift, was abraten. Genau, also das sind ungefähr 10% alles zusammen. Personalkosten würde ich jetzt erstmal davon ausgehen, es ist immer eine Person gleichzeitig im Studio. Wie gesagt, diese locken diese Studios, die dann zwei Trainer gleichzeitig auf der Fläche haben. Das sind nicht so viele, also das Potenzial gibt es, aber jetzt verrate ich vielleicht mal ein Geheimnis. So schön, wenn das in den Podcast kommt aus für 20 aus dem Frenchie-Universum, das sind auch nicht die profitabelsten. Weil am profitabelsten sind eigentlich Studios, die Gewinner da sind, eigentlich Betriebe oder Franchise-Nehmer, die, sagen wir mal, im Abstand von fünf Kilometern mehr als ein Studio betreiben. und dadurch die Personaldecke gut auslasten können, weil dann brauchst du halt nicht so viele Springer. Wenn du ein Studio hast und du musst dafür das Personal abdecken, brauchst du immer jemanden, der einspringt, wenn ich meine, das ist nicht Urlaub. Das kommt am Ende, egal wie man das optimiert, wird das teurer, als wenn du drei solche Studios hast, hast du dann einen Springer, der einspringen kann. Das ist günstiger. Also das ist eher das profitable Modell. Man macht mehr als eins auf, als dass man jetzt sagt, ich mache Teufel komm raus, ich mache sonntags noch auf und immer bis 10 Uhr. Und dann habe ich da 400 Mitglieder in dem Studio. Und du erschließt ja natürlich auch dadurch zusätzliche geografisch zusätzliche Kunden. Ja, ansonsten passt das. Genau, wir gucken bei der Miete. Wir haben in unserer idealen Kalkulation, sagen wir, versucht, dass bei der Miete auf 1.600 Euro Und wenn das ein bisschen mehr ist, dadurch, dass das Geschäftsmodell so einfach ist, kann man die Rechnungen ganz einfach machen. Immer vorausgesetzt, bis dann entstanden ist, in Stuttgart Zentrum oder München oder so, wo man sicherlich noch mal ganz anders angehen muss. Aber im Regelfall ist das so, dass er dann natürlich sagen kann, okay, ich miete diesen Standort hier an, in der Investor-Kalkulation sind es 1600 Euro, der Standort kostet 1,9. Das sind 300 Euro Unterschied. Das heißt, ich brauche über den Daumen gepeilt vier extra Kunden. Und auch als Business-Anfänger ist das dann relativ einfach vorstellbar, dass man sich überlegt, okay, wenn ich diesen Standort habe, ist das das Wert? Gewinne ich ganz einfach diese vier Kunden sowieso, weil der Standort so schön ist? Oder sage ich, nee, also da gucke ich lieber noch mal ein bisschen, dann auf die 1,6 zu kommen, die sozusagen in der Muster-Kalkulation steht. Das ist halt das Schöne, wenn man ein Geschäftsmodell hat, das nicht so super kompliziert ist. Was ich auch noch sagen wollte, ist das Marketing, das aus Erfahrung, wir haben jetzt so viele reife Studios und ich rate den Leuten immer davon ab, kann das mal für die Bank machen, mit sinkenden Marketingkosten zu rechnen über die Zeit. Ich würde die 1,15 ganz gut, das passt. Am Anfang würde ich vielleicht mal so für so einen Big Bang etwas mehr, aber wenn ich den Businessplan mache, steht da ein bisschen mehr drin in den ersten drei Monaten. Damit man Party macht und richtig wirbeln und lachen kann und erstmal auf dem Radar auftaucht. Und dann würde ich das so erstmal durchziehen bis nach hinten. Warum? Du hast natürlich, da haben wir vorhin schon drüber gesprochen, an bestimmten Monaten immer Leute, die weggehen. Du hast Leute, die umziehen. Du hast Leute, die krank werden. Und du hast insofern eine natürliche Fluktuation. Wir haben wöchentlich 20.000 Kunden im ganzen Fit20-Bereich. Wir haben eigentlich ganz gute Zahlen darüber, wie das aussieht prozentual. Also einfach nach dem Gesetz eine große Zahl. Und die haben sich in Deutschland eigentlich auch bestätigt. Also wir rechnen mit dreieinhalb Prozent Fluktuation, die wir auf jeden Fall haben. Wenn du rechnen musst, wo du die Kunden, die weggehen, ersetzen musst, natürlich durch neu angeworbene Kunden. Und das ist natürlich was anderes, wenn du 50 Kunden hast, als wenn du 220 hast. Dann sind es halt ein bisschen mehr. Und da der Preis, den du für Marketing ausgibst für einen zusätzlichen neuen Kunden, Der geht natürlich runter, weil einfach Word of Mouth da ist, weil die Leute dich jetzt kennen oder so. Aber er geht nicht so stark runter, dass ich jetzt da optimistisch sagen würde, du kommst jetzt von den 1.500 auf 500 oder so. Also das geht auch, aber das wäre sehr, sehr optimistisch kalkuliert. Also ich würde dann eher sagen, auch später dann mindestens 1.000 Euro musst du da schon mal drin lassen, das Marketing. Und dann haben wir eigentlich die großen Kosten. Letzte Anmerkung, die Elektrizität ist nicht so viel, wie ich das am Anfang gedacht habe. Also es ist eigentlich kein Kostenfaktor, der eine Riesenrolle spielt, denn im Winter kannst du ja mehr oder weniger, dann musst du dann entscheiden, heizt du lieber über die Heizung oder über die Klimaanlage. Und insofern, wir sind im Moment bei den Studios mit 100 bis 150 Euro Stromkosten im Monat dabei. Also im Vergleich zu den Marketingkosten ist das jetzt nicht der Kostenfaktor.

Speaker C: Okay, danke auch für diese Zahl. Ich hätte das jetzt aus dem Bauch heraus deutlich höher geschätzt.

Christoph Weber: Ja, das habe ich mir gedacht. Deswegen dachte ich, ich sage das jetzt. Also das ist ein Make-or-break-it. Wir haben den Standort, wir haben die Finanzierung. Da gibt es zwei Engpässe, die wirklich den Unternehmer bewegen müssen. Der eine Engpass ist, wie kriege ich da relativ schnell die Kunden rein und der andere Engpass ist, wo kommt das Personal hin und was kosten die Dazu.

Speaker C: Beginne ich wieder sehr naiv von oben nach unten zu rechnen. Ich gehe davon aus, ihr werdet sechs Tage die Woche offen haben. Ihr werdet recht lange Öffnungszeiten haben, weil das Fitnessgeschäft ja eher morgens und abends stattfindet. Nehme ich an. Ich weiß es nicht. Das heißt, recht lange Öffnungszeiten, die auch notwendig sind, erneut Milchmädchenrechnung, die 150 Kundinnen und Kunden unterzubringen. Denn 150 durch sechs Tage sind immerhin 25 pro Tag. Ich kann 3 pro Stunde unterbringen, das sind ja immerhin 8 Stunden, die ich voll besetzt bin. Das heißt, ihr müsst ja mindestens 10.

Christoph Weber: Stunden offen haben, damit sich das aufgibt. In der grauen Theorie kannst du 6 pro Stunde unterbringen, weil die ja zu zweit drin sind.

Speaker C: Stimmt, danke. Man sieht, das Milchmädchen verschüttet die Milch.

Christoph Weber: Also im Grunde, wenn die Welt perfekt wäre…

Speaker C: Das braucht 4 Stunden Auslastung.

Christoph Weber: Genau, wenn die Welt perfekt wäre… Wenn die 4 Stunden ausgelastet seien… Also 4 mal 6 mal… mal die ganze Woche, das käme dann schon hin für ein durchschnittliches Studio. In der Realität findet das natürlich so nicht statt. Auch da setzen wir natürlich Zahlen an aus der Erfahrung der 180 Studios. Also die Benchmark, wo du hinstreben solltest, sind 3,9 Kunden pro bezahlte Trainingsstunde. Da hat es sich immer ganz schön gerechnet. 3,9 Kunden pro bezahlte Trainingsstunde. Da ist dann schon Administration ein bisschen drin und der Trainer macht ja auch noch Pause, muss aufs Klo, dann hat er Schienensauer, Und wenn ich einen Businessplan mache, rechne ich mit 3,6 als Ziel. Und natürlich sage ich nicht 3,6 ab 101, weil da fängt man ja noch an und muss das Ding aufbauen. Da ist es sicherlich nicht so effizient, aber wenn man jetzt sagt, nach einem Jahr ist das eingespielt, dann sollte man schon mindestens auf diese 3,6 kommen. Und ansonsten muss man ein bisschen an der Organisation arbeiten.

Speaker C: Wie ist meine Annahme mit den sechs Tagen?

Christoph Weber: Also, wenn man jetzt wirklich sagt, ich will da Spaß dran haben, ist sicherlich, muss man irgendwann an den 6. Tag denken. Es kann, die Einführungszeiten sind aber standortabhängig und man kann da so nach meiner Erfahrung nicht wirklich von vornherein sagen, der Standort sieht so aus, deswegen ist das so, sondern man muss einfach ausprobieren. Also Beispiel unser Studio in Düsseldorf, Franchise Studio. Da habe ich gedacht, das wird sicherlich, wird da samstags ganz beliebt sein. Haben aber kaum jemanden dafür gefunden. Das heißt, das ist samstags noch nicht auf. Das ist eine. Da muss man wirklich am Standort gucken. Und was wir machen und was wir auch eben versuchen, wo wir versuchen, die Leute hinzukochen, ist, es ist ein Balanceakt und gehört zu der Herausforderung der Studioleitung am Anfang. Wenn man am Anfang möglichst viele Kunden hat, dann neigt man natürlich dazu, zu sagen, wann passt der lieber Kunde, da mache ich dann auf. Und das führt natürlich dazu, dass der Break-Even unnötig in die Zukunft hinausgezögert wird. Sondern was wir sagen in der Regel ist, mach so und so viele Tage auf und dann mach möglichst immer einen Block voll mit Terminen. Meistens ist es so, wenn man den Kunden gut zuredet und hat, sagen wir mal, zwei, drei Tage auf, dass sich dann irgendein Termin finden lässt, der passt. Und dann sagt man, ich habe im Moment keine Termine am Dienstag frei. Und da ist dann auch kein Trainer da. Wir haben also auch niemanden auf der Fläche, wenn da kein Termin ist. Also wenn da kein Termin ist, wird da auch kein Trainer bezahlt. Wir gehen im Standardmodell davon aus, und man kann das dann ein bisschen verkomplizieren, aber im Standardmodell gehen wir davon aus, Der Franchise-Partner ist wirklich selber jemand, der auch Trainings gibt. Dann kannst du theoretisch mit einem Franchise-Partner, ohne dass der jemanden einstellt, 125 Kunden versorgen. Das machen wir natürlich nicht so, weil der muss ja auch noch ein bisschen Vertrieb machen und das Geschäft verwalten und sich darum kümmern, was in den nächsten drei Monaten passiert und nach vorne gucken. Am Unternehmen arbeiten wir nicht drin. Deswegen würden wir hier sagen, ab 60 Kunden musst du dich einen zweiten Trainer oder eine zweite Trainerin kümmern, damit du dann, wenn du so bei 70, 85 bist, jemanden hast, der dir immer mehr abnehmen kann, damit du dich den Geschäftsaufbau kümmern kannst als der Franchise Partner. Und umgekehrt, wenn ich jetzt sage, ich bin Investor, ich gehe da so ein bisschen hands-off ran, ich bin eigentlich gar nicht selber im Studio, dann ist es natürlich wichtig, diese Person zu haben und umgekehrt muss man die natürlich noch bezahlen.

Speaker C: Was muss ich denn können oder dürfen, jemand anderen zu trainieren? Sprich, Klaus wird Franchise-Partner, hat jetzt keine Ahnung von Fitness, durchläuft, nehme ich an, eine intensive Ausbildung bei Fit20. Aber darf ich dann tatsächlich an den Mann und an die Frau oder brauche ich da irgendwelche Lizenzen für? Du siehst, ich habe keine Ahnung davon.

Christoph Weber: Ja, witzigerweise in Deutschland verblüffend wenig. Also die Ausbildung, die wir dir oder dem Franchise-Partner oder der Franchise-Partnerin dann angedeihen lassen würden, ist formal jetzt erstmal völlig ausreichend. Das heißt, wir können auch mit Quereinsteigern da auch noch weiteres umgehen. Das grenzt auch das Modell noch ein bisschen ab von EMS-Studios, die ja seit kurzem da noch irgendwelche Sonderlizenzen machen müssen und staatlich sich zertifizieren müssen, weil sie mit elektromagnetischer Strahlung auf die Leute losgehen. Bei uns sind es Gewichte, ganz klassisch, da passiert insofern nichts und du brauchst auch keine zusätzliche Lizenz. Die Standardausbildung veranschlagen wir ungefähr 90 Stunden, bis jemand richtig alles intus hat. 90 Stunden im Studio plus dann eben, ich sag mal, vielleicht 40 Stunden in der Hochmannakademie, wenn jemand auch gar nichts weiß. Das ist aber jetzt auch schon wirklich mit Puffer und manche Sachen mehrmals versucht und so weiter. Aber das reicht. Sowohl formal als auch von der Ausführung. Und da kommt uns auch wieder zum Gute, dass es eben nur eine Trainingsmethode ist. Es sind nur diese sechs Geräte und wir können dann ziemlich in die Tiefe gehen, was diese sechs Übungen angeht.

Speaker C: Zu der Einnahmenseite sind wir in der idealen Welt mit 100. den vollen Betrag bezahlen. Wie lange dauert es denn? Wann ist so ein Studio voll? Ich könnte mir vorstellen, dass es zu Beginn, dank des Marketings einen Peak gibt und dass ich dann aber doch so eher eichhörnchenhaft meine Kunden sammle, dass ich dann wahrscheinlich nach, ich schätze jetzt wieder ins Blaue, sechs, neun, zwölf Monate werde ich mich dann schon langsam hintasten und dann liegt es wahrscheinlich an mir als Franchise-Nehmer nochmal anzuschieben, dass ich wirklich die 150 habe. Liege ich da jetzt wieder extrem Standortabhängig? Wenn ich das im München Zentrum mache, werde ich wahrscheinlich relativ schnell sogar 200 haben, aber habe ich auch andere Mietkosten und andere Personalkosten. Gehen wir mal vom durchschnittlichen Standort aus. Bin ich so mit zwölf Monaten halbwegs real oder dauert das deutlich länger oder geht es viel schneller?

Christoph Weber: Also das kommt natürlich immer noch an, für wen machst du jetzt das Szenario und was machst du? Wenn wir jetzt, ich würde tatsächlich sagen, wenn wir jetzt das interne Szenario machen, für die Bank kann man da immer noch ein bisschen kreativer rangehen, womit muss ich rechnen, würde ich tatsächlich sagen, darauf soll das Ziel nach zwölf Monaten da zu sein. Und das sollte das Ziel sein hinzugehen. Ich würde allerdings die Finanzkalkulation so machen, dass du auch wenn du anderthalb Jahre brauchst auf 150 zu kommen immer noch mit dem Geld hinkommst. Warum? Vielleicht bin ich da ein bisschen durch die Pandemie geprägt oder sowas. Es dauert immer alles länger als man denkt und da sollte man schon mit rechnen. Das ist genauso mit den Marketinglingern. Also grundsätzlich ist bei den Mikrofitnessstudios, wenn sie dir alle erzählen, also wir wollen, wenn wir loslegen, wenn wir eröffnen, da hast du schon vorher Werbung gemacht und dann sind da schon 60 Kunden da. Da zielen wir natürlich auch drauf und ich kann ja auch drei Beispiele aus Holland nennen, wo das so funktioniert hat. Aber das ist jetzt nicht so, dass man da irgendwie sein Haus und Hof drauf hätten sollte, dass das so ist. Sondern, dass wenn du mit 30 anfängst, in dem Monat was aufmacht, dann ist das sicherlich eine gute Sache. Insofern hast du da einen großen Ausschlag von 0 auf 30 oder 40. Also 30 wäre dann schon, wo ich sagen würde, wenn es da drunter ist, dann hast du irgendwas nicht richtig gemacht. 40 ab 50 ist gut und 60 wäre fantastisch, weil du da wirklich eben dann die Fixkosten drin hast. Das kann ja leicht, wie du schon sagst, wenn man das alles auf einen Zettel schreibt, auf einen Bierdenkel schreibt, sieht man das ja relativ schnell.

Speaker C: es aufzusummieren, ich habe mit der Öffnung oder kurz nach Eröffnung meine Fixkosten bezahlt. Ich habe nicht meine Trainerin bezahlt, weil ich selber mache und ich habe nicht Mein am anfang notwendiges marketing bezahlt das ist das muss ich für die ersten monate Lasse es im idealfall sechs monate sein lasse es im durchschnitt zwölf sein lassen in welchem fall 18 monate sein noch das notwendige kapital in der tasche zu Subventionieren bevor ich dann tatsächlich in die in die gewinnzone komme und das sind dann auch die von dir eingangs erwähnten zusätzlichen Beträge, die ich brauche.

Christoph Weber: Das ist der Punkt. Du kannst im Prinzip ja auch Zwischenschritte jetzt mental reinbringen, wie gesagt, weil das Modell ist ja jetzt nicht so kompliziert. Wenn ich jetzt von den 60 auf.

Speaker C: Die 80 Kunden bin, dann kann ich.

Christoph Weber: Jetzt kann ich jetzt dann eben wieder den nächsten Posten davon bezahlen. Da habe ich jetzt Marketing abgedeckt. Wenn ich auf 100 Kunden bin, habe ich mir selber schon Gehalt bezahlt. Und wenn ich bei 125 bin und dann sollte ich auch ein zusätzliches Personal haben, dann kann ich da eben auch was bezahlen.

Speaker C: Das ist ein einfaches Rechentag. 10 Kunden mehr sind 800 Euro. Ich habe die Ausgabenseite verstanden. Ich habe die Einnahmenseite verstanden, wobei ich immer sehr neugierig bin, was kann man denn sonst noch am Kunden verdienen? Ich nehme an, in eurem Fall recht wenig, denn der Kunde verbringt keine Zeit oder keine zusätzliche Zeit. Das heißt, ich kann ihm nachher keinen Wohlfühltee verkaufen. Ich werde ihm wahrscheinlich keine Fitnessriegel anbieten können, weil das ja gar nicht zum Modell passt. Es ist ja convenient. Ich kann ihm keinen personal trainer verkaufen weil der ist schon dabei das ist ja das schöne an eurem modell Ich kann ihm keine fitness klamotten verkaufen weil die braucht er nicht das heißt eigentlich null absehen Auf der anderen seite dafür auch wiederum positiv kein warneinkauf keine lagerhaltung ein ziemlich einfaches modell Nein das ist.

Christoph Weber: Kein gedankenfehler das passt also das ist auch letztlich unsere logik dahinter Ähnlich wie bei dem Thema nur sechs Übungen, die wir dann auch noch ordentlich schulen können, wo die Leute relativ schnell auf einem relativ tiefen Verständnis des Trainingsrasten, auch wenn sie Quereinsteiger sind. Wir konzentrieren uns auf das, was wir können und das nochmal liga gut, als dann jetzt noch tausend Sachen drum herum zu machen. Und dann kommt noch ein anderer Marketing Gesichtspunkt dazu. Im Sinne von Networking, wo wir sagen, wir machen da genau, wo du jetzt, so wie du es beschrieben hast, ist es natürlich erstmal eher ein negativer Punkt des Modells. Dass wir sagen, wir haben nur einen, wir können keinen Upsell machen. Der Vorteil ist aber, dass du natürlich mehr Networking Möglichkeiten hast. Also eine der ersten Sachen, die ich einem Franchise Partner sagen würde, ist, such dir einen Partner oder eine Partnerin vor Ort. die der oder die Ernährungsberater ist. Wenn du nämlich selber Ernährungsberatungen machst, dann ist es natürlich immer schwierig, mit denen eine Partnerschaft zu machen, und wenn du da jetzt irgendwelche kleinen Pulverchen verkaufst, ist das auch ein bisschen schwierig, weil die natürlich sagen, das ist aber doof, was du da verkaufst. Dadurch, dass wir nichts anderes machen, haben wir natürlich mehr Möglichkeiten, mit einer Physiotherapiepraxis, mit einer Ernährungsberaterin usw. eine Partnerschaft aufzubauen, oder sagen wir mal, erst mal eine Beziehung im Sinne von einer Geschäftsbeziehung aufzubauen. und das dann zu nutzen für die Expansion der Studios. Und aus meiner persönlichen Sicht, das kann ich jetzt nicht in der Excel Tabelle beweisen, aber aus meiner persönlichen Sicht sind diese zwei Faktoren, dass es ein einfaches Modell ist, wo ich nicht so viel Komplexität habe. Ich habe keine Warneingang, keine Warnhaltung. Ich habe weniger Komplexität und ich habe halt den Vorteil, dass ich mich besser dazu eigene oder mein Geschäft sich besser dazu eignet zum Networking mit anderen. Das überwiegt aus meiner Sicht eben den Nachteil, dass ich da jetzt nicht.

Speaker C: Abschließend, nachdem es keine Zusatzverkäufe gibt, bekommt ihr als Franchisegeber diese Größenordnung 10% Fee. Daran verdient ihr und das war’s dann auch. Ihr habt keine sonstigen Einnahmequellen an mir, weil ich ja bei euch nichts laufend kaufe. Es gibt da keine Softwaregebühren, es gibt keine Trainingsfees, es gibt Doch, doch, das.

Christoph Weber: Ist aber in den 10% größtenteils mit drin. Also wir haben, es sind eben, wenn du jetzt bei einem größeren Studio sitzt, glaube ich, neuneinhalb oder sowas ab einer gewissen Größenordnung. Und es sind aber, glaube ich, 125 Euro im Monat für die Software. Das ist aber at cost. Also das heißt, wir haben eben, wir benutzen, wir benutzen Google, Google Apps für die Office-Geschichten, wir benutzen Zoho für CRM und dann Das kostet alles einen gewissen Beitrag und das wird über Holland dann bezogen und das geben wir auch zu Kosten weiter. Da verdienen wir jetzt nichts von.

Speaker C: Gut, jetzt haben wir soweit, glaube ich, alle Seiten beleuchtet. Was noch offen bleibt ist, angenommen Klaus oder einer unserer Zuhörerinnen und Zuhörer ist jetzt total begeistert, sagt, ja, gefällt mir, wollte ich immer schon machen. Was muss Klaus oder der Interessent denn mitbringen? Wahrscheinlich einen Standort, viel Motivation, Zumindest Teilzeitengagement, weil man zu Beginn daher, wenn ich dich richtig verstanden habe, selbst drinstehen sollte. Plus diese Größenordnung 100, 120.000 Euro. Ich brauche keine juristischen Voraussetzungen. Das heißt eigentlich ist das ein Modell, wenn ich jetzt nichts vergessen habe, dass ich relativ rasch innerhalb von drei bis sechs Monaten starten kann, sobald ich den Standort habe, sobald ich diese Ausbildung durchlaufen habe. Und immer vorausgesetzt, wir sind uns gegenseitig sympathisch und wollen das auch gemeinsam machen.

Christoph Weber: Oder habt ihr bereits eine Liste mit.

Speaker C: Standorten, die ihr mir anbieten könnt? Und damit meine ich jetzt nicht fertig entwickeln.

Christoph Weber: Da sind jetzt ein paar Fragen ineinander. Vielleicht versuchen wir mal eine Reihe nach irgendwie da durchzugehen. Genau, also standorttechnisch können wir, vielleicht fangen wir mit dem Ende mal an. Wo gibt es einen Standort? Also wir würden durchaus auch bei der Standortsuche helfen, soweit wir das können. Das ist natürlich unterschiedlich, je nachdem, wie weit wir weg sind. Wir sind im Moment in Dortmund. Wenn du jetzt in Südbayern einen Standort suchst, kann ich leider nicht mit herumfahren und nach Schildern an der Tür gucken. Aber wir unterstützen natürlich so gut wir können. Wir würden also auch deine Ausbildung anfangen, bevor du jetzt einen Standort gefunden hast. Geld. In der Regel ist es ein eher zahlenlastiger Podcast, wie weit unsere Zuhörer jetzt, was sie mit den 100.000 Euro anfangen können, die sie da brauchen. In der Regel ist es so, dass man 10.000 bis 20.000 Euro selber mitbringt und den Rest dann über die Bank finanzieren lässt. Wir haben da eine Bank, die auch unsere drei Studiums finanziert hat. Und vor kurzem noch gesagt, sie hätte theoretisch auch Appetit auf mehr. Also da lässt sich sicherlich was finden, auch wenn im Moment manche Banken jetzt nicht so fitnessaffin sind und die falschen Branchenreports gelesen haben. Da können wir auch helfen bei der Finanzierung. Und wie gesagt, 20.000 Euro Eigenkapital, wenn man eben bereit ist, Kredite aufzunehmen, sind in der Regel ausreichend. Standortmäßig würde ich grundsätzlich, nochmal kurz zurück dazu, würde ich grundsätzlich bevorzugen in Nordrhein-Westfalen, weil wir da mehr betreuen können. Aber auch wenn jemand aus Bayern kommt, haben wir da kein Problem mit. Nur das müsste dann natürlich jemand sein, der vielleicht schon ein bisschen mehr Geschäftserfahrung hat oder Erfahrung im Fitnessbereich hat. Weil wir eben, wenn jemand in Bochum was aufmacht, da können wir zweimal im Jahr vorbeifahren. Wenn jemand in München ist, das lässt sich einfach nur elektronisch wie jetzt bei uns machen. Das ist dann doch ein anderer Faktor. Was mir eigentlich wichtiger wäre als Fitness, da kommen wir jetzt zu den Voraussetzungen von der Person. Es müsste jemand sein, der mal ein Probetraining bei uns macht, der einen Schluppertag bei uns macht und dann sagt, ich kann mich für diese Trainingsmethode begeistern, weil das muss letztlich einen ja auch durch das Auf und Ab der ersten Monate treiben. Das ist im Prinzip so ein ganz pragmatischer Effekt von dem, wir haben jetzt nicht so über Visionen oder Motivation geredet, aber das sind natürlich pragmatische Effekte, die rauskommen, wenn ich sage, das wird ganz sinnvoll, das Geschäftsmodell. Das ist möglicherweise nicht genug, mich da jetzt wirklich durchzutreiben. Lass uns mal gucken. Und mir wird es eigentlich mehr gehen, jemanden, der Vertriebsneigung hat, der gerne auf Leute zugeht, Erfahrung in Fitness. Beides zusammen ist natürlich eine schöne Kombination, wenn man da schon eine Vorbildung mitbringt. Aber wichtig ist, dass man sich damit anfreunden kann, den Sportmuffeln wirklich zu helfen, weil das kann man mit unserer Methode. Das treibt mich auch eine Weile. Das gibt mir auch was, wenn ich das von den Leuten auch so rückgespiegelt bekomme, dass sie gesundheitliche Fortschritte machen, eine andere Lebensqualität erfahren. Und das ist wichtig. Und eben, dass man Ja, dass man den Vertriebsteil auch auf die Kette kriegt. Ich sage den Leuten eigentlich immer, von dem, der entweder der Franchise-Partner, Franchise-Partnerin ist, oder Studiumleiter, Studiumleiterin, erwarte ich, nach drei Monaten kennst du jeden Orthopäden und jeden Physiotherapeuten am Standort mit Firma an. Ja, also die Vorstellung, ich schalte da irgendwie so ein Performance-Marketing-Ding an und dann ist die Bude voll, das funktioniert eigentlich auch nicht, wenn du die ganzen 1.500 Euro einbuddest. Also vielleicht schon je nach Standort und je nach Agentur, aber in der Regel kannst du da eben nicht mit rechnen, sondern gerade für das langfristige Wachstum brauchst du jemanden, der vor Ort das Gesicht des Studios ist und diese persönliche Komponente Und das hat strategische Vor- und Nachteile. Diese Bindung an die Personen, wir haben ja Personal Training, die grenzt das natürlich ab von Geschäftsmodellen, die wir haben, die im Moment ganz beliebt sind, wie so ein Studio, wo nur Maschinen drinstehen. Ich glaube, man braucht kein Personal und die Leute kommen mit einer Karte rein. Da hast du schnell natürlich Kunden, die freuen sich, dass sie da trainieren können. Das ist eine völlig andere Zielgruppe als unsere. Du hast keine Sorgen Personal, aber die Kunden sind auch schnell wieder weg. Das postuliere ich jetzt einfach mal so, weil wenn gegenüber jemand aufmacht mit neuen Maschinen und 50 Cent weniger im Monat, ist gut. Und bei uns ist es so, diese persönliche Bindung, die macht Arbeit. Du musst dich das Personal kümmern, du musst diese persönliche Bindung aufbauen, du brauchst eine Studiumsleiterin, die Networking macht. Wie gesagt, Physiotherapeuten und Orthopäden. Und kann man sicherlich auch noch weiter ausleihen auf andere Werke.

Speaker C: Der Schlüssel zum Erfolg bei eurem Modell ist offensichtlich die persönliche Beziehung, die ich hier in zwei Richtungen sehe. Nämlich zum einen die Beziehung zum Kunden, zum Trainierenden, dass sich der einfach wohlfühlt, dass der auch eine persönliche Motivation hat, jede Woche zu kommen und das im Idealfall weiter zu empfehlen. Und zum anderen die Beziehung zu Multiplikatoren, sprich zum Arzt, zum Orthopäden, zum Therapeuten. Weil wahrscheinlich ein großer Teil der Zielgruppe nicht proaktiv nach wie werde ich fit googelt, sondern der wird vom Arzt hören, mach endlich mal was, sonst ist es zu spät. Und diese Menschen müssen einfach motiviert werden. Beim Thema persönliche Beziehung, danke für diese Brücke. Wer sich jetzt dafür interessiert, den Christoph Weber kennenlernen zu wollen, weil er das Modell großartig findet, weil er den Christoph großartig findet und weil er in seinem Ort so ein Studio, so ein Fit20 eröffnen will, ich denke, er wird jederzeit eine persönliche Beziehung zu dir aufbauen dürfen und dich auf allen Kanälen, die wir unten verlinken, erreichen können.

Christoph Weber: Selbstverständlich, genau. Da freue ich mich auf jeden Fall über Fragen, also gerne Zu jeder Komponente dazu. Man muss auch nicht gleich die Kreditkartennummer angeben, nur wenn man drei Fragen hat. Das ist alles fein und ich freue mich dann immer auf die ersten Gespräche und dann freue ich mich auch immer darauf, im Idealfall jemanden vorzusehen. Also auch wenn jemand sagt, ich will mir das erstmal angucken. Ich glaube, das mit dem Training Da können wir immer stundenlang was erzählen. Am besten ist, einfach mal vorbeizukommen und das auszuprobieren. Da freuen wir uns immer. Wir freuen uns auch über Leute, die ausprobieren wollen und von vornherein sagen, ich will aber nicht trainieren und möchte auch keinen Franchise Partner. Mich interessiert das einfach. Machen wir gerne, weil wir natürlich froh sind, wenn das sich rumspricht. Vielen Dank.

Speaker A: Sämtliche Kontaktdaten von Christoph Weber findet ihr in den Show Notes sowie auf meiner Website www.goldgrube-franchise.de. Und jetzt zur Bierdeckelkalkulation. Ein Studio betreut im Schnitt 111 Kunden. Das ist der Durchschnitt von allen Studios aus allen Ländern. 111 Kunden mit sehr vorsichtig gerechneten 90 Euro Umsatz pro Kunde ergibt gerundet 8400 Euro Nettoumsatz pro Monat. Ich rechne das bewusst vorsichtig sogar schon inklusive Umsatzsteuer, da wir ja auch Rabatte geben werden. Davon bezahlen wir unsere Miete mit rund 1.600 €, erstaunlich wenig Strom rund 150 €, geben 1.500 € für Marketing aus.

Speaker C: Bezahlen rund 750 € Franchise Fee.

Christoph Weber: Und.

Speaker A: Haben zwei TrainerInnen, die wir auf Stundenbasis bezahlen, sagen wir ebenfalls vorsichtig nochmals 1500 Euro. Unsere Nebenkosten für Steuerberater, Gewerbesteuern, Verschleißteile, Putzmittel und was halt sonst so alles noch notwendig ist, setze ich mit 500 Euro pro Monat an. Bleiben uns unterm Strich 2400 Euro pro Monat übrig. Damit das Modell spannend wird und wir unsere Erstinvestition und die Anlaufkosten von gesamt maximal 120.000 Euro zurückzahlen können, muss es uns gelingen, deutlich mehr Mitglieder zu finden, was dann allerdings auch wieder unsere Personalkosten leicht erhöht. 24 zusätzliche Mitglieder bringen uns fast 2.000 Euro pro Monat. Aus meiner Sicht ein spannendes Modell, wenn man bereit ist, einerseits selbst in seinem Studio zu stehen und andererseits vor allem Partnerakquise zu betreiben. Denn unsere Kundinnen kommen bei diesem Modell nicht von allein. Die müssen uns von Ärztinnen und Therapeuten geschickt werden. Bitte vergesst nicht, diesen Podcast zu liken und wo immer möglich viele Sterne zu geben. Danke fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.

Biocannovea, Melanie Hils

Heute erneut ein außergewöhnliches Franchisesystem: Diagnose und Therapie von Krankheiten. Oder anders gesagt: Ärztliche Leistungen.
Wie kann man daraus ein Franchisesystem bauen?

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Melanie Hills von Biocannovea beantwortet meine vielen Fragen, die ich diesmal eine Spur konkreter stellen konnte: ich beschäftigte mich viele Jahre lang beruflich mit Labordiagnostik, im Volksmund Blutlabors.

Ein großer, wenn nicht sogar Hauptbestandteil des Konzepts von Biocannovea ist die Blutwäsche.

(03:24) Über Biocannovea (19:45) Geschäftsmodell (34:11) Diagnostik als Akquise/Marketing (39:55) Goldgrube Blutwäsche (45:03) Investition (49:27) Blutwäsche als Lifestyle (58:00) Fazit, Bierdeckelkalkulation

Ob und wie weit man Geschäfte mit Patienten, die, wie Melanie selbst gleich zu Beginn sagt, “in Ausweglosen Situation stecken”, machen möchte bleibt jedem selbst überlassen. In der medizinischen Fachwelt ist das Thema Blutwäsche als “Lifestyle”-Produkt jedenfalls mehr als umstritten und ich konnte auch keine medizinischen Leitlinien zu dem Thema finden.

Melanie Hils
+49 1515 6172227
melanie.hils@biocannovea.de
www.biocannovea.de
www.biocannovea.store
LinkedIn https://www.linkedin.com/company/biocannovea-analyse-zentrum/

Speaker A: Servus und herzlich willkommen zu Goldgrube Franchise, dem unabhängigen, unbezahlten und daher objektiven Podcast für alle, die Geschäftsmodelle hinter Franchise-Systemen verstehen wollen. Smalltalk gibt’s woanders. Hier geht’s Zahlen, Daten und Fakten. Apropos Fakten. Dieser Podcast ist unbezahlt und daher unbestechlich. Es soll tatsächlich Podcasts geben, die von ihren Gästen Geld verlangen. Doch wie kritisch wird dann wohl hinterfragt werden? Auch heute wählt ein außergewöhnliches Franchise-System. Diagnose und Therapie von Krankheiten. Oder anders gesagt, ärztliche Leistungen.

Melanie Hils: Wir wollen einfach da unterstützen, wo Ärzte an ihre Grenzen kommen.

Speaker A: Wie kann man daraus ein Franchise-System bauen? Melanie Hills vom Biocannovea beantwortet meine vielen Fragen, die ich diesmal sogar eine Spur konkreter stellen konnte. Denn ich beschäftigte mich viele Jahre lang beruflich mit Labordiagnostik im Volksmund Blutlabors.

Speaker B: Anseite ist immer ganz, ganz wichtig, dass wir immer erst messen, dass wir wissen, was wir tun müssen. Dann machen wir diesen Schritt, wo wir gesehen haben, da ist dieses Defizit, Und dann wird wieder gemessen, zu schauen, ob wir genau den richtigen Weg jetzt gehen. Also ohne Analysen machen wir auch keine Blutwäsche. Das ist wichtig, wir müssen wirklich auch abklären, ist der Körper auch fit für diese Blutwäsche.

Speaker A: Ein großer, wenn nicht sogar Hauptbestandteil des Konzepts von Biocannovea ist offensichtlich die, nennen wir es der Einfachkeit halber, Blutwäsche. Ob und wie weit man Geschäfte mit Patienten, die, wie Melanie selbst gleich zu Beginn sagt, in ausweglosen Situationen stecken, grundsätzlich machen möchte, bleibt jedem selbst überlassen. In der medizinischen Fachwelt ist das Thema Blutwäsche als, nennen wir es mal, Lifestyle-Produkt, jedenfalls mehr als umstritten. Und ich konnte auch keine medizinischen Leitlinien zu diesem Thema finden. Ich möchte auch keine Grundsatzdiskussion zum Thema Schulmedizin oder alternative Heilmethoden lostreten. Dafür ist dieser Podcast eindeutig der falsche Ort. Generell begrüße ich, wenn sich Ärztinnen und Ärzte Zeit für ihre Patientinnen und Patienten nehmen, ihnen Aufmerksamkeit schenken oder, es ganz direkt zu formulieren, zu verkaufen. Denn Aufmerksamkeit und Zuwendung kann ein wichtiger Baustein zur Genesung sein. Bis zum Ende dran zu bleiben, zahlt sich aus. Denn am Schluss gibt es eine Bierdeckelkalkulation und ein paar weitere Gedanken von mir. In der Bierdeckelkalkulation versuche ich in sehr einfacher Form die wichtigsten Zahlen so zusammenzufassen, dass sie eben auf einen Bierdeckel passen. Diese Kalkulation und auch die von allen anderen Systemen, die bei mir zu Gast waren, gibt es auch auf meiner Website www.goldgrube-franchise.de Apropos Zahlen. Weder das Franchise-System noch mein Gast oder gar ich können für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier genannten Zahlen garantieren. Nachdem es sich bei Biocannovea, mein noch relativ junges Unternehmen, mit bis jetzt nur einem einzigen Standort handelt, fällt es mir auch schwer, die Zahlen einzuschätzen. Und bevor es losgeht, noch eine Bitte. Bitte liked und abonniert meinen Podcast. Das freut den Algorithmus und mich noch viel mehr. Dankeschön. Auch freue ich mich über jede Nachricht. Servus, lieber Melanie. Danke für deine Zeit. Sei doch bitte so lieb und starte mit ein paar Worten über Biocannovea.

Speaker B: Hallo Klaus, auch von meiner Seite her freut es mich, dass wir uns heute so treffen. Biocannovea ist ein Unternehmen, ein Partnersystem in der Gesundheitsbranche. Unser Gründer macht revolutionäre Therapien, dahingehend diese Patienten, die in ausweglosen Situationen stecken, quasi zu helfen. Das hat er sich auf die Fahne geschrieben und so hat er vor mittlerweile acht Jahren gestartet und möchte jetzt natürlich die Dachregion übernehmen und mein Part bei Biocannovea ist quasi Biocannovea Deutschland nach vorne zu bringen.

Speaker C: Patienten aus ausweglosen Situationen zu helfen, klingt für mich sofort nach Arzt. Klingt für mich auch sofort ein bisschen, verzeihe, wenn ich es so offen formuliere, Kurpfuscherei. Und im Zusammenhang mit Franchise-Systemen nach einem Bereich, der extrem schwierig sein wird, weil von Werbeverboten bis zu sonstigen Einschränkungen. Was genau macht ihr?

Speaker B: Bei uns ist das natürlich mit einem Arzt im Hintergrund gesteuert, weil wir auch den Eingriff in den Körper vornehmen. Das bedeutet, unser Konzept richtet sich nach einer Ursachenforschung anstatt einer Symptomunterdrückung. Wir schauen oder setzen eben genau da an, wo man in der Allgemeinmedizin oftmals als Patient nicht weiterkommt. Das bedeutet, wir haben sehr, sehr viele Patienten im Autoimmunbereich, chronische Erkrankungen. Wir unterstützen während oder auch nach einer Krebstherapie Long-Covid-Impfschäden. Das sind so quasi unsere Hauptpatienten, die unsere Klinik in Wien momentan oder auch unser kleines Zentrum in Wien besuchen kommen. Das bedeutet, diese Ursachenforschung setzt eben da an, dass wir erweiterte Analysen tätigen. Man kennt es beim Hausarzt, also speziell jetzt in Deutschland spreche ich. Da ist es eben so, man geht zum Hausarzt, möchte spezielle Werte haben. Sehr, sehr schwer, weil oftmals die Ärzte sagen, es ist jetzt in dem Fall nicht notwendig, das zu tun. Wir machen ein großes oder kleines Blutbild. Und das oftmals eben nicht sehr aussagekräftig. Deswegen brauchen wir immer auch erweiterte Werte dazu. Und unsere Analysen sehen so aus, dass wir quasi Blut natürlich auch brauchen, aber auch eine Haar- oder Stuhlanalyse tätigen. Und das aber immer individuell für den jeweiligen Patienten. Es gibt kein Konzept für alle Patienten, sondern wir schauen sehr individuell drauf. Und das hängt dann wieder an unserem sehr ausführlichen Anamnesebogen ab, den wir im Vorfeld dem Patienten schicken. Er darf den in Ruhe ausfüllen. Und wir werden dann in ein Anamnesegespräch gehen, das von einer halben Stunde bis zu einer Stunde dauern kann, weil wir uns da einfach Zeit nehmen, gewisse Rückfragen noch mal stellen. Und somit ermitteln wir, welche Analysen sind jetzt individuell einfach notwendig. Dann geht’s in eine Kostenplanung und der Patient sagt dann, das ist für mich alles stimmig, das möchte ich machen. Und dann legen wir los mit unseren Analysen.

Speaker C: Das heißt, ihr baut ein, nennen wir es Klinik, nennen wir es Institut, nennen wir es Gesundheitszentrum, lassen wir den juristischen Teil für den Moment mal außen vor, eine Ordination, also Räumlichkeiten, in denen ein oder mehrere Ärzte ordinieren. In diese Räumlichkeiten kommen Patienten mit einem gewissen Beschwerdebild, die ihr entweder via eurem Marketing akquiriert habt oder die euch von anderen Ärzten empfohlen wurden. Diese Ärzte machen die von dir erwähnte Anamnese und der USP ist, dass er eine besondere Diagnostik aus Blut, Haaren und Stuhl erstellt oder durchführt. Und basierend auf dieser Diagnostik gibt es einen Therapieplan, der dann wiederum von diesen Ärztinnen und Ärzten durchgeführt wird. Das heißt für mich jetzt auch mal aus naiver Sicht, das Konzept steht und fällt mit der Ärztin oder dem Arzt. Ist der gut? Funktioniert? Ist der weniger gut? Funktioniert? Weniger gut?

Speaker B: Genau, also das Hauptproblem ist wirklich diesen passenden Arzt oder Ärztin zu finden. Also da sollte man schon auch wirklich sehr drauf schauen, dass dieser Arzt, diese Ärztin ins Konzept reinpasst. Also mir persönlich ist das ganz, ganz wichtig, dass es menschlich passt und natürlich sollte dieser Arzt ganzheitlich denken. Nur so kommen wir auch mit unserem Konzept voran. Wichtig ist mir auch, jetzt in meinem Fall, auch mit meinem Arzt, den ich gefunden habe, dass er auch quasi mitträgt an diesem Umsatz. Dass er auch umsatzbeteiligt wird von mir und somit für ihn das natürlich auch noch mal runter abläuft.

Speaker C: Nehmen wir ein schönes Beispiel, nämlich mich jetzt mal in der Rolle des Patienten. Ich bin zum Glück topfit und kerngesund, möchte aber jetzt vielleicht aus präventiven Gründen heraus wissen, wie es mir denn geht. Dann komme ich zu euch. Ihr zapft mir Blut ab. Ich drücke euch eine Stuhlprobe und eine Haarprobe nicht in die Hand, sondern übergebe sie euch.

Speaker B: Genau.

Speaker C: Ihr analysiert entsprechend und dann kommen da vermutlich, weil jeder Mensch ist so lange gesund, bis er ausreichend diagnostiziert wurde, irgendwelche Mängel oder Auffälligkeit. Was macht ihr dann mit mir? Was ist euer Angebot?

Speaker B: Wie vorhin ja schon erwähnt, sehr individuell. Das heißt, wir haben drei Säulen bei uns in unserem Konstrukt. Das bedeutet, wir haben natürlich Patienten, die schon eine Diagnose haben, dennoch nicht weiterkommen. Unsere zweite Säule ist genau diese Gruppe, wie du jetzt beschrieben hast. Dir geht’s gut, es ist alles in Ordnung, aber präventiv möchte ich wissen, was fehlt. Und die dritte Sparte sind Leistungs- oder Spitzensportler, die einfach die Energie noch mal nach oben heben möchten. Wenn du jetzt zu mir kommst und wir haben jetzt alles gemacht, die Analysen sind getätigt, dann wird alles von den Laboren wieder nach Wien geschickt und da wird analysiert, wo sind jetzt Defizite in deinem Körper. Wo ist eventuell eine Schwer- oder Leichtmetallbelastung zu finden. Wenn wir diesen Bericht fertig haben, kommt er in mein Zentrum. Das bedeutet, da ist ein Substitutionsplan individuell auf dich zugeschnitten. Gegebenenfalls ein Ernährungsplan, wo man vielleicht noch mal anpassen sollte. Und dann gibt’s einen Therapie- und Behandlungsplan. Und das kann wie folgt aussehen, je nachdem, wenn wir jetzt vielleicht feststellen, dass vielleicht doch der Darm ein kleineres Defizit hat, dann wird dementsprechend geschaut, dass wir den Darm unterstützen, dass wir ihn da unterstützen, wo er es braucht. Wenn jetzt zum Beispiel ein Parasit vorherrscht, dass wir eben diesen Parasit ausschleichen aus dem Körper und somit der Darm dann einfach wichtige Nährstoffe wieder aufnehmen kann. Natürlich diese Substitution, die ich angesprochen habe, Nährstoffe, die man dann für zwölf Wochen einnimmt, spezieller Plan, wo ich ganz genau weiß, wann muss ich welches Produkt einnehmen. Da können aber auch andere Nährstoffe draufstehen von der Apotheke, gerade speziell was den Darm angeht, muss man immer auch aus der Apotheke quasi zugreifen. Und dann hat man diesen Plan für zwölf Wochen, den macht man nebenher und geht dann in diese Therapie. Den WG gehen wir dann zusammen und dann wird von unserer Seite, ist immer ganz, ganz wichtig, dass wir immer erst messen. dass wir wissen, was wir tun müssen. Dann machen wir diesen Schritt, wo wir gesehen haben, da ist dieses Defizit und dann wird wieder gemessen, zu schauen, ob wir genau den richtigen Weg jetzt gehen. Und so erfolgt das quasi immer individuell. Und haben wir dann den Daumen wieder gut aufgestellt, dann gilt es auch quasi im Nachgang immer noch den Körper mit guten Nährstoffen zu versorgen, weil wir das leider nicht mehr über Ernährung schaffen.

Speaker C: War das jetzt ein schönes Beispiel, das du herausgegriffen hast mit dem Schwerpunkt Ernährung, Nährstoffe, Darm? Sprich, ist das euer tatsächlicher Schwerpunkt und USP oder seid ihr ein ganz breit aufgestelltes Therapiezentrum, wo von, ich sage jetzt mal als Beispiel, manueller Therapie, also Rückenmassage bis zu Herzmedikation, das andere Ende zu nehmen, breit alles gemacht wird. Sprich, so eine Form der Privatklinik.

Speaker B: Also wir sind schon eine Privatklinik oder eine Privatpraxis, jedoch machen wir keine manuelle Therapien in der Hinsicht, wie man das vielleicht kennt. Auch nicht im Bereich Herzgeschichte, das ist nicht unser Part. Wir schauen, warum ist der Körper belastet und was belastet den Körper, wo hat er Defizite und da unterstützen wir. Das heißt, wir heben uns eigentlich deutlich von dieser normalen Manuellen Therapie oder auch im Bereich, wenn man mit dem Herz Probleme hat, da heben wir uns eben ab, weil wir ja schauen, wo kommt denn das her? Warum hat mein Körper denn jetzt vielleicht einen hohen Blutdruck? Da gibt es ja eine Ursache dafür und die gilt es eben zu ermitteln, zu schauen, wo braucht der Körper vielleicht eine Unterstützung, vielleicht auch mal wieder einfach einen Tritt, wo er weiß, okay, Da muss ich wieder meinen Körper gut aufstellen, auch alleine wieder funktionieren zu können. Leider ist es durch verschiedene Präparate aus der Pharmaindustrie eben nur so, dass quasi dieses Symptom damit behandelt wird. Im Patient geht es dann durchaus besser, jedoch ist ja die Ursache da damit nicht gefunden. Und da setzen eben wir an, weil wir wirklich die Ursache ermitteln wollen. und nicht in der Symptomunterdrückung arbeiten.

Speaker C: Wir leben ja in einer Welt von hochspezialisierter Medizin oder zumindest in einer Welt von Medizinern, die behaupten, hochspezialisiert zu sein. Wenn ich denn heute irgendwo ein Problemchen habe, dann gehe ich mal zu meinem Hausarzt, der weist mich zum ersten Facharzt zu, der weist mich zum nächsten Facharzt zu und irgendwann lande ich vom Hormonspezialisten über den Darmspezialisten beim Internisten und sonst wo, ein kleines Problemchen vielleicht zu diagnostizieren. Wie erschlägt ihr dieses Spezialisierungsthema, wenn ihr denn nur einen oder eine Handvoll Ärzte habt?

Speaker B: Eben durch dieses fundierte Wissen unseres Gründers, der in der funktionellen Medizin sehr viel recherchiert und macht. Also wie gesagt, wir sind im ganzheitlich funktionellen Bereich tätig. Das heißt, wir müssen eben schauen, was belastet den Körper und das muss man dann quasi bekämpfen, dem Körper diese Möglichkeit wieder zu geben, nach vorne zu kommen. Also dahingehend einfach mal ein ganz gutes Beispiel. Ich selber hatte ja eine Autoimmunerkrankung und habe es eben geschafft, durch eine spezielle Nährstofftherapie und auch Ernährungsanpassung, auch Mindsetbearbeitung, meinen Körper wieder so weit aufzustellen, dass mein Körper bzw. diese Autoimmunerkrankung nicht mich triggert, sondern ich triggere quasi diese Autoimmunreaktion in meinem Körper. Ich weiß ganz genau, was tut meinem Körper gut und was tut meinem Körper nicht gut. Und da ist es eben so, dass oftmals Ärzte, und ich möchte auch Ärzten gar nicht irgendwie da zu nahe treten, sie haben einfach manchmal keine Zeit für die Patienten, die schon zum zehnten Mal im Quartal da sitzen, weil wieder irgendein Symptom im Körper da ist, wo er nicht weiß, wo es herkommt, weil er einfach diese Autoimmunengeschichten vielleicht auch gar nicht so auf dem Schirm hat. Das heißt, man bekommt wieder irgendeine Tablette oder wird wieder krankgeschrieben. Dann heißt es, okay, wenn es nicht besser wird, in einer Woche wiederkommen. Aber so wird uns ja nicht geholfen. Vor allem auch der Arzt ist ja dann irgendwann überfordert, weil da bin ich ja nicht allein. Da kommen ja 10, 20 solche Patienten im Quartal, das ihnen viel Geld und viel Zeit kostet. Wir haben ja jetzt, wie gesagt, auch mit Patienten zu tun, die kommen und immer auch sagen, irgendwo seid ihr jetzt noch so mein Letzter. Ja, letzter Weg, weil ich kann auch nicht mehr. Und die sind psychisch natürlich sehr stark belastet. Auch da schauen wir, dass wir einfach auch so diese psychische, also das Mindset quasi auch bearbeiten, Tipps und Tricks geben, wie kann man aus dieser Spirale wieder rauskommen. Und ich denke, das hebt uns schon deutlich von normalen Praxen ab. Und deswegen auch die Privatpraxen oder Privatkliniken, weil wir da viel, viel mehr Möglichkeiten haben, wie wenn man über die Krankenkasse dann noch gestützt wird, weil dann vieles einfach nicht möglich ist, auch in den Therapien natürlich.

Speaker C: Werbung!

Speaker A: Wenn du mehr als 1000 Franchise-Systeme kennenlernen willst, dann kannst du entweder viele meiner Podcasts hören, was ich dir ohnehin dringend empfehle, oder auf www.franchisedirect.com, zusammengeschrieben und direct mit C, also sehr international, einen guten Überblick bekommen und nach vielen Kriterien, unter anderem deinem Eigenkapital, auswählen. Dort gibt’s – Stichwort international – viele Systeme, die noch gar nicht in Deutschland oder Österreich vertreten sind und auch noch Master-Franchisor suchen. Selbst für mich als alten Hasen in der Franchise-Welt ist es immer wieder überraschend, welche und wie viele neue Systeme am deutschsprachigen Markt Fuß fassen. www.franchisedirect.com – Link auch in den Shownotes.

Speaker C: Ich verstehe es jetzt mal so weit, dass der Patient als Privatzahler zu euch kommt, ihr eine extrem umfangreiche Diagnostik macht, kann ich nachvollziehen. Ich stelle es mir dann schwierig vor, dass ich jetzt hunderte Seiten Befunde bekomme von unterschiedlichsten Schwerpunkten, nach denen jeweils gesucht wurde, und dann ein Experte oder mehrere Experten aus diesem Konvolut, die für mich passende Therapie zusammenstellen müssen. Das heißt, entweder ist der Arzt, dann verzeih mir wieder meinen polemischen Ausdruck, ein Wunderwuzi, oder, wovon ich jetzt eher ausgehe, ihr habt eine fantastische Ausbildungsakademie, in mehreren Zentren alle Ärztinnen und Ärzte immer auf den gleichen Wissensstand zu kriegen. Wie löst ihr dieses Problem?

Speaker B: Es ist natürlich so, dass bei uns alle, die in unserem Team mitwirken, angefangen von den Ärzten über unser ärztliches Team im Hintergrund, Sie werden speziell von uns geschult, von unserem Gründer. Das heißt, jeder ist auf dem gleichen Stand und weiß ganz genau, was er zu tun hat. Und jeder hat dann auch seinen speziellen Bereich. Das wird dann quasi von dem Gründer heraus gegeben. Dieser Wissensstand bei Ärzten natürlich, die dann nochmal einen erweiterten Wissensstand brauchen und auch bekommen. Und so wissen unsere Ärzte ganz genau, was sie machen und was sie auch mit den Patienten im Gespräch machen. beratend quasi zur Seite stehen. Und letzten Endes machen wir ja eigentlich nichts, was man vielleicht jetzt auch nicht kennt. Also unsere Therapien in Form von einem Fieberbett, also einer Hypothermie, das gibt es ja schon ganz, ganz lang. Nur ist es irgendwann diese Therapiemöglichkeit mehr oder weniger so in den Hintergrund gerückt, weil oftmals eben auch diese Krankenkassen nicht mehr bereit waren, diese Therapien zu bezahlen, obwohl man gemerkt hat, dass es eigentlich ganz gut ist, den Körper auch dahingehend zu unterstützen, dass er wieder selbstständig fiebert. Das muss man einfach sehen, diese individuelle Behandlung, die wir eben liefern und nicht sagen, wir haben jetzt ein tolles Konzept und es hilft euch allen. So wollen wir ja auch gar nicht nach außen treten, sondern wir wollen einfach da unterstützen, wo Ärzte an ihre Grenzen kommen. Und da ist es eben auch so, es gibt gute Ärzte, es gibt nicht so gute Ärzte und es gibt natürlich auch schlechte Ärzte. Das muss man auch so sagen. Und ich sage immer, gute Ärzte sieht man auch darin, dass es ihnen nicht egal ist, wie es dem Patienten in dem Fall geht, sondern wirklich auch schauen, okay, wo kann vielleicht auch ein anderer Arzt oder auch vielleicht mal ein Heilpraktiker unterstützend diesen Patienten helfen. Genau aus dem Grund gehen wir ja auch Kooperationen mit Ärzten ein, die sagen, ich habe so viele oder immunerkrankte Patienten, ich komme nicht weiter, schaut doch bitte ihr mal drüber, wenn der Patient es möchte.

Speaker C: Bleiben wir beim Geschäftsmodell Patient. Auch wenn die Kundinnen und Kunden das nicht so gern hören, am Ende geht es ja darum, dass ihr als Klinik oder Institut oder Ordination mit dem Patienten geht. Der kommt jetzt zu euch, es wird eine umfangreiche Diagnostik gemacht. die ihr, nehme ich jetzt mal an, an große, bekannte Diagnostikzentren, Labors outsourced und dann dem Patienten mit einem gewissen Aufschlag weiterverkauft. Dazu werdet ihr dem Patienten das Anamnesegespräch oder die Befundbesprechung oder sämtliche 1-zu-1-Dienstleistungen, die Ärztin oder Arzt mit ihnen erbringt, verrechnen und wahrscheinlich für die dann folgenden Besuche oder für diverse Präparate, die ihr allenfalls verkauft oder empfehlt, ebenso Provisionen verdienen. Wie ist die Nahrungskette sozusagen? Wo verdient ihr und was sind die spannenden Bereiche für euch?

Speaker B: Klar, wo verdienen wir? Wir sind natürlich eine Privatklinik. Wir verdienen in dieser Hinsicht erst ab den Analysen, die wir tätigen. Das bedeutet diese Anamnese, diese Vorabgespräche. Anamnese-Gespräch ist von unserer Seite immer noch kostenfrei für den Patient. Und er kann sich dann mit diesem Anamnese-Gespräch, wenn wir ihm sagen, welche Analyseformen für ihn jetzt wichtig wären und wir dann schon da auch die ersten Preise nennen, kann er entscheiden, ja möchte ich oder möchte ich nicht. Wenn er sagt, nee, ich kann mich damit nicht identifizieren, ist für ihn mehr als Zeit, war jetzt nicht quasi drin. Das bedeutet, erst die Analysen werden von uns berechnet, da gibt es dann aber auch vorher einen Kostenvoranschlag, dass der Patient weiß, was kommt auf mich zu, kann das vielleicht dann auch mit seiner privaten Kasse oder Zusatzversicherung dann auch dementsprechend nochmal besprechen, was wird denn übernommen und was muss ich tatsächlich privat tragen. Und dann geht es natürlich in diese Analysen rein und die Therapiepläne oder beziehungsweise auch Behandlungspläne werden ja von unserer Seite her auch wieder aufgelistet, wenn wir jetzt den Bereich haben, dass eine Schwermetallbelastung vorherrscht und wir stellen ihm dann zusammen, was muss gemacht werden, diese Schwermetallbelastung aus dem Körper rauszuholen. Ist alles ganz genau gegliedert. Wir wissen ja dann auch, wie hoch ist diese Schwermetallbelastung und dementsprechend wissen wir, wie müssen wir da ansetzen. Und klar ist das natürlich unser Hauptverdienst in unseren Therapien. Wir verdienen natürlich auch in unseren Nährstoffen. Ich habe ja vorhin schon gesagt, EIGENS produziert auch in Wien, weil es uns wichtig war, dass wir sehr hochwertige Nährstoffe verwenden. Und das war eben so, hat es der Markt nicht hergegeben. Deswegen hat auch unser Gründer, der Herr Martin Kropica, dann gesagt, er möchte diese Nährstoffe selber quasi auch eine eigene Produktion erstellen und hat mit einem Wissenschaftler im Hintergrund quasi unsere Nährstoffe auch mit verschiedenen USPs versehen hergestellt und das ist natürlich auch unser Dienst. Wenn natürlich der Patient diese Substitution mit uns macht und unsere Produkte verwendet, haben wir natürlich auch da. Einnahmen für uns, genau.

Speaker A: Was kostet denn sowas?

Speaker C: Bleiben wir beim jetzt nicht mehr ganz so schönen Beispiel mir und angenommen ich hätte jetzt die Problematik, dass ich mich jeden Tag niedergeschlagen und müde fühle, was ich nicht tue, aber nehmen wir das jetzt als Beispiel mal an. Ich komme zu euch, möchte so ein Diagnostikpaket und jetzt bei dem Beispiel zu bleiben, stellt sich dann irgendeine Schwermentalbelastung heraus. Was zahle ich für dieses Diagnosepaket? Was zahle ich dann für die Behandlung des oder das Ausleiten oder wie auch immer man das dann richtig nennt, diese Schwermetalle aus meinem Körper.

Speaker B: Genau, also wir nehmen jetzt einfach dieses Beispiel, dass die Schwermetallbelastung in deinem Körper vorherrscht. Wir haben die Analysen getätigt, die dann anfangen, so bei 250 Euro aufwärts haben wir keine Grenzen. Aber auch da schauen wir schon wieder so, dass wir mit dem Patient in einen Bereich reingehen, wo wir durch diese ausführliche Analyse wissen, was brauchen wir denn tatsächlich, dass wir mal diesen Wert, diese Ursache dann haben. Und dann liegt man in der Regel so bei zwischen 1.000, 1.500 mit der Analyse. wenn man im Bereich Schwermetalle und auch den Darm, wirklich mal das große Darmpaket eben macht. Genau, das wäre so mal der Anfang. Und wenn wir dann in diese Therapiebehandlungsschiene gehen, da ist natürlich von unserer Seite haben wir mehrere Wege. Wenn wir jetzt wissen, diese Schwermetallbelastung im Körper kann man mit Gelatetherapien machen, das kennt man ja auch, machen ganz, ganz viele Heilpraktiker, Ärzte natürlich auch. Da bekommt man Gelatinfunktionen. Das bedeutet, da wird der Körper animiert, diese Schwermetalle außen vor. Körper hauptsächlich quasi aus dem Blut zu entfernen. Es sind aber auch mehrere Sitzungen notwendig und das kommt dann aber wieder auf die Schwere der Belastung drauf an. Das kann man jetzt nicht vorher sagen, ich kann nicht vorher sagen es wären nur drei oder vier und nachher brauchen wir fünf oder sechs, da brauchen wir eben die Werte dazu. Genau und dann wäre das so der einfachere Weg oder der kostengünstigere Weg, Einfach möchte ich jetzt gar nicht sagen, weil diese Gelatinfusionen nicht immer angenehm sind für die Patienten. Und sehr oft muss ich dann eben auch selber sagen, das ist mir echt zu anstrengend, jetzt brauche ich auch für mich wieder eine Pause. Dann wäre so der nächste Step, wo man dann einfach sagt, auf schnellem Weg das Ganze loszuwerden, was jetzt in meinem Körper drin ist, was ich da nicht haben möchte. Das bedeutet, da haben wir ja auch unsere speziell dafür entwickelte Blutwäsche. Das heißt diese HHO, eine Hämohyperoxygenierungsperfusion. Das ist eine Vollblutwäsche. Und das bedeutet, dass wir durch verschiedene Vorarbeiten, die wir dann auch mit verschiedenen Infusionen und natürlich auch Gelaterapien machen, den Körper vorbereiten auf diese Blutwäsche. Und diese Blutwäsche ist so momentan auch unser Highrunner. Bereich Behandlungsspektrum, da rennen sie uns in Wien mittlerweile wirklich die Klinik ein und man hat einfach festgestellt, durch diese Vollblutwäsche, die wir machen, anders Inusferese oder Apharese, kennt man ja diese Blutwäsche Verfahren schon, machen Inusferese und Apharese Geräte eben eine Serumswäsche. Und wir machen eine Vollblutwäsche. Das ist schon mal der Unterschied. Dann, wie ich ja schon gesagt hab, diese Hämohypooxygenierung. Das bedeutet, dieses Blut wird außerhalb des Körpers noch mal erwärmt, erhitzt. Das heißt, dass verschiedene Erreger dadurch noch mal abgetötet werden außerhalb des Körpers. Zusätzlich wird dann das Blut über eine Oxygenierung, Sauerstoff quasi, angereichert und kommt dann wieder in unseren Blutkreislauf. Dauer von dieser Behandlung ist zwischen dreieinhalb bis vier Stunden, je nach Blutfluss. Und da ist es eben so, dass wir es schaffen, zwischen sechs und acht Mal das Blut quasi zu reinigen. Genau. Und das … Patient sagt immer, oh, das hört sich aber dramatisch an. Ist es nicht. Man kann sich’s vorstellen, wie wenn man zur Blutspende geht. Genauso viel Blut wird außerhalb des Körpers momentan transportiert. Und dann wieder dem Körper Kreislauf zugefügt. Also selbst da, wenn’s mal irgendwo Komplikationen geben sollte, wird das Gerät abgeschlossen. Das heißt, diese Behandlung wird beendet. Und der Patient steht nicht in Lebensgefahr. Also das muss man auch einfach da nochmal dazu sagen, weil es hört sich immer ein bisschen schlimmer an, als es nachher tatsächlich ist. Genau, und das ist dann quasi so die Hauptbehandlung und dann erfolgt entweder noch am selben Termin gleich wieder ein Infusionsaufbau. Das heißt, wir entfernen natürlich auch Nährstoffe, die der Körper braucht. Und die fügen wir dann gleich im Anschluss wieder zu diese Infusionen. Das komplette Paket für diese Blutwäsche wird alles quasi von uns auch wieder auf dem Kostenplan erscheinen. Was brauchen wir vorher? Die Hauptblutwäsche. Und was brauchen wir nachher, dem Körper wieder Gutes zuzufügen? Ihm quasi wieder Power zu geben, quasi auch seinen Immunaufbau zu starten. Genau. Das wird alles gelistet. Das ist natürlich das teuerste Behandlungsspektrum, das wir anbieten, aber auch momentan das effektivste. im Bereich Schwermetallen dem Körper quasi unterstützen zu helfen, weil wir eben alles rausholen, was nicht reingehört, und das eben nicht nur im Blutkreislauf, sondern auch aus den Zellen heraus. Und es ist so das Wichtigste, dass einfach die Zellen wieder sich selbstständig teilen können, weil wenn die zu stark belastet sind, schaffen die eine Zellteilung nicht mehr. Und das ist quasi der Unterschied zu diesen anderen Blutwäschen.

Speaker C: Was kostet das im Schnitt? Ich kann nachvollziehen, dass das manchmal drei Behandlungen dauert und der andere Patient je nach Belastung fünf. Aber was zahle ich so roundabout, bis ich mein Schwermetall los bin? Wenn ich jetzt ein durchschnittlicher mittelschwerer, ich weiß nicht, ob man das sagen kann, mittelschwer belasteter Patient bin.

Speaker B: Genau, also man sagt eigentlich, dass eine Blutwäsche ausreicht, die letzten 20 Jahre, was sich quasi angesammelt hat an Schwermetallen und Mikroplastik, alles, was eben nicht reingehört, das rauszuschwemmen mit einer Sitzung. Und eine Sitzung in diesem Bereich kostet so circa 10.000 Euro mit Vor- und Nachbehandlung. Es ist ein relativ großes, preisliches Invest, das man tätigen muss. Im Vergleich, wenn man jetzt schon auf diesem Weg ist und sagt, okay, mein Körper hat ja eine Schwermetallbelastung und ich mache Inusferesen bei verschiedenen Ärzten oder auch in so Kliniken. Da sagt man im Vergleich, bei uns eine, HHO, Und bei der Inusferese Aferese wären es Minimum 6 bis 8, das gleiche quasi zu erreichen. Das bedeutet, eine Inusferese Aferese kostet im Schnitt 2.500 bis 3.000 Euro. Wenn wir das dann hochrechnen, sind wir dann doch wieder recht günstig mit allein nur dieser Blutwäsche, die sich im Bereich von 7500 aufhält. Alles andere, diese Immuninfusionen, das kommt eben on top mit oben drauf. Das ist aber in unserem Behandlungsspektrum wichtig. Den Körper vorbereiten und auch nachbereiten und das geht bei der Inusferese in dem Maße nicht. Das heißt, wenn ich das jetzt möchte für mich, muss ich das dann auch wieder Semperat bezahlen und das stafelt sich ja dann auch wieder nach oben. Und wir haben erfahrungsgemäß jetzt auch aus Wien heraus ganz ganz viele Patienten, die schon sechs, sieben Inusferesen gemacht haben, aber für sich einfach immer noch merken, dass es einfach nicht passt. Und ja, dann sind die auch bereit, auch den Schritt noch zu gehen, weil wenn man so eine starke Belastung, also wirklich auch erkrankungstechnisch einfach nicht mehr gut aufgestellt ist, dann ist man bereit, so einen Invest zu tätigen.

Speaker C: Wenn ich jetzt so ein bisschen eine Kalkulation anzustellen versuche und in den Raum stelle, dass euch ein Patient rund 12.000 Euro Umsatz bringt, weil 10.000 Euro für die Therapie und ich habe jetzt auf 2.000 Euro Anamnese aufgerundet, Plus Diagnostik sollen es nur 1.000 sein. Dafür zahle ich vielleicht 1.000 nachher noch für irgendeine Zusatzdiagnostik, die dann vielleicht doch noch notwendig ist. Was bleibt euch darüber? Sprich, wie hoch ist der Fremdanteil der Diagnostik? Und was kostet der Betrieb dieser kompliziert klingenden Blutwäschemaschine?

Speaker D: Ja, also deine Kalkulation ist dahingehend schon richtig. Man muss dementsprechend aber auch sehen, dass der Patient nicht kommt und an einem Tag 10.000 Euro bezahlt. sondern der Patient ist ja in der Regel circa eine Woche bei uns, das heißt mit Vorbehandlung, mit Gelatherapien, also das, was ich ja vorhin in der Tiefe schon erklärt habe, wie diese Drei-Tages-Therapie dann auch abläuft. Das heißt, diese ganzen Kosten da drumherum diese Hauptbehandlung muss man ja auch in diesem Betrag dann sehen. Das heißt, der Patient bringt sehr viel Zeit bei uns in der Praxis, in dieser einen Therapiewoche, dann im Vorfeld mit Anamnesegesprächen und Behandlungsgesprächen, Telefonanrufen mit mehreren Fragen, die dem Patienten natürlich noch im Kopf herumgehen, das von unserer Seite her nicht berechnet wird und das wird dann aber auch in diesem Betrag natürlich mit berücksichtigt. Und dieser Betrag für unsere Analysen, da schauen wir schon, dass wir das für den Patient durchlaufen lassen und nicht eine große Marsche noch draufsetzen. Natürlich so eine Marsche, dass unsere Kosten drumherum natürlich auch wieder abgedeckt sind. Aber das ist nicht unser Hauptverdienst in dem Fall, sondern das ist nötig, dann letzten Endes auch diese Hauptbehandlung machen zu können. Ja, auf deine Frage zurückzukommen, was wir bei unseren Therapien verdienen. Hier liegt natürlich schon unser Fokus drauf. Allerdings haben wir auch das Risiko mit dem einzelnen Patient. Das bedeutet, dass wir hier eben auch mehr ansetzen, diese Kosten, die für uns im Vorfeld entstehen und danach eben auch zu decken. Für die wir erstmal nichts verlangen, das heißt, egal wie viele Anrufe und Fragen der Patient im Vorfeld oder auch im Nachgang hat, sind wir hier immer für ihn bereit. Aber klar, zum Spaß machen wir das natürlich auch nicht und müssen davon profitieren und natürlich auch leben können. Das heißt, hier ist das Unternehmertum des einzelnen Franchise-Nehmers gefragt, inwieweit er seine Marge durch beispielsweise eine oder auch zwei Pflegekräfte in Anspruch nimmt oder wie seine Räumlichkeiten gestaltet sind, sprich neben unseren Standards kann er ein Stück weit selber natürlich einen guten oder auch sehr guten Gewinn steuern.

Speaker C: Man könnte es ja als Kaufmann auch so sehen, dass die Diagnostik sozusagen die Akquise für die Therapie ist und man das ein bisschen als Marketingkosten fokussiert. Bei dem Stichwort Marketingkosten, wie groß ist der Aufwand, Patienten zu gewinnen? Ich sehe da zwei Wege. Der eine ist, ihr macht klassisches Marketing, das Geld kostet, oder ihr baut euch ein Netzwerk an anderen Ärztinnen und Ärzten auf, die dann, ob das jetzt 100% legal ist, möchte ich gar nicht so beurteilen, aber in irgendeiner Art und Weise natürlich auch eine Provision oder ein Kickback erwarten. Was kostet ein Patient? Kann man das so grob pauschalieren?

Speaker B: Ein Patient, wenn er quasi jetzt von anderen Ärzten an uns übermittelt wird.

Speaker A: Oder wie ein klassischem Marketing angeworben wird.

Speaker C: Man sagt so in anderen Geschäftsmodellen Customer Acquisition Cost. Also ich weiß ungefähr, damit ein Kunde bei mir bei der Tür reinkommt, muss ich einen Euro zahlen oder 5 Euro oder 50 oder bei manchen Geschäftsmodellen, wenn ich einen Bentley verkaufe, wahrscheinlich 50.000.

Speaker B: Marketing ist bei uns tatsächlich gar nicht so groß. Also so das klassische Marketing, wie man es kennt, machen wir gar nicht. Also bei uns ist es wirklich Patient kommt, ist zufrieden, geht nach außen und macht quasi Mund-zu-Mund-Werbung für uns. So hat man jetzt auch in Wien heraus gestartet und so hat sich das von alleine aufgebaut, ohne dass man groß Werbung für uns schalten musste. Das heißt, das machen wir eigentlich gar nicht wirklich. Das Größere bei uns ist, dass unser Gründer mit verschiedenen Expertenvorträgen auf Ärztekongresse unterwegs ist. Man kann ihn auch buchen in einer Privatklinik, diese Expertenvorträge zu hören. Das heißt, das ist eigentlich eher so unser Weg, uns bekannt zu machen. Wir arbeiten auch mit Influencern zusammen, die eigentlich auf uns zugekommen sind, die selber im Gesundheitswesen ihre Podcasts und so weiter machen und haben von uns gehört und sind zu uns in Behandlung gekommen. Das heißt, die haben mit uns einen Podcast oder ein Interview geführt. Das wurde online gestellt und Mit diesem kommen quasi diese Patienten wieder. Eigentlich haben wir relativ wenig Ausgaben dahingehend, muss man tatsächlich sagen. Und Kooperationen mit Ärzten ist, dass man einfach durch viel Network-Marketing nach außen tritt. Also wirklich vernetzt und ins Gespräch kommt und dann der dementsprechende Arzt dann auch sagt, ein tolles Konzept, das möchte ich gern. Entweder möchte ich da mitwirken oder ich mache eine Kooperation mit euch. Ist bei Ärzten immer etwas schwieriger, muss man natürlich auch immer aufpassen. Aber auch da gibt es natürlich immer Mittel und Wege, das zu machen.

Speaker C: Könnt ihr grob sagen, wie hoch die, ich nenne es jetzt mal wieder sehr wirtschaftlich, Abschlussquote ist. Wenn ich dich richtig verstanden habe, kann ich zu euch zu einem kostenlosen Anamnese-Gespräch kommen oder zu einem ersten Kennenlernen, einem Beschnuppern von euch, wo sich die Ärztin oder der Arzt, ich nehme jetzt mal an, eine halbe Stunde oder Stunde Zeit nimmt. Da erzähle ich ein bisschen meine Lebensgeschichte und dann sagt Sie oder er mir, ich muss jetzt Größenordnung 1.000 bis 2.000 Euro für die Diagnostik nehmen. Wie viele Patienten sagen dann ja?

Speaker B: Grundsätzlich sehr, sehr viele. Ist relativ hoch. Ich habe am Anfang auch gedacht, wo ich so dieses Konzept und diese Kosten dazu gesehen habe, oh, ich glaube, da müssen wir wahrscheinlich viel auch mit wirklich Überredung und den Patienten überzeugen, was wir wirklich tun. Aber es ist tatsächlich nicht so. Wir haben die Patienten, die eben sagen, ich Mir geht’s nicht gut, ich bin finanziell gut aufgestellt und ich möchte das jetzt einfach auch noch mal in meine Gesundheit reinnehmen. Also man kann schon sagen, die Abschlüsse mit diesen Anamnesen liegen immer so zwischen 60 und 80 Prozent, die direkt mit uns dann in eine Behandlung gehen. Alle anderen sind oftmals finanziell nicht ganz so gut aufgestellt. Aber auch da gibt es wieder Mittel und Wege zu sagen, wir gehen in eine Ratenzahlung oder wir fangen mal klein an, machen mal ein kleines Darmmikrobiom, dass wir einfach mal wissen, sind wir da auf der richtigen Seite, machen wir eine Mikronährstoffauffüllung des Körpers. Also auch da gibt es wieder Mittel und Wege.

Speaker C: Ich versuche das immer sehr milchmädchenhaft von hinten aufzurollen und stelle mir jetzt vor, dass hier im Optimalfall mit einem Arzt sechs potenzielle Kundinnen oder Patientinnen pro Tag begutachten. Ist jetzt das falsche Wort, aber du weißt, was ich meine. Könnt. Wenn ihr davon zwei Drittel abschließt, macht ihr vier Neukunden pro Tag. Wenn ich dich richtig verstanden habe, dauert diese Blutwäsche drei, vier, fünf Stunden. Das heißt, ihr könnt theoretisch abhängig von der Anzahl Geräte, die ihr habt, aber sagen wir mal, dann auch diese vier Kunden pro Tag betreuen. So weit noch halbwegs nachvollziehbar unterwegs.

Speaker B: Also wenn man wirklich diese Patienten hat, die in diesen Bereich Blutwäsche auch rein wollen, dann ist es natürlich, muss man Geräteanzahl sehen, aber man kann mit einem Gerät zwei Patienten am Tag betreuen. Da wird auch ein spezieller quasi ein gefertigtes Team vor Ort sein, das das Gerät betreut, eine spezielle Krankenschwester und auch der spezielle Arzt, der gleichzeitig auch Anästhesist ist, für eben diesen Leistenkatheter zu setzen. Man kann mit einem Gerät zwei Patienten abdecken und in Wien speziell haben wir jetzt mittlerweile acht Geräte stehen. Das bedeutet, man kann dann auch dementsprechend mehr Patienten am Tag somit betreuen.

Speaker C: Dieses Modell der Blutwäsche klingt jetzt ganz getreut im Titel dieses Podcasts nach einer Goldgrube. Wird das sehr milchmädchenhaft? Ich habe jetzt zwei Maschinen. Ich mache damit 10.000 Euro grob DB1, also Deckungsbeitrag pro Tag. Ich brauche, wenn ich dich richtig verstanden habe, einen Facharzt für Anästhesie und ich brauche eine Krankenschwester. Das heißt mit zwei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreue ich dieses Umsatzvolumen, da bleibt ja ordentlich was über. Habe ich irgendwas vergessen oder ist das tatsächlich der Grund, warum in Wien acht Maschinen stehen und ihr so auf Expansionskurs seid?

Speaker B: Ja, also klar ist diese Behandlungsmöglichkeit sehr innovativ. Was dahingehend den Bereich abdeckt mit unseren Ärzten und diesen Kosten nebenher, das steuert natürlich jeder in seinem Zentrum separat. Bei mir ist jetzt zum Beispiel auch dieser Arzt, der bei mir mit einsteckt, ist schon Anästhesiearzt und Notfallarzt. Das heißt, den muss ich ja dann nicht noch mal separat buchen. Das heißt, ja, der ist in meinem Team eh fest vorhanden. Ansonsten kann man dieses Team aus diesem Notfallarzt, Anästhesiearzt, Krankenschwester, aber auch Gerätebediener, der ist auch wichtig, weil der nichts anderes macht, zu schauen, dieses Blutwäschegerät richtig einzustellen, den richtigen Filter drin zu haben, zu schauen, dass wirklich auch alles passt mit Blutfluss und so weiter. Muss man ja alles beachten.

Speaker C: Bleiben wir noch beim Basisgeschäftsmodell. Was kostet so eine Blutwäschemaschine?

Speaker B: Die Maschine kostet 39.000 Euro.

Speaker C: Das erschreckt mich jetzt sehr positiv. Ich hätte jetzt mehrere hunderttausend Euro erwartet.

Speaker B: Habe ich auch gedacht, ja. Tatsächlich ist das Gerät nicht so teuer.

Speaker C: Das heißt, mein Anfangsinvestment ist insofern überschaubar, als ich Räumlichkeiten brauche, die wahrscheinlich ein bisschen teurer sind als das nächstbeste Bekleidungsgeschäft oder der nächstbeste Dönerladen, weil es einfach als Ordination entsprechende Auflagen und Richtlinien erfüllen muss oder als Klinik oder als Krankenhaus oder unter welchem juristischen Deckmäntelchen, dass man auch immer fährt. Aber ich sehe jetzt nirgendwo das Millioneninvestment. Ich brauche wahrscheinlich ein bisschen Geld, zu Beginn mein Team an Ärztinnen und Ärzten, Krankenschwestern, Geräte, Bediener und all die, die du genannt hast, durchzuführen, bis die entsprechend große Auslastung da ist. Aber sobald dieses Rädchen mal läuft, müsste das ja eigentlich ein recht überschaubares Unternehmen mit recht gutem Cashflow sein. Habe ich was vergessen?

Speaker B: Nein, du hast nichts vergessen. Klar, man braucht natürlich diese Lokalität, wo man einfach eine schöne Privatpraxis oder eine Klinik machen kann. Wir haben ja nicht nur dieses HHO-Gerät, also dieses Blutwäsche-Verfahren, sondern man muss ja dann auch Wir haben ja andere Therapien, die wir ja auch noch tätigen. Also gerade jetzt dieses Hypothermiebett, gerade auch Infusionen im Bereich Immunaufbau bei Patienten nach oder während der Krebstherapie, die man einfach immuntechnisch noch mit aufgreift. Also so von der Größe so einer Praxis oder Klinik sollte man minimum mit 200 Quadratmetern starten. Kleiner sollte es nicht unbedingt sein. Das haben wir eben auch aus Wien heraus, aus unserem ersten Zentrum gesehen. Die sind gestartet mit 160 Quadratmetern oder 130 sogar. Also relativ klein. Und es war dann relativ schnell, mussten wir verschiedene Bereiche nochmal umfunktionieren. Und aus dem Grund haben sie auch geschaut, dass sie so schnell wie möglich da wirklich sich erweitern können. Das heißt, also ich sage auch meinen potenziellen Partneranfragen wirklich, dass sie starten mit 200 Quadratmetern und vielleicht anfangs nicht alle Räume benötigen, aber dennoch, wenn man dementsprechend erweitert und eben auch diesen Kunden-Patienten-Stamm hat, dann dementsprechend diese Räumlichkeiten dazu nutzen kann. So, finde ich, ist das immer ein ganz guter Mittelweg. Und ansonsten haben wir natürlich, klar, jetzt dieses Gerät, dieses HHO-Gerät mit 39.000 Euro. Aber wir haben ja andere Therapien auch noch. Also, grad jetzt in meinem Referenzzentrum müssen ja auch quasi im Bereich Energiegewinnung Geräte stehen. Das heißt, eine Kältekammer. oder so ein IHHT-Gerät, das ist ein Höhenkontrollgerät, das quasi uns auf den Berg versetzt und mit Sauerstoff gearbeitet wird. Unsere Mitochondrien, also die Energielieferanten, nach oben kommen. Das sind natürlich auch noch Geräte, die als Invest dazukommen. Dann brauchen wir unsere Materialien in unsere Infusionsverschiedene, Baseninfusionen oder Vagus-Fit-Infusionen. Das kommt natürlich on top noch oben drauf. Aber so der Hauptinvest natürlich die Geräte und das Personal. Das nimmt so das meiste in Beschlag.

Speaker C: Das heißt, wie viel Geld muss ich unter meinem Kopfpolster haben, bei euch einsteigen zu können?

Speaker B: Also, wenn man jetzt sagt, und auch das, weil wir ja bei Bio Cannabis ja mehrere Säulen machen, wie man bei uns einsteigen kann, bleibt man jetzt aber bei diesem Medical Center. Beim Medical Center ist es eben so, dass wir starten mit 29.000 Euro. Das ist quasi diese Lizenz, die uns dieser Partner bezahlt, da dafür hat er quasi eine gewisse Exklusivität für ein Gebiet. Für ein Zentrum sollte man ja im Bereich zwischen 150 bis 250 Euro schon im Petto haben, das Zentrum richtig aufbauen zu können, auch zu starten.

Speaker C: Wie einfach oder schwierig ist es, wenn ich denn jetzt 200.000 Euro mitgebracht habe, einen richtigen Standort gefunden habe, in dem ich auch so ein Zentrum betreiben darf, Ärztinnen und Ärzte zu finden? Oder ist euer Modell ein ganz anderes, als ich jetzt annehme, nämlich ihr richtet euch schon an Ärzte, sprich euer Partner ist der Arzt. Wie funktioniert das?

Speaker B: Sowohl als auch. Also entweder ist es wirklich ein Arzt, der unser Konzept kennengelernt hat und gesagt hat, das ist genau das, wie ich auch in Zukunft weitermachen möchte. Ich möchte Partner bei euch werden und übernehme dieses ganze Konzept von euch. Es kann aber natürlich auch ein Geschäftsmann sein, der da einfach seine Chance drin sieht und sagt, ich bin finanziell gut aufgestellt, ich nehme das Ganze hoch und ich stelle einen Arzt an. Also diese Möglichkeit gibt es auch. Klar ist es einfacher, wenn jetzt natürlich der Arzt auf uns zukommt und schon sagt, dieses Konzept ist toll, ich möchte mit euch da weitermachen. Dann hat man ja auch diese rechten Pflichten schon abgedeckt, was man in unserem Bereich natürlich braucht. Wenn man jetzt sagt, als Geschäftsmann und man sucht dann den passenden Arzt, das entwickelt sich dann schon als etwas schwieriger. Da muss man dann wirklich auf die Suche nach dem richtigen Arzt zu gehen, das natürlich auch etwas Zeit erfordert. Wobei wir jetzt schon sehr, sehr viel Vorarbeit für Deutschland geleistet haben. Also von den Anfragen wirklich jetzt auch Mitteldeutschland, da hat man jetzt Nordrhein-Westfalen zum Beispiel sehr, sehr viele Anfragen auch von Ärzten heraus, die zwar sagen, ich möchte jetzt nicht unbedingt zum Zentrum, aber ich könnte es mir vorstellen, mitwirken. Das heißt, wir haben dann auch da im Hintergrund schon gewisse Netzwerkpartner, wo wir dann vermitteln.

Speaker C: Wie stellt man jetzt sicher, dass der Arzt, der ja grundsätzlich helfen will, auch die wirtschaftlichen Interessen vom Biokanoräa verfolgt? Es kann ja jetzt nicht sein, dass jeder, der bei der Tür reinkommt, quasi automatisch an das Blutwäschegerät angehängt wird. Mag kaufmännisch extrem sinnvoll sein, aber medizinisch fragwürdig. Andererseits wird es wahrscheinlich auch einen gewissen kaufmännischen Druck geben. Man möchte dem Patienten ja doch was verkaufen. Ihr seid ja ein Wirtschaftsunternehmen.

Speaker A: Wie löst ihr dieses Dilemma?

Speaker B: Da mache ich mir, wie gesagt, gar keine Sorgen und das mag jetzt nicht irgendwie blauäugig von mir sein, sondern Erfahrung zeigt eben, dass diese Patienten, die zu uns kommen, sehr verzweifelt sind. Und auch das, weil wir ja mehrere Gruppen haben, die wir quasi behandeln. Wir haben ja gerade auch diese zweite Säule, diese Präventionspatienten, Kunden, die einfach sagen, ich bin eine Lebefrau, ein Lebemann und ich möchte einfach einmal im Jahr so eine Blutwäsche machen. Das ist ja auch gerade so ganz hoch im Kurs, das ist Longevity, wo man einfach diese Langlebigkeit in den Vordergrund stellt. Wir bekommen Anfragen aus dem Ausland, die eben nur für diese Blutwäsche anreisen und Das ist quasi diese zweite Säule und diese dritte Säule sind unsere Leistungs- und Spitzensportler, die einfach auch dahingehend Investoren im Hintergrund haben, quasi da energietechnisch sich besser aufzustellen und dementsprechend auch diese Erfolge reinholen. Also wir decken ja wirklich alle Bereiche ab. Jetzt ist natürlich so das mittlere Segment, unsere Präventivpatienten, die einfach sagen, ich möchte gar nicht mich gesünder ernähren und ich möchte mich ja gar nicht da irgendwie umstellen. Aber die haben wir und die sind halt sehr technisch sehr gut aufgestellt und da gibt es gar keine Diskussion.

Speaker C: Was mich jetzt ein bisschen erstaunt hat, Blutwäsche als Lifestyle-Bewegung. Ich könnte also tatsächlich aus Jux und Dollerei, aus persönlicher Neugierde, aus einem Motiv heraus, das sagt, ich habe letzte Woche zu viel Schweinsbraten gegessen, zu euch kommen und mir mein Blut waschen lassen.

Speaker B: Das haben wir ja sehr, sehr oft, dass genau so diese Patienten, also die dann wirklich, man muss es auch so sehen, viel Lifestyle-mäßig, viel unterwegs sind, in der Welt herumkommen, viel Langstreckenflüge machen, also wirklich auch dahin gehen, vielleicht auch durch diesen Schlafrhythmus, der sich ja auch ändert, wenn man viel in der Welt herumkommt. Und das sind natürlich auch so Bereiche, das den Körper natürlich triggert.

Speaker C: Darf man diese Lifestyle-Blutwäsche, ich nenne es jetzt mal so, bei jeder Frau und jeder Mann anwenden? Ich hätte gedacht, dass es da irgendwelche Richtlinien oder Vorschriften gibt, wo man sagt, erst wenn das und jenes diagnostiziert ist, dann darf man auch. Ist das nicht so?

Speaker B: Der Patient kann ja grundsätzlich selber entscheiden, was ich mit meinem Körper mache. Genauso wie er ja selber entscheiden kann, trinke ich Alkohol, obwohl ich weiß, dass es nicht gut ist. kann er ja selber entscheiden. Aber grundsätzlich kann das natürlich jeder machen. Wichtig für uns, wenn jetzt jemand kommt, auch so ein Präventivpatient, der einfach sagt, okay, ich möchte das machen, ist natürlich trotzdem diese Analysen im Vorfeld wichtig. Also ohne Analysen machen wir auch keine Blutwäsche. Das ist wichtig, wir müssen wirklich auch abklären, ist der Körper auch fit für diese Blutwäsche. Auch da gibt es natürlich auch Erkrankungen, wo man einfach aufpassen muss, wo im Vorfeld wirklich ganz genau abgeklärt werden muss. Von daher wird erst gestartet, wenn das alles quasi von unserer Seite her freigegeben wird, dann kann man diese Blutwäsche machen.

Speaker C: Wie lange dauert es, bis ich diese notwendige Anzahl an Patientinnen und Patienten gefunden habe? Sprich, wie lange brauche ich, bis ich meine Kosten decken kann?

Speaker B: Man sagt so circa ein halbes Jahr, bis diese ganzen Prozesse eingespielt sind, bis das Team funktioniert. Ja, diese ganzen laufenden Kosten, die auch die Patienten eben haben, die quasi notwendig sind für unsere Ordination in dem Fall. Also sagt man schon, bis alles soweit läuft, sind wir bei sechs Monaten.

Speaker C: Wie schwierig ist es denn aus juristischer Sicht, so eine Klinik, Ordination, Arzt zu medizinisches Versorgungszentrum, es gibt ja sehr viele Bezeichnungen unter denen solche Einrichtungen laufen, tatsächlich zu eröffnen, am Beispiel Deutschland. Was muss ich da mitbringen? Ich brauche einen Arzt, ich brauche Räumlichkeiten, die in irgendeiner Form zugelassen sind von den Behörden, nehme ich an. Was muss ich sonst noch? Also klar. Worauf muss ich aufpassen?

Speaker B: Also man muss natürlich, aber das ist jetzt unabhängig von Deutschland, daraus im Bereich Gesundheit, Medizin natürlich immer aufpassen. Das Wichtigste ist der Arzt, der diese Rechte und Pflichten abdeckt. Ohne ihn würde sowas gar nicht funktionieren. Da könnte man nur ein Longevity Health Center machen. Also alles, was den Energiesegmentbereich abdeckt. Alles, was nicht invasiv ist. In dem Bereich, wo man Medical Center ist, natürlich der Arzt. Ganz klar, dann brauchen wir unser medizinisch geschultes Personal, die dementsprechend hier in Deutschland ihre Ausbildungen gemacht haben, als Krankenschwester, als Arzthelferin. Das ist wichtig. Dann quasi sollte diese Praxis natürlich auch diesem Hygienestandard, der aus Deutschland heraus natürlich wichtig ist, dementsprechend entstehen. Genau, das sind wirklich so diese wichtigsten Bereiche, die man abdecken muss. Und ansonsten sehen wir uns als Biocannovea ja sowieso auch als jemand, der dem Arzt quasi den Rücken frei hält, gewisse Dinge zu tun am Patient, dass er sich nur den Patient kümmern muss. Wir im Hintergrund haben dann quasi unser Team, wo nach allem anderen schaut, also diese ganze Bürokratie. Alles, was dann anfällt. Es soll den Arzt ja gar nicht in dem Fall belasten.

Speaker C: Ich bin auch bei dem Blutwäschegerät hängen geblieben, das mich fasziniert zugegeben hat.

Speaker B: Ja, schön.

Speaker C: Und dass ihr die Lizenz dafür habt. Das heißt, euer Blutwäschegerät kann irgendetwas ganz besonders oder irgendetwas besser als Standard-Blutwäschegeräte. Ich hätte gedacht, jedes Blutwäschegerät ist ein Blutwäschegerät.

Speaker B: Ja, das habe ich auch immer gedacht. Das ist tatsächlich nicht so. Dieses Gerät von diesem Gerätehersteller, das ist ein Dialyse-Gerät oder ein Inusferese-Apharese-Gerät. Das ist quasi dieses Blutplasma-Reinigungsgerät. Das ist quasi dieser Kasten, der bei uns genauso steht. Jetzt hat aber unser Gründer zusammen mit diesem Gerätehersteller einen speziellen Filter, ein spezielles System entwickelt, also spezieller Filter, mit quasi zusetzen. Deswegen heißt ja unser Gerät Hämohyperoxygenierungsperfusion, weil man muss sich vorstellen, man schließt sich an, also wir gehen immer über den Leistenkatheter rein. Das ist schon mal der erste Unterschied zu diesem Inusferese Gerät. Das heißt Inusferese geht immer über die Venen rein. Das ist für einen Patient oftmals sehr unangenehm, weil man eben auch die Hände so ausgestreckt halten muss, dass hier auch der Fluss ganz gut läuft. Und da hat man eben sehr oft die Probleme, dass es dann zugeht, dann muss man wieder einen neuen Stich machen. Das ist ja für die Patienten oftmals sehr unangenehm. Wir gehen über den Leistenkatheter rein. Deswegen auch der Grund, warum wir diesen Anästhesisten brauchen, den Katheter zu setzen. Das heißt, dieser Blutfluss ist schon viel größer über diesen Leistenkatheter wie über die Arme. Das bedeutet, dieses Gerät ist angeschlossen, das Blut läuft raus über den speziellen Filter, geht dann weiter in diese Hypo, also in diese Erwärmung außerhalb des Körpers. Also da wird quasi das Blut in einen fieberähnlichen Zustand gebracht und somit diese Erreger abgetötet, dann geht es weiter in diese Oxygenierung, da wird dann Sauerstoff zugefügt und dann wird dieses gereinigte Glut, das quasi von Erregern befreit wurde außerhalb des Körpers, durch diese Sauerstoffoxygenierungsperfusion dann quasi wieder in den Körper Kreislauf zurück transportiert. Ist auch für den Patient angenehmer. Wie gesagt, man kommt dann in so einen ähnlichen fieberartigen Zustand. Man schwitzt einiges natürlich an dieser Behandlung, aber dem Patient geht es gut. Der ist auch ansprechbar, außer er sagt, er möchte gar nichts mitbekommen. Dann können wir ihn weiterhin in einen Dämmerschlaf versetzen. Aber in der Regel sind unsere Patienten ansprechbar. Der eine arbeitet sogar nebenher, der andere liest ein Buch, der nächste schläft nur. Das macht auch jeder anders und das ist auch okay. Nach diesen dreieinhalb, vier Stunden wird man dann quasi vom Gerät wieder befreit, bekommt dann einen Druckverband. Das heißt, da ist es wichtig und es ist wirklich wichtig, wo wir auch immer sagen, bitte da dran halten, dass wir uns Also mit diesem Druckverband sollte man dann eigentlich ins Hotel oder nach Hause gehen und sich hinlegen und ausruhen. Und erst wenn der Druckverband dann wieder wegkommt, man kann dann, aber man sollte auch da noch die Energie etwas zurückschrauben. Ist wichtig einfach, weil der Körper dann einfach dieses ganze Prozedere dann ja auch verarbeitet. Genau, das ist der Unterschied von uns mit dieser Vollblutwäsche zu diesen Innosferese-Wäschen. Da wird das Blut quasi getrennt ins Blutplasma und da wird nur Blutplasma gereinigt. Bei uns wird Vollblut gereinigt.

Speaker C: Liebe Melanie, vielen Dank für die Tiefen in die Welt der Blutwäsche, wie man daraus Geschäfte genutzt und erfolgreich hochskaliert. Ich habe viel gelernt und es hat auch Spaß gemacht.

Speaker B: Ja, sehr gerne. Freut mich, wenn ich dir schon so viel vermitteln konnte und die Leidenschaft dahinter vielleicht auch etwas angesperrt habe. Von daher hat es mich gefreut und vielen Dank, dass ich mitwirken durfte.

Speaker A: Danke nochmals an www.franchisedirect.com, die Website, auf der du über tausend Franchise-Systeme suchen und nach Branche, Region und für viele ganz besonders wichtig, Eigenkapital, filtern kannst. Sämtliche Kontaktdaten von Melanie Hills und Biocannovea findet ihr wie immer in den Shownotes und auf meiner Website www.goldgrube-franchise.de. Bevor wir zur diesmal ziemlich kurzen Bierdeckelkalkulation kommen, noch ein paar Gedanken zum Thema ärztliche Dienstleistung als Franchise. Man muss sich sehr gut überlegen, unter welchen rechtlichen Rahmen man dieses Geschäftsmodell hochzieht. Denn wir bewegen uns in einem streng regulierten und reglementierten Markt. In den meisten Fällen wird es wohl so sein, dass die Ärztin oder der Arzt nach außen hinauftritt und damit auch persönlich die gesamte Haftung für die Beratung und die Behandlung übernimmt. In so einem Modell kann das Franchise-System letztlich nicht viel mehr als eine Marketingmaschine sein, was nicht unbedingt so negativ gemeint ist, wie es klingt. Der Franchisnehmer jedoch, sofern er nicht selbst dieser Arzt ist, begibt sich in eine ziemliche Abhängigkeitssituation von diesem Arzt. Das Marketing und die Werbung ist ebenfalls streng reguliert. Denn im Unterschied zu Amerika sieht man bei uns eben nicht an jedem Straßeneck Werbung für Ärztinnen. Das Anwerben von neuen Patientinnen wird daher über Mundpropaganda oder Empfehlungen durch andere Ärztinnen oder Ärzte funktionieren müssen. Und man darf Ärzten nichts ohne weiteres Provisionen bezahlen. Dies vorausgeschickt zur Bierdeckelkalkulation, die, wie eingangs erwähnt, erstens nicht trivial und zweitens mangels mehrerer Standorte vom Biokanover schwierig einzuschätzen ist. Wenn wir, wie Melanie sagt, davon ausgehen, dass unsere Ärztin oder unser Arzt tatsächlich 6 Patienten pro Tag begrüßt und 70% davon tatsächlich das Angebot in Anspruch nehmen, dann hätten wir 4 Patienten pro Tag. Mit jedem Patienten setzen wir rund 10.000 Euro Das wären dann 40.000 Euro pro Tag oder vorsichtig 8 Millionen Euro pro Jahr. Bei dem von Melanie erwähnten 50% Deckungsbeitrag blieben uns noch immer 4 Millionen. Von diesen 4 Millionen müssen wir unsere Ärztin bzw. Arzt sowie das medizinische Personal bezahlen. Wir brauchen ja eine Anästhesistin und mindestens eine Krankenschwester muss auch immer da sein. Wir werden auch noch jemanden am Empfang benötigen. Wenn wir unsere Mitarbeiterinnen fürstlich entlohnen und gute Provisionen bezahlen, zusammen vielleicht eine Million. Wir brauchen einen repräsentativen Standort in einer guten Lage, den wir auch noch hübsch und damit teuer einrichten müssen. Und wir müssen Marketing betreiben. Die Blutwäschegeräte selbst fallen mit weniger als 40.000 Euro pro Stück nicht so sehr ins Gewicht. Insgesamt klingt das nach einer echten Goldgrube. Selbst wenn statt den angenommenen sechs Patientinnen täglich nur drei, also die Hälfte auftaucht. Dennoch gibt es einen großen Haken. Wir brauchen eine Ärztin oder einen Arzt, der für die gesamte Unternehmung haftet. Bitte vergesst nicht, diesen Podcast zu abonnieren und zu liken. Und ich freue mich über jede Nachricht, ob mit Kritik oder Lob. Danke fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.

Viterma, Marco Fitz

>> Klaus: Servus und herzlich willkommen zur Goldgrube franchise, dem objektiven und unbestechlichen Podcast mit Zahlen, Daten und Fakten rund Franchise Geschäftsmodelle. Apropos es soll Podcasts geben, die tatsächlich von ihren Gästen Geld verlangen. Doch wie objektiv, wird jemand fragen, der vorher Geld kassiert hat. Heute geht es ein Thema, das man nicht sofort mit Franchise in Verbindung bringt. Badsanierung. Wir reden über Fließen und WC Muscheln und vor allem, wie man damit Geld verdient.

>> Marco Fitz: In den meisten Fällen wird Erfolg ausgedrückt über Zahlen und Klo Muschel allein, das ist nicht das, was tauber ist. Aber es läppert sich halt zusammen, oder?

>> Klaus: Marco Fitz, der Gründer von Viterma, erzählt uns, wie es möglich ist, ein Badezimmer binnen fünf Tagen zum Fixpreis zu renovieren. Oder ob das nur ein Marketing Gag ist. Denn wie soll das gehen? Jeder kennt den Albtraum Handwerker in der eigenen Wohnung und den Wahnsinn mit der Terminkoordinierung. Und wie kann man Handwerk überhaupt verfranchisen? Wie findet man Kunden und funktioniert die Weiterempfehlung?

>> Marco Fitz: Ich möchte jetzt nicht einem Freund etwas anbieten, nur damit ich etwas bekomme. Von daher funktioniert das nicht.

>> Klaus: Erstaunt hat mich auch, dass Viterma tatsächlich noch in Österreich und in der Schweiz produziert und dass Marco noch Zeit hat, Erfinder und Buchautor zu sein. Ganz am Schluss der Episode gibt es wie immer eine Bierdeckel Kalkulation. Ich versuche in möglichst einfacher und verständlicher Form die wichtigsten Zahlen, eine Art Mini Business Plan, so zusammenzufassen, dass es sich auf einen Bierdeckel ausgeht. Diese Kalkulation und auch die von allen anderen Systemen, die hier zu Gast waren, findet ihr auf beim Thema Kalkulation. Der notwendige rechtliche weder mein Gast Marco, das franchise System Viterma oder ich können für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hier genannten Zahlen garantieren. Der Geschäftserfolg hängt von vielen Faktoren, insbesondere dem Standort und dem eigenen Einsatz ab. Bevor es losgeht, noch eine empfehlt diesen Podcast weiter und gebt mir wo immer möglich viele Sterne. Damit macht ihr nicht nur dem Algorithmus, sondern insbesondere mir eine große Freude. Servus, lieber Marco Fitz von viterma. Danke für deine Zeit. Sei doch bitte so lieb und stell dich und Viterma kurz vor.

>> Marco Fitz: Ja, hallo Klaus. Vielen Dank für die Einladung. Mein Name ist Marco Fitz, ich bin Geschäftsführer und Inhaber der Firma Viterma. Und was wir machen, ist, die Lebensqualität unserer Kunden und Wegbegleiter zu verbessern. Und zwar, indem wir die Badezimmer unserer Kunden renovieren. Und das in sehr kurzer Zeit, das heißt in maximal fünf Arbeitstagen und eben auch mit einem speziellen System, wo der Kunde von Fugenlosigkeit profitiert, Reinigungsfreundlichkeit, alles aus einer Hand bekommt und das Ganze zum Fixpreis. Und das vertreiben wir über ein franchise System in Österreich, Schweiz und Deutschland.

>> Klaus: Bad Sanierung binnen fünf Tagen zum Fixpreis klingt ja fast zu schön, wahr zu sein. Wie darf ich mir das in der Praxis vorstellen? Ich komme auf die Idee und möchte mein Bad saniert haben. Google stolpere insbesondere als Österreicher sofort über Viterma. Ihr seid in Österreich extrem bekannt. Mach mir einen Termin wahrscheinlich online aus, dann kommt jemand von euch zu mir. Wie geht es dann weiter?

>> Marco Fitz: Genau, im ersten Schritt kommt ein Berater von uns unverbindlich nach Hause, schaut sich die Situation an und holt beim Kunden im ersten Schritt ab, was ihm wichtig ist und was er denn genau möchte und wie sein neues Bad oder sein umgestaltetes Badezimmer danach ausschauen soll, was es beinhalten soll und was ihm eben wichtig ist. Und im nächsten Schritt, im selben Termin, machen wir für den Kunden eine Planung mit einer d Software, damit sich der Kunde auch vorstellen kann, was für Möglichkeiten gibt und wie das nach der Renovierung ausschauen kann. Und im selben Zuge wird auch das Ganze berechnet, was diese Renovierung in seinem expliziten individuellen Fall kostet. Und er bekommt dann am Ende des Termins eben den Preis, diesen Fixpreis plus eine Planung, kann sich auch Muster und Beispiele anschauen. Wir haben so eine Art rollende Verkaufsausstellung, die der Berater dabei hat. Das heißt, der Kunde kann sich einen kompletten Überblick machen, wie das Ganze aussehen wird, was es kosten wird und wie das auch optisch, von der Haptik etc. Ausschaut, weil er die Originalmuster begutachtet.

>> Klaus: Dieses Angebot, und ich nehme an, da ist auch eine Zeitplanung dabei, bekommt der Kunde wann? Gleich vor Ort oder wird das von euch, von einem Backoffice Team in einem separaten Schritt ausgearbeitet und dem Kunden übermittelt?

>> Marco Fitz: Nein, das bekommt der Kunde sofort beim Termin. Der Berater hat einen Drucker dabei, kann ihm das sofort ausdrucken oder auf Wunsch auch per E Mail zukommen lassen, dass er es gleich digital für sich bereit liegen hat und kann in dem Moment auch schon die Entscheidung treffen, im besten Fall.

>> Klaus: Rollende Ausstellung, ich stelle mir das jetzt romantisch, aber schwierig von der Organisation. Hervorragend. Es wird ja tausende unterschiedliche Fliesen, hunderte unterschiedliche Duscharmaturen und 13 verschiedene WC Schüsseln geben. Die werdet ihr wohl kaum im kleinen Lieferwagen von Kunde zu Kunde schleppen.

>> Marco Fitz: Nein, genau. Das funktioniert leider nicht. Das funktioniert folgendermaßen, und zwar, wir haben eine spezielle Software entwickelt, mit welcher wir sämtliche Produkte und Ausführungen, ich sage jetzt mal digital als Foto darstellen können und den Kunden zeigen können, wo er sich auch aussuchen kann und haben für Boden Wand Möbel, also für die wesentlichen Bauteile, die die Optik im Badezimmer ausmachen, haben wir Originalmuster dabei. Du musst dir das so vorstellen, dass im Prinzip so sage jetzt einen Trolley mit zwei Koffern und da sind die verschiedenen Muster drinnen, wie beim Juwelier, wo er die Schublädchen hat, wo er die Muster dann rausziehen kann. Und dann kann man das auf den Tisch legen, ein bisschen zusammenstellen und kann quasi anhand von dieser digitalen Fotopräsentation und D Planung zusammen mit den Originalmustern zusammenführen und bekommt dann eigentlich das Gesamtkonzept so dargestellt und hat einen tollen Überblick, wie das Ganze ausschaut.

>> Klaus: Sie haben ein Verständnis. Wenn du Muster sagst, dann meinst du damit Fliesen und Holzmuster oder welche.

>> Klaus: Muster geht es da genau?

>> Marco Fitz: Wir verwenden grundsätzlich keine Fliesen im Badezimmer, sondern eigens entwickelte Wandelemente für die Wände und dafür haben wir eben auch die Muster dabei. Da gibt es verschiedene Oberflächen Optiken und verschiedene Farbgestaltungsmöglichkeiten. Dann haben wir die verschiedenen Bodendekore als Originalmuster dabei und für die Bademöbel eben die Frontmuster, Holzausführungen oder auch lackiert und so weiter. Da haben wir die verschiedenen Muster dabei.

>> Klaus: es noch für mich als völligen Laien zu präzisieren, ihr macht das gesamte Bad vom Boden bis zur Decke, von der Dusche dann sogar bis zum Möbel. Sind das dann jeweils Massanfertigungen oder habt ihr so einen Möbelkatalog?

>> Marco Fitz: Also grundsätzlich bieten wir komplett Badlösungen an. Das heißt von Bodenwand, Decke, Dusche, also die komplette Ausführung auch inklusive den Installationen, also von A bis Z aus einer Hand machen aber auch z.B. nur Badewanne raus, Dusche rein oder eine Teilrenovierung, dass man sagt, ich möchte die Dusche saniert haben, macht den Boden noch dazu. Also da sind wir sehr flexibel. Und bei den Möbeln ist es so, dass wir ein eigenes Möbelsortiment aufgestellt haben. Wir produzieren das nicht selber, aber wir lassen das exklusiv für uns produzieren. Und das Schöne an der Möbelserie ist, dass die Farbgestaltung angepasst ist auch an unser Wandsystem. Dadurch, dass wir das Badezimmer als ganzes denken, können wir die Produkte optimal aufeinander abstellen.

>> Klaus: Wenn ich mich denn nun dazu entschlossen habe, euer Angebot anzunehmen, dann werde ich einen Termin vereinbaren und dann wird innerhalb von fünf Tagen das gesamte Bad, je nachdem zu welchen Teilen ich es beauftragt habe, renoviert, ausgetauscht, neu eingebaut. Das heißt, ihr kümmert euch vom jetzt, wie ich gelernt habe, nicht notwendigen Fliesenleger, sondern irgendeinen Bodenexperten bis zum gegebenenfalls sogar Tischlermeister oder Schreinermeister, der mein Badezimmerkästchen einbaut?

>> Marco Fitz: Nein, es ist so, wenn du uns den Auftrag gibst, dann geht bei uns dieser Auftrag in die Produktion, weil wir jeden Auftrag individuell und kundenspezifisch auch produzieren. Dadurch sind wir sehr flexibel und können quasi das Badezimmer optimal auch vom Raum her ausnutzen, weil wir alles auf den Kunden anpassen. Wenn die Produktion abgeschlossen ist, dann passiert die Renovierung mit unseren eigenen Montageteams. Und so ein Montageteam besteht aus einem Tischler und einem Installateur, also einem Sanitär. Und diese zwei Personen können das komplette Badezimmer umbauen. Und zwar deswegen, weil es eben ein spezielles System ist, ein Umbausystem. Und die Montagehandwerker bekommen bei uns in der Zentrale eine Ausbildung für dieses System und zusammen mit ihrer Grundausbildung können sie dann dieses komplette Badezimmer entsprechend renovieren. Und wir brauchen eben keine externen zusätzlichen Handwerker, weil das ist ja genau das Problem am Markt, wenn man mit verschiedensten Handwerkern zusammenarbeitet. Da ist dann oft das Thema mit der Zuverlässigkeit, dann die Schnittstellen absprachen. Und das sind ja auch die Gründe, warum es dann a so lange dauert, warum es b dann viel mehr kostet als ursprünglich angenommen und man eigentlich gar nicht weiß, wie viel es kosten wird. Diese Themen haben wir mit diesem System gelöst, dass wir alles auseinander anbieten und dadurch eben diese Schnittstellen nicht haben. Die einzige Schnittstelle, die es gibt, ist, wenn wir einen Elektriker brauchen, wenn irgendwo etwas elektrisch zu machen ist, dann holen wir jemanden von extern. Das ist ein bekannter Elektriker vom Kunden, der dann das organisiert. Und das sind ja auch meistens nur kleine Arbeiten, die da im Badezimmer erledigen sind.

>> Klaus: Ich habe keine Ahnung von Heimwerken, habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass ein Bart immer aus Fliesen besteht, zumindest aus etwas, das für mich als Laie ausschaut wie fließen. Du erlebst mich ziemlich erstaunt, wenn ich höre, dass ihr gar keine Fliesen verwendet, sondern andere Wandsysteme. Ich gehe jetzt mal wie immer völlig leihenhaft davon aus, das schaut so aus wie Fliesen, das fühlt sich so an wie Fliesen, sonst wärt ihr nicht so erfolgreich, denn einen Kunden umzuerziehen ist ja wahnsinnig schwierig.

>> Marco Fitz: Nein, tatsächlich ist es nicht so, dass es direkt wie ein Fliese aussieht, sondern es ist ein komplett neuartiges System. Denn der Nachteil bei Fliesen sind die Fugen. Einmal die Fliesenfugen und die Silikonfugen. Und wir versuchen diese Fugen zu vermeiden, denn diese sind eben anfällig für Schimmel. Dort sind dann auch Wartungen notwendig und das wollen wir eben vermeiden, damit man dieses Problem, sage ich jetzt mal, im Badezimmer weg hat. Das ist das eine Thema. Und das andere Thema ist die Abdichtung. Ein Bad sollte ja im Idealfall für immer und ewig dicht sein und mit Fliesen und Fliesenfugen und Silikonfugen ist das einfach nicht gewährleistet, auch wenn ich dahinter noch so gut abdichten kann und mache. Da sind wir einfach mit unserem Wandsystem viel besser abgedichtet. Und von der Optik her kannst du dir das so vorstellen, das ist einfach, schaut sehr wohnlich aus, ist wie ein Wohnraum und ich bin sehr flexibel in der Gestaltung. Das heißt in der Farbauswahl. Wir haben 22 Standard Farben, können aber jeden NCS Farbton produzieren. Das heißt, wir können es wirklich individuell anpassen. Wenn wir z.b. nur eine Dusche einbauen, können wir die Wandelemente an die bestehenden Fliesenfarbe auch anpassen und von daher integriert sich das sehr gut in Naveband.

>> Klaus: Jetzt verstehe ich auch viel mehr, warum ihr die Muster mitnehmen könnt, weil ihr eben nicht 1000 unterschiedliche Fliesen zur Auswahl habt, sondern ein Warnsystem mit, wenn ich es richtig verstehe, 22 Farben, Rosen oder unterschiedlichen.

>> Marco Fitz: Es gibt eben die 22 Standardfarben, dort bringen wir die Muster mit, dann sieht man auch die Oberfläche, wie die Optik aussieht. Können aber auf Wunsch eben jeden NCS Farbton anbieten, haben da auch einen Farbfächer, dann kann man sich das anschauen, an die Wand halten, wie passt es am besten.

>> Klaus: Werbung, wie wär’s? Genau, hier viele Franchise und wirtschaftsinteressierte Zuhörerinnen und Zuhörer zu erreichen, genau zu dem Zeitpunkt, zu dem sich diese Zielgruppe mit Geschäft und Unternehmensgründung beschäftigt. Ein idealer Platz für Werbung. Werbung Ende.

>> Klaus: Eine eurer Hauptzielgruppen für die BAD Sanierung sind ältere Herrschaften, die nicht mehr in die Badewanne steigen können oder steigen wollen, sondern sich so eine ebenerdige Eckdusche wünschen. Jetzt ist es ja gerade bei älteren Damen und Herren so, dass jede Veränderung möglicherweise nicht ganz so willkommen ist. Wie reagiert diese Zielgruppe darauf, dass sie jetzt plötzlich keine gewohnten Fließen mehr haben?

>> Marco Fitz: Die reagieren sehr positiv. Wenn sie das gesehen haben, sagen sie wow, schaut das toll aus. Das ist ja viel wohnlicher und viel gemütlicher im Raum. Und von daher sind sie vor allem natürlich froh, dass es erstens von der Renovierung viel schneller geht zum einen und zum anderen, dass eben das Thema mit den Silikonfugen und mit dem Schimmel Vergangenheit hat und dass es viel einfacher zu reinigen.

>> Klaus: Aus Kundensicht habe ich glaube ich, ganz gut verstanden, wo der USP von Biterma liegt. Tauchen wir ein bisschen in die betriebswirtschaftliche Seite. Eine Badsanierung besteht jetzt aus zwei Komponenten, wie ich mir vorstelle, nämlich zum einen einem gewissen Anteil an Hardware, also an Materialien von diesen neuartigen Wandverkleidungen bis zur WC Muschel oder dem Duschboden und zum anderen einer Menge an Dienstleistung, nämlich die jeweiligen Gewerke, die notwendig sind, all das schön zusammen und einzubauen. Was kostet denn im Schnitt so eine Bad Sanierung? Ich weiß, dass das einen großen Spielraum hat, aber ihr werdet ja nach tausenden Bädern, oder ich habe auf eurer Website gesehen, über Bäder habt ihr umgebaut, so eine grobe Zahl für mich haben.

>> Marco Fitz: Genau. Also unser Durchschnittsauftragswert ohne Mehrwertsteuer liegt bei ungefähr, wobei das ein Durchschnitt ist aus allen Renovierungsarten. Das heißt, da sind zum Teil nur Duschen, zum Teil Teilrenovierungen und zum Teil komplett Bäder dabei.

>> Klaus: Kann man so grob sagen, wie viel von diesen Euro ist Dienstleistung ungefähr?

>> Marco Fitz: 1/3 mit auf die Dienstleistung zurück.

>> Klaus: Ich hätte jetzt aus dem Bauch heraus nicht gedacht, dass Fliesen, WC Muschel und Duschtrennwand derart teuer ist. Habe ich einen Gedankenfehler oder sind diese Komponenten tatsächlich offensichtlich so teuer?

>> Marco Fitz: Und das ist natürlich das, was man als Laie sieht, oder? Die Klo Muschel allein, das ist nicht das, was tauber ist, aber es läppert sich halt zusammen, oder? Das heißt, wenn wir beim Boden anfangen, braucht es erstmal einen Ausgleich, dann wird der Boden verlegt, dann die Wandelemente, es kommt eine Decke dazu, eine Beleuchtung, damit Unternahme Heizung, dann ein Badmöbel, da gibt es natürlich auch von bis ein Spiegelschrank und dann habe ich die WC Schüssel. Dahinter ist aber auch die Technik, das heißt ein Spülkasten, die Drückerplatte. Viele Menschen möchten heutzutage ein WC mit Wasserreinigung und all die Dinge. Das läppert sich dann zusammen und dann kommen halt Preise zustande, die sehr wohl üblich sind, aber die man natürlich als Laie so nicht im Kopf hat, weil man sich ja auch nicht tagtäglich mit einer Badrenovierung beschäftigt, oder wie groß ist.

>> Klaus: Denn dieses Euro Bad in Quadratmetern, damit ich ein Gefühl dafür kriege?

>> Marco Fitz: Also wie gesagt, das kann man so nicht sagen, weil die das sind ein Durchschnitt aus kleinen Sanierungen, das heißt duschen oder Wanne raus, Dusche rein, bis zu.

>> Klaus: Komplett Badezimmern, die Euro der Einfachkeit halber 1/3 Dienstleistung sind also jetzt Größenordnung €5000 Dienstleistungsumsatz Euro Hardware oder Material kann man so ganz grob jetzt runterbrechen und sagen, ihr braucht fünf Tage, jeder Tag kostet also €1000, da werden zwei, drei, vier Monteure kommen, wobei jetzt wahrscheinlich jeder nicht den ganzen Tag braucht. Habe ich also einen Stundensatz, der jetzt nicht besonders hoch oder auf den ersten Blick nicht besonders ertragreich für den Unternehmer vorkommt? Ich nehme an, ich habe auch hier einen Denkfehler und das ist in Wahrheit wesentlich weniger Dienstleistung, als ich jetzt milchmädchenartig hochzurechnen versucht habe.

>> Marco Fitz: Ja, das ist natürlich auch wieder eine Durchschnittsrechnung oder 1/3 das ist ungefähr, es kann mal mehr, mal weniger sein. Es kommt immer wieder auf die Renovierung drauf an, weil sie eben so individuell ist. Wir haben nichts von der Stange in dem Sinn. In den meisten Fällen lösen wir das mit mit zwei Monteuren im Idealfall. Und die Dauer ist ja auch, die geht von zwei bis fünf, ab und zu sechs, sieben Tagen. Also das kann man so pauschal nicht sagen.

>> Klaus: Ich versuche durch diese sehr vereinfachte und leihenhafte Rechnung von hinten rum ein bisschen herauszufinden, was bleibt denn da über? Und deswegen dachte ich jetzt fünf Tage zu zwei Monteure bei einem jetzt theoretisch einen Verkaufspreis von €5000. Demgegenüber stehen dann Personalkosten von Vorsicht gerechnet €4000. Mache ich also an tausender Marsch oder verdienst als Unternehmer pro Baht aus der Dienstleistung. Jetzt werden bei diesen Bestandteilen oder bei dem Material ja auch noch ein bisschen Verdienstmöglichkeiten drin sein.

>> Marco Fitz: Also der Gewinn von unseren Franchisenehmern pro Jahr beläuft sich auf circa 10 bis 15 %. Kann auch mehr sein, je nachdem, wie er aufgestellt ist, wie gut er selber auch wirtschaftet. Aber das ist ungefähr das, was man verdienen kann.

>> Klaus: Wie viele Bäder verkauft oder renoviert oder installiert ein franchise Partner im Schnitt pro Jahr?

>> Marco Fitz: Es kommt wiederum darauf an, wie groß das er ist, oder? Aber ich sage jetzt mal, das geht von 50 bis 400.

>> Klaus: Bei 400 Bädern in 52 Wochen macht ein großer Franchisenehmer dann 10 Bäder pro Woche und der kleine Franchisenehmer jetzt roundabout ein Baht pro Woche. Da würde ich jetzt wieder sehr intuitiv schätzen. Der große Franchise Nehmer hat dann 10 Installationsteams, der kleine Franchisenehmer ein Installationsteam bzw. Arbeitet der Franchisenehmer dann selbst und ist quasi ein Teil des Installationsteams. Kann ich mir das vereinfacht so vorstellen?

>> Marco Fitz: Einfach schon jetzt im kleinen Fall ist es meistens so, dass der Franchisenehmer sich das Geschäft kümmert, den Verkauf kümmert und alles Organisatorische und dann ein Montageteam hat, der das dann montiert. Ist aber schon auch zum Teil so, dass dann er auch mal einspringt oder unterstützt und mithilft, je nachdem, wie er aufgestellt ist. Weil wir haben sowohl Handwerker als Franchisenehmer, aber auch nicht Handwerker und der tut sich dann natürlich schwer in dem Moment. Und ein großer Franchisenehmer, da bleibt es dann nicht bei 10 Teams, sondern der braucht dann auch noch mitunter einen Servicemann oder dass ich dann einfach mehr, viel mehr drumherum auch arbeite.

>> Klaus: Mein Gedankenansatz ging in die Richtung, dass es am Papier ja ein theoretisch recht einfach zu skalierendes Unternehmensmodell ist. Ich beginne mit einem Team, erarbeite mir einen guten Ruf, investiere mehr Geld im Marketing und sobald die Auftragslage passt, hole ich mir ein zweites Montageteam, ein drittes Montageteam, ein viertes Montageteam und wachse so organisch zu einer respektablen Größe. Ich sehe hier zwei Stolpersteine. Der eine ist, wie komme ich effizient an meine Kunden und der zweite ist, wie komme ich effizient an meine Mitarbeiter? In nahezu jeder Episode des Podcasts erwähne ich das viel zitierte Wort Facharbeitermangel. Das wird bei euch natürlich noch mehr der Fall sein. Wie darf ich mir jetzt mal den ersten Teil, nämlich die Akquise der Kunden vorstellen? Ich ging eingangs davon aus, dass die Zielgruppe oder dass die Menschen, die Bedarf an einer Bad Renovierung haben, googeln. Ich muss das jetzt ein bisschen revidieren, wenn ich darüber nachdenke, dass die Zielgruppe doch älter ist, weil sie einfach dieses Lebensqualität im alter Thema hat. Die googeln vielleicht nicht ganz so sehr. Wie kommt ihr an eure Kunden?

>> Marco Fitz: Das ist eine sehr umfangreiche Frage. Und zwar gibt es da natürlich unterschiedlichste Kanäle, wie wir zu unseren Kunden kommen. Nr. Eins ist natürlich immer, dass wir unsere Kunden begeistern und die uns weiterempfehlen. Das ist sicher mal das wichtigste und das Wesentlichste und uns auch entsprechend gute Rezensionen und Bewertungen auf Google, Facebook und Pro geben. Das Zweite ist, dass wir Inserate schalten in Zeitungen, Magazinen, Tageszeitungen, Wochenzeitungen oder auch entsprechende PR Artikel oder auch mal eine Beilage machen. Das ist so der klassische Weg, der kommt auch aus der Vergangenheit, aber macht bei uns immer noch, sage ich mal, ungefähr 25 % aus. Dann sind Veranstaltungen bei uns auch sehr interessant. Das heißt klassische Publikumsmessen, Fachmessen, aber wir veranstalten auch Infoabende mit Vorträgen zu verschiedenen Themen. Wir machen Hausmessen in den Standorten, in den Ausstellungen. Das ist auch ein großer Anteil. Und der größte Teil und immer größer werdende Teil ist natürlich der Online Bereich. Aber auch dort gibt es natürlich unterschiedlichste Wege, wie man zu Kundenkontakten kommt. Angefangen natürlich mit Google, dass wenn man nach Bad Renovierung oder nach Bitama sucht, dass man möglichst weit oben gerankt ist. Dafür sorgen wir in der Zentrale. Das zweite ist, dass man eben auch auf gewisse Keywords dann Werbung schaltet, sprich Google AdWords. Es gibt natürlich noch viel mehr. Oder wir sprechen auch von Social media, wird auch immer stärker, insbesondere bei unserer Zielgruppe Facebook. Dann gibt es auch online Plattformen, wo man Werbeschaltungen machen kann. Da gibt es unzählige Wege und Möglichkeiten und die versuchen wir halt möglichst effizient und gut auszuspielen. Wir haben in Österreich auch immer wieder TV Kampagne laufen gehabt, im ORF zwei. Wir haben beim ORF hat Wettersponsoring schon gemacht, wenn wir unsere Hausmessen ankündigen, Radiospots.

>> Klaus: Auch ohne die Franchise Brille aufzuhaben, kannte ich Viterma natürlich. Ich habe im Vorfeld länger überlegt, woher und warum und weswegen ich euch kenne. Ich kann es euch nicht beantworten, aber die Markenbekanntheit war derart groß, dass ihr auch bei mir Anklang gefunden habt, ohne dass ich akut Bedarf an Bad Sanierung hätte. Aber ich hätte an euch gedacht, wenn es denn so wäre. Wie wichtig ist denn, ich nenne es jetzt mal Empfehlungsmarketing für euch? Ich kann mir gut vorstellen, dass bei eurer Zielgruppe ein Vertrieb, es polemisch zu formulieren, am Krankenhausbett super funktionieren kann. Jetzt hat sich Tante Erna die Hüfte gebrochen und weiß, verdammt, ich komme in absehbarer Zeit oder allenfalls sogar nie wieder in meine Badewanne. Das müsste doch jetzt, ich denke an Guerilla Marketing, eine fantastische Verkaufsmotivation, ein fantastischer Schmerzpunkt im wahrsten Sinne des Wortes sein, zu sagen, liebe Tante Erna, wir haben eine schlechte Nachricht, mit der Badewanne wird so schnell nichts mehr. Wir haben aber auch eine gute Nachricht. Wir kennen da zufälligerweise die Firma Vidyama. Ist das zu quer gedacht?

>> Marco Fitz: Ich denke, im öffentlichen Bereich ist ganz schwierig, dass man dort dann entsprechend empfohlen wird. Es ist jedoch so, wir versuchen mit unseren Werbemaßnahmen und eben der Steigerung unserer Bekanntheit, das hat in dem Fall gezeigt, du hast uns gekannt, in die Köpfe der Menschen zu kommen, dass wenn sie Bedarf für Bad Renovierung haben oder an eine Bad Renovierung denken, als erstes mal Viterma im Kopf haben. Genauso wie wenn sie ein Taschentuch brauchen, an Tempo denken, oder? Das wäre so das Ziel. Und ich denke, da sind wir auf einem guten Weg, aber gibt es natürlich immer Potenzial nach oben. Und wie schon gesagt, Bad Renovierung ist ja kein Alltagsprodukt, sondern damit beschäftige ich mich, wenn es halt Thema ist. Von daher ist es auch legitim und ganz normal, dass uns nicht jeder kennt und wir auch nicht bekannt sind, die.

>> Klaus: Tempo eingestehen, dieses Guerilla Marketing Thema noch ein bisschen weiter zu strapazieren. Ein Treppenlift ist ja ein sehr ähnliches Thema, beschäftige ich mich auch nie mit, brauche ich eigentlich nie. Aber wenn es denn soweit ist, habe ich plötzlich Bedarf. Kooperationen von Viterma mit Treppenliftherstellern wäre doch naheliegend.

>> Marco Fitz: Ja, sehr wohl. Also wir haben auch schon versucht, Kooperationen einzugehen. Wir hatten bislang nicht so einen großen Erfolg damit, muss man sagen, weil die Herausforderung ist, dass das bis zum letzten Mitarbeiter quasi getragen wird und das auf dem Schirm ist. Und das gestaltet sich nicht so einfach, weil er vorrangig mal sein Produkt verkauft und dass er dann noch daran denkt, dass es da noch Viterma gibt, der ja vielleicht das Bad renovieren könnte, ist so weit weg, dass es eben nicht so einfach ist, wie das klingt. Trotzdem sind Vermittler für uns schon auch, ist auch ein relevanter Kanal bei uns, entsprechend Leads zu generieren. Ist jetzt aber nicht vorrangig, also hat nicht die oberste Priorität, aber doch ist es einfach ein Kanal.

>> Klaus: Werden solche Kooperationen von euch in der Zentrale organisiert oder weil das ja doch sehr regionsabhängig ist vom jeweiligen Franchise Partner selbst?

>> Marco Fitz: Eben, das ist sehr regionsabhängig und oft sind ja auch die lokalen Kontakte da relevant. Das wird von jedem Franchisenehmer selbst organisiert. Wir haben auch schon größere Kooperationen angestrebt, eben überregionale Kooperationen, aber schlussendlich ist immer der direkte Kontakt in der Region Match entscheidend und unrelevant.

>> Klaus: Wie wichtig ist der Weiterempfehlungsfaktor Kunde zu Kunde? Ich habe von anderen, nennen wir es mal Handwerks franchises gelernt, dass die teilweise sogar recht hohe Empfehlungsprämien ausloben, diese allerdings von den wenigsten Kunden abgerufen werden, was alle Beteiligten immer erstaunt. Aber offensichtlich empfiehlt man gern auch ohne Geld an seinen Nachbarn weiter. Kannst du diese Erfahrung bestätigen?

>> Marco Fitz: Ja, das kann ich auch bestätigen. Also wir haben auch schon versucht, mit lukrativen Prämien die Kunden quasi zu motivieren, uns weiter zu empfehlen, aber das ist tatsächlich nicht die Motivation. Schlussendlich wird man dann empfohlen, wenn man das Erwartete abliefert und im besten Fall noch darüber hinaus, das heißt den Kunden begeistert und er das dann intrinsisch macht. Trotzdem sagen wir, macht es Sinn, dass wir im Nachgang, wenn uns jemand empfiehlt, das auch entsprechend belohnen. Also bei uns bekommt der Kunde schlussendlich, auch wenn wir ihm das vorher nicht sagen, einfach ein kleines Dankeschön von uns und das ist dann eine entsprechende Wertschätzung.

>> Klaus: Habt ihr es probiert, diese kleine oder größere Wertschätzung im Vorfeld anzubieten oder auszuloben?

>> Marco Fitz: Ja, haben wir auch versucht, hat aber keine Verbesserung dessen gebracht und von daher eher im Gegenteil, weil ich glaube, die Menschen haben dann eher das Gefühl, naja, ich mach, ich möchte ja jetzt nicht einem Freund etwas anbieten, nur damit ich etwas bekomme, von daher funktioniert das nicht gut.

>> Klaus: Jetzt habe ich meine Kunden gewonnen, jetzt brauche ich jemanden, der mir dieses Bad bei meinen Kunden auf Vordermann bringt. Wie finde ich diese Mitarbeiter? Du sagtest, ich brauche zum einen einen Schreiner und ich brauche zum anderen einen Installateur. Es wird jetzt in Österreich, Deutschland und der Schweiz wahrscheinlich sehr streng geregelt sein, wer denn da überhaupt die WC Muschel anschließen darf und die Dusche rausreißen. Wie darf ich mir meine Personalzusammensetzung vorstellen? Wer muss das sein? Welche Qualifikationen brauchen die?

>> Marco Fitz: Das kann man auch wieder so pauschal nicht sagen, oder? Im Normalfall ist es ein gelernter Installateur, der einen Gesellen oder Meisterbrief hat und genauso ein gelernter Tischler, der einen Gesellen oder Meisterbrief hat. Wir haben aber auch tatsächlich Handwerker bei uns im Boot, die beispielsweise Fliesenleger waren oder die gar keine Ausbildung in die Richtung haben, aber einfach so affin in dem Thema sind und das ihre Leidenschaft ist und dann durch unsere Ausbildung in der Zentrale, in der Praxis, die Dinge so gut umsetzen können, dass die top Qualität herberge.

>> Klaus: Es gibt ja zwei Aspekte zu berücksichtigen. Das eine ist die tatsächliche Qualifikation. Und da kann ich mir gut vorstellen, dass man Menschen recht rasch auf recht gutes Niveau bringt, dass die dann im Alltag diese Arbeit durchführen dürfen. Das andere ist jedoch die theoretische Qualifikation, sprich die Berechtigung, dass jemand das überhaupt darf. Muss ich einen Meister in meinem Betrieb beschäftigen? Brauche ich irgendwelche besonderen, in Österreich heißt das Befähigungsnachweise, das ausüben zu dürfen? Oder leben wir mittlerweile in einer sehr liberalisierten Welt, dass man sagt, Himmels willen, wird schon nichts passieren, geht schon?

>> Marco Fitz: Nein, also es ist tatsächlich, in der Schweiz geht es in diese Richtung, weil die Annahme herrscht, wenn das jemand nicht kann oder nicht gut macht, sortiert er sich sowieso selber aus. Aber in Österreich und Deutschland ist es natürlich so, dass wenn die Inflationsarbeiten gemacht werden, dann muss die entsprechende Konzession auch vorliegen gegenüber einen angestellten Meister, gewerberechtigen Geschäftsführer oder der Unternehmer hat selber die Konzession. Oder alternativ, was wir zum Teil auch machen, vereinzelt, dass eben die Installationsarbeiten durch einen externen Installateur durchgeführt werden und der quasi zum Tischler dazustoßt und die gemeinsame.

>> Klaus: Spar duch als Franchise Partner habe nicht zwingend selbst einen Installateur, sondern suche mir einen Installateur im Ort oder in meiner Region und kooperiere mit dem.

>> Marco Fitz: Das ist eine Möglichkeit, aber im Idealfall hast du eigene Montagelaute, vor allem, wenn dann das ganze wächst. Es könnte eine gute Möglichkeit sein zum Start, dass man hergeht und sagt, ich stelle mir jetzt meinen Tischler an und die Inflationsarbeiten ziehe ich mir extern zu und wenn ich dann im nächsten Schritt wachse, dann hole ich mir noch einen Stator hin.

>> Klaus: Ich schließe jetzt daraus, dass die Schwierigkeit der Installateur ist, weil reglementiert der Tischler offenbar nicht richtig. Wie schwierig ist es jetzt, meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die vielleicht sogar über die notwendigen Befähigungen und Qualifikationen verfügen, zu finden?

>> Marco Fitz: Grundsätzlich schwierig. Das heißt, wenn du jetzt Installationsbetriebe oder auch Schreinerbetriebe fragen würdest, wie schwer oder wie einfach ist es, gutes Personal zu bekommen, wirst du in 99 % der Fälle die Antwort bekommen, man bekommt keines. Dadurch aber, dass wir ein franchise System sind, haben wir den Vorteil, dass wir in der Zentrale uns zu diesem Thema auch intensiver beschäftigen können wie ein herkömmlicher kleiner Installateur. Und von daher haben wir schon recht gute Lösungen gefunden, wie wir entsprechendes Personal finden. Was jetzt nicht heißen soll, dass es einfach ist.

>> Klaus: Wie lange dauert denn die Ausbildung zum einen von mir als potenziellen Franchisenehmer, bis ich so weit bin, alles zu wissen, was ich rund Bad Sanierung wissen muss und zum anderen für meine Mitarbeiter. Es ist ja nicht notwendig, dass das die top ausgebildeten Installateure mit Meisterbrief sind, sondern es gibt offensichtlich eine Fortbildungsakademie von, bei oder mit euch. Wie läuft das ab?

>> Marco Fitz: Genau, also wir haben für neue Franchisenehmer einen Onboarding Prozess, wo entsprechende e learning Module zur Verfügung stehen, wo er für sich selber auch schon im Vorfeld vieles lernen kann, was für ihn relevant und wichtig ist. Es gibt entsprechende Know how Dokumentation, wo auch alles verschriftlicht bzw. Auch als Videos zur Verfügung steht über das ganze System und Konzept. Dann, wenn es soweit ist, kommt er zu uns in der Zentrale für eine Woche zu einer Live Schulung und wird danach natürlich individuell auch von unseren Partnern betrauern, entsprechend betraut und unterstützt und lernt dann auch sehr viel learning by doing, sage ich jetzt mal, und kann aber immer wieder auf die Know how Dokumentation zurückgreifen. Oder natürlich bekommt er auch Support von uns, wenn es irgendwo Fragen etc. Gibt. Und es ist natürlich auch sehr unterschiedlich. Ist es schon ein Installateur, der Erfahrung hat mit Bad Renovierungen, dann tut er sich entsprechend leichter, weil er, sage jetzt mal, das Grundverständnis schon hat. Oder ist es eben ein Quereinsteiger, der bei uns auch starten kann, dann braucht er mehr Hintergrundinformationen und dann dauert es ein bisschen länger, bis er davon in der Thematik ist. Bei den Montageleuten ist es so, dass wir zwei Wochen Grundausbildung haben in der Praxis. Wir haben entsprechende Montage Schulungskeulen bei uns in der Zentrale, dann geht der raus auf die Baustellen und dann gibt es nochmal zwei Wochen Vertiefungsschulung, wo er das Wissen entsprechend nochmal vertiefen kann, auch auf spezifische Produkte und Situationen. Und es gibt natürlich auch für die verschiedenen Produkte und Einbausituationen wiederum E Learning Tools und Videos und entsprechende Dokumentationen, wo sich die Dinge auch im Nachgang dann nochmal ansehen oder nachschauen.

>> Klaus: Habe ich es richtig verstanden, dass ich in nur einer Woche bei euch alles lerne, das ich brauche, das Bad zu verkaufen, zu planen und in weiterer Folge mit meinen Monteuren koordinieren zu können?

>> Marco Fitz: Nicht ganz, weil die eine Woche ist die Live Schulung bei uns in der Zentrale. Es gibt natürlich viele Schulungseinheiten, die notwendig sind, die er aber selber quasi bei sich machen kann über die e learning Plattform.

>> Klaus: Kannst du grob sagen, wie viel Zeit muss ich da investieren, bis ich einigermaßen fit bin?

>> Marco Fitz: Das ist eine schwierige Frage eben. Das kommt darauf an, bin ich schon in der Materie drin oder eben nicht. Aber ich denke, in drei, vier Wochen ist sehr viel möglich und dann ist sehr viel auch mit learning by doing und Feedback einholen bei uns in der Zentrale. Partnerbetrauer, der geht dann auch mal mit in ein Verkaufsgespräch, macht ein Feedbackgespräch mit ihm. Und es ist natürlich auch so, die Tools, die wir entwickelt haben, ermöglichen das, dass es eben sehr schnell erlernbar ist, dass es sehr einfach ist.

>> Klaus: Und der Mitarbeiter wird bei euch in der Zentrale vor Ort geschult. Den schicke ich also zwei Wochen physisch in die Schweiz, dann geht der mit bestehenden anderen Montageteams mit learning by doing und kommt dann nach einem Monat zu mir und installiert für mich und meine Kunden.

>> Marco Fitz: Genau, richtig. Voraussetzung natürlich, dass er Handwerker ist, oder? Ich kann jetzt niemanden, der noch nie eine Handkreissäge in der Hand hatte, in zwei Wochen beibringen, das Handwerk beibringen. Das funktioniert nicht, sondern das sind Menschen, die verstehen was vom Handwerk und die bekommen dann in diesen zwei Wochen die spezifischen Dinge des Viterma Systems beigebracht, plus auch die wichtigen Dinge im Umgang mit dem Kunden.

>> Klaus: Jetzt bin ich soweit und sage, hurra, ich möchte gerne viele Bäder umbauen und Menschen glücklich machen. Ich kann mir vorstellen, entweder selbst handwerklich aktiv zu werden oder aber jedenfalls Handwerker zu organisieren. Ich glaube daran, dass wir Kunden finden, ich glaube daran, dass wir Mitarbeiter. Wie viel Geld muss ich denn mitbringen, nachdem ich jetzt schon die Überzeugung präsentiert habe?

>> Marco Fitz: Also es braucht ungefähr eine Gesamtinvestition von, wobei ungefähr 20 % Eigenmittel vorhanden sein müssen.

>> Klaus: Das kommt mir jetzt auf den ersten Blick unheimlich wenig vor, nämlich sowohl die absolute Zahl als auch die Eigenmittel. Warum? Ich muss ja zunächst ein bisschen in Vorleistung gehen, meine Kunden zu gewinnen und Online Marketing, ein Messeauftritt, all diese Dinge kosten, kosten ja Geld. Zum anderen brauche ich, wird jetzt nicht Unsummen kosten, aber trotzdem so dieses Präsentationsmaterial, ich brauche meine Demonstrationskoffer und all diese Dinge, die du angesprochen hast. Ich muss ein bisschen Geld für meine Mitarbeiteranwerbung investieren und dann muss ich meine gesamte Mannschaft mal zumindest für die ersten Tage oder Wochen ja auch durchfüttern, bis das erste Geld von meinen Kunden am Konto ist. Und nicht vergessen darf ich auch, dass ich ja pro Bad, wenn hier Euro Materialeinsatz da ist, das auch in irgendeiner Form vorfinanzieren muss. Wie geht sich all das mit Euro auf?

>> Marco Fitz: Vom Prozess her ist es so, dass wenn sich jemand für Viterma entscheidet, gibt es eine Reservierungsvereinbarung. Das heißt, er kann sich für sich dann eine Region reservieren lassen. Für diese Reservierung bezahlt er bei uns €2000 und hat sozusagen dieses Gebiet für sich mal fixiert. Ab der Reservierungsvereinbarung dauert es maximal sechs Monate, kann natürlich auch schneller gehen, je nachdem wie die Situation sich darstellt, wie schnell er Finanzierung bekommt, ob er das Geld schon verfügbar hat etc. Und dann kommt es zur Unterzeichnung des Franchise Vertrages und im Zuge dessen daten wir dann so schnell als Möglichkeit mit den Werbemaßnahmen. Das heißt, er hat im Prinzip als allererstes nur Werbemaßnahmen zu bezahlen und muss ins Recruiting gehen. Sobald dann die ersten Anfragen kommen, kann er ins Verkaufsgespräch gehen und wenn er die ersten Aufträge abschließt, verlangt er von seinen Kunden auch eine Anzahl, weil es wird immer speziell für den Kunden produziert und von daher ist es auch legitim und es wird auch so akzeptiert, eine Anzahlung zu verlangen in der Höhe von 50 bis 100 %, je nachdem wie der Kunde das wünscht. Und von daher hat er die liquiden Mittel, eben das Material etc. Vorzufinanzieren. Das Personal stellt das sich im Idealfall so an, dass wenn sie starten, die Ausbildung machen und dann gleich die ersten Aufträge durchführen können. Und von daher ist da nicht viel an Erstinvestition notwendig. Es ist aber natürlich so, es kommt auch immer darauf an, was habe ich schon und was nicht. Das bedeutet, wenn jetzt jemand kommt und hat beispielsweise kein eigenes Fahrzeug, kein Notebook, sagen wir jetzt mal gar nichts, dann muss er natürlich auch noch ein Auto kaufen und dann sind die Investitionen höher. Auf der anderen Seite haben wir auch bestehende Unternehmer, beispielsweise ein kleiner Installateur, der als One man Show selbstständig ist und der unserem System beitritt und der hat dann schon gewisse Dinge beispielsweise und dann ist die Investition wieder entsprechend niedriger. Also auch hier ist es wieder so, dass man es nicht so pauschal betiteln kann, aber ab kann er bei uns.

>> Klaus: Das System und ich muss also weder Geschäftsräumlichkeiten anmieten, einen Schauraum zu haben, denn das mache ich offensichtlich on the road oder direkt beim Kunden und ich muss auch nicht sauteure Messestände ankaufen, zu präsentieren, weil ich entweder diese Messestände bei euch mieten kann, weiß ich nicht, stelle ich jetzt mal in den Raum, oder aber diesen Messeauftritt ohnehin erst einen späteren Zeitpunkt andenke und dann über die entsprechenden Mittel verfüge, insgesamt den Messeauftritt, der nicht günstig ist, überhaupt finanzieren zu können.

>> Marco Fitz: Genau, also mit der Ausstellung, es macht natürlich Sinn, gleich zum Start einen Ausstellungsraum anzumieten und entsprechend auszustatten. Es ist aber nicht zwingend notwendig. Er kann auch hergehen und sagen, nein, ich starte zu Beginn ohne die Ausstellung und mache das z.B. nach einem halben Jahr, wenn ich einfach schon mehr drin bin bin, wenn ich meine Montageleute dabei habe etc. Von daher ist es flexibel, aber schlussendlich macht es Sinn, einen Ausstellungsraum zu haben, weil es auch gut ankommt, einfach wenn man dort die Dinge in Originalgröße zeigen kann, vor allem auch Hausmessen etc. Durchführen kann. Das ist für uns eine wichtige Liebquelle. Bei den Messen ist es so, es gibt gar nicht in jeder Region Messen zum einen und wenn es eine Messeregion ist, dann ist es oftmals auch so, dass dann die Partner sich das teilen. Das heißt, dass man gemeinsam auf eine Messe geht und dann haben mitunter gewisse Partner schon Messestände und teilt man sich das auf. Oder man kann auch einen Messestand ausleihen von uns oder er bestellt sich den Messestand, wenn es dann soweit ist, notwendig wird. Da gibt es natürlich auch von bis oder das kann ich einmal im kleinen Rahmen starten und kann dann das sukzessive vergrößern.

>> Klaus: Wie teuer ist so ein Schauraum? Nachdem ich Euro pro Bad gehört habe mit Euro Materialanteil, rechne ich jetzt hoch und sage, wenn ich da 12 unterschiedliche Bäder präsentieren möchte, wobei ich keine Ahnung habe, ob 12 jetzt eine realistische Anzahl ist, dann hätte ich da jetzt mal aus dem Bauch heraus flockige Kosten, nur ein paar Dinge herzeigen zu können.

>> Marco Fitz: Also wir starten in den meisten Fällen mit einem relativ kleinen Schauraum, weil wir sagen, wir sind keine Ausstellungsfläche, wie man das kennt von anderen Anbietern, sondern wir sind im Schauraum. Da geht es die individuelle Beratung, mal zu sehen, was gibt es für Lösungsmöglichkeiten. Wir reden dort also meistens von drei bis vier Kojen und hierbei unterstützen wir unsere franchise Partner auch sehr gut, indem wir ihnen die Produkte dann entsprechend kostenlos zur Verfügung stellen und auch unsere zusätzlichen Lieferanten bieten entweder die Ware kostenlos oder zu sehr vergünstigten Preisen an. Damit er hier eben möglichst günstig diese Ausstellungsfläche dann ausstatten kann und somit nicht so eine Rieseninvestition darstellt.

>> Klaus: Weiß man, wie weit das durchschnittliche Bad ist? Ich befürchte, dass Menschen ihre Bäder alle dreiig Jahre umbauen, wenn überhaupt.

>> Marco Fitz: Ja, das kommt ungefähr hin. Es ist tatsächlich so, dass die Menschen, also dass es einen sogenannten Renovierungsstau gibt, weil die Menschen einfach Angst davor haben, zum einen ihr Badezimmer zu renovieren, weil sie einfach wissen und gelernt haben in der Vergangenheit, dass das ein langer Umbau ist und dass man sich auf die Handwerker in meisten Fällen eben nicht verlassen kann und dass es dann eben ewig dauern kann, bis man da zum Ergebnis kommt. Das ist das eine, oder? Und das andere ist, dass wir aufgrund des Facharbeitermangels an und für sich auch zu wenig Handwerker haben, all die Dinge zu sanieren, die zu sanieren wären. Und von daher ist das Potenzial riesengroß und geht uns die Arbeit in den nächsten Jahren glücklicherweise nicht aus.

>> Klaus: Wie groß ist denn der Managementanteil im Alltag des Franchisenehmers? Drehen wir das Rad der Zeit vor. Ich habe mich jetzt für euch entschlossen, wir kooperieren. Ich habe meine ersten zwei, drei, vier Teams. Ich baue also meine 50, 100, 150 Bäder im Jahr Wie aktiv ist meine Mitarbeit da noch notwendig? Habe ich da bereits eine Betriebsgröße, dass ich so was wie einen, ich nenne es jetzt mal Filialleiter habe, der sich den Alltag kümmert und ich kann mich ganz entspannt auf die Bahamas zurückziehen? Oder ab wann kann ich mich rausnehmen?

>> Marco Fitz: Ich denke, das kommt auch darauf an, wie viel man schlussendlich damit verdienen will oder wo der Fokus darauf liegt, oder? Wir sprechen ja immer von Erfolg. In den meisten Fällen wird Erfolg ausgedrückt über Zahlen. Tatsächlich ist es aber so, dass es auch Menschen gibt, die erfolgreich sind, wenn sie sich eben entsprechend zurückziehen können und meinetwegen nur dreiig % ihrer Zeit für das Geschäft aufbringen. Von daher kommt es immer darauf an, was ein Franchisenehmer möchte. Wir haben tatsächlich auch Beispiele, die sagen, mir ist eigentlich wichtig, dass ich nicht zu 100 % in dem Geschäft arbeite, sondern ich möchte auch Zeit mit meiner Familie etc. Verbringen. Die schaffen das dann auch, die organisieren sich dann entsprechend. Das heißt, er hat dann mitunter einen Verkäufer, der macht ihm den Verkauf und die ganze Abwicklung und hat dann ein, zwei Montageteams und die machen das miteinander und er ist dann halt abend ihn braucht oder für gewisse Aufgaben, die er sich halt selber zuspricht. Und dann gibt es natürlich auch solche, die hängen sich da voll rein, das ist ihre Leidenschaft. Und die arbeiten haben dann 50, 60 Stunden Woche. Es kommt immer auf den Typ drauf an, was er auch möchte und wo der Fokus drauf liegt.

>> Klaus: Kann man grob sagen, wie lang es denn dauern würde, bis mein Unternehmen diese kritische Größe erreicht hat, mich zu 60, 70 % rausnehmen zu können? Habt ihr da Erfahrungswerte?

>> Marco Fitz: Ja, ich würde mal sagen, es braucht auf jeden Fall einen Verkäufer, der dann den Verkauf und die ganze Abwicklung macht und dann eben ein, zwei Montageteams und dann arbeiten vielleicht noch ein, zwei externe zu, je nachdem, wie die Kapazitäten sind mit Krankheit und Ausfällen und diesen Dingen. Dann bin ich eben entsprechend flexibel. Und wir sprechen da von einem Umsatz von ungefähr 1,2, 1,3 Millionen.

>> Klaus: Wann werde ich die 1,2 Millionen erreicht haben? Kann man das grob sagen? Schon klar. Es wird sehr motivierte Menschen geben, die haben das nach 18 Monaten und es wird andere geben, deren Ziel es gar nicht ist, so groß zu werden. Die haben das auch nach fünf Jahren noch nicht. Aber hast du einen Richtwert für mich?

>> Marco Fitz: Ja, du, wie du sagst, oder je nachdem, wie jemand arbeitet und wie sehr Gas gibt und ob es ihm liegt oder nicht, da gibt es einfach unterschiedliche Menschen. Aber wenn jemand das möchte, dann kann er das im zweiten Jahr machen.

>> Klaus: Habt ihr Multi franchise Nehmer oder Multigebietsnehmer? Das wäre doch jetzt auch an sich naheliegend zu sagen, ich bin bereits groß, habe bereits in einer Region mein Team, ich weiß, wie der Hase läuft. Ich traue mir also zu, das auch 100 km weiter zu replizieren. Machbar, denkbar und Alltag.

>> Marco Fitz: Also machbar und denkbar auf jeden Fall. Wir haben auch Beispiele. Das sind natürlich auch sehr gute Möglichkeiten für Mitarbeiter, insbesondere für engagierte Handwerker, hier Chancen wahrzunehmen. Wir haben z.B. auch einen wiener Partner, der jetzt in Graz einen Standort hat und diesen Standort leitet jetzt ein ehemaliger Handwerker, ein Monteur von ihm, der jetzt hier Riesenchance hat, etwas aufzubauen. Wir haben auch in Deutschland Beispiele, wo zwei Partner gemeinsam dann nochmal einen Standort gemacht haben. Der eine sitzt in Leipzig und der andere in Reichenbach. Jetzt haben sie in Chemnitz noch einen Standort gemacht und dort eine Geschäftsführerin eingesetzt und sind gerade im Aufbau von einem Standort in Nürnberg. Also auch das funktioniert.

>> Klaus: Es gab ja vor vielen Jahren die angebliche Innovation Wanne in Wanne, damit das Bad möglichst rasch und unkompliziert erneuert wird. Eure Zielgruppe ist eine andere. Der möchte ja keine neue Badewanne haben, sondern der möchte die Badewanne ersetzt haben durch eine ebenerdige Dusche, die er barrierefrei erreichen kann, damit zusätzliche Lebensqualität zu gewinnen. Das könnte man ja schon durchaus Innovation nennen. Gibt es denn wirkliche Innovationen im Badezimmer? Offensichtlich ja, denn die Fliese habt ihr schon ersetzt. Gibt es noch was?

>> Marco Fitz: Ja, wir haben bei uns eine eigene Entwicklungsabteilung und wir bringen immer wieder neue Produkte und Lösungen auf den Markt. Jetzt vor kurzem, gerade im Herbst diesen Jahres, haben wir wirkliche Innovation auf den Markt gebracht, nämlich einen reinigungsfreien Siphon. Das heißt, der Duschablauf in der Dusche kennt vielleicht jeder, muss man alle zwei, drei Wochen rausziehen, da sind die Haare dran und ist grauslig und das Wasser läuft nicht mehr so gut ab. Und mit diesem Siphon ist das Vergangenheit. Wir haben tatsächlich hier etwas geschaffen, dass ich diesen Dreck und diese Reinigungsarbeit nicht mehr machen muss, sodass das Wasser immer perfekt abläuft.

>> Klaus: Lieber Marco, du bist offensichtlich nicht nur Siphon Erfinder, sondern auch Buchautor. Möchtest du die Gelegenheit nutzen, hier im Podcast kurz dein Buch zu pitchen?

>> Marco Fitz: Ja, sehr gerne. Vielen Dank. Ja, ich habe ein Buch geschrieben mit dem Titel Sei der Hammer, nicht der Nagel. Ist überall verfügbar, auf Amazon und in sämtlichen Buchhandlungen. Warum habe ich das gemacht? Ich habe versucht, meine Erfahrungen als Unternehmer zu sammeln und zusammenzupacken in ein komprimiertes Buch. Ich habe auch absichtlich versucht, das Buch schmal zu halten. Wir sprechen hier von grob 100 Seiten, dass wirklich jeder, auch wenn es ein nicht Leser ist, sich dieses Buch zu Gemüte führen kann. Und hat versucht, hier wertvollen Input zu geben für Menschen, die zum einen entweder selbstständig werden wollen oder zum zweiten schon selbstständig sind, sich aber gefühlt in einem Hamsterrad befinden und von dort raus wollen.

>> Klaus: Lieber Marco, vielen, vielen Dank für deine Zeit. Vielen, vielen Dank für deine Offenheit. Ich durfte nicht nur viel von Badezimmerrenovierung lernen, sondern auch von Zielgruppen. Und dass es nicht immer die Fliese sein muss. Hat Spaß gemacht. Danke.

>> Marco Fitz: Vielen Dank, Klaus. Sehr gerne.

>> Klaus: Wer sich jetzt mit dem Gedanken spielt, Bad Sanierungsprofi werden zu wollen, der findet sämtliche Kontaktdaten von Marco in den Shownotes. Ihr könnt aber selbstverständlich auch sehr gerne mich kontaktieren. Und jetzt kommt wie immer die Bierdeckelkalkulation. Eine Badezimmerrenovierung kostet rund Euro, je nachdem, wie viele Teams bestehen, aus jeweils zwei Mitarbeitern, einem schreiner oder wie wir Österreicher sagen, Tischler und einem Installateur. Manhattan schafft man zwischen 50 und 400 Bädern pro Jahr. Gehen wir vorsichtig von 100 Bädern im dritten Jahr aus, dann hätten wir €1,7 Millionen Umsatz. Dafür brauchen wir vorsichtig gerechnet vier Teams, das sind acht Mitarbeiter, die uns Euro kosten. Unsere Mitarbeiter benötigen Autos, ein Büro. Wir brauchen jemanden, der sich die Büroarbeit kümmert. Und wir müssen in Marketing und Werbung investieren. Vorsichtig irgendwas zwischen und Euro. Nicht zuletzt müssen wir die Paneele, es sind ja keine Fliesen, und die WC Muscheln einkaufen, so dass uns am Schluss die von Marco erwähnten 10 bis 15 %, in unserem Beispiel 170 bis Euro übrig bleiben. Allerdings mussten wir zu Beginn Euro in die Hand nehmen und im ersten Jahr werden mit Sicherheit auch Anlaufverluste anfallen. Bitte vergesst nicht, diesen Podcast weiterzuempfehlen und viele Sterne zu verteilen. Ich freue mich wirklich über jede Nachricht. Danke fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.